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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 7 - Garden Island Ferry Station

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 7 - Garden Island Ferry Station

    CGF & Friends präsentieren:

    Spielleitung:
    Layana und Daen





    Spielplan:
    Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


    Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
    Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel.

  2. #2

    Station 7 – Garden Island Ferry Station
    Startzeit der Station im Spiel: Morgengrauen, 06:25:, 08. Juli 2012
    Stationsaufgabe beginnt: Morgengrauen, 06:55:, 08. Juli 2012

    Dauer des Tages in realer Zeit: 06.09. - 08.09.
    Stationsaufgabe - Stichtag: 08.09. 21:00







    Die Mauer der Nationalgarde hatte enorme Summen an Geld verschlungen und noch schlimmer stand es um die Moral der Männer die sie bewachen und verteidigen mussten. Das ganze Elend der erbärmlichen Existenz dieses Mammutwerkes sank auf den Nullpunkt, als das zerstörte Außenlager gefunden wurde, ein junger Rekrut seinen Bericht über einen hochgestellten weiblichen Offizier abgab und die Zerstörungen an den Rohren gefunden wurden.
    Der alte Haudegen, den seine Männer schließlich nur den "Hai" nannten, konnte dies jedoch nur ein müdes Schmunzeln entlocken. Die Gründe dafür verschwanden mit ihm und seinem neuen Geschäftspartner zusammen im Morgengrauen.

    Wahrscheinlich zur selben Zeit, in der besagter General sich von seinem Posten schlich, kletterten die fünf versprengten und aufgeteilen Gruppen der Überlebenden zwischen Kisten und Rohren hervor, sie zwängten sich an Containern und ausgebrannten Auto-Wracks vorbei.
    Als am Horizont die Sonne dämmerte und die sachtrosa Wolken in einen hellblauen Himmel getaucht wurden, passierten sie gerade niedergetrampelte Absperrungen die jetzt keinem Herrn mehr dienten und unnütz geworden waren. Neben diesen Absperrungen lagen unzählige Koffer und von den Flüchtlingen Weggeworfenes. In den Dreck getrampelte Kleidungsstücke fanden sich hier ebenso wie Kinderspielzeug und sogar weggeworfene Waffen...

    Und während sich die Flammenwüste Sydney langsam in ein schwarz rauchendes Trümmerfeld verwandelte, kamen die Überlebenden und die Versprengten aus Sanders Lager schließlich an den Docks an.
    Und der Wahnsinn der mutlosen Enttäuschung und Verzweiflung breitete sich wie ein Messer in ihren Bäuchen aus.
    Kein Schiff war zu sehen, gleichwohl, es sah aus, als hätten die Schiffe erst vor kurzem abgelegt.
    Ganz fern gegen das Licht der Sonne ließ sich am Horizont noch ein Schiffsrumpf ausmachen - nah genug um ihn zu sehen, zu fern jedoch um zu rufen....

    Und jedes Quentchen Aufmerksamkeit oder gar das Zünden einer Signalfackel würde unweigerlich die Aufmerksamkeit der nicht allzu fernen Gardisten erregen. Denn diese mussten vor Wut über den Erfolg der Überlebenden kochen und auf Rache sinnen...



    Lagebericht:
    Zitat Zitat
    Part I:
    War etwa alles umsonst?
    Zitat Zitat
    Part II:
    Mit dem neuen Funkgerät ist ein Funkspruch möglich der alles beenden wird. Zum Guten oder zum Schlechten?

    Zitat Zitat
    Team „Bitte kommen, großer Wal“
    Anzahl: Der größte Held der Gruppe...
    Erledigt von:
    Probe auf: Scheiss drauf, was passiert, passiert.
    Hintergrund: Das von Tess gefundene Funkgerät hat Saft und eine extreme Reichweite. Und es ist voreingestellt auf die Schiffsfrequenz. Es MUSS einfach so sein!

    Achtung - das Spielen dieser Aufgabe beendet das Forenrollenspiel und zwingt die Spieler zurückzublicken!

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2012 um 18:55 Uhr)

  3. #3
    Rauchfahnen und der Morgennebel hatten ihre Flucht weiter gedeckt - weiter im Westen konnte sie Fawyer, Alistair und Suparman ausmachen. Sie hatte aufgehört zu rennen um ihr Bein zu schonen, sobald die Mauern hinter ihr im Nebel verschluckt worden waren auch um bei den verlassenen Absperrungen und bei den Toten auf ihrem Weg gründlich und bedacht nach Waffen, Ferngläsern, Militärfunkgeräten zu suchen. Vielleicht konnte man sogar einem der Toten eine Schussweste abnehmen, wenn man sich genug Zeit dafür nahm. Und das tat sie. Ganz viel Zeit. Wenn sie ein Schiff bekamen und dort Infizierte waren, dann konnte Axel ihnen diesesmal nicht den Hintern retten. Also brauchte sie eine Waffe. Und vielleicht eine Krücke oder einen Stecken, auf dem sie sich abstützen konnte. Noch eine Runde rennen würde dem Bein definitiv nicht gut bekommen.

    [ooc: Tess bleibt für eine ganze Weile zurück und ist noch nicht an den Docks, ich will nur nicht wieder Proben verpfuschen weil ich 3 Sachen auf einmal mache. ]

    Geändert von Viviane (06.09.2012 um 14:19 Uhr)

  4. #4
    Der Blick auf den leeren Hafen schockte den Iren ersteinmal weniger, das einzige was für ihn momentan zählte, war die Tatsache, dass er es überhaupt geschafft hatte, und die Frage, wie es mit den anderen aussah.
    Als er stehen blieb und über die am Boden verteilten, zurückgebliebenen Sachen blickte, löste sich yuki von ihm und richtete sich eigenständig mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht auf.
    "Ab hier kann ich alleine weiterlaufen irish boy."
    Alistair nickte und gab ihr ihre Pistolen und das Katana zurück.
    "Solltest dich vielleicht mal von Tess untersuchen lassen wenn ...", er schaute sich nocheinmal kurz um, konnte jedoch noch niemanden außer denen aus seiner Gruppe erkennen, "... sie es geschafft haben sollte."
    [Sie müssen es einfach geschafft haben. Joshua, Noah, Leo, Tess, Clover, der kleine Niki ...]

