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Thema: now watching / now reading #7

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    I dunno, würde doch reichen, wenn sie sich in ne Ecke verzieht und einfach nicht mehr als nötig mit den Leuten spricht anstatt die Leuten schon bei der ersten Konversation vor den Kopf zu stoßen, wie scheiße sie eigentlich sind. Ich sehe sie also nicht ausschließlich in der Opferrolle, Kindheitstrauma hin oder her. Ich hab's schon irgendwann mal gesagt, mir gefällt das Setting von Kotoura-san, die Ausführung nicht so sehr, hervorgehoben sei das in-you-face Drama beim Flashback in der ersten Episode.

  2. #2
    Zitat Zitat von Akito Beitrag anzeigen
    I dunno, würde doch reichen, wenn sie sich in ne Ecke verzieht und einfach nicht mehr als nötig mit den Leuten spricht anstatt die Leuten schon bei der ersten Konversation vor den Kopf zu stoßen, wie scheiße sie eigentlich sind. Ich sehe sie also nicht ausschließlich in der Opferrolle, Kindheitstrauma hin oder her.
    ESP shaming!

    Zitat Zitat
    Ich hab's schon irgendwann mal gesagt, mir gefällt das Setting von Kotoura-san, die Ausführung nicht so sehr, hervorgehoben sei das in-you-face Drama beim Flashback in der ersten Episode.
    Das ist kein in-you-face[sic!] Drama, sondern ein Melodram, und auch, wenn sich diese Konnotation eingebürgert hat ist ein Melodram nicht "übertriebenes Drama" sondern ein eigenes Genre.

    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    So habe ich das auch gesehen.
    Und abgesehen davon ist es der beste Männliche Character in einem Anime seit Sakata Gintoki.
    Das sehen alle so.

  3. #3
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Das ist kein in-you-face[sic!] Drama, sondern ein Melodram, und auch, wenn sich diese Konnotation eingebürgert hat ist ein Melodram nicht "übertriebenes Drama" sondern ein eigenes Genre.
    Dann mag ich das Melodram nicht, in dem eine Mutter ihrem Kind klipp und klar sagt, dass sie es bereut schwanger gewesen zu sein und das nachdem man die Familie etwa 5 Minuten lang kennengelernt hat. Das ist für mich genau so billig wie wenn man einen Bösewicht dadurch einführt und etabiliert, dass man immer wieder sieht, wie er irgendwas absolut böses oder widerwärtiges tut (siehe Sugou aus SAO).

  4. #4
    Zitat Zitat von Akito Beitrag anzeigen
    Dann mag ich das Melodram nicht, in dem eine Mutter ihrem Kind klipp und klar sagt, dass sie es bereut schwanger gewesen zu sein und das nachdem man die Familie etwa 5 Minuten lang kennengelernt hat. Das ist für mich genau so billig wie wenn man einen Bösewicht dadurch einführt und etabiliert, dass man immer wieder sieht, wie er irgendwas absolut böses oder widerwärtiges tut (siehe Sugou aus SAO).
    Mit anderen Worten: Du magst Melodramen nicht.

  5. #5
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten: Du magst Melodramen nicht.
    Nicht zwangsweise, aber auf jedenfalls keine, die die halbe Zeit auch noch versuchen ne Komödie zu sein.

  6. #6
    Zitat Zitat von Akito Beitrag anzeigen
    Nicht zwangsweise, aber auf jedenfalls keine, die die halbe Zeit auch noch versuchen ne Komödie zu sein.
    Jaja, was der Bauer nicht kennt, das isst er halt nicht.

  7. #7
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Jaja, was der Bauer nicht kennt, das isst er halt nicht.
    Weißt du, es gibt auch noch einen Unterschied zwischen beknacktem Drama mit Chars, die einem am A vorbei gehen, weil die Serie sich nie bemüht hat sie ordentlich einzuführen, (z.B. Angel Beats) und beknacktem Drama mit bekannten Chars die man mögen kann, wenns nicht grade wer ist, der einem tierisch aufn Geist geht. (z.B. Clannad)

    Es ist beides Melodrama, aber das eine ist "in your face" Drama, wo der Anime einen quasi anschreit, dass man jetzt gefälligst zu heulen hätte, weil es ja sooo schlimm ist, das andere nicht. Zumindest meistens. Anime werden aber immer fauler. Es ist herausgekommen, dass es sich nicht mehr lohnt Chars ordentlich einzuführen und das Drama subtiler zu gestalten. Ansonsten hätte Key sicher nicht Angel Beats kreiert. Die waren ja diejenigen, die das Konzept des "Nakige" erst mal richtig definiert haben... was in AB! komplett übern Haufen geworfen wurde.
    Die meisten Leute interessiert das nicht. Ist der selbe Grund, wieso Zeitungen die wichtigen Sachen gerne mal ignoriert und unwichtige Einzelschicksale in der Vordergrund rückt. Ist exakt das selbe. Drama über Leute die man nicht kennt. Ich weiß nicht, was daran so toll ist. Es ist aber sehr beliebt.


