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Thema: Unter Deinem Radar - Die besten Spiele, die Ihr nie gespielt habt!

  1. #1

    Unter Deinem Radar - Die besten Spiele, die Ihr nie gespielt habt!

    Ein Vorwort: Dieser Beitrag ist schon etwas älter - damals wollte ich eigentlich schon einen Thread für diese Sache erstellen, war aber an dem Tag zu spät zur Arbeit dran, wie man an der Uhrzeit sehen kann. Jetzt mache ich das mal. Dieser Thread soll mir hauptsächlich dazu dienen, meine positiven Erfahrungen mit relativ unbekannten Spielen festzuhalten. Gerne könnt auch Ihr kleine Reviews zu Spielen schreiben, die anderen Leuten wahrscheinlich durchgegangen sind. Hier also der erste Beitrag.




    Unter Deinem Radar

    Folge I: Monster Tale (Nintendo DS)

    Ich kann nicht glauben, dass mir dieses Spiel beinahe durch die Lappen gegangen ist. Wer kann es mir verübeln? Das Cover ist so unscheinbar und hebt sich kaum von der allzu häufig in den Regalen liegenden Müllsoftware ab.

    Gut, dass mir das egal war. Monster Tale spielt sich wie Mega Man, Metroid, Castlevania und Pokémon zusammen. In dem Spiel steuert man Ellie, ein kleines Mädchen, was sich in ein von Kindern geführtes Königreich verirrt. Dort findet sie ein Ei, aus dem der ständige Begleiter im Spiel schlüpft: Chomp. Chomp kann, abhängig davon, was man ihm füttert, neue Fähigkeiten lernen und seine Erscheinung und Stats verändern. Es gibt im Spiel 30 verschiedene Formen, die jederzeit gewechselt werden können. Chomp kann durch das Besiegen von Gegnern und das Benutzen von Items Erfahrungspunkte und Stat-Boni sammeln.

    Monster Tale ist ein 2D Sidescroller, in dem man - ganz wie in einem Metroidvania - verschiedene Karten hat, die man nach und nach erforschen kann. Ellie lernt an bestimmten Punkten neue Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, neue Gebiete der Welt zu betreten. Überall finden sich auch kleinere Shops, an denen man Ellies Fähigkeiten, wie beispielsweise ihren "Mega Buster" (eigentlich ist es ein Armband), gegen Geld aufrüsten kann. Wenn die Gegner mal keine Items für Chomp fallen lassen, lassen sie Edelsteine und Münzen fallen, die sich gegen oben genannte Goodies eintauschen lassen können.

    Anfangs ist das Spiel wirklich sehr einfach, aber spätestens ab dem dritten Boss ändert sich das schlagartig. Die letzten Stages sind sogar so schwer, dass ich stellenweise zwei Minuten an einem sicheren Ort stehen und mich von Chomp heilen lassen musste - Energie ist etwas, was nicht gerne von Feinden liegengelassen wird.

    Das Spiel ist wunderbar anzusehen. Alles wirkt wie handgezeichnet und die Animationen sind sehr flüssig. Jede Form von Chomp sieht anders aus und bietet neue Fähigkeiten, die sich optisch ebenfalls allesamt unterscheiden.

    Ich saß gute neun Stunden an Monster Tale. Am Schluss hatte ich 93,0% des Spiels erforscht. Mir fehlen noch ein paar Formen, für die ich ein bisschen grinden müsste, daher habe ich vorzeitig den letzten Boss besiegt.

    Insgesamt hat mich das Spiel echt begeistert, nicht zuletzt, weil ich davon nichts erwartet habe. Erst später habe ich erfahren, dass die Entwickler auch das hervorragende Henry Hatsworth gemacht haben. Im Nachhinein vielleicht doch nicht ganz überraschend. Trotzdessen und der Tatsache, dass es im Spiel keinen Quick Travel gibt, verleihe ich dem Spiel mein ...

    *Hier war ein Bild von meinem Lux Seal of Epic Win, NPShare gibt es aber nicht mehr, daher ist es weg.*

    Ich freue mich jetzt unheimlich auf das nächste Spiel dieser Art, weil es davon einfach viel zu wenige gibt.

