Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
Ich verlange ja auch nicht dass mir ein Rechtsklick sämtliche Informationen eines Gegners offenbart. Ich will nicht mehr als eine kleine vage Schwierigkeitseinstufung. Das Beispiel mit den Banditen was du nennst, ist übrigens ein Paradebeispiel. Da gibt es doch im Talholz diese 4 Banditen, die nen Dorfbewohner als Koch versklaven. Ich dachte mir erst... "uff ne die sind in der Überzahl da halte ich mich lieber raus." Später als ich zurückkomme merke ich dass ich die locker hätte alleine schlagen können.
Es kann doch nicht sein dass ich bei einer Gruppe von 4 Banditen die ich einfach so wegdreschen könnte hadere und ein gottverdammter Hirsch irgendwo im Guffelwald, mal eben die gesamte Party, die inzwischen auf 3 Kopf angewachsen ist einfach Mal so überfährt. Von gesunden Menschenverstand kann da kaum die Rede sein.
Ich hatte das auch mit 5 Skelleten, das ist einfach nur ein pures Rätselraten, "soll ich die angreifen oder soll ich die jetzt nicht angreifen? Ich habe kA wie Skellete in dem Spiel so sind." Würde man das Spiel im permadeath Modus spielen wäre es unmöglich das Spiel allein mit gesunden Menschenverstand durchzuspielen. Ich kann es einfach nicht befürworten wenn man gezwungen wird irgendwas auszuprobieren, das reißt mich komplett aus dem Rollenspiel raus. (was ohnehin so ein Problem mit zu häufigen Quicksaven und Quickloaden ist)
Es gibt schon einen guten Grund warum Baldur's Gate, quasi der heilige Gral unter den D&D Pen & Paper Spielen, und auch jedes weitere nachfolgende Forgotten Realms Spiel genau so eine Funktion besaß.
Ausprobieren macht für mich gerade den Reiz bei so einem Spiel aus. Aber ich kann sehr gut verstehen das dich das viele schnellspeichern nervt und auch irgendwo aus dem Spiel rausreißt. Manchmal nervt es mich auch, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt oft zu speichern. Das ist mir immer noch lieber als es zu vergessen, dann zu sterben und im Anschluss dafür 1 Std. Spielzeit verloren zu haben.

Zitat Zitat von Klunky
Tschuldige, aber wer hat dir das denn gesteckt?
In dem Spiel bekommt man nach wie vor E(x)P für Kämpfe
Das ist so nicht ganz korrekt. Man bekommt solange Erfahrung von einem Monstertyp, bis man diesen vollständig im Bestiarum freigeschaltet hat. Danach bekommt man keine Erfahrung mehr. Das kann man auch im Kampflog gut nachlesen. Dort steht immer wieviel EP / Max EP man bekommen kann.

Zitat Zitat von Klunky
und es ist nicht weniger "interaktiver Roman" als seine großen Vorbilder. (außer natürlich Planescape Torment das war erzählerisch nun wirklich seeeeeehr, nunja... dicht.)
Gerade wenn man mit der Umgebung interagiert merkt man das stark, dort wird dann plötzlich so eine Buchseite aufgeschlagen (wie eines dieser P&P Bücher), wo man zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen kann und alles wird aus der Perspektive eines Erzählers geschildert. Statt visuelle Reize, muss man sich das alles vorstellen.
Ja, diese Art der Visualisierung ist eine richtig tolle Sache an dem Spiel, die ich vergessen hatte in meinem Gamelog zu erwähnen. Auch Fähigkeitsproben werden zwischen diesen Ereignissen ausgewürfelt und das Ergebnis entscheidet über Erfolg oder Fehlschlag. Die Tatsache das dazu ermutigt werde mir das im Kopf vorzustellen, und das ganze lediglich durch ein paar Zeichnungen unterstützt wird, gefällt mir wirklich ausgesprochen gut.

