Uih, da hab ich doch tatsächlich so 20 Stunden für den Single Player gebraucht, in Zeiten von immer kürzer werdenden Kampagnen eine sehr willkommene Abwechselung!
Ich war zwar zeitweise ein wenig enttäuscht vom Tau Volantis Setting, vor allem, da dort erstmal eine ganze Weile nichts storytechnisch wirklich interessantes passiert und die Locations imo die langweiligsten im Spiel waren, aber die letztens 5-6 Kapitel haben da noch ordentlich was rausgeholt

Einige Sachen die mich genervt haben:
- Coop Missionen die man im Single Player nicht spielen kann...und Carver daher auch ziemlich blass bleibt als Charakter
- Gegnervielfalt für die Dauer der Kampagne einfach zu gering, Standard-Gegner tauchen zu häufig auf, interessantere zu selten
- Deckungssystem, lol...
- Nebencharaktere könnten mehr Story vertragen
- ja, zuviel Action und zu wenig Horror
- einige nervige Instant-Kill Situationen, wo man nicht genau wusste, was das Spiel jetzt eigentlich von einem will...
- einige Gameplay Sachen, wie das man nur noch 2 Waffen dabeihaben kann, Universal Ammo etc...

So, erstmal genug der negativen Sachen, ich fand es dennoch auf jeden Fall einen sehr gelungenen Teil der Reihe. Er ist sehr anders als die Vorgänger, aber das hat mich auch durchaus in positiver Hinsicht überrascht. Ich hatte im Vorfeld gedacht, dass es ungefähr so läuft wie im 2. Teil: Isaac muss mal wieder einen Marker lahmlegen, Necromorphs killen und viel mehr Story kommt da nicht...aber ich war überrascht, wie stark das Dead Space Universum hier um Hintergrundinfos erweitert wurde, ich fand die ganze Entwicklung der Geschichte im Verlauf des Spiels sehr interessant, vom Prolog bis zum absolut irren Ende
Langsam Schritt für Schritt rauszufinden, was da alles an Grausamkeiten auf dem Planeten und der SCAF Flotte passiert ist und wieso, faszinierende Sachen und vor allem einige der gelungenen Nebenmissionen waren wirkliche Highlights. Für einige Sachen muss man natürlich ne gehörige Portion Suspension of Disbelief mitbringen, so z.b. dass vieles auf dem Planeten nach 200 Jahren noch so gut in Schuss ist, oder den Aufbau gewisser Levelabschnitte, aber das fand ich persönlich nicht weiter störend....

Man merkt dem Spiel die Orientierung hin zum Action-Blockbuster natürlich stark an. Manchmal negativ, aber bisweilen funktionier das Konzept auch erstaunlich gut, das Spiel bietet einfach einen grandiosen Rahmen, das Universum wird um viele Aspekte erweitert und eingehender beleuchtet und es macht durchaus Sinn, dass hier einige "größere" Sachen passieren, es fühlt sich nicht deplaziert an, wie einige Sachen in den neueren Resident Evil teilen, sondern ich finde es fügt sich gut in die Reihe ein