    Geändert von Lux (17.04.2014 um 11:25 Uhr)

  2. #2
    Unter Deinem Radar

    Folge II: Dust: An Elysian Tail (Steam / Xbox Live Arcade)


    Hierbei muss ich sagen, dass ich im Vorfeld schon ein paar positive Sachen über das Spiel gehört habe, ich es schon sehr lange auf meiner Steam-Wunschliste hatte und bislang einfach nicht dazu gekommen bin, mir das Spiel zuzulegen, oder weil ich schlichtweg zu geizig dafür war. Nachdem eben der Abspann über meinen Bildschirm geflimmert ist, kann ich aber sagen, dass ich durchaus den Vollpreis für dieses Spiel bezahlt hätte. Wahrscheinlich mache ich es im diesjährigen Winter-Sale wieder gut, indem ich noch drei oder vier Exemplare verschenke. Jeder sollte in den Genuss dieses Spiels kommen.


    Nun, was ist Dust: An Elysian Tail? Man spielt als Dust, der, so langweilig das auch klingen mag, sein Gedächtnis verloren hat, und sich mit einem sprechenden Schwert namens Ahrah und seinem fliegenden Sidekick Fidget auf die Suche nach seiner Vergangenheit macht. In einem sieben bis zehnstündigen Abenteuer (je nach Spielweise) trifft man auf verschiedene Charaktere, durchläuft eine große Menge abwechslungsreiche Dungeons und Höhlen, erledigt Quests und sammelt Gegenstände aller Art. Aufgebaut ist das Spiel wie ein Castlevania / Metroid. Wie auch diese Spiele ist Dust ein 2D-Jumper mit exzellentem, ich wiederhole: EXZELLENTEM Kampfsystem, verschiedenen Arealen, die über eine "Weltkartenübersicht" angesteuert werden können und einem sehr ähnlichen Kartensystem mit versteckten Kisten, Schlüsseln und anderen Geheimnissen. Je weiter man im Spiel vorankommt, umso mehr Fähigkeiten lernt Dust. Mit diesen Fähigkeiten kann man dann in Areale vordringen, die einem zuvor verschlossen waren, um dort weitere Geheimnisse zu entdecken. Es gibt ein EXP-System, man kann seine Attribute aufwerten, im Shop Waffen, Rüstungen und Materialien für das Crafting-System kaufen. Monster droppen ebenfalls Materialien, Geld und manchmal auch Baupläne, die man in der Schmiede verwenden kann. Insgesamt eine sehr übersichtliche und saubere Sache.

    Mein persönliches Highlight in dem Spiel war, neben den absolut fantastischen (!) Animationen, das unglaublich wilde, schnelle, aber doch präzise Kampfsystem.


    Neben seinem Schwert kann Dust seinen Sidekick Fidget verwenden, um verschiedene magische Angriffe zu starten. Das .gif da oben zeigt nur die erste dieser Fähigkeiten. Auch wenn das sehr hektisch aussieht, ist die Steuerung so simpel, wie es nur geht. Mit A springt man, mit X schlägt man, mit Y und B löst man die speziellen Fähigkeiten aus, und mit dem rechten und linken Trigger bzw. dem rechten Stick weicht man aus. That's it. In weniger als zwei Sekunden Kämpfen fühlt man sich wie der letzte motherfuckin' Ninja und führt 1.000er-Combos aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Eine wahre Freude.




    Natürlich gibt es auch Quests. Diese sind relativ standardmäßige RPG-Kost. Hin und wieder sind aber auch ein paar sehr interessante mit dabei. Ein Quest setzt voraus, dass man sich von einem Gegner töten lässt. Der Haken dabei ist, dass man permanent Schadne nimmt und dadurch zurückgeworfen wird. Der Trick ist, gerade so viel Energie zu haben und den Schlag des Gegners perfekt zu timen, sodass man nicht durch den permanenten Schaden erledigt wird. Neben den Quests gibt es auch kleinere Hinderniskurse. Hier muss man in einer gegebenen Zeit durch einen Parcours laufen, dabei Gegner erledigen und Ziele zerstören, um am Ende die höchstmögliche Punktzahl zu erreichen. Überall das Maximum zu erreichen, bedarf einiger Fähigkeit.




    Das Spiel verfügt ebenfalls über eine komplette Sprachausgabe, wenngleich "nur" auf Englisch. Sämtliche NPCs wurden synchronisiert, sogar der hinterletzte Bauer. Die Stimmen fand ich gut. Dust war wunderbar, Fidget, für einen geflügelten, immer gut gelaunten Sidekick, hätte UM EINIGES nerviger sein können, und Ahrah, das Schwert, war auch sehr gut besetzt.




