Lässt man mal meinen provokanten Einstieg außen vor (Mea Culpa an dieser Stelle) bin ich trotzdem der Meinung, dass ein nachlesen oder nacherleben der vorhergehenden Geschehnisse außerhalb des Spiels einfach nicht notwendig ist. Klar, einige nette Details gehen verloren. Der Wurf ins kalte Wasser wiegt schwerer als er ohnehin schon zu sein scheint. Aber dennoch braucht man für den nahezu vollen Spielgenuss keinerlei Wikis, Bücher oder eben die Vorgänger. All die dünkelhaften Erzählungen und böhmischen Dörfer lösen sich im Laufe des Spiels erfahrungsgemäß in Wohlgefallen auf, wie z.B. bei mir und dem Hexer (damals bekam ich auch zuhören, warum ich denn mit einem zweiten Teil einsteige). Sitzfleisch und Durchhaltevermögen muss man so oder so mitbringen, wenn man ein RPG anpackt. Ein breites Gaminggrinsen und einen steten Anstieg der Spannungskurve mag dieses Genre, bei aller Liebe, auch nicht auf Dauer zu halten. Und das man eine Zusammenfassung (bei Bedarf) zu Rate ziehen kann, oder der Vorgänger doch die ein oder andere Basis für Konflikte geschaffen hat, sollte bei einer Reihe so oder so klar sein. Was aber gerade bei Bioware-Spielen auffällt, ist der Punkt, dass Vergangenes immer gut aufbereitet wird, und man sich trotz neuem Ableger, neuem Helden, neuem Ausgangspunkt nie wirklich verloren fühlt – zumindest mit der Zeit. Klar, der Anfang kann immer etwas holprig sein (und war er auch speziell bei den ganzen Fortsetzungen zu Mass Effect und Dragon Age), nach einiger Zeit dürfte aber auch die letzten Rätsel gelöst sein – bis man am Ende vor neue gestellt wird.

Ich sag ja lediglich: Spielt und es klärt sich von selbst.