    Auf dm Boden verteilt konnte man überall die Überreste der Leute finden, die wohl auf den Schiffen die hinter dem Horizont verschwanden, Platz genommen hatten. Darunter waren neben Kleidung und sonstigem Alltagskram auch Waffen und Munition.
    Der Ire kniete sich hin und begann dabei ein wenig herumzuwühlen, denn ihm waren die Kugeln auf der anderen Seite der Mauer so gut wie ausgegangen. Diese Fleischberge hatten einiges ausgehalten, und es glich fast einem Wunder, dass sie vier ihn ohne Verluste erledigt hatten können.
    Nur Ethan war nicht mehr zurückgekehrt. Alistair verstand, was der junge Mann tun musste, er hatte selbst nicht anders gehandelt. Jedoch schien es umso trauriger, dass er es dann nicht mehr aus der Sache heil rausgeschafft hatte, oder vielleicht auch nicht wollte. Ohne ein Ziel das man erreichen will, wäre auch sein Leben sinnlos gewesen, deswegen konnte er Ethan nichts übel nehmen, egal wie es wohl ausgegangen sein mag. Das einzige was zählte war die Tatsache, dass er wieder mit seinem Mädchen vereint war.

    Voll beladen mit frischer Munition stand Alistair dann wieder auf, indem Moment erschienen die ersten anderen Überlebenden rechts von ihm, die von der Mauer aus in Richtung des Hafenbeckens strömten. Fast schon panisch suchte er mit seinem Blick die Menschen ab, und dann sah er sie, alle, Noah, Joahua und Leo, Tess die den Boden absuchte, Clover die an Ians Hand ging, der kleine Niki.
    Sofort stürmte er los, und als Abbys Kinder und Leo den Hünen rennen sahen, liefen sie ihm entgegen.
    Sie fielen sich in die Arme und Alistair schien sie dabei fast zu erdrücken, so fest hielt er sie.
    "Ihr habt es geschafft", sagte er glücklich und fügte dann flüsternd und lächelnd hinzu, "Aber ihr müsst jetzt leise sein, noch sind wir in Hörreichweite der Gardisten."
    Joshua und Noah sahen ihn aus Tränenfeuchten Augen an.
    "Und wie versprochen bin ich nun hier. Ihr müsst euch keine Sorgen mehr machen."
    Dann drückte er allen dreien einen Kuss auf die Stirn und grinste breit.
    "Irland kann kommen."
    Ihm war es in dem Moment egal, dass die Boote schon weg waren.

    Niki stand etwas geschockt abseits und schien trotzallem traurig.
    Ein Blick durch die Runde verriet dem Iren, dass es wohl nicht alle geschafft haben. Neben Ethan, kamen auch Andris und Dani nicht zurück.
    Alistairs großer Schatten legte sich über den kleinen Jungen und dann die raue Pranke auf seinen Kopf.
    "Hey Kleiner", begann er dann sanft, "Weinen ist nichts schlimmes", wie oft hatte er diese Worte in den letzten Tagen schon gesagt, "Du darfst sehr wohl um die Gefallenen trauern. doch musst du dich auch zusammenreißen und bereit halten, wenn solltest du jetzt hopps gehen, waren ihre Opfer umsonst."
    Er ging vor Niki in die Hocke und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    "Trauere jetzt einen Moment um sie, und dann schluck die Tränen hinunter. Wenn wir hier raus sind, heben wir Gräber für alle Gefallenen der letzten Tage aus, für jeden einzelnen. Und wenn du es willst stampfe ich auch höchstpersönlich ein verdammtes Monument für sie aus dem Boden."
    Er lächelte sanft, wuselte dem Jungen durch die Haare und richtete sich dann wieder auf.

    Wie sollte es jetzt weitergehen? Was war ihr nächster Schritt? Die großen Schiffe waren bereits weg. Vorsichtig ging der Ire zur Hafenbucht und späte hinunter zum Kai um zu überprüfen, ob noch andere Boote vor Anker lagen.

    Geändert von Streicher (06.09.2012 um 14:21 Uhr)

  5. #5
    Die Schweizer Ärztin hatte kein Problem, Tote zu finden. Das Durchsuchen gestaltete sich schon schwieriger, wie sie am eigenen Leib erfahren musste...


    Es war im Grunde eine dieser Leichen, die man dieser Tage in Sydney leider viel zu oft fand.
    Ein Soldat der ADF, wahrscheinlich einstmals ein wirklich attraktiver junger Mann, der mit einem Bein unter einer eingestürzten Mauer eingeklemmt war und nun verwest dalag.
    Mühsam humpelte Tess auf die Leiche zu und es kostete sie viel Kraft, sich mit ihrem verletzten Bein dort niederzulassen.
    Ihr schien, als wolle ihr Unterbewusstsein ihr panisch eine Warnung zurufen, doch war sie zu erschöpft und hatte zuviel Grauen gesehen um jetzt noch darauf lauschen zu können. Ein fataler Fehler wie sich herausstellen sollte.
    Hätte sie auch nur eine Sekunde ihrer inneren Stimme gelauscht, hätte sich ihr die Frage aufgedrängt, warum Jemand mit so einer einfachen Beinverletzung hier gestorben war.
    Doch so war es nur der jäh hochzuckende verweste Kopf des jungen Soldaten, der sich in ihre Richtung werfen wollte und nun - da er förmlich die Beute vor Augen sah - so heftig zuckte, dass sein Bein an der Stelle durch das verrottete Fleisch riss und die nun freie Kreatur auf sie zukriechen konnte.
    Tess konnte sich nur nach hinten werfen und entsetzt den Schmerz ihrer Wunde spüren als der Zombie unweigerlich näher kam...


    Alistair löste sich aus der kleinen Gruppe und spähte vorsichtig die Kai entlang, doch konnte er bis auf zwei traurige versenkte Wracks kein einziges Boot mehr ausmachen.

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2012 um 14:38 Uhr)

  6. #6
    Suparman hatte Schwierigkeiten, den Schiffsrumpf genau genug zu erkennen. - Die Sonne am Horizont blendete ihn dabei einfach zuviel.
    Er blickte sich in der Menge an weggeworfenen Gegenständen am Boden nach einer Sonnenbrille um. Vielleicht konnte er mit einer ja mehr erkennen.

  7. #7
    Suparman konnte sich schnell behelfen.
    Den Namen konnte er keinesfalls erkennen, wohl aber dass es sich um einen eher kleineren Luxusliner handelte, der unter zwei Flaggen fuhr: Die der ADF und der US-amerikanischen Flagge.

