Es... gibt eine nette Leliana in Inquisition? %D Bei mir läuft es jedes Mal darauf hinaus, dass sie nach ihrer Quest erkennt, dass sie für Lügen, Intrigen und Auftragsmord geboren ist und erstmal fröhlich irgendjemanden erpresst, indem sie seinen Neffen kidnappt. Man braucht sich aber davor auch nur mal Lelianas Lösungsvorschläge bei den Missionen durchzulesen - Maryden erzählt, eine Bardin (die sie zufälligerweise nicht mag) verbreitet Tratsch über die Inquisition. Leliana: "Barden ohne Zunge können auch nicht lästern." Uhm...

Geht mir aber wie Vincent: Dafür, dass Leliana streng genommen eine Spur so breit wie die Autobahn aus zerstörten Existenzen, Erpressung und Morden hinterlässt, ist sie verdammt idealistisch. Sooo plötzlich kam das zwar nicht, da sie die selben Ideale schon ganz am Anfang auf Haven äußert. Auch scheint ja konstant durch, dass sie sich durchaus für ihre eigenen Leute verantwortlich fühlt und trotz allem ihre Skrupel hat, die wie bloße Schachfiguren zu behandeln... Jedenfalls bis zu ihrer Quest. Aber bei der Idee, die Kirche mittels Skrupellosigkeit zu diesem utopischen, alle-akzeptierenden Verein zu reformieren (und wer nicht will hat eben zu wollen), stellen sich mir ein wenig die Nackenhaare auf und ich bezweifle, dass das auf Dauer gut geht. Allerspätestens mit der Nachfolgerin dürfte das ziemlich spektakulär nach hinten losgehen.

(Und apropos Alistair... Alistairs Briefe am Missionstisch sind mit das Beste im Spiel. Der Mann ist super. Ich frage mich nur, wie Ferelden es geschafft hat, nicht politisch über Nacht zusammenzubrechen und in drei Kriege zu geraten xD)

Zitat Zitat von Vincent D. Vanderol Beitrag anzeigen
Ich bin aber fasziniert wieviele Spieldurchgänge einige hier auf dem Zähler haben. In Origins könnte ich da noch locker mithalten, danach aber ist das massiv abgeflaut. Aktuell in Inquisition bin ich auf insgesamt drei Durchgänge gekommen (einen zu Release auf der 360 und zwei später auf der One) und das ist schon eine Leistung für mich, weil ich das Spiel an sich (dank OCD und Komplettierungswahn) dann doch recht ermüdend finde.
So ging es mir dafür mit Origins. Gerade die Zwerge und der Zirkel ziehen sich finde ich wahnsinnig und bieten auch nicht allzu viel Abwechslung von Durchgang zu Durchgang. In Inquisition dagegen kann ich im Zweifelsfall in den Hinterlanden nur das nötigste machen und mir dann aussuchen, welche Gegend ich erkunde um zu leveln und Einfluss für die Mainquests zu sammeln. Darüber hinaus verlaufen viele Missionen auch sehr unterschiedlich abhängig von den Entscheidungen im Spiel, sowohl was die Hauptstory angeht, als auch, wem der Berater man die Mission anvertraut. Wenn man nicht richtig, richtig viel zeit investiert und alle Missionen und alle Gebiete macht, habe ich das Gefühl, nie wirklich alles gesehen zu haben, was wiederum neue Durchgänge deutlich interessanter macht.

Aber ja, wenn man es darauf anlegt, es im wörtlichen Sinne durchzuspielen (also mit allem drum und dran), stelle ich mir Inquisition auch recht anstrengend vor. Gerade des Erkunden wird ja auch doch irgendwann recht monoton. Ich liebe bspw. die Exalted Plains, habe mich da aber beim letzten Durchgang so ausgetobt, dass ich das Gebiet beim jetzigen Durchlauf eher meide. Ich weiß einfach, dass es jetzt ziemlich öde wäre, weil ich ja eigentlich alles dort schon kenne.


Sofern iTunes aufhört endlich rumzuzicken, werde ich mir übrigens wohl heute Abend mal Asunder zulegen.