Da mich die aktuelle Diskussion eh nicht interessiert, grätsch ich einfach mal rein.
Heartwork
Der "ganz normale Schüler"TM Yuu vertauscht eines Tages versehentlich seinen Schulkoffer (ja, (Akten-)Koffer) mit dem eines Fremden. Als er ihn zuhause aufmacht, findet er darin eine Pistole. Was er nicht weiß, ist, dass auf dieser Pistole ein Fluch liegt, der ihren Besitzer in einen gewalttätigen Mörder verwandelt...
Ob das mit dem Fluch von einem Storystandpunkt unbedingt hätte sein müssen, ist zumindest diskutabel. Aus einem anderen Grund lies es sich allerdings wohl kaum vermeiden: Die gesamte Handlung des Spiels findet innerhalb von zwei Tagen statt, wobei der Fund der Pistole schon den größten Teil des ersten einnimmt. Und so liefert der Fluch immerhin eine Erklärung, wieso Yuu sich von einem Moment auf den anderen in einen Meisterschützen verwandelt, und in einigen Situationen ziemlich... extrem reagiert, was dann zum Beispiel in einer Amoklauf-Route resultiert.
Wie man sich wohl denken kann, bleibt bei dem kurzen Handlungszeitraum wenig Zeit für Story- oder Charakterentwicklung. Die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag, und die Charaktere sind kaum mehr als wandelnde Stereotypen, wie die Schwester oder die Kindheitsfreundin. Yuu selbst bildet keine Ausnahme und zeigt keine auffälligen Persönlichkeitsmerkmale. Am meisten Charakter hat überraschenderweise noch eine Profikillerin bekommen...
Trotz der kurzen Dauer hat das Spiel 19 verschiedene Enden, von denen allerdings nicht wenige Yuus Tod beinhalten... immerhin bekommt er in den meisten davon vorher zumindest noch eine H-Szene spendiert - bei denen fast immer zumindest eine der beteiligten Personen alles andere als glücklich darüber ist.
Trotz, oder vielleicht gerade wegen der Kürze ein ganz unterhaltsames Spiel(chen).