Das finde ich hier gerade gar nicht so. Ich fand die Erzähl- und Präsentationsweise des Films die meiste Zeit über relativ wenig manipulativ für so eine Geschichte; schon zu Beginn hat man das Ende des Films gesehen, und ich persönlich habe den Film die ganze Zeit über als sehr ehrlich empfunden. Allerdings muss ich sagen dass bei mir die emotionale Wirkung auch nicht so stark beim Gucken eingesetzt hat, sondern noch stärker erst danach (ich glaube auch erst beim zweiten Gucken, und auch dann erst einen Tag später). Ausschlaggebend für schlechtes Drama finde ich, dass eine emotionale Situation stattfindet, bei der der Zuschauer merkt, dass es ihn berühren sollte, er aber noch gar keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Das passiert in sehr vielen Animes, da wird schon in der ersten Folge mit irgendwelchen dramatischen Extremsituationen und Standardphrasen um sich geworfen, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Berechtigung haben. Oftmals ist es auch so, dass emotionale Momente dann noch künstlich in Szene gesetzt werden. Das mag ich eigentlich nur dann, wenn ich wirklich in der Geschichte drin bin und eine Verbindung zu den Charaktere aufgebaut habe.
In Die letzten Glühwürmchen habe ich das aber überhaupt nicht so empfunden, eher im Gegenteil: Die wirklich emotionalen Szenen wurden meist recht kurz dargestellt. Die Ausnahme bildet vielleicht die Szene kurz vor dem Ende, wo dann nochmal mit Flashbacks gearbeitet wird. Das war natürlich nicht besonders subtil.