  8. #8
    Dob war froh, die Überlebenden aus den anderen Teams zu sehen. Aber verdammt, nicht alle hatten es durchgeschafft. Er schluckte schwer, als ihm auffiel, wer alles fehlte. Dani the Girl, das Hippie-Blumenmädchen aus Europas Kalifornien. Was war mit ihr geschehen? Und... Ethan war auch nicht da. Dob wusste, dass Ethan ein Dieb war, aber das machte es nicht einfacher. Verdammte Scheiße, er hatte diese beiden wirklich gern gehabt, irgendwie.
    Nicht zu vergessen die Anderen, die zurückgeblieben waren. Was wohl mit ihnen passiert war? Er hatte so etwas wie Bombeneinschläge gehört, und jetzt stieg hinter ihnen nur Rauch auf...

    Er blickte den kleinen Noah an, der sich mit beiden Händen an seine rechte Hand geklammert hatte und an seiner Seite Schutz suchte, während sie in Richtung Hafen schlichen. Die Sache mit Andris hatte ihn sichtlich mitgenommen. Dob murmelte leise zu ihm: "Also, äh, kleiner Mann, da hinten ist dein, hm, dein neuer Papa, warum begrüßt du ihn nicht? Na los, lauf zu ihm!"
    Er versuchte freundlich zu grinsen, aber mit Kindern konnte er einfach nicht gut. Als Noah sich ein Tränchen wegwischte und zaghaft in Richtung Alistair verschwand, atmete Dob erleichtert auf.

    In der näheren Umgebung waren keine Zombies oder Soldaten zu sehen. Und wo waren all die Flüchtlinge? Dob sah zum Kai, und dann erkannte er es: Da waren keine Schiffe! Sie waren verarscht worden, verdammte Scheiße!
    Aufgebracht kam er zu den Anderen hinüber, vergaß dabei jedoch nicht, sich unauffällig zu verhalten. Mit ernstem Blick und geduckter Haltung watschelte er auf die Truppe zu.
    "Was ist das hier, ich dachte wir wollen auf ein verdammtes Schiff?!"
    Ian und Clover standen nur stumm da und blickten schweren Herzens auf die Bucht hinaus. Er folgte ihrem Blick. Da war ein Schiff am Horizont. "Ist das...?"
    Ludwig von Schwabenstein nickte und meinte: "Ja, mein Herr, Ihr unausgesprochen gelassener Gedanke stimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit derjenigen Theorie, die ihrerseits am wahrscheinlichsten ist, überein."
    Dob drehte seinen Kopf und sah den verwundeten Professor neben sich.
    "Also... alles Scheiße, oder was?"
    "Genau, mein Herr. Genau." Der Professor stöhnte leise.

    Dob ließ seinen Blick über den Kai schweifen. Da lagen zwei Schiffwracks vertaut. Sie sahen vollkommen untauglich aus und waren voller Wasser, aber irgendetwas mussten sie doch tun!
    Er schlich vorsichtig zu den Wracks hinüber und achtete auf Bewegungen von Zombies oder Soldaten. Er musste herausfinden, ob-
    "Na sieh mal einer an, ein weißes T-Shirt! Cool, sieht gar nicht so dreckig aus." Dob hatte ein T-Shirt im Gras herumliegen sehen, es musste aus einem Koffer gefallen sein. Er zog es sich an und hing sich dann wieder seine Umhängetasche über die Schulter. Nach ein wenig Suchen fand er schließlich noch eine lässige Stonewashed Blue Jeans und ein Paar Lederschuhe. Endlich würde er wieder mit Stil unterwegs sein. Lässig.
    Dann ging er die letzten paar Meter zu den Wracks und untersuchte sie, auch wenn er sich keine großen Hoffnungen machte.

    Geändert von Schattenläufer (06.09.2012 um 15:48 Uhr)

  9. #9
    Außer zwei Boote bei denen nur noch das Heck aus dem Wasser ragte, war leider nichts zu erkennen.
    [Scheiße!]
    Was sollten sie jetzt tun?
    Da fiel sein Blick auf Suparman, der nur weniger Meter entfernt von ihm stand. Er trug eine Sonnenbrille und starrte auf das Schiff am Horizont. Alistair ging zu ihm rüber und stubste ihn an.
    "Und, was zu erkennen?"
    Der Indonese lehnte sich ein Stück nach vorne und nickte dann.
    "ADF und ne Amiflagge, ganz eundeutig."
    "ADF?!", fragte er ungläubig und versuchte der Sonne entgegen etwas zu erkennen.
    "Ja, schau selbst", Suparman reichte ihm die Sonnenbrille, und tatsächlich, es war die ADF.
    "Dann, dann hab ich vielleicht eine Idee!", er gab die Sonnenbrille zurück.

    Alistair schlich zurück auf den Platz und begann die Leichen nach einem funktionierenden Funkgerät zu durchsuchen.

  10. #10
    [Zsfg: Tess klaubt sich Schussweste, Waffe und die Gedanken zusammen]

    Bei den Absperrungen – hinter einer zusammengefallenen Mauer (Alistair, Yuki evtl in der Nähe)

    Nach der ersten Schrecksekunde und einem heftigen Stechen in ihrem rechten Bein, loderte kalter Hass in Tess Brust auf. „Ich hab keinen Bock auf wettkriechen, Einbein.“ ihre Hand ergriff etwas kühles – „Abgesehen davon wäre Hinkebein vs. Einbein auch kein faires Wettrennen, meinst du nicht auch? Kürzen wir es also ein wenig ab...“ und mit einem Schwung mit dem Lederkoffer drosch sie dem „ehemals attraktiven jungen Mann“ den Unterkiefer weg. Blut spritzte in einem weiten Bogen neben Tess und dem Mutie davon, als der von der Wucht zur Seite geworfen wurde. Der Lederkoffer knackte, eine Schnalle öffnete sich.
    Tess stemmte sich auf dem simplen schwarzen Gehstock, den sie zwischen den Koffern gefunden hatte hoch. Scheiße, war das knapp gewesen. Die blaugrauen Augen des jungen Mannes glitzerten über der abgerissenen Nase und dem freigelegten Oberkiefer. Sie konnte nicht sagen ob vor Wut oder Glück oder Wahnsinn. Es war eine Schande, das überhaupt jemand so enden musste. Und noch dazu einer der ADF-Leute. Scheiße, das sie keine Waffe mit Schalldämpfer hatte um ihn...

