^Natsume Yuujinchou will ich auch noch demnächst mal weiterschauen. Habe allerdings erst die ersten beiden Staffeln gesehen. Das ist übrigens wieder mal ein schönes Beispiel für eine Serie, die ich gerne mochte, aber trotzdem nur „ganz nett“ fand, aber ein paar Tage oder Wochen später merke, dass ich doch wieder Lust auf die Charaktere, die kleinen Geschichten und das Setting bekomme.
Nochmal kurz ein paar Worte zu aktuellen Animes:
Mir hat Maoyuu Maou Yuusha letztlich doch ziemlich gut gefallen. Zuerst fand ich es ziemlich schade, dass die Beziehung zwischen Maou und Yuusha nach den ersten drei Folgen so sehr in den Hintergrund gerückt ist (oder eher: sich überhaupt nicht oder nur sehr langsam weiterentwickelt hat). Die Geschichte fand ich teilweise ziemlich anstrengend, weil sie für die wenigen Episoden ziemlich komplex war und eine Menge Themen behandelt hat (agrukultureller Fortschritt, Modernisierung, Wirtschaft, Politik, Religion, Währungswert, Krieg). Auch den Fanservice, wenn auch er teilweise ganz charmant eingesetzt wurde, fand ich insgesamt überflüssig und die kleinen Harem-Elemente, die ja wirklich nicht im Vordergrund standen, haben mich doch recht stark gestört.
Folge 9.5 hat aber gute Arbeit erledigt, mir wieder einen Überblick zu verschaffen (auch wenn es danach wieder manchmal verwirrend wurde) und war auch so ganz schön anzusehen. Viel besser als die durchschnittliche Recap-Episode und hier vor allen Dingen dem Erlebnis auch absolut zuträglich. Neben dem liebenswerten Heldenpaar (auch wenn der Held es einem nicht immer leicht gemacht hat), mochte ich auch die Nebencharaktere. Insbesondere die beiden Dienerinnen (v.A. die ältere Schwester) fand ich interessant. Das Mittelalter-Setting war liebevoll umgesetzt, besonders im Zusammenhang mit dem Themen, und grafisch wie musikalisch hat mir Maoyuu durchgehend sehr gut gefallen. Manche Themen waren mir allerdings ein bisschen zu offensichtlich an Spice & Wolf orientiert.
Insgesamt kann man wohl sagen, dass der Anime etwas zu ambitioniert für 12 (+1) Episoden war, was man ja auch an dem Ende merkt. Ich wäre enttäuscht, wenn es nicht weitergehen würde.
7,5 von 10 Punkten
Dann kurz zu den beiden übersetzten der vier Anime-Mirai-Projekte:
Arve Rezzle: Langweilig. Langweilig, uninspiriert und unausgereift. Das Setting wurde durch wahllose Ideen und toll klingende SciFi-Begriffe zusammengewürfelt und ich weiß nicht, was mir der Anime eigentlich sagen wollte. Meh. 3,5/10
Little Witch Academia: Erstaunlich toller, kurzer Film. Eine verspielte und charmante Atmosphäre mit einem klassischen Zauberschule-Setting, das sich selbst nicht immer ganz ernst nimmt und ein wenig an Rowlings liebevolle Harry-Potter-Welt der erste Teile erinnert. Handlungsverlauf war auch konstant nett, interessant oder spannend, und ein paar Ideen (z.B. der „Dungeon“) haben mir gefallen. Das Charakterdesign ist auch für Animes ziemlich „frisch“ (erinnert z.T. mehr an amerikanische Cartoons, aber ist dennoch unverkennbar japanisch) und für ein Trainingsprojekt fand ich es visuell auch sehr ansprechend, besonders was Effekte und Hintergrundgrafiken betrifft. Ich schätze mal, dass das hier das beste Projekt der Anime Mirai ist. Hätte ich nicht erwartet.7,5/10
Edit: Senyuu. war insgesamt ganz okay. Die Parodien waren zum Teil ganz lustig, aber die Serie hat insbesondere in der zweiten Hälfte massenhaft Potential durch stumpfsinnigen Random-Humor verschwendet, sonst hätte ich sie wohl besser gefunden. Es ist ja okay, wenn man sich nicht ernst nimmt, aber Senyuu. ist übers Ziel weit hinausgeschossen. Wird anscheinend auch bald fortgesetzt. Kann man sich ansehen, aber man verpasst auch wenig, wenn man es nicht tut. 5,5/10