@caesa_andy
Ich halte es allgemein für unglaubwürdig, dass ein Mensch das Leben eines anderen über sein eigenes stellt, außer im Affekt (also in einer Situation, in der das rationale Denken nur noch eingeschränkt funktioniert). Ich bin mir sehr sicher, dass die große Mehrheit der Menschen ihr Leben nicht wissentlich für jemand anderen aufgeben würde. Wann immer jemand sein Leben riskiert, geht er davon aus - oder hofft zumindest - nicht zu sterben.

Aber das nur zur Glaubwürdigkeit. In JRPGs ist es praktisch immer so, dass der Held sein Leben für jeden seiner Gefährten und erst recht für die Welt opfern würde. Selbst ohne Yuna hätte Tidus seine klägliche Existenz wohl aufgegeben - nicht nur, um die Beschwörer zu retten, sondern um die ganze Welt zu retten. Diese idealisierte Form der Liebe oder Freundschaft ist halt Standard in den Spielen.

Eine Sexszene wäre im Spiel natürlich deplatziert gewesen, aber das hängt alleine mit der Darstellung der Figuren zusammen.

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Eine Liebesgeschichte wird dann zum teil der Handlung, wenn die handlung nur aufgrund ihrer Existenz funktioniert.
Das ist jetzt aber irgendwie ein Zirkelschluss. Wenn der Autor die Liebesgeschichte so schreibt, dass sie ein elementarer Bestandteil der Handlung ist, dann ist sie ein elementarer Bestandteil der Handlung. Es geht ja gerade darum, dass manche Liebesgeschichten nur Beiwerk sind.

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Gore, der zum vergnügen vorgebracht wird, finde ich abartig. Blut, Verstümmelungen etc. KANN in einem Setting sinnvoll sein, um das Grauen von kriminalverbrechen darzustellen ... etwas bei besonders brutalen verbrechen, oder wenn man den "unsauberen" Charakter Pathologischer untersuchungen untermalen will.
Auch die Gewalt bei CSI usw. ist dazu da, damit sich die Zuschauer daran (im weitesten Sinne) erfreuen. Es gibt kaum Gewalt, die nicht diesen Zweck hat. Nimm den Anfang von James Ryan. Manche meinen, damit soll die grausame Kriegsrealität dargestellt werden, andere meinen, der brutale Einstieg soll die Zuschauer an den Bildschirm fesseln. Vielleicht ist es beides, einen großen Unterschied zu Rambo 4 sehe bei in der Darstellung aber nicht. Es handelt sich beide Male um ein ein effektvolles Gemetzel.

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Nochmal zur Erotik: Ich denke, es steht außer Frage, dass die Erotik schon immer ein wichtiger Teil der Kunst gewesen ist. Letztendlich soll sie beim Betrachter ein erotisches Gefühl hervorrufen, den Menschen gefällt sie also - selbst wenn sie ein reiner Selbstzweck ist. Warum sollte das falsch sein?