    Da schnellte sein rechter Arm nach vorne und mit einer einzigen langen, hechtenden Bewegung robbte der zerfledderte Körper zu ihr.
    Die andere Hand schloss sich um ihr heiles Bein und presste zu. Gurgeln, Fleischbrei und nach kotze stinkende Galle sprudelten aus seiner Kehle hervor. „Gnnnhhh....“ ein Röcheln, ein „Schnauze“ von ihr.
    Zwei Hiebe mit dem Stock auf seinen Kopf und einem letzten heftigen Hieb von oben mit dem Lederkoffer um das eingeschlagene Kreuzzeichen in der Luft über ihm zu vollenden, später knackte der Kopf vom halb verwestev Hals weg und fiel wie eine Bowlingkugel zu Boden. Aus dem malträtierten Lederkoffer flatterten Dollarnoten zu Boden.

    Was für ein Drecksbastardfreak! "Ich hab doch gesagt - fass mich an und du bist tot. Erkenn die Grenzen einer Lady, bevor sie dir in den Arsch tritt. Penner." Sie rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. Ihr Herz raste. Sie hatte Glück gehabt. Und immerhin hatte sie jetzt wonach sie gesucht hatte. Sie klemmte sich den Kragen des Uniformhemdes unter die Nase und zerrte an dem Verstümmelten bis sie die Schussweste selber überstreifen konnte. Dann nahm sie ihm sein Gewehr und das Funkgerät ab. Sie zog sich unter Schmerzen um die zusammengestürzte Mauer herum, damit sie von der scharfschützenbespickten Mauer in ihrem Rücken keinen Schuss abbekommen konnte und atmete zum ersten Mal wieder bewusst. Ihr Blick fiel auf den weiten blauen Himmel. Und das Schiff in der Ferne. „Scheiße.“

    (Jetzt könnte man Tess auch vom Kai aus an der Mauer sitzen sehen)

    Blau. Blaugrau. Das kühle Metallplättchen auf ihrer Brust und der Schmerz in ihrer krummen Nase stachen mehr als das letzte Schiff das da weg fuhr. Versagt. Sie hatte versagt. Das die Kinder rausgekommen waren bedeutete ihr herzlich wenig. Dani. Sie war die einzige wirklich Gute in ihrer Gruppe gewesen. Nichtmal die andren Leute, die wie Sanders und sie im Staatsdienst waren, hatten Moral gezeigt. Moral in dieser Truppe? War ein schlechter Witz. Dani hätte Hinkebein oder den Eierkopf locker als Kugelfänger hernehmen können. Hätte ohne einen von ihnen wegrennen können. Aber sie war bei ihnen geblieben und hatte ihnen geholfen – wie es ein richtiges Team tun sollte. Und nun war sie tot. Und Axels Mörder lebte. Dieser Möchtegernanführer lebte. Diese nutzlose Sängerin lebte.
    Es bereitete ihr Kopfschmerzen nur darüber nachzudenken, wie oft die Nutzlosen in den letzten Tagen sich einfach von den ums überleben Kämpfenden hatten mitziehen lassen. Sie hatten sich nicht in die Schussbahn begeben. Waren nicht in mit Fallen überzogene Lagerhallen geklettert. Hatten sich nicht von Lemming-Zollwütigen den ganzen verdammten Strand entlangjagen lassen um der Truppe den Arsch zu retten.
    Und doch - gerade durch ihr Nichtstun waren sie über Leichen gegangen. Berge von Leichen. Und es ging völlig an ihnen vorbei. „Denn wir haben ja uns.“ Kotz.

    Der Zufall war nicht fair, nicht gerecht. Aber sie selber hatte ebenfalls versagt, als Michail sie an Schanze 2 alleine rausgeboxt hatte. Sie hatte einen Plan gehabt – einen verdammt guten sogar – bei dem Michail und Fawyer mit ihr zusammen einfach einen Haken am Strand entlang geschlagen hätten. Es gibt immer einen andren Weg, du Penner. Improvisieren ist mein zweiter Name du Penner. Schonmal in nem OP vor nem offenen Patienten gestanden und dann eine Komplikation gehabt weil die CT eben nicht alles anzeigt? Ja gottverdammt, jedes beschissene Mal wenn es um einen Risikopatienten mit Herzschwäche ging kam sowas. Und dann muss man vorbereitet sein um zu improvisieren. Plan B, C, D, welchen hätten sie gerne? Und daher kannte sie immer einen andren Weg. Auch hier, ihr Kopf konnte gar nicht anders. Aber hei, was ist einfacher als sich in die Luft zu sprengen und die verdammte Sache alleine zuende zu bringen und ein Team von undankbaren Idioten zu retten...? Sie haben ihren Molotov-Cocktail vergessen Sir, nehmen sie den Whiskey und das Benzin und jagen sie ihren Hintern doch gleich direkt in die Hölle.
    Sie vermisste ihn. Scheiße und wie sie den wortkargen, Sicherheit ausstrahlenden Knackarschrussen vermisste. Sie vermisste ihre Arbeitskollegen. Sie vermisste Dani. Sie vermisste jeden von dieser Bande. Der Kerl der wie der Teufel Harley gefahren war. Jeden, dessen Name auf Yukis Weste prangte. Auch wenn sie sich das selber nicht eingestand. Es war zu schwer... zuviel... weiterzuleben war immer schwerer als zu gehen.

    Es wird immer erst schlimmer, bevor es besser wird. .

    Geändert von Viviane (06.09.2012 um 18:35 Uhr)

  11. #11
    Nach dem Angriff war die Kampfgruppe noch eine ganze Weile am Außenlager gewesen. Zuerst natürlich um nach Beute zu suchen, dann auch um sich auszuruhen. Yuki hatte es schwerer erwischt als Fawyer, dessen verletzter linker Arm nur mit einem simplen Druckverband verarztet war: Da überall verschrottete Autos waren, die meisten davon keine Woche alt, konnte man schnell einen Erste Hilfe-Kasten finden, etwas Alkohol war im Außenlager auch schnell gefunden.
    Seine Verbrennungen machten ihm da mehr zu schaffen, seine halb zerfetzte Kleidung ließ auch alle sehen, wie schlimm es darum stand. Der Schmerz machte ihn beinahe verrückt und es musste sich anstrengen um auf etwas anderes zu achten.

    Als sie schließlich die anderen nahe der Docks gefunden hatten, stellte ihn Suparman, der ihn die ganze Zeit gestützte hatte, auf eine Gebäudewand auf an die er sich anlehnend hockte. Der Indonese suchte die Gegend nach etwas ab, was immer es war, es würde wohl das fehlende Schiff nicht mehr zurück bringen. Selbst der verletzte Fawyer konnte in seinem Zustand noch feststellen, wie es um den Dock und ihre Chancen stand. Es war wohl hoffnungslos.
    Eigentlich schade, dass die Explosion mich nicht fertig gemacht hat, wär ein besserer Abgang als Zombiefutter zu werden.