    Was jetzt diese Kotoura-san Serie nutzt weiß ich nicht. Aber die wenigsten Serien kriegen "mobbing" auch nur ansatzweise gut hin. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass es vermutlich nur Dreck ist. Aber das liegt auch daran, dass Japan und Drama relativ inkompatibel ist.. und man nur mal an den seltensten Stellen, wo mans nie erwarten würde, nettes Drama findet. Und natürlich kommt auch noch dazu, dass ich persönlich generell Anime mit subtitles geschaut habe. Gerade Drama kann dadurch zerstört werden. Ist ja auch logisch. Der Informationsfluss ist komplett verschieden. Wenn man im Original vielleicht keine Zeit hat über die Sätze nachzudenken (oder über ihre Dummheit zu stöhnen), weil sie schnell hintereinander kommen, hat man die bei Subtitles gerne mal, weil man sie "zu schnell" liest. Comedy wird maximal langweilig, Drama wird dann gerne mal idiotisch. Aber, ist ja nicht so als wär ich da die Ausnahme im Westen. Die meisten schauen Subs. Und mögens ja trotzdem.

    Geändert von Kiru (27.01.2013 um 09:07 Uhr)

  8. #8
    Ich vermisse Sylverthas ein wenig, der postet gar nichts mehr. Dabei war er angeblich noch vor zwei Stunden online.

    In ein paar Tagen hole ich auch mal wieder bei den aktuellen Serien auf. Ich freu mich schon auf die Zeit in zwei Monaten, wenn Shinsekai Yori, Psycho-Pass, Robotics;Notes, Magi, Little Busters! und Zetsuen no Tempest zu Ende sind – die werde ich dann mit Ausnahme von Psycho-Pass alle nochmal von vorn gucken. Verfolgt die ja schon seid mindestens zwei Monaten nicht mehr, weil es mir zu schade ist, immer eine Woche zu warten und dabei einen Immersionsverlust zu erleben. Wobei das bei Magi noch gut funktioniert hätte, aber nicht bei den anderen fünf.

  9. #9
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich vermisse Sylverthas ein wenig, der postet gar nichts mehr. Dabei war er angeblich noch vor zwei Stunden online.
    Der Streber schreibt bestimmt seine Masterarbeit statt was zu spielen / zu gucken / zu posten.

  10. #10
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    Fabulous Umetsu-double feature of glorious, glorious schlock!

    Aber mal im Ernst: Kite und Mezzo Forte sind übertrieben geil.
    Und ja, dazwischen habe ich auch Kite Liberator geguckt. Aber weil Liberator zwar geile Actionszenen bietet, aber die Story ganz dolle viel kaka ist erwähne ich es nicht.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (27.01.2013 um 21:00 Uhr)

  11. #11
    @Kiru: Ich glaube, der Grund, aus dem viele das Melodram nicht mögen ist, weil es ihnen manipulativ vorkommt (wie du auch beschrieben hast "man muss jetzt heulen). Dabei vergessen viele, dass es der Sinn und Zweck von Fiktion ist, die Emotionen seiner Konsumenten zu manipulieren. Das geschieht nur meistens auf subtile Art und Weise. An Melodramen scheiden sich die Geister, weil das Melodrama so ehrlich ist und sagt: Ja, bei mir geht es um das erleben von großen Gefühlen, aber dazu müsst ihr mir die Fäden in die Hand geben, damit ich euch Zuschauer spielen kann wie eine Marionette. Das mögen viele nicht, da muss man sich drauf einlassen können, und ob und wo man sich darauf einlässt, das hängt stark davon ab, welche Dinge an einem Werk der Fiktion einem zusagen. Bei Kotoura-san ist das bei mir ebenso der Fall, wie es bei Strawberry Panic war. Aber ich verstehe es durchaus, wenn man sich nicht in diesen Kontrollverlust begeben kann oder will.

  12. #12
    Hm. Ich sehe den prinzipiellen Punkt, aber wenn ich mich auf ein Drama einlassen muss, ist es imho kein gutes Drama. Bestes Beispiel aus dem Anime-Bereich sind die letzten Glühwürmchen, die ich total lächerlich finde, weil man ihnen eben anmerkt, wie sie es darauf anlegen. Ein gutes Drama manipuliert den Zuschauer imho so geschickt, dass er nicht darüber lachen muss, weil es so offensichtlich ist -- natürlich kann man sich alternativ auch darauf einlassen, aber das ist dann "Unterhaltung als Arbeit", und darauf hätte ich keinen Bock.
    Ein besseres Beispiel ist imho Millenium Actress. Das drückt zwar auch auf die Tränendrüse, aber halt subtiler, gewiefter. Man merkt, dass es seinen Reiz nicht vorrangig aus dem Mitleid des Zuschauers zieht. Das bewegt mich dann auch mehr als der Holzhammer.

