-
~
Da diese Season wieder mal ein paar Sequels laufen, deren Vorgänger ich nicht gesehen habe, habe ich mal beschlossen, das nach und nach aufzuholen. Immerhin waren Chihayafuru und Minami-ke das beste, was mir die Animes der letzten Season gebracht haben.
Angefangen habe ich mal mit Ore no Imouto ga Konna ni Kawaii Wake ga Nai. Die normalen zwölf Folgen habe ich jetzt gesehen, die übrigen vier dann in den nächsten Tagen.
Ich muss sagen, dass mich der Anime wirklich selten gut unterhalten hat. Bis auf wenige Ausnahmen hatte ich wirklich viel Spaß am Gucken. Dieser Unterhaltungswert war aber mit Abstand die größte Stärke vom Anime, denn ich muss ehrlich sagen, dass mir weder Charaktere noch Story oder der Verlauf wirklich gefallen haben. Die Grundidee bietet sich natürlich unheimlich für die vielen unterhaltsamen Situationen an, aus denen der Anime auch viel gemacht hat. Drei ziemlich wichtige Punkte haben mich aber ziemlich gestört.
1) Der Anime gibt vor, dass Eroge das Thema sind. Dafür werden sie aber wirklich reichlich oberflächlich und einseitig behandelt. In der gesamten Serie erfährt man wirklich nichts darüber, was mehr tut als an der Oberfläche zu kratzen. Es gibt keinerlei Entwicklung und keinen Informationszuwachs im Verlauf, und es wird niemals verständlich dargelegt, warum die Schwester denn überhaupt ein so großes Interesse daran hat. Eroges wurden hier eher als Mittel zum Zweck genutzt, um Unterhaltung zu garantieren, sind aber nicht glaubwürdig in die Handlung integriert worden.
2) Zu viel tsun-tsun. Nachdem ich genau das gedacht habe, ist hat der Anime das eine Folge später auch selbst erklärt. Aber diese Selbsterkenntnis hilft leider nicht viel, wenn sie erst drei Folgen vor dem Ende kommt. Es gab echt 'ne Menge Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass der Bruder seiner verdammten Schwester endlich mal sagt, dass er nicht ihr Sklave ist. Das ging echt gar nicht, besonders weil er es selbst immer mit dem leeren Argument begründet hat „Ich bin immerhin ihr Bruder, also ist das nur normal für mich“. Damit geriet auch seine Glaubwürdigkeit stark in Mitleidenschaft. Die letzten beiden Folgen, in denen die Schwester dann doch mal endlich ein bisschen dere wird, sind aber absolut keine Entschuldigung für die zehn Folgen davor.
Die tsun-tsun-Dialoge zwischen der Schwester und Kuroneko wurden auch viel zu lange beibehalten und irgendwann waren sie nur noch ermüdend.
3) Das Melodrama. Davon gab es zwar nur zwei oder drei Stellen, aber als der Anime versucht hat, dramatischer zu werden, ist er grandios gescheitert. Es gab genau eine Folge, die ich absolut nicht mochte, und das war die Folge mit dem Anime. In dieser Folge hat der Anime es wirklich geschafft, fast alle Charaktere in eine furchtbare Richtung zu lenken. Zuerst die ganze Sache mit dem Anime überhaupt; so sehr hätte die Geschichte nicht übers Ziel hinausschießen müssen. Die Schwester ist dann natürlich noch so unglaublich naiv mit ihren Vorstellungen, weshalb sie nach dem Gespräch mit den Animeleuten natürlich am Boden zerstört ist. Bis dahin war es ja eigentlich schon genug, aber erst dann fing der furchtbare Teil ja erst wirklich an: Der Bruder erscheint zur nächsten Besprechung und versucht, seine Schwester zu verteidigen (ohne eine Ahnung davon zu haben, was überhaupt Sache ist). Nach negativer Resonanz meldet sich dann plötzlich Kuroneko zu Wort, bekundet offen ihren Neidhass zur Schwester und beschuldigt den Produzenten (?) anhand von fadenscheinigen Argumenten, auch neidisch zu sein, was der Grund dafür ist, dass er so furchtbar mit der Originalgeschichte des Buchs umgeht. Die Krönung ist dann die darauf folgende melodramatische Rede des Bruders über die Träume und Gefühle seiner Schwester. Seriously. Und am Ende der Folge ist natürlich dann alles in Ordnung, und man erfährt nie wieder etwas von dem Anime.
Es ist erstaunlich, wie gut mit der Anime trotz dieser doch recht starken negativen Punkte gefallen hat. Gab auch viele nette Szenen, und vor allen Dingen immer wieder Situationen, die beste Unterhaltung garantiert haben. Scheint ja einige Leute zu geben, die dem Anime eine große Aussagekraft, eine kulturelle Bedeutung oder einen tieferen Sinn anhängen wollen. Ich habe davon nichts gemerkt, ganz im Gegenteil. Es war wirklich gute Unterhaltung, aber mehr nicht.
Als nächstes nehme ich mir mal Nyaruku-san vor. Samurai Girls würde ich vermutlich nicht aushalten. An To Aru bin ich interessiert, aber das sind ziemlich viele Folgen. Yondemasu yo, Azazel-san (2011) werde ich mir sicherlich auch ansehen. Glass no Kamen (2005) interessiert mich, aber Glass no Kamen desu ga ist ja nur so ein Mini-Anime. Hayate no Gotoku hat auch furchtbar viele Folgen und von Uta no Prince-sama: Maji Love 1000% verspreche ich mir nicht viel.
Space Brothers wollte ich mir auch mal ansehen, das scheint ja recht gut zu sein. Jojo wollte ich eventuell noch nachholen, und Shirokuma Cafe ist sicherlich ganz nett zum zwischendurch schauen. Wie Lucky Star oder Gintama, die haben sich auch wunderbar dafür geeignet. Speaking of which, bei Gintama will ich auch mal ab Folge 50 weitermachen. Also, gibt noch viel zu sehen.
Geändert von Narcissu (11.04.2013 um 00:06 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln