Ich habe doch überhaupt nicht davon geredet irgendwelche Grundlagen zu überspringen. Ich rede davon, sich bewusst zu machen, was die Grundlagen für einen persönlich sind.
Natürlich kann man den zweiten Teil nicht lesen, wenn man nicht weiß, wie das im Japanischen funktioniert. Aber es ist nicht besonders kompliziert sich dieses Wissen anzueignen. Die ganze japanische Grammatik ist in den wichtigen Grundlagen nicht besonders kompliziert. Zeitfressend ist da eher alle Deklinations- und Konjugationsformen drauf zu haben. Aber das geht dann auch eher wieder in die Richtung Vokabellernen, was zwar hilfreich ist und sich dann auch angeeignet werden sollte, aber nicht zwingend notwendig ist um mit Translation-Tools eine gute Erfahrung machen zu können.

Und eine Übersetzung anzufertigen ist ja nochmal was ganz anderes als einen Text lesen zu können.

Verpönt sind übrigens nicht die Übersetzungen, die mit Tools gemacht wurden sondern die Übersetzungen, die sich lesen als wären sie mit Tools gemacht. Den Fehler, den viele Leute begehen, ist der, sich von der Maschinenübersetzung abhängig zu machen statt sie als eine Sammlung schnell greifbarer aber möglicherweise auch irreführende Stichworte anzusehen, die einen ersten Eindruck über den Inhalt des Textes geben. Anders darf man das auch gar nicht sehen, bei der hohen Ambivalenz japanischer Texte.

Vielleicht hast du mich falsch verstanden; ich habe nicht behauptet, dass man nach 10h Arbeit japanische Texte perfekt lesen kann. Ich habe gesagt, dass man mit einer gar nicht so aufwändigen Vorbereitung japanische Visual Novels anfangen kann auf einem Niveau zu genießen, dass weit über Maschinenübersetzungen hinaus geht. Ist natürlich weiterhin ein stetiger Lernprozess, aber die große Einstiegshürde ist überwunden.