    An dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, dass das Spiel beinahe komplett von einer einzigen Person gemacht wurde. Dean Dodrill hat etwa acht Jahre lang an dem Spiel gearbeitet, sämtliche Grafiken handgezeichnet und bis auf die Stimmen und die Musik alles alleine gemacht. Das Endergebnis seiner Arbeit kann sich durchaus mit den Spielen der ganz großen Studios messen und übertrifft ohne Weiteres den ganzen Mainstream-Scheiß, der in der letzten Zeit auf den Markt geworfen wurde. Der Macher von Dust sagt selber, dass sich das Spiel gut bis sehr verkauft hat, aber trotzdem ist es schade, dass der Markt derzeit so überfüllt ist mit Müll, dass für die wirklichen Perlen einfach zu tief gegraben werden muss.

    Dust: An Elysian Tail ist eins der besten Spiele, die ich dieses Jahr spielen durfte. Dafür verleihe ich ihm nicht nur mein Lux Seal of Epic Win, sondern mein ...



    Geändert von Lux (13.12.2013 um 21:41 Uhr)

  3. #3
    sieht wirklich cool aus ich warte auf ein Sale dann bin ich dabei....
    kurze frage kann man das auch gut mit Tastatur zocken oder wäre ein ein Controller besser?

  4. #4
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Monster Tale
    Es ist schon eine Weile her, da hatte ich mal auf GAF was zu dem Spiel gesehen und dachte mir schon damals "cooles Konzept". Irgendwann aber habe ich das Game vergessen. Insofern danke das du es mir wieder ins Gedächtnis gerufen hast. Ich hab's jetzt auf die Kaufliste gesetzt und werde mal bei Gelegenheit zuschlagen.

    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Dust: An Elysian Tail
    I know about it's awesomeness. Gekauft habe ich es, angespielt ebenfalls, aber das eigentliche Durchspielen habe ich mir für später aufgehoben.

    Na ja, jedenfalls sollte man sich vom Furry-look nicht abschrecken lassen. Ich selbst bin auch nicht so der Fan davon, aber das ordentliche 2D Action-Schnetzler Gameplay ist einfach zu gut.



    Ich mag den Thread.

  5. #5
    Zitat Zitat von Master Beitrag anzeigen
    Ich mag den Thread.
    Dito!

    Dust: An Elysian Tail ist ganz häufig bei Steam irgendwo aufgetaucht und ich habe es mir nie näher angesehen, weil der Titel halt übersetzt irgendwie "Staub - ein elysischer Schwanz" ist. Oo
    Also halt einerseits ein blöder Name für den Hauptcharakter und andererseits ein dämliches Wortspiel. Ich dachte mir immer, dass an dem Spiel was dran sein muss, aber... ja.

    Sieht jedenfalls absolut großartig und spaßig aus, auch wenn es nicht meine Art von Spiel ist. Ich werd's mal einem Freund empfehlen.

  6. #6
    Sicherlich kein uninteressanter Thread. Von Dust - An Elysian Tail hab ich auch schön gehör(ich spiele ja ausschließlich am PC und da war das glaube ich auch schon in Bundlen bzw. ist mir auf Steam aufgefallen - hauptsächlich wegen der Optik). Vom Gameplay her mag ich diese Spiele aber weniger. Bin da ja eher mehr der RPG- und Strategiefreund.

    Spontan fallen mir nur wenige Sachen ein - und zum Revieschreiben bin ich sowieso zu faul. Aber NOLF(No One Lives Forever), sowie der zweite Teil dazu, seien hier genannt. Kam etwa zur selben Zeit als Deus Ex 1 kam und war weniger beliebt bzw. bekannt - trotz guter Wertungen. Es hat einen recht guten Humor, wie ich finde(der Humor und Stil sagten aber wohl nicht jedem zu, weshalb der Erfolg begrenzt war).

    Was ich mir auch gerade wieder hervorkramte - und endlich mal richtig zum Laufen kriegte(vorher immer nen kleinen Bug gehabt auf neuerem System): Anachronox. Das ist grad bei GOG für $2.99 im Angebot. Hat auch einen guten Humor. RPG/Adventure-Mix... na ja, eher weniger Kämpfe. Mehr Adventure + paar Minigames für Schlösseröffnen usw. Guckt bei GOG, da schreiben genug User schon Kommentare dazu.

    Einige ältere User im Forum(es sind ja hier viele ältere Unterwegs) kennen diese Titel sicher und können sicher die positiven Meinungen unterstützen.

  7. #7
    Anachronox empfiehle ich niemandem. Der ewige Cliffhanger tut einfach nur weh, vorallem, dass es keine Chance hat jemals eine Fortsetzung zu kriegen. Tom Hall fehlen die Rechte, soweit ich das verstehe, und da nützt auch alles Geld von Kickstarter nichts.

  8. #8
    Achtung, Browsergame: Frog Fractions



    Auf den ersten Blick ein educational game. Auf den zweiten Blick eine Parodie. Auf den dritten Blick?
    Mir hat das Spiel Freude bereitet. Sicherlich kein Meisterwerk. Aber sehr bizarr und deshalb interessant.