    Er holte sein Ear-Set, das seltsamerweise den Kampf überstanden hatte.
    "Hey, wenn wir hier eh krepieren kann mir vielleicht jemand helfen. Hat jemand hier schmerzmittel? Irgendwas starkes, gegen Morphium hätte ich auch nichts einzuwenden. Hatten wir nicht ein paar Drogenschmuggler dabei?"

    Geändert von Mivey (06.09.2012 um 16:27 Uhr)

  12. #12
    Dob konnte an den Wracks nichts finden. Außer vielleicht die letzte heilgebliebene Packung Zigaretten, die dort auf dem Wasser trieb, eingeschlagen in Folie, damit sie nicht nass werden würden. Dob fischte mit einem langen Stück Holz danach und war schnell erfolgreich.


    Alistair besah sich die Leichen genauer, doch konnte er keinen einzigen Armeeangehörigen finden.
    Es war zu frustrierend, es musste hier doch wenigstens Einen geben...!

  13. #13
    "Fawyer trifft den Nagel auf den Kopf.", röchelte Yuki leise in Ethans Ear Piece. "Meine Rippen brennen mit der feurigen Intensität von zwölf Elektrogrills.". Sie würgte etwas Blut hoch und spuckte es aus, während sie von Alistair weg stackste und auf dem Boden zwischen zerrissener Kleidung, halb geöffneten Koffern und allgemeinem Chaos einzelne 9mm-Patronen und ein paar Stangenmagazine hervorfischte. Aus dem Stand heraus bücken war nicht drin, sie musste für jede Kleinigkeit in die Hocke gehen als ob sie in den Wald pinkeln wollte. Plus der Tatsache, dass die Weste
    die mir wahrscheinlich das Leben gerettet hat.
    ihre Bewegungsfreiheit in der Hinsicht um einiges einschränkte.
    Der Machetenmann. Ein verfickter Oger.
    Sie wusste nicht, was das war, gegen das sie da gekämpft hatte. Aber es hatte definitiv nichts Gutes zu bedeuten.

    "Hat irgendwer Tess gesehen? Dani? Irgendwen?", fragte sie mit deutlicher Panik in der Stimme. Der Adrenalinschub klang ab, sie spürte es. Nach mehreren Sekunden Funkstille verlor sie bereits die Hoffnung darauf, dass irgendeine der beiden es geschafft hatte. Doch sie war emotional noch zu sehr distanziert, um zu trauern.
    "Nach dieser Sache hast du Zeit zu trauern, Zeit um nachzudenken. Solange brauche ich dich zu 100 Prozent."
    Alternativ würde sie auch mit 70% von sich selbst Vorlieb nehmen.
    Oder 60.
    Paranoid öffnete sie die Schutzweste und tastete die linke Schulter und Brust ab. Nichts feuchtes, kein Blutaustritt. Ein kleines Wunder. Wie die Abendsonne, die alles in ein warmes, einladendes Orange tauchte.
    "Und hat vielleicht irgendwer 'ne Kippe für mich, wenn ich schon dabei bin?", fragte sie leise, während sie weiter unbeholfen, aber vorsichtig in geduckter Haltung ihren Weg in Richtung des Kais fortsetzte.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (06.09.2012 um 17:46 Uhr)

  14. #14
    Immer noch an den Schranken, mit dem Rücken zur Deckung bietenden Mauer

    Alistair stand ganz in ihrer Nähe und durchsuchte die Toten, die sie schon gefleddert hatte. Alistair war mit Axel da draussen gewesen. Alistair... wusste vielleicht wie der Mann gestorben war, dessen letzte Worte „Verräter“ gewesen waren. Sie blickte den Iren mit dem Herz für Tiere und Kinder und Alkohol nun mit andren Augen an. Kalkulierend. Kühl. Was er wohl vorm Flughafen gemacht hatte? Mit den Händen würde er wohl locker gegen Axel ankommen... und für einen Hieb von hinten brauchte es keine Muskelkraft. Nur ein durchtriebenes abgekartertes Spiel.

    Fawyers Funkspruch unterbrach ihre Gedanken. "Hey, wenn wir hier eh krepieren kann mir vielleicht jemand helfen. Hat jemand hier Schmerzmittel?" Sie sah ihn nicht, aber seine Stimme klang ungewohnt gedrückt. Trotzdem, solange er noch sprechen konnte... diverse Schmerzmittel in drei Dosierungen lagen im Erstehilfekasten den Alistair hatte. Naja, immerhin das konnte sie durchgeben. "Schmerzmittel hat Alistair. Der Koffer mit den harten Sachen ist auf dem Dach geblieben. Ich hab nur noch Schnippelbesteck und Verbände. Schluck am besten kein blutverdünnendes Zeug, sondern die Dinger in der gelben Pillendose wo 800 draufsteht." Sie ächzte. "Und ich häng hier noch eine Weile an der Mauer ab, wenns genehm ist. Lasst mich in Ruhe Leute, mein Bein brennt auch wie Hölle." Und fühlt sich an, als würde der Teufel mich mit seiner Forke reinstechen. Yeah, stark.

    Yukis Funkspruch. „Hat irgendwer Tess gesehen? Dani? Irgendwen?" Klang so, als würde die Westernheldin einfach nur nen neuen Verband brauchen. Tess schüttelte den Kopf und fletschte die Zähne zu einem bitteren Hyänenlächeln. Sie hatte Yuki drüben aufgezogen – der Arm war nicht so schlimm verletzt das er ernsthaft gefährdet war. Ein glatter Durchschuss, die Austrittwunde war nur minimal größer als der Eintritt. Aber geschont hatte sie sich nicht, obwohl Frau Dr ihr gesagt hatte, das sie es ruhig angehen sollte. Ihr Pech wenn sie jetzt aussah als hätte jemand sie in eine Autopresse gesteckt. Ausserdem hatte Alistair noch die beiden Erstehilfe-Sets. Soll doch der Kindergärtner ein paar Pflaster da draus kleben und draufpusten. Keiner lag blutend am Boden - sie würde nicht gebraucht werden.
    Sie widmete sich also ächzend ihrem eigenen pochenden Bein, rollte Sanders durchgebluteten Verband vorsichtig ab und war froh das die Klemme noch saß wo sie sitzen sollte. Der Krater von einer Wunde hingegen sah aus wie aus dem „misslungene Operationen“-Katalog, der in ihrem Klo daheim lag. Mit zusammengebissenen Zähnen legte sie einen neuen Druckverband an – der aber nicht wirklich so fest war, wie sie ihn gern gehabt hätte.