Zitat Zitat von Klunky
Es wurden hier und da so einige Modernisierungen getroffen, (wovon vieles aber auch nur lediglich für einen besseren Komfort sorgt) doch im großen und Ganzen würde ich mal behaupten, wer mit Spielen wie Baldur's Gate, Planescape Torment, Icewind Dale...usw nichts anfangen konnte, der wird hier ran wohlmöglich auch nicht viel Spaß empfinden. Dafür orientiert es sich wirklich schon extrem stark an seine Vorlagen und ich sehe auch nichts was das Spiel nun wirklich grundlegend anders macht.
Aber vielleicht habe ich das nur noch nicht weit gespielt...
Es orientiert sich einigermaßen stark an die West RPGS von Black Isle, doch ich muss dir in deiner Aussage wiedersprechen das Leute die Baldures Gate schon nicht mochten, wahrscheinlich wenig mit dem Spiel anfangen können. Ich denke genau das Gegenteil kann der Fall sein. Das hat vorallem mit dem Verzicht des komplizierten Regelsystems von D&D zu tun. Klar, Würfeln tut das Spiel noch immer in Hintergrund um Erfolg oder Fehlschlag zu generieren, jedoch wurde das neue Regelwerk wirklich "stark" vereinfacht, besitzt aber auf den höheren Schwierigkeitsgraden dennoch genug Tiefe um längere Zeit zu fesseln.

Zitat Zitat von Klunky
Ich muss übrigens sagen die Entscheidungsfreiheit lässt bei dem Spiel bisher ein wenig zu wünschen übrig. Man hat meiste Zeit bei jeder Nebenquest eigentlich immer den selben Ausgang, worauf man unterschiedlich freundlich reagieren kann, was sich aber keineswegs irgendwie auf's Spiel auswirkt. Schon ein paar Mal gab es ein paar Momente wo ich ingame, schon gerne sehr viel ruppiger reagiert, bzw den NPC provoziert hätte.
Selbst unterschiedliche Ausgänge haben wirklich sehr wenig Einfluss bisher. Zudem konnte ich noch keine EIgendynamik was Party-Konversationen betrifft feststellen.
Ich hoffe einfach Mal dass sich das im Laufe des Spiels noch ändert.
Das kann ich ebenfalls noch nicht abschließend beurteilen, immerhin sind wir alle noch recht am Anfang des Spiels. Charaktere geben bei Nebenquests durchaus ihren Senf mit Kommentaren dazu, das sind sogar manchmal ein paar sehr lustige Dialoge dabei, vorallem die Gespräche zwischen Eder und Durance sind teilweise urkomisch. Aktiv eingegriffen haben sie aber (noch) nicht bei mir. Dagegen hat man bei so einigen Nebenquests mehrere Lösungwege, und das finde ich schon gut gemacht. Allein die Nebenquest wo man in Lord Raedriks Festung eindringen muss, hat 3 mögliche Wege auf die man sich ins Schloß kommen kann.

Zitat Zitat von La Cipolla
Ich fand das Spiel ja schon lange extrem interessant, aber wirklich gehypt haben mich jetzt erst die ganzen Aussagen, dass es eben nicht nur die Nostalgie bedient, sondern das Konzept auch weiterentwickelt und vor allem modernisiert (ich sag nur weniger interaktiver Roman und keine EP für Kämpfe).
Wenn du nicht gerne und viel liest, dann ist Pillars of Eternity definitiv nichts für dich. Du musst sehr viele Informationen durch Dialoge und Interaktion verarbeiten und aufnehmen. In dieser Hinsicht wurden keine Abstriche gemacht. Das Spiel hat was die Textmenge angeht zwar nicht die Größe eines Planescape Torment, aber es reicht immer noch aus um dich sehr lange zu beschäftigen. Ich bin ehrlich zu dir wenn ich sage, dass ich bisher mehr gelesen als gekämpft oder erkundet habe.