Irgendwie ist diese Diskussion abgekommen vom Thema "Schlecht inszenierter Sex in Computerspielen" und übergegangen zum Thema "Unnötiger Sex in Medien generell". Oder sehe ich das falsch?

Ich meine wir reden hier von Geschichten, die bei jedem Medium in etwa gleich verlaufen. Ob da nun Liebe und Sex reingehören, ist ein komplett anderes und viiiiel komplexeres Thema als die Frage, was Sex in Spielen verloren hat. Wenn man eine Cutscene hat, in der zwei Charaktere merken, dass sie etwas füreinander empfinden, dann ist das Teil der Geschichte und hat erstmal nichts mit dem Spiel zu tun.

Wenn man jedoch ein "Sex-Minispiel" hat, oder Dialogbäume die auf die Beziehung der Charaktere eingehen und die man durch Wahl der "richtigen" Optionen "gewinnen" kann, oder Sex als Belohnung für eine abgeschlossene Quest... wenn das Thema also mit klassischen Spielmechaniken verwoben ist, dann stellt sich die Frage, ob diese Darstellung von Sex und Liebe der Geschichte etwas Besonderes gibt oder nicht. Und wenn nicht, warum man es dann einbaut.

Das wäre für mich zumindest die spannende Thematik. Denn bei einem Spiel wie "The Witcher" ist es für mich keine Frage, dass Romanzen von Geralt einfach dazugehören. Das ist ein Teil des Charakters, der in der Geschichte irgendwie aufkommen muss - zuerst die Schlacht gewinnen, dann irgendeine Frau flachlegen. Hier lässt sich nicht sagen "das gehört nicht ins Spiel", weil das Spiel eine Geschichte erzählt, die ohne diesen Teil einen komplett anderen Charakter darstellen würde.
ABER fragwürdig finde ich die Darstellung, gerade in Teil 1 - mit diesen Sammelkarten von den Eroberungen. In Teil 2 mochte ich hingegen, dass man seinen eigenen Geralt dadurch charakterisieren konnte, für wen er sich im Spielverlauf so entscheidet - Triss, Ves und irgendwie auch Yennefer sind da ja Möglichkeiten. Dass man dann aber wieder durch dumme Sprüche diese Romanzen versauen konnte... das war mir schon wieder zu viel Spielmechanik, zu viel vereinfachte Simulation eines komplexen Sachverhaltes.