    Der Thread ist eine schöne Idee.

  9. #9

  10. #10
    Unter Deinem Radar

    Folge III: Super Puzzle Platformer Deluxe (Steam)


    Super Puzzle Platformer Deluxe

    Ich habe nur ein einziges Mal etwas von diesem Spiel gehört, und das war, als ich es in der New Releases-Liste auf Steam gesehen habe. Habe mir in einem Zuge auch mal die Store-Seite davon angeguckt, war milde interessiert und habe sie dann wieder geschlossen. Wie es der Zufall wollte, kam dieses Spiel vor ein paar Tagen ins Humble Bundle. Die anderen Spiele im Bundle sagten mir nichts, aber SPP kam mir doch irgendwie bekannt vor. Habe mich also dazu herabgelassen und den Dollar bezahlt. Gut, dass ich es gemacht habe.

    Ich habe in den letzten zwei Tagen über zehn Stunden gespielt. Mir fehlen noch zwei (bzw. drei) Steam Achievements, bin also beinahe durch. Das Spiel ist großartig. Aber was ist das überhaupt?

    Wie man im obigen Bild und vom Namen her schon erahnen kann, ist es ein Puzzle-Jumper im Retro-Stil. Und das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen. Man steuert eine kleine Figur nach Wahl, die auf einem Spielfeld à la Puyo Puyo oder den Puzzle League-Spielen herumhüpft und versucht, so lange wie möglich zu überleben und so viele Punkte zu sammeln, wie es geht.


    Es gibt eine Vielzahl an Charakteren mit verschiedenen Eigenschaften und Fähigkeiten freizuschalten.

    Punkte sammelt man, indem man verschiedenfarbige Blöcke zerschießt. Je mehr verschiedenfarbige Blöcke aneinanderliegen, umso mehr Punkte gibt es und umso länger dauert es, bis diese kaputtgehen. Das alleine wäre natürlich ziemlich schnell langweilig, daher fallen permanent Blöcke von oben herunter, denen es auszuweichen gilt. Mal fällt nur einer, mal fällt eine komplette Reihe auf einen Schlag, die nur eine freie Stelle hat. Ganz unten am Bildschirmrand wartet der Tod in Form von Stacheln oder Lasern, daher sollte man gut aufpassen, welche Blöcke man wann zerstört, denn sonst ist das Spiel sehr schnell zuende.

    Jeder zerstörte Block hinterlässt ein, nun, ich nenne sie mal "Sternenstücke". Mit jedem gesammelten Stück erhält man ein paar Erfahrungspunkte, die, wie könnte es anders sein, dazu dienen, im Level aufzusteigen. Jeder Level macht die Figur stärker, was bewirkt, dass Blöcke nun schneller zu Punkten "verwandelt" werden können und dass man es sich auch mal erlauben kann, sich einen Block auf den Kopf fallen zu lassen. So sinkt man zwar sofort um einen kompletten Level ab, aber man kann dem Game Over-Bildschirm noch ein Schnippchen schlagen. Sammelt man viele Sternenstücke hintereinander, erscheint oben auf dem Spielfeld ein Stern, der den Spieler nach Einsammeln für ein paar wertvolle Sekunden unverwundbar macht.


    Ein Beispiel einer mittelgroßen Combo.


    Und BOOM. Weg sind die Blöcke. 1.800 Punkte GET!

    In den oberen beiden Screenshots sehen wir nicht nur normale Blöcke. Jeder Level hat ein anderes Thema, und somit auch andere Fallenblöcke, die beim Spieler ab und zu für eine böse Überraschung sorgen können. Hier im Waldlevel fallen also Sägen und Kettensägen von der Decke, und diese Blöcke sorgen bei Berührung für einen sofortigen Tod. Aber natürlich kann man auch hier Abhilfe schaffen. Fallenblöcke werden zerstört, wenn der farbige Block neben, über oder unter ihnen zerstört wird. Dies sollte immer oberste Priorität haben, denn sonst kann es schnell passieren, dass man mehr Fallenblöcke auf dem Bildschirm hat, als es einem lieb ist. Je nach Level gibt es nicht nur böse Blöcke, die von oben kommen. Im Vulkanlevel muss man auch den Boden im Blick haben. Hier wird man ziemlich schnell von Feuerbällen gegrillt, die aus der steigenden und absinkenden Lava schießen. Ein Level bietet neben Geistern und Skeletten auch einen herabstürzenden Kronleuchter. Jeder Level ist anders und bedarf besonderer Herangehensweise.


