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Mirokurator
Hm. Ich sehe den prinzipiellen Punkt, aber wenn ich mich auf ein Drama einlassen muss, ist es imho kein gutes Drama. Bestes Beispiel aus dem Anime-Bereich sind die letzten Glühwürmchen, die ich total lächerlich finde, weil man ihnen eben anmerkt, wie sie es darauf anlegen. Ein gutes Drama manipuliert den Zuschauer imho so geschickt, dass er nicht darüber lachen muss, weil es so offensichtlich ist -- natürlich kann man sich alternativ auch darauf einlassen, aber das ist dann "Unterhaltung als Arbeit", und darauf hätte ich keinen Bock.
Ein besseres Beispiel ist imho Millenium Actress. Das drückt zwar auch auf die Tränendrüse, aber halt subtiler, gewiefter. Man merkt, dass es seinen Reiz nicht vorrangig aus dem Mitleid des Zuschauers zieht. Das bewegt mich dann auch mehr als der Holzhammer.
Ich finde, es gibt so ein paar Filme im Westen, die diese Logik sehr deutlich machen. Darren Aronofsky kriegt es hervorragend hin, dass ich keines seiner Dramen ernst nehmen kann (Requiem for a Dream als Paradebeispiel). Shawshank Redemption lässt mich immer sehr zwiegespalten zurück (auch wenn ich schon sagen würde, es funktioniert als Drama, nicht zuletzt durch das Ende). Lost in Translation macht es imho perfekt.
Und ich schließe mich der Meinung an, dass die Japaner es tendenziell seltener gebacken kriegen. Das mag aber sehr gut an Mentalitäten und Gewohnheiten liegen, und ich kann sehr gut damit leben, wenn ich mich an DIESE Sache nicht gewöhnen will. In meinen Augen schlechte Dramen gibt es im Westen schon genug.
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