    Dann hoffte sie, dass entweder ein Uboot auftauchen würde, ein Rudel Tierschützer hier Robben ins Meer schieben wollten oder sie einen der Müllcontainer als Floß zweckentfremden konnte, sobald sie wieder stehen konnte und eine 3m lange Stange zum Staken finden konnte. Aber da ihr Kreislauf sich sowieso grade verabschiedete, entschloss sie sich an der Mauer sitzen zu bleiben. Vielleicht zu schlafen. Vielleicht... ihre Hand fiel auf etwas weiches. In einer Stofftasche links neben ihr lagen Bücher. Sie wusste nicht wieso, aber sie zog den Beutel zu sich heran. Ein russisch-englisch Lexikon, ein Tolstoi und „Der Meister und Margarita“. Sie blätterte. „Fühle doch, daß mit mir etwas passiert ist... Komm, komm, komm!“ / „Ja graue Haare hast du bekommen... Vor meinen Augen bedeckt sich dein Kopf mit Schnee... Ach du mein armer Kopf, der soviel ausgestanden hat! Was du für Augen hast! Leer sind sie... und deine Schultern, eine Bürde liegt darauf... verkrüppelt haben sie dich, verkrüppelt...“ / „Alles endete, und alles endet... Ich küsse sie auf die Stirn, dann wird bei Ihnen alles so sein, wie es sein muß...“
    Und dann, als sie so übers Küssen nachdachte blätterte sie im Lexikon.
    Nitstsa nogi – Schöne Beine.
    Ein grimmiges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht als sie ihr verkrüppeltes Bein anschaute. Das Schicksal war doch ein Penner. Aber mit dem krummen Zinken in ihrem Gesicht und der Schusswunde im Bein hatte sie zwei Andenken an zwei bemerkenswerte Menschen. Zwei Menschen, wegen denen sie einiges an ihrem Lebensentwurf würde überdenken müssen. Vielleicht. Ihr Blick fiel auf das Funkgerät. Vielleicht auch nicht.

    Alistairs Blick fiel auf sie aber sie schüttelte nur wortlos den Kopf, als er sie nach dem Funkgerät fragte. "Hier, die kannst du haben.", murrte sie nur kurzangebunden. Man merkte ihr an, das sie keine Lust zu reden hatte. Ein haufen roter Lollies, den sie in einem rosa Prinzessin Lillifee Rucksack gefunden hatte, landete vor seinen Füßen. Tess hingegen versuchte Terence mit dem Funk zu erreichen, wollte aber einen Anflugort ausserhalb der Reichweite der Geschütze der Nationalgarde ausmachen. Sie wusste nicht wie, aber sie musste eine Art Floß basteln – das war zumindest ihr nächster Plan. Josh und Noah hatten es bereits einmal hinbekommen. Vielleicht schafften sie es wieder? Und wen sie noch weiter an ihrer Seite wollte, würde sie sich noch ganz genau überlegen.

    Geändert von Viviane (06.09.2012 um 20:48 Uhr)

  15. #15
    Lollies? Was sollte er denn damit. Er brauchte das verdammte Funkgerät, immerhin könnte das die Möglichkeit hier raus sein.
    Ein Blick auf die Ärztin verriet ihm jedoch, dass sie nicht wirklich reden wollen würde, genauso wenig wie ein wenig Gesellschaft. Der Ire seufzte und hob die Packung Lollies auf.
    [Wie sie will.]
    Aber was zur Hölle sollte er jetzt mit den Lollies machen? Er riss von einem die Verpackung hinunter und roch erst einmal daran, dann steckte er sich das Teil in den Mund und verzog zuerst das Gesicht.
    [Gottverdammt sind dieDinger süß, mindestes so wie dieses Rubicon Dosenzeugs.]
    Doch nach kurzer Gewöhnungszeit lies er den Lollie genüsslich in seinem Mund hin und her wandern.
    [Könnte den Kindern gefallen.]
    Er schaute nocheinmal zu Tess, die mit dem Funkgerät hantierte.
    "Wenn du fertig bist, sag Bescheid. Das Schiff am Horizont gehört zu unseren ADF Freunden, und wenn ich mich richtig erinnere, haben wir denen zwei mal den Arsch gerettet. Geben wir ihnen die Chance sich dafür zu revanchieren."
    Tess winkte nur ab und horchte weiter in das Funkgerät.

    Mit seiner süßen Beute stapfte der Ire dann zu dem Pulk von Kindern.
    "Hey seht mal was ich hier habe", sagte er und schwenkte die Lollies hin und her.
    Die Augen der Kinder begannen zu leuchten, bis auf Noahs, der schaute traurig zu Boden.
    Nachdem der Ire jedem der Kleinen einen der Lollies gegeben hatte und sie nochmals bat so ruhig wie möglich zu sein, steckte er sich den Rest, bis auf einen, in die Hosentasche und nahm Noah auf den Arm.
    "Alles klar, Kleiner?", fragte er ihn.
    Noah schniefte.
    "Andris, er hat gesagt ... er würde einen anderen Weg finden. E...her passte nichte durch das Loch. Do...hob ha...hatte noch nach ih...him gerufen aber er hat nicht geantwortet."
    Dem Iren war bereits aufgefallen, dass der alte Mann fehlte. Ein Blick zu Dob und dieser schüttelte nur den Kopf.
    "Hör mal", sagte er dann sanft und wischte dem Jungen ein paar Tränen aus dem Gesicht, "Andris hat die Entscheidung für sich getroffen. Er war schon alt, und diese ganze Sache setzte ihm mehr zu, als er jemals zugeben würde. Es ist traurig, aber wir müssen seine Entscheidung aktzeptieren. Wie viele hat er sein Leben gegeben um das von anderen zu retten. Und es nicht umsonst gewesen sein soll, dann musst du jetzt stark sein. Du musst überleben und was aus dir machen."
    Er streichelte dem Jungen durch die Haare und der Kleine umarmte ihn schniefend.
    "Ich werde schon dafür sorgen, dass aus euch ehrbare und richtige Männer werden. Ich helfe euch und dann ist niemand umsonst von uns gegangen. Solange du dafür sorgst, dass dein Leben aufrecht und ehrbar ist, ist keiner der Toten grundlos von uns gegangen."
    Noah nickte zögerlich und rieb sich die Augen. Dann öffnete der Ire den Lollie und gab ihm dem Jungen.
    "Sobald wir auf Irland sind errichten wir für jeden Gefallenen ein Grab, ok?"
    Noah schob sich den Lollie in den Mund un nickte dann. Er war selbstverständlich nicht wieder vollkommen heiter und fröhlich, aber es schien ihm zumindest besser zu gehen.
    "Und wenn du mit jemanden reden möchtest, kannst du jederzeit zu mir kommen. Egal was."
    Alistair setzte den Jungen ab und Joahua nahm ihn darauf hin in den Arm und zusammen gingen sie wieder zu den anderen Kindern.