    Die Weltkarte von SPP. Fabrik, Wald, Vulkan, Pyramide, Eis, Geisterschloss, Weltraum und ... hmm??

    Natürlich gibt es nicht nur die Highscorejagd. Wer sich in den Levels gut anstellt, schaltet Charaktere und Challenges frei. Die Challenges spielen sich ein wenig anders als das normale Puzzlespiel. Hier geht es einfach nur darum, so lange zu überleben, bis der Timer bei Null ankommt. Klingt einfach? Das ist es ... nicht immer. Das Spiel hat jetzt keinen Meat Boy-Schwierigkeitsgrad, kann aber dennoch sehr fordernd sein. Challenges bestehen aus einem Raum, der nach und nach mit Fallenblöcken gefüllt wird. Hier hilft eigentlich nur, den Level auswendig zu lernen und zu wissen, wann man wie wohin springen muss, um den Lasern, Morgensternen oder Kettensägen zu entwischen. Auch wenn man sehr oft stirbt, so bleibt man dennoch motiviert, weil man sich ständig sagt "so schwer ist das doch gar nicht, reiß Dich zusammen" und den Level endlich schaffen möchte.


    Gelbe Challenges sind geschafft, weiße warten noch darauf, in den Boden gestampft zu werden.


    In dieser Challenge weicht man rotierenden Morgensternen aus. Wer weiß schon, was in den nächsten 22 Sekunden noch von der Decke fällt ... ?

    Hat man das Spiel dann zu 100% geschafft (ja, auch die Challenges möchten gerne abgehakt werden), so warten auf den fähigen Spieler noch ein paar geheime Hero Challenges. Wie diese aussehen und wie man sie freispielt, darf der Spieler selber herausfinden. Wichtig hierbei ist allerdings, dass man am Ball bleibt. Ein unachtsamer Moment, einmal nicht aufgepasst, schon macht die Zielsuchrakete einem einen Strich durch die Rechnung. Sobald die "Freischaltung" auf dem Bildschirm aber erscheint, wird der ein oder andere wahrscheinlich aufgeregt "da ist er! Da ist er!" rufen. Wer so weit kommt, wird verstehen, was ich meine.

    Das Spiel verfügt auch über einen lokalen Multiplayer-Modus. Dieser ist kompetitiv, nicht, wie ich zuerst dachte, kooperativ. Zwei Spieler kämpfen im vertikalen Splitscreen um den besten Highscore. Vielleicht nicht jedermanns Bier, aber für eine entspannte Runde zwischendurch durchaus unterhaltsam.

    Der Soundtrack ist sehr gut. Auch Stunden nach dem Spielen bleiben mir die Stücke im Ohr. Der Waldlevel und der Vulkan haben mich letzte Nacht beispielsweise wachgehalten.

    Super Puzzle Platformer Deluxe kostet bei Steam derzeit 7,99 Euro. Im aktuellen Weekly Humble Bundle kann man es für den unschlagbaren Preis von "Zahl-was-Du-willst" erwerben. Ich kann es jedem, der was mit fordernden Jumpern anfangen kann, nur wärmstens ans Herz legen. Es steuert sich perfekt, man hat jederzeit die volle Kontrolle über seine Figur. Wenn man stirbt, dann nicht, weil das Spiel unfair ist, sondern weil man nicht aufgepasst hat, oder den Level nicht kennt.

    Weil mich das Spiel wirklich überrascht hat, weil ich nach längerer Zeit mal wieder von einem Videospiel gefordert werde, weil mich der Soundtrack nachts wachhält, weil ich Blöcke fallen sehe, wenn ich die Augen schließe, und weil sogar meine Freundin auf dieses Spiel abfährt, vergebe ich Super Puzzle Platformer Deluxe offiziell mein ...


    Geändert von Lux (31.08.2014 um 11:16 Uhr)

  11. #11
    Interessanter Thread, ironsicherweise hatte ich die Titel in dem Thread hier alle schon Mal gespielt, bis auf das neuste jetzt. Werde ich mir mal anschauen, könnte echt was für mich sein.

    Bei Monster Tale hat mich das exzsessive Backtracking abgefucked. Das Spiel wäre ohne dies wahrscheinlich nur halb so lang gewesen, offensichtlicher hätte man die Spielzeit wirklich nicht strecken können. Auch enttäuschend war ein bisschen der Endkampf, da waren noch so einige Plotpunkte, die entweder am Ende schnell abgehackt wurden oder gar nicht mehr aufgetaucht sind. War beim Ende ein bisschen überrascht als es dann vorbei war. Vor allem der Endboss: Nur eine Phase und dazu noch vom Schwierigkeitsgrad keineswegs mit dem Mädchen und ihrem Plüschhasen zu vergleichen.
    Insgesamt würde ich es also nur als leicht überdurchschnittlich ansehen, weil es immerhin ne sehr gute Steuerung und ein interessantes Tamagotchi Feature hat.

