Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
Wann kam dieser Begriff überhaupt auf? Ich habe das schon immer "aufleveln" genannt, was zwar auch ein olles Kunstwort ist, aber ... sinnvoller klingt.
Ich meine mal ganz stark, dass der Begriff aus der MMORPG-Szene kommt. Insbesondere aus dem asiatischen Raum, da dort - so habe ich mir sagen lassen - das Grinden sehr beliebt ist und die Asiaten das unbedingt im Spiel benötigen. Westliche Versionen der Spiele werden da sogar teils angepasst. Vielen MMORPGs die aus dem asiatischen Raum kommen merkt mans aber an, die bezeichnen ja viele gern liebevoll als "Asia-Grinder".

Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
Wieso nicht? Wenn es einem mehr Spaß macht, spricht ja wohl nichts dagegen.
Ich spiele generell immer auf normaler Schwierigkeit. Leicht halte ich für total auf Anfänger zugeschnitten und wenn es für den Durchschnittsgamer bei normaler Schwierigkeit nicht schaffbar ist, dann stimmt etwas nicht mit dem Spiel. Schwerere Schwierigkeiten halte ich in der Regel für unnötig, da das meiner Meinung nach nur was für Leute mit viel Zeit und nicht unbedingt was mit Skill zu tun hat, wenn man es mal auf Rollenspiele bezieht - da wird wohl wirklich eher Grinding gefördert, und manche finden es cool, weil sie dann zu mehr Spielzeit gezwungen sind und dadurch mehr Spass haben. Wo ich gerne mal eine schwere Schwierigkeit nutze sind Shootergames, im Singleplayermodus(gibts für PC einige gute, auch mit Handlung und Humor, sag da nur Deus Ex und NOLF). Da muss man einfach effizienter Spielen und nicht getroffen werden, also nix mit künstlicher Verlängerung der Spielzeit durch stärkere Gegner für die man irgendwo sich hinstellen muss und stundenlang Schleime vernichten muss um mit dem Geld bessere Rüstung zu holen und auf Level 99 aufzuleveln bevor es weitergeht.

An Breath of Fire II kann ich mich gar nicht mehr so erinnern. Ist aber auch schon ewig her. Ich bin ja auch schon etwas älter und hab es damals sogar für um die 150 Mark im Media Markt gekauft - die englische Version. Ich meine nicht, dass ich unterlevelt gewesen wäre. Habe allerdings auch regelmässig gut die Zufallskämpfe bestritten. Man konnte ja glaub sich gut durchklicken, also nicht so stressig als wenn man bei jedem Kampf erst mal 100x überlegen müsste was man machen muss. Na ja. Mittlerweile bin ich nicht mehr so ein Fan davon und tendiere eher auszuweichen, wenn es geht - gerade wen eine gute Story lockt. Dann kann man natürlich schon mal unterlevelt sein.

Wie steht ihr zu grinds? (allgemein)
Ich mag es eher nicht. Haupthandlung sollte bei nichtzufallsbasierten Kämpfen durch einmaliges Abtöten eines jeglichen Gegners machbar sein und man sollte dadurch ausreichend gelevelt sein. Eventuell wichtige Zusatzaufgaben mit einbezogen, die man vorher machen kann(und darunter fällt nicht Ultramegaweapon für die ich auf Level 99 levlen muss). Bei Zufallskämpfen sollte es so gebalanced sein, dass man durch komplette Erkundung des Gebiets(also alle Truhen mitnehmen, auch wenn man mal kurz abschweifen muss) ohne Gegnerfernhalteitem(das die Zufallskämpfe deaktiviert) genug Kämpfe kriegt, um gut gelevelt zu sein.

Gehört das irgendwie zu Rpgs? Wärt ihr traurig, wenn es keine grinds mehr in Rpgs gäbe oder sollten zumindest andere Genre Abstand davon nehmen?
Gehört definitiv nicht zu allen RPGs. Zu MMORPGs gehört es dazu - ganz klar. Da jammern immer viele über Endgamecontent und es werden Itemspiralen eingebaut, wo man 100x in einen Dungeon muss um da Equipment zu farmen, das man für den nächsten Dungeon braucht. Irgendwas findet sich immer. Die Spieler fühlen sich leider Gottes einfach gelangweilt, wenn man ihnen sagt "habt Spass und macht PvP". Westliche RPGs kommen denke ich ganz gut ohne Grinding aus. Die asiatischen RGPs... ich denke bei dem, was ihr als "Postgame" bezeichnet - da sind wohl solche Sachen wie die ultracoolen Weapons Omega, Ruby, Diamond bla bla oder wie die heißen mögen, für die man alle Stats maxen muss gemeint - gehört es einfach dazu. Viele lieben es ja scheinbar, wegen irgendeinem Monster, dass einem sonst nix in der Handlung mehr bringt, sondern einfach nur 100 Stunden sinnlose Spielzeit um zu sagen "bin cool, hab auch 100h wie ein blöder gelevelt und das Vieh plattgemacht", leveln zu müssen. Gut das passt so. Ist wirklich optional und man verpasst eigentlich nix, auch nix an wichtigen Dialogen oder so. Das geht. Muss nicht sein... aber kann man machen, man verärgert auch niemanden damit. Verärgern würde man, wenn eine wichtige Nebenquest mit guten Dialogen usw. dadurch versperrt würde, dass sinnloes Grinding voraussetzung wäre.

Wie grindet ihr, wenn ihr es tut?
Ich mache es selten. Wenn möglich nach Plan und irgendwo, wo man schnell sich durchklicken kann ohne viel geistige Anstrengung mitzubringen.

Was war bei euch die längste grinding Aktion die ihr jemals durchgeführt habe? (Am Stück aber auch über ein ganzes Spiel gerechnet)
FF VII glaub für die Spezialattacke(höchste Stufe davon) bei Aerith - weil dieser Char ja nur zeitlich begrenzt spielbar ist und das doch schon einiges an Kämpfen erfordert, wo der Char glaube ich die vorigen Spezialattacken nutzen musste um die nächsthöheren freizuschalten. Und FF VIII nicht wirklich Grinding an einem bestimmten Punkt. Habe aber doch versucht mal alles zu erreichen, auch alle Karten usw. und dieses eine Spezialmonster irgendwo zu töten, was einem eine Art Urkunde gab(und dank umgewandelter Karten und Götterkrams oder wie sich das da nannte, was alle unverwundbar machte, gut ging). Da wars schon teils stressig, weil die Handlung nur langsam voranging, wenn man nach Guide erst mal alle möglichen optionalen Sachen abging und zig Kartenduelle um überall alles zu kriegen machte usw.

Was war die schlimmste grinding Aktion? Habt ihr jemals etwas hin geschmissen, weil ihr
keine Lust auf den Grind hattet?

Siehe obige Frage zu den längsten -> länger = schlimmer, sowas gilt eigentlich immer

Was war die beste grinding Erfahrung? (Hiermit meine ich nicht "es gab kein Grinding" )
Bestes gibts nicht. Da ist einfach nix wirklich gutes dran.