    Dann ging Alistair durch die Runde und fragte jeden ob er irgendwelche Sachen aus den Erste-Hilfe-Paketen benötigen würde. Fawyer und Yuki schienen das Zeug am dringensten zu benötigen und schlangen die Pillen förmlich hinunter.
    "Wenn ihr was süßes braucht, ich hab auch Lutscher, ihr müsst das Zeug nicht fressen als wären es Zuckerbonbons."
    Die beiden schauten Iren nur verwirrt an als er aus seiner Gesäßtasche eine Handvoll Lollies hervor holte und ihnen unter die Nase hielt.

    Alles verteilt, was zu verteilen war, schlich er dann wieder zurück in Richtung Tess, vielleicht war sie ja mittlerweile fertig mit dem Funkgerät.

    Geändert von Streicher (06.09.2012 um 18:45 Uhr)

  16. #16
    Tess holte aus ihrer Tasche das Funkgerät heraus und ihr Blick wurde blind.
    Sie wusste nicht was sie Terence sagen würde wenn er endlich an sein verdammtes Funkgerät gehen würde. Ob seine Stimme den Ausschlag geben würde, endlich loszulassen und das geschulterte Bündel Bürde fallen zu lassen? Oder würde sie froh oder verloren sein, wenn er nicht antworten würde?

    Sie hatte viele Gedanken, viele Szenarien im Kopf, aber das Schicksal hatte nur die brennende Ungewissheit für sie auserkoren.
    Kein Wort war zu hören, nicht einmal ein Rauschen und zusammen mit dem letzten Funken Hoffnung von Sarah, Reed und Terence zu hören, für die sie auch durch die Hölle gegangen waren, erstarb auch das Batterielicht ihres Funkgerätes, welches sie so lange, so treu begleitet hatte.

    Desillusioniert und mit Kälte im Leib ließ sie es sinken und wusste nicht was zu sagen oder zu denken.
    Und dann sah sie in das Gesicht des ADF-Soldaten, sein Blick schien höhnisch, fast spottend, als er sie ansah, gruselig und grinsend ohne Kiefer und eines seiner Augen leuchtete...grün?

    Tess beugte sich nach vorne.
    Nicht grün. Nein, es reflektierte etwas Grünes. Einen grünen Leuchtpunkt. Ächzend schob sie sich auf den bezwungenen Feind zu und hektisch riss sie die zerfetzte Uniformjacke unter ihm weg, dort, die Tasche...!
    Sie griff hinein...


    Stark und hellgrün leuchtete die LED des Geräts in ihren Händen. Klobig und schwer, typischerweise Militärstandard. Unzählige Frequenzen einzustellen, ein einladendes Rauschen gab es von sich.

    Hölle, ja.


    Zitat Zitat
    Team „Bitte kommen, großer Wal“
    Anzahl: Der größte Held der Gruppe...
    Erledigt von:
    Probe auf: Scheiss drauf, was passiert, passiert.
    Hintergrund: Das von Tess gefundene Funkgerät hat Saft und eine extreme Reichweite. Und es ist voreingestellt auf die Schiffsfrequenz. Es MUSS einfach so sein!

    Achtung - das Spielen dieser Aufgabe beendet das Forenrollenspiel und zwingt die Spieler zurückzublicken!

  17. #17
    Tess blickte etwas ungläubig auf das klobige Teil in ihrer Hand. Sie schluckte. Die Frequenz die eingestellt war kannte sie nicht - aber es blieb noch genug Zeit um sie auszuprobieren. Sie steckte das Funkgerät in die Seitentasche der Sportjacke die sie aus dem Hotel hatte. Dann sah sie wie der Ire zurück zu ihr kam. Sie zog nur die Augenbraue hoch - er kam näher - dann legte sie die Bücher beiseite, setzte den Rucksack auf ihren Rücken - der Ire war kaum 10 Schritte von ihr entfernt - dann nahm sie die das Sturmgewehr und zielte auf ihn. Alistair blickte ungläubig auf den Lauf, blieb aber stehen.

    "Ich hab zwei Fragen an dich. Was hast du am Flughafen in Sydney gewollt? Und was ging da drüben auf der Schanze ab, als Michail den Arsch für uns hingehalten hat? Riley, du und Axel waren es die die Schanze 2 für euren Trupp geräumt haben - richtig? Was ist mit ihm passiert, bevor er seine letzten Worte ins Mikro geröchelt hat? Wo warst du als er verreckt ist?"
    Das waren mehr als zwei Fragen, aber Tess hatte noch nichtmal angefangen. "Wieso kannst du Ian nicht ausstehen? Ist es einfach nur wegen der Kleinen für die du sowieso ein alter Sack bist? Oder ist es wegen seiner Inkompetenz? Oder... weißt du was über den Kerl, der in unsrem LKW zugegeben hat stolz drauf zu sein einen Kinderficker ermordet zu haben, mehr als ich?" Ian... er war nur ein Witz, ein Kind, wie Niki und Leo. Diese Sängerin... wie ein Kind. Alle vier hätten keine Chance gehabt, waren sogar im Schutz der Gruppe kaum ohne Blessuren bis hierher gekommen.

    "Alistair. Was du in den Kanälen für uns getan hast, was du für Abby getan hast... ich denke nicht das du ein schlechter Mensch bist. Aber ich will herausfinden wer Axel umgebracht hat. Und zwar bevor wir hier wegkommen. Hilfst du mir oder..." Bist du gegen mich? Das war die Frage die ihr auf der Zunge lag. Sie fühlte sich verwundbar, aber ihr stolz ließ ihre Augen funkeln und die Marke auf ihrer Brust schien ihr zuzumurmeln "vergiss uns nicht". Nein, sie würde nicht vergessen. Und sie würde leben. Und vorher würde sie erledigen, was zu erledigen war.