    Dust: an Elysian Tail, war für mich persönlich ne herbe Enttäuschung. (und trotzdem habe ich 100% Gamerscore geholt xdd)
    Ich hatte mich so auf das Spiel gefreut. Das Kampfsystem mag zwar zu Beginn ganz gut sein, doch bis auf diese paar Elemente kommt einfach nichts mehr zu dem Spiel dazu, Die Level sind auch ziemlich unspektakulär designed, man verlässt sich immer auf die selben Obstacles und führt nur selten neue Elemente ein. (Wie oft wurde ich bitte schön da mit den Bomben genervt) Es auch nur sehr wenig Bosse und selbst diese sind irgendwie ziemlich einfallslos entworfen, bei so nem Metroidvania Ansatz erwarte ich auch in der Hinsicht schon mehr.
    Allgemein wurde es mir ein bisschen zu schnell eintönig und ich habe es hauptsächlich der Story und guten Musik wegen weiter gespielt.
    Zumindest beeindruckend in der Hinsicht dass es nur von einer Person erstellt wurde.

    Man muss übrigens schon sagen: die großen hochauflösenden Screenshots mit den ganzen Effekten und das Seal for Approval... Mir kommts schon fast so vor als willst du einem die Spiele andrehen. xD

    Hier auch mal ein Beitrag von mir aus dem Gerade Durchgespielt Thread:

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Spy Fiction

    13 Stunden - mit Sheila

    Anhang 20484

    Von Access Games, wo unter anderem der Macher von Deadly Premonition: Swery, maßgeblich daran beteiligt war.

    Ich habe ehrlich gesagt nichts Großartiges erwartet, die wenigen Bewertungen zum Spiel sind eher durchschnittlich ausgefallen und in den ersten Spielstunden würde ich dem sogar zustimmen.
    Das Spiel ist ne Mischung aus Mission Impossible und Metal Gear Solid, das Stealth Gameplay besitzt keine große Tiefe, weswegen sich im Grunde auch alles aus ein paar Metern Entfernung umspratzen lässt, Muntionsmangel hat man jedenfalls nie.
    Am originellsten und spaßigsten war natürlich die Möglichkeit sich als alles und jeden zu verkleiden, bzw diese Person mit Stimme und Attitüde komplett zu imitieren, hinsichtlich dessen gab es da schon einige interessante Rätsel.

    Viele der Gadgets die man bekommt werden im Spiel nicht benötigt. Die erforderlichen wurden gut ins Spiel integriert und an einigen Stellen wird man dazu angehalten sein Köpfchen zu benutzen um zu erkennen, das man auf herkömmliche Weise nicht weiter kommt.

    Allgemein ist das Missionsdesign recht abwechslungsreich ausgefallen, entweder interagiert man in öffentlichen Einrichtungen, schleicht in einem Gebäudekomplex und beschafft sich eine wertvolle Disc (Im Mission impossible Style durch abseilen in einem Laser und Wärme geschützen Raum)
    oder ist in Stellungskämpfen mir mehrphasigen Bosskämpfen verwickelt. J
    ede Mission spielt sich zumindest sehr unterschiedlich, was ich den Entwicklern hoch anrechne, auch wenn Steuerung, K.I, Präsentation usw nur sehr holprig gelungen sind so merkt man doch bei vielen Gameplay-Designentscheidungen an, dass dort redlich Mühe eingeflossen ist.

    Die Story ist typischer Spy Fiction Standart-Kram. (Da passt der Name wohl ganz gut) Mysteriöse Terrororganistion entwickelt einen Supervirus, der Menschen in Sekunden dahinraffen lässt und bedroht damit die USA, Gute Geheimorganistion will dies verhindern und schickt daher 3 ihrer Top Agenten aus. (2 sind davon spielbar)
    Trotz all der Klischees gibt es einige Interesante Charaktertypen, gerade auf Seite der Gegenspieler: Den wahnsinnigen und infantilen Deutschen: Troy Dietrich. Außerdem bietet das Spiel gegen Ende einen gut aufgebauten Twist und Ansätze von Charakterdevelopment, Da steckt zumindest mehr drin als es den Anschein hat.