    Ich finde, es gibt so ein paar Filme im Westen, die diese Logik sehr deutlich machen. Darren Aronofsky kriegt es hervorragend hin, dass ich keines seiner Dramen ernst nehmen kann (Requiem for a Dream als Paradebeispiel). Shawshank Redemption lässt mich immer sehr zwiegespalten zurück (auch wenn ich schon sagen würde, es funktioniert als Drama, nicht zuletzt durch das Ende). Lost in Translation macht es imho perfekt.
    Und ich schließe mich der Meinung an, dass die Japaner es tendenziell seltener gebacken kriegen. Das mag aber sehr gut an Mentalitäten und Gewohnheiten liegen, und ich kann sehr gut damit leben, wenn ich mich an DIESE Sache nicht gewöhnen will. In meinen Augen schlechte Dramen gibt es im Westen schon genug.

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Hm. Ich sehe den prinzipiellen Punkt, aber wenn ich mich auf ein Drama einlassen muss, ist es imho kein gutes Drama. Bestes Beispiel aus dem Anime-Bereich sind die letzten Glühwürmchen, die ich total lächerlich finde, weil man ihnen eben anmerkt, wie sie es darauf anlegen.
    Das finde ich hier gerade gar nicht so. Ich fand die Erzähl- und Präsentationsweise des Films die meiste Zeit über relativ wenig manipulativ für so eine Geschichte; schon zu Beginn hat man das Ende des Films gesehen, und ich persönlich habe den Film die ganze Zeit über als sehr ehrlich empfunden. Allerdings muss ich sagen dass bei mir die emotionale Wirkung auch nicht so stark beim Gucken eingesetzt hat, sondern noch stärker erst danach (ich glaube auch erst beim zweiten Gucken, und auch dann erst einen Tag später). Ausschlaggebend für schlechtes Drama finde ich, dass eine emotionale Situation stattfindet, bei der der Zuschauer merkt, dass es ihn berühren sollte, er aber noch gar keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Das passiert in sehr vielen Animes, da wird schon in der ersten Folge mit irgendwelchen dramatischen Extremsituationen und Standardphrasen um sich geworfen, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Berechtigung haben. Oftmals ist es auch so, dass emotionale Momente dann noch künstlich in Szene gesetzt werden. Das mag ich eigentlich nur dann, wenn ich wirklich in der Geschichte drin bin und eine Verbindung zu den Charaktere aufgebaut habe.
    In Die letzten Glühwürmchen habe ich das aber überhaupt nicht so empfunden, eher im Gegenteil: Die wirklich emotionalen Szenen wurden meist recht kurz dargestellt. Die Ausnahme bildet vielleicht die Szene kurz vor dem Ende, wo dann nochmal mit Flashbacks gearbeitet wird. Das war natürlich nicht besonders subtil.

  14. #14
    Japanese drama in two words: Exposition dumps. Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

    Ah ja, und now watching:
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    PSYCHO-PASS

    Karl meint, der Anime wäre so gut wie "Ghost in the Shell" - und ich muss sagen, dass sich "Psycho-Pass" von Folge zu Folge mehr zu einem meiner Lieblings-Cyberpunk-Werke mausert die ich in letzter Zeit gesehen habe. Das beginnt bei dem endcoolen 80er-Gedächtnis-Soundtrack der herrlich Carpenter/Vangelis'esk durch die Boxen pumpt, geht weiter mit der Tatsache dass es sich hierbei mehr um ein Crime-Thriller-Werk als um noch eine schnöde Actionserie handelt (und wenn Action passiert, ist sie sehr cool in Szene gesetzt), mit den wunderbaren Charakteren (vor allem Akane sagt mir als Protagonistin sehr zu, und Kougami mausert sich langsam vom Spike Spiegel-Klon zu etwas was man verdammt guten Hardboiled-Detective-Charakter nennen darf), den zahllosen Anspielungen auf andere Sci-Fi-Werke (Johnny Mnemonic <3) und endet im Endeffekt mit der arschgeilen Prämisse, die sich irgendwo einpendelt zwischen Snow Crash (Kriminelle in einem Internet-artigen Konstrukt, die auch in der realen Welt extrem viel Scheiß bauen), Blade Runner (Mix von Noir-Detective Stories und Sci-Fi) und Minority Report (von wegen "Erkennen von Kriminellen bestenfalls bevor sie was kriminelles anstellen" anhand ihres Stimmungs-Ablese-Geräts, dem titulären Psycho-Pass). Und dann noch dieser Spritzer Spaghetti-Western mit dem ganzen Enforcer-Ding, die eigentlich "Kriminelle" sind aber trotzdem der Polizei helfen (müssen), Verbrecher zu jagen. Und der Dominator dürfte wohl mit Abstand eine der coolsten Waffen sein die bis jetzt in einem Anime aufgetaucht sind - dominiert sowohl die Kriminellen als auch die, die die Kriminellen richten sollen. Und dazu dann noch der visuelle Stil, FUCK wie guuuuuuuuuuuuuuuut!

    Alles in allem: Geiles Konzept, soweit (bin bei Episode 7) extrem gute Ausführung.

    Edit: OH GOTT GIALLO! DIE SERIE VERWANDELT SICH GERADE IN SUSPIRIA! WIE GÖTTLICH!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (29.01.2013 um 19:18 Uhr)

  15. #15
    haha ich freu mich wenn Steel die ersten wut und verzweiflungs ausbrüche bekommt

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