Ich hasse ja die meisten Eroge auch. Aber ich spiele die meisten Eroge auch gar nicht erst ^_~
Bei Dark Eroge ist es auch nicht wirklich anders.
Gibt halt gute Autoren, die etwas von ihrem Handwerk wissen, und andere, die einfach nur tropenreiche Szenen aneinander hängen in der Hoffnung, am Ende käme eine interessante Geschichte heraus. Tut sie aber nicht.
Vielleicht habe ich mich auch zu missverständlich und extrem ausgedrückt. Ich denke, dass ich schon relativ tolerant bin und das ich selbst Genre schätzen kann, die mich eigentlich gar nicht tangieren, solange sie konsequent und zielsicher umgesetzt werden.
Ich kann auch Fanservice als geschichtenerzählendes Stilmittel akzeptieren, wenn es irgendwie eine Berechtigung hat außer dem reinen Selbstzweck (und der Selbstzweck nicht Teil des zugrunde liegenden Konzepts ist).
Inzwischen versuche ich sogar, wie Shieru es vorgeschlagen hat, meine westlichen Erwartungen zu unterdrücken und die japanische Kultur dahinter so zu verstehen, wie sie eigentlich gedacht ist. Und das klappt inzwischen auch ganz gut; beispielsweise habe ich gelernt Tentakel, zu welchen ich eigentlich gar keine Affinität habe, aus dem Kontext der japanischen Geschichte heraus als recht interessante Metaphern anzusehen. Sicherlich interpretiere ich da teils zu viel hinein, aber so ist es zumindest einigermaßen ertragbar.
Allerdings sind einige grundlegende Elemente des Storytellings für mich nicht wirklich kulturabhängig. Möglich, dass ich manchmal zu kritisch bin, aber irgendwie habe ich ein großes Problem damit, wenn mir etwas gezeigt wird, dem ich absolut keine Relevanz oder Aussage für das ganze Werk zuordnen kann. Das verwirrt mich und zerstört die Wirkung, die es bisher auf mich hatte. Und ich rede hier nicht von kalkulierter Zufälligkeit oder Absurdität. Ich rede von Momenten, die einfach nicht homogen zu dem Ganzen passen. Fanservice gehört sehr oft dazu.
Ich kann mich überhaupt nicht mehr an Fanservice in Code Geass erinnernZitat
Vielleicht liegt es daran, dass ich Code Geass auch nie ernst genommen habe und es von Anfang an einfach nur extrem unterhaltsamer over-the-top Spaß war und das irgendwie dazu gepasst hat? Ich weiß es nicht mehr. Man sollte die Serie aber wirklich nicht zu ernst nehmen ^^
Das denke ich eben nicht. Dadurch, dass der Fanservice drin ist, sei es auch nur aus ökonomischen Gründen, muss er für mich auch eine Berechtigung in der Gesamthandlung haben.Zitat von Shieru
Und ich denke, ich verlange da nicht so viel. H-Szenen könnten so gut auch als handlungsrelevantes Stilmittel eingesetzt werden. Wird es ja sogar manchmal. Aber bitte nicht plump völlig zusammenhangslos in eine Geschichte einfügen, die gar nicht in Hinblick auf diesen konstruiert ist. Das ist grässlich. Hat mir z.B. den ganzen Spaß an Utawarerumono genommen. Besonders, wenn das Spiel mir dann am Ende auch noch etwas von wahrer Liebe erzählen will.