    Alles in allem war ich zu Beginn von Spy Fiction nur wenig angetan. Doch mit der Zeit konnte ich mich immer mehr damit anfreunden, komplett langweilig wird es durch sich stetig ändernde Aufgabenziele zum Glück nie und bis dahin zieht die Story an Dramatik und coolen Momenten ordentlich an. Wie schon bei Deadly Premonition kommt der erste von 3 Endgegnern auch erst kurz vor Schluss. Das heißt schon was.
    Auf jeden Fall bereue ich den Kauf dieses alten Spiels nicht und werde es auch gut in Erinnerung behalten, Ich finde es trotz dem - gerade aus heutiger Sicht - sehr großen Schwächen im Gameplay irgendwo auf seine Art einzigartig.
    Ich hatte zumindest mehr Spaß mit diesem gern übersehenen, hässlichen Entlein. (Dabei ist es grafisch für damlige Verhältnisse sogar ziemlich gelungen)
    als mit einem pompösen, vor Präsentation-strotzenden AAA Titel wie Bioschrott infinite boredom.

    Deadly Premonition Fans kann ich das Spiel sowieso wärmstens ans Herz legen, es gibt einige Parallelen, Bestimmte Cutscenes ähneln sogar Momenten aus DP recht stark. Und Forrest Kaysen ist auch zurück!

    Geändert von Klunky (31.08.2014 um 12:33 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Man muss übrigens schon sagen: die großen hochauflösenden Screenshots mit den ganzen Effekten und das Seal for Approval... Mir kommts schon fast so vor als willst du einem die Spiele andrehen. xD
    Die Screenshots habe ich alle in Steam selber geschossen. Selbstverständlich stehe ich in keinerlei Verbindung mit irgendwelchen Entwicklern und versuche, deren Spiele zu verkaufen. Ich schreibe diese kleinen Berichte ausschließlich über solche Spiele, die mir wahnsinnig gut gefallen oder die mich extrem positiv überrascht haben. So hoffe ich, dass ich den Leuten ein paar Spiele näherbringen kann, die sie sonst wahrscheinlich nie spielen würden, was ich in Fällen wie Dust oder eben SPP extrem schade fänd.

    Dieser Thread dient dazu, Spiele vorzustellen, die in der Flut von Pseudo-"AAA"-Titeln und Shovelware untergehen, obwohl sie es eigentlich gar nicht verdient haben. Das "Gütesiegel" hat eigentlich nichts zu sagen, ich fand die Idee nett. Das pappe ich dann unter meine Berichte, wenn ich nichts vom Spiel erwarte und dann vollends weggepustet werde. Auch "bekannteren" Spielen wie Punch-Out!! für Wii oder Just Cause 2 habe ich dieses Siegel schon verliehen - das beschränkt sich nicht nur auf Spiele von Indie-Entwicklern.

    Also, nein, ich habe hiervon keinen persönlichen Nutzen.

  13. #13
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Die Screenshots habe ich alle in Steam selber geschossen. Selbstverständlich stehe ich in keinerlei Verbindung mit irgendwelchen Entwicklern und versuche, deren Spiele zu verkaufen. Ich schreibe diese kleinen Berichte ausschließlich über solche Spiele, die mir wahnsinnig gut gefallen oder die mich extrem positiv überrascht haben. So hoffe ich, dass ich den Leuten ein paar Spiele näherbringen kann, die sie sonst wahrscheinlich nie spielen würden, was ich in Fällen wie Dust oder eben SPP extrem schade fänd.

    Dieser Thread dient dazu, Spiele vorzustellen, die in der Flut von Pseudo-"AAA"-Titeln und Shovelware untergehen, obwohl sie es eigentlich gar nicht verdient haben. Das "Gütesiegel" hat eigentlich nichts zu sagen, ich fand die Idee nett. Das pappe ich dann unter meine Berichte, wenn ich nichts vom Spiel erwarte und dann vollends weggepustet werde. Auch "bekannteren" Spielen wie Punch-Out!! für Wii oder Just Cause 2 habe ich dieses Siegel schon verliehen - das beschränkt sich nicht nur auf Spiele von Indie-Entwicklern.

    Also, nein, ich habe hiervon keinen persönlichen Nutzen.
    Das war eigentlich auch scherzhaft gemeint, aufgrund den sehr bildgewaltigen Artikeln, die einem zwangsläufig schon irgendwie geil aufs Spiel machen.

