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Held
Suparman konnte es kaum glauben, dass sie es raus Sydney geschafft hatten. Der Initiative des Iren am Funkgerät war es verdanken, dass das Schiff noch rechtzeitig Anker legte und sie unter Begleitung von Sarah mit in einem Motorboot schließlich an Bord kletterten.
Dort angekommen trafen sie sogleich auf die wenigen Überlebenden, die aus D53 übrig geblieben waren. Offenbar hatten sie es ihnen zu verdanken, dass das Schiff seine Anker warf.
Sofort kamen ihm auch wieder die üblichen rassistischen Äußerungen mit kalten Blick von Terence entgegen.
Seinem blauen Auge nach zu urteilen, hatte es sich der alte, griesgrämige Mann offenbar wieder einmal bei jemand anderem mit seinen menschenfeindlichen Weltanschauungen verscherzt. "Geschieht im Recht" dachte sich Suparman genugtuerisch.
Es war überwältigend, fast schon ungewohnt, als er die vielen nicht-infizierten Menschen erblickte, die sich neugierig um die soeben angekommene Gruppe versammelte. Sie sahen alle fürchterlich aus und ihm selbst wird es vermutlich in seinem Erscheinungsbild nicht anders ergangen sein.
Jemand klopfte Suparman auf die Schulter "Es ehrt mich, einen Mann ihres Dienstgrades hier am Schiff begrüßen zu können, Colonel. " wurde er sogleich von einem wichtig aussehenden Militärtypen begrüßt. Verwirrt über diese höfliche Begrüßung warf er einen kurzen Blick auf den Militäranzug, den er sich im Royal Botanic Garden erschlichen hatte, und gerade trug: Colonel Bennett. Nun gut, würde er eben dieses Spiel mitspielen. "Aye, es freut mich ebenfalls, Major Connor, Sie auf diesem Schiff empfangen zu dürfen. Ging ganz schön wild zu dort unten, mein ganzes Battalion ist dabei leider draufgegangen. Nur ich bin davon übrig geblieben und habe die Zombies abgewehrt, bis ich auf weitere Hilfe gestoßen bin. Stellen Sie sicher, dass mir eine private Kabine inklusive Minibar zur Verfügung steht und sorgen Sie dafür, dass ich in alle weiteren Pläne eingeweiht werde."
Suparman blickte den kommenden Tagen auf dem Schiff optimistisch entgegen. Bis sein kleiner Schwindel in dem verwaltungstechnischen Chaos, das momentan herrschte, aufflog würde er es sich erst einmal richtig gut gehen lassen. Denn das hatte er sich nach all den von Stress und Flucht geprägten Tagen und Stunden redlich verdient. Und wer weiß, wo uns diese Schiffsreise noch hinbringen wird?
--- Ereignisse nachdem sie in Wallis et Fotuna angekommen sind ---
Suparmans Glück sollte leider nicht von Dauer sein und das kurze Leben als Colonel der US Army forderte auch bald seinen Tribut, als er sich in der Marinebasis verantworten musste und sein Schwindel aufflog. Das letzte mal wurde er gesehen, als er sich mit seinem liebgewonnenen Tonfa in der Rechten und seinem Notproviant-Whisky in der Linken eilig von der Militärbasis weg in Richtung Westen, in die Wälder, bewegte.
Besonders mutige Männer, die sich in den kommenden Monaten bis in die tiefsten und gebirgigsten Wälder von Fotuna wagten, berichteten gelegentlich von der Sichtung einer schrecklichen, augenlosen, Kreatur mit dürrem Körper und ungewöhnlich langen Armen. Doch wurden die Erzählungen als pure Hirngespinster abgetan...
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