Zitat Zitat von Farudan Beitrag anzeigen
NWN2 wird es nicht. Die Karten sind vorgerendert, ähnlich wie bei Baldur's Gate 2, daher auch keine drehbare Kamera. Muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass es schei** aussieht. Siehe mal vorgerenderte Bilder mit der Spielengine des Adventures Stasis:
NWN2 soll es auch bitte nicht werden. Das Spiel war alles außer modern. Es sei denn du zählst 3D-Grafik als modernes Gewand, aber ich dachte da eher an ausgeklügeltes und entschlacktes Gameplay, gutes Balancing, einfache Menüführung, gute KI, Level-Ups die Spaß machen etc.
Will da jetzt gar keine Diskussion lostreten, aber für mich sind feste Kamerawinkel nicht so sehr das Problem - das Problem ist eher die Einstellung der Hardcore-Fans, dass ein vorgerenderter Hintergrund die einzige Möglichkeit ist und alles andere nicht oldschool genug wäre.
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Nachdem Obsidian noch bei der Erstellung eines Grundkonzepts ist, kann ich mir "Überambition" grad schwer vorstellen. Weil genau genommen gab es anfangs keine Aussage, was bereits im Spiel sein soll.
Naja, ich bezweifle eben, dass sie bei dieser Anzahl an Klassen, Rassen und Begleitern alle gleich interessant machen können. Ich bin da bei Obsidian skeptisch, weil ich an NWN2 denke, aber auch schon an Arcanum. Gerade bei Klassen und Rassen kann das frustrierend werden, wenn diese nicht gut ausbalanciert sind. Und zu viel Ambition kann eine gute Idee eben auch ruinieren. Arcanum habe ich geliebt, aber nur weil ich den Elfenwald, Kumbrien und gewisse orkische Barbaren und zwergische Magier, die allesamt aussahen wie nackte Menschen, erfolgreich mit meiner Nostalgiebrille übersehen kann. Oder Nekromanten die auf Level 1 den besten Zauber des gesamten Spiels lernen und fortan sämtliche Charakterpunkte in Mana und soziale Skills stecken können, weil sie für Kämpfe bedient sind, während Therapeuten mit ihren 3 Heilapparaten einfach keinen Inventarplatz für irgend etwas anderes mehr haben und der Teslastab als letzte Erfindung der Elektriker eine so große Enttäuschung war, dass ich den Charakter in die Tonne gekloppt habe.
Das ist alles keine Budgetfrage. Die Frage ist hier einfach nur: "Wie viel Inhalt kann ich als Entwickler in ein Spiel packen, ohne dass ich den Überblick verliere und einen großen Kauderwelsch fabriziere?"

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Ein Rollenspiel braucht schon eine gewisse Auswahl, daher sind 6 Rassen (inkl. Mensch, Zwerg, Elf), 7 Klassen (inkl. Kämpfer, Dieb, Magier) und 8 Begleiter nicht zuviel. Planescape: Torment hatte 7 Begleiter, Baldur's Gate meines Wissens über 20. Gut, das Spielerhaus hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht, aber da stehen mittlerweile soviel drauf, dass sie es anbieten mussten.
Dragon Age war eines der erfolgreichsten Rollenspiele der letzten Jahre und kam meiner Vorstellung eines klassischen West-RPGs im modernen Gewand sehr nahe (auch wenn es furchtbar viel falsch gemacht hat). Das Spiel kam mit 3 Rassen und 3 Klassen aus. Die Rassen waren großartig in die Welt integriert (das wird bei steigender Anzahl immer schwieriger) und bei den Klassen hatte man dank Spezialisierungen nie das Gefühl, dass etwas fehlt.
Ich habe nichts gegen mehr Auswahl, aber ich finde es falsch, diese von Anfang an zu versprechen. Wenn sie das Spiel schon von Anfang an genau nach den alten RPGs gestalten, werden sie auch wieder dieselben Fehler haben, die diese Spiele schon immer hatten. (Und so großartig Planescape Torment auch anscheinend ist, wenn ich so etwas lese wie "für jeden Charakter ist Intelligenz das wichtigste Attribut", dann ist auch dieses Spiel offensichtlich nicht frei von Mängeln.)