  14. #14
    Ich möchte auch gerne einen Indie-Titel nennen, der mir beinah durch die Lappen gegangen wär:

    Guacamelee! ("Super Turbo Championship Edition")

    Hand aufs Herz: Wer sich die ersten Screenshots und auch den Trailer zum Spiel angesehen hat, hat in Wahrheit nur einen weiteren, X-beliebigen Indie-Titel mit schlechtem Gameplay erwartet, der genausogut in zig Flash-Spielen vorhanden ist und nur durch epilepsiefördernde Präsentation und Anspielungen auf bekannte Games auffällt. Zumindest wars bei mir so, trotz einem Metascore von 89^^... Was aber Dank eines GoG-Deals folgte, war eines der besten Metroidvanias, die ich bisher gespielt habe! Hinter der knallbunten Präsentation steckt ein Spiel voller Charme, tollem Soundtrack und intelligentem Leveldesign. Letzteres würde ich tatsächlich auf dieselbe Stufe stellen wie die besten Spiele zu Zeiten des SNES... Und ist eines der wenigen neuen Spiele diesen Jahres, die ich durchgespielt habe^^.

    Die Story spielt bei dem Spiel keine große Rolle, sondern dient nur als Aufhänger, um alle möglichen Ortschaften abzugrasen. Das Spiel bietet viel Humor, die Dialoge lassen aber glücklicherweise die notwendige Ernsthaftigkeit nicht missen (im Gegensatz zu z.B. "Hell Yeah!"), die die Atmosphäre sonst versauen könnte. Es gibt viele, viele Eastereggs und Anspielungen zu finden, die so zahlreich sind, dass ein Forum einen eigenen Suchthread haben könnte. Die richtigen Motivationstreiber sind allerdings einerseits das Leveldesign (schön ausgewogen, nur minimalstes Backtraching, kein Recycling. Gelegentlich schwer, aber niemals unfair - "Super Meat Boy" hatte eine deutlich frustrierendere Lernkurve), andererseits das Kampfsystem - man schaltet seine Gegner per Wrestling-Moves aus, und bei genügend Schaden kann man die Gegner in alle Himmelsrichtungen werfen. Das Kampfsystem ist dabei einfach zu lernen, aber schwer zu meistern - mit etwas Übung kommt man gut durch die Levels.

    Wäre dieses Spiel vom Gameplay her zu SNES-Zeiten erschienen, es würde vermutlich zu den besten Jump'n Runs/Metroidvanias gehören und in einem Atemzug mit Mario und Donkey Kong genannt werden. Ernsthaft^^.

  15. #15

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Hab jetzt auch Dust durch und wollte meine Meinung kurz mit deiner vergleichen:

    Ich fand das Kampfystem nicht schlecht, aber es verschwendet massig Potenzial. Es gibt kaum Combos und die "Ich töte alles mit zwei Knöpfen"-Combo lernt man nach einer halben Stunde. Dementsprechend sind die Kämpfe nach einer Zeit absolut langweilig und repetitiv. Die Bosskämpfe sind ein absoluter Witz, keiner dauerte länger als eine Minute. (Bis auf den letzten, aber das hatte auch andere Gründe, die ich nicht spoilern möchte).

    Grafisch ist das Spiel absolut mein Fall, da gebe ich dir Recht, dass die Animationen einfach wunderbar sind. Erstaunlich wie es eine Person alleine schafft so etwas schönes zu kreieren. Auch die Musik gefiel mir und erinnerte mich teilweise an ein paar Stücke aus Kingdom Hearts. Fand auch die Anspielungen auf Castlevania (der Wirbelsturm ) und andere Spiele sehr geil, da ist Herz drinnen. Oft fallen diese Dinge einem garnicht auf, wenn man nicht genauer hinguckt. (Z.B. Die Bastion Anspielung hab ich erst nach dem dritten Mal gerafft.) Ich hatte alle Schätze gefunden und am Ende irgendwie 113% Completion oder so. Ich finde nebenbei bemerkt, dass es zu wenige Power Ups gibt und diese viel zu spät immer freigeschaltet werden für die Kürze des Spieles. UND MEINE FRESSE IST DER WALLJUMP SCHLECHT. Wenn man den Doppelsprung nicht hat ist der Walljump eine absolute Katastrophe, weil man nicht wirklich abschätzen kann wie hoch man springt, oder ob man nicht auf die KACK STACHELN DRAUFFÄLLT. Da hatte ich kurzzeitig echt keinen Bock mehr, weil das so schlimm für mich war.

    Alles in allem würde ich zwar nicht sagen, dass es ein "Game of the year" wäre, aber man es sich durchaus für ein paar Euro zulegen kann. Man darf nur nicht erwarten anspruchsvolle Schnetzlereien zu bekommen. Wer gerne Schätze sammelt, hohe Combos geil findet und das eine oder andere gute Easter Egg finden will hat mit Dust ein gutes Spiel gefunden.

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