  18. #18
    Alistair schaute sie zuerst ernst an, als sie ihre Fragen vortrug und ihre Waffe auf ihn richtete.
    "Hilfst du mir oder..."
    Wie aus Reflex wollte er an einer Zigarette ziehen, doch er hatte keine, und auch keinen Whisky mehr, um einen Schluck zu nehmen. Seine Körperhaltung entspannte sich, dann machte er einen Schritt nach vorne. Die Ärztin wich einige Zentimeter zurück bis sie die haltgebende Mauer im Rücken spürte, ihr Griff um die Waffe wurde fester, als sie sie hörbar entsicherte.
    Der Ire blieb stehen und schaute Tess mit klarem Blick an.
    "Das sind viele Fragen auf einmal", stellte er dann fest, sie nickte nur knapp und knurrte "Wenns kürzer ginge, hätte ich dich das schon früher gefragt. Also, was ist jetzt?"
    Ihr Blick war ungeduldig, fast wehmütig.
    Alistair nahm die Mütze vom Kopf und wischte sich damit den Schweiß aus dem Gesicht. Der Kampf am Außenposten war eindeutig anstrengend gewesen.
    "Ja, ich habe Axel auf dem Gewissen...", begann er und Tess schaute ihn geschockt an und sie musste einige Male blinzeln um das gehörte zu registrieren, dann fuhr er fort, "...weil ich ihn dazu gezwungen hab mit mir zu kommen. Hätte ich jemand anderen gewählt, dann wäre der Amerikaner wohl jetzt noch am Leben."
    Tess schien sichtlich erleichtert, ihre Schultern entspannten sich. Ihre Augen fixierten seine Augen, versuchten zu verstehen worauf er hinauswollte. Sie zielte aber immer noch auf ihn.
    "Ich war jedoch nicht derjenige der ihn hinterhältig verraten hat. Das war jemand anderes, und wenn ich wissen würde wer, dann müsstest du dir keine Gedanken mehr darum machen."
    Der Lauf der Waffe sank ein Stück weit nach unten. Es war schnell gegangen. Fast so als wollte sie ihm glauben. Als müsste sie ihm glauben.
    "Ich helfe dir", sagte er dann. Er ging auf sie zu, den Lauf der gesenkten Waffe greifend und von ihm wegrichtend.
    "Es ... tut mir Leid", sagte Tess erschöpft. Sie ließ die Waffe endgültig sinken und hängte sie zurück über die Schulter. Als sie sich das Haar unter das improvisierte Bandana strich drohte sie wieder an der Mauer hinabzugleiten und auf ihre vier Buchstaben zu fallen. Ihr Bein zitterte und am unteren Ende des Verbands waren bereits wieder blutige Flecken zu sehen.
    Der Ire machte einen Satz nach vorne und stützte sie an den Schultern.
    "Ich bin froh, dass du es nicht warst", sagte sie und lächelte ihn an. Ja. Sie wollte ihm glauben. Sein Bärenringer-Grinsen traf auf ihr Hyänenfletschen und als sein Grinsen sich vertiefte, zuckte ihre Augenbraue nur fragend nach oben.

    [Aye, was ich am besten kann ...]
    Tess erschrak kurz, als ihre Beine vom Boden abhoben und der Ire sie einfach so hochhob um sie in seinen Armen zu tragen.
    "Ich trag doch so gerne Frauen durch die Gegend", scherzte er und zwinkerte ihr zu. Die Sonne am Horizont tauchte die Szenerie in goldfarbenes Licht. Erst wollte Tess aufschreien und ihn schlagen. Was fiel dem Kerl denn ein sie einfach rumzutragen wie ein Möbelstück? Dann fielen ihr die Schützen ein und sie lugte an seinem rechten Arm vorbei zur Mauern zurück. Keine Lichtreflexe von Zielfernrohren.
    "Pass auf die Schützen auf und leg nen Zahn zu, Hulk."
    Ihr Lächeln verschwand, sie verschränkte die Arme und sah aus wie ein trotziges Kind dem es gar nicht gefiel herumgetragen zu werden. Aber sie hatte mit dem Bein wirklich keine große Wahl.
    "Was die anderen Fragen angeht", er blickte der Sonne entgegen, "Das ist alles eine lange Geschichte."
    "Ich höre gerne Geschichten.", antwortete sie darauf. "Vor allem, wenn die Menschen die sie erzählen selber so wirken als wären sie einem Film entsprungen."
    Der Ire ging zur rechten Seite der Hafenbucht hinüber, wo die beiden zerschlagenen Boote lagen und setzte sich mit der Frau im Schoß auf eine kleine Mauer. Dann seufzte er und senkte etwas den Kopf. Tess nutzte den Moment und krabbelte von ihm herunter. Allerdings konnte sie nichtmal ohne Schmerzen sitzen, was sie zu einer halbschrägen Lage mit ausgestrecktem Bein zwang. Alistair schob sich fürsorglich neben sie und ohne es zu merken lehnte sie ihren schwer gewordenen Kopf müde an seine linke Schulter und blickte aufs Wasser hinaus.

    Geändert von Streicher (07.09.2012 um 00:01 Uhr)

  19. #19
    Alistair zog an seiner Zigarette, wie schon so viele Male in den letzten Tagen, und bließ des Dunst der Sonne entgegen. Gerade kam Tess, gefolgt von Ian, wieder zurück zur Gruppe. Der Ire ging auf letzteren zu und versperrte ihm den Weg mit seiner breiten Schulter. Dann trat er direkt vor ihn.
    "Mit welchen falschen Worten hast du jetzt auch sie infiziert?", knurrte er und fletschte die Zähne.
    Ian lächelte nur und genau das machte Alistair wahnsinnig. Er packte den jungen Mann am Kragen, wie er es schon so oft getan hatte und drängte ihn dabei weiter zurück.
    "Was gibts da zu grinsen?", keifte der Ire und spannte die Muskeln in seiner rechten Pranke an.
    Es war eigentlich keine Fragen.
    Dann plötzlich, kam Ian ins Straucheln, Alistair hatte ihn an die Kante eines Bordsteins geführt, die er nicht gesehen hatte, und beide fielen sie um.
    "Scheiße", fluchte Alistair.
    Ian lag unter ihm am Boden und rang nach Luft, dann stützte sich der Ire auf die Hände, schüttelte sich und packte den Jungen Mann wieder mit einer Hand.
    "Grins nicht so!", forderte er ihn auf.
    Sein Hemd war schmutzig, löchrig. Er war verschwitzt und hier und da lugte die nackte tattoowierte Brust hervor.

    "Fuck! Was zum...?", keuchte er, als der große, eindrucksvoll muskulöse Ire auf ihm lag und ihm sämtliche Luft zum Atmen nahm. "Was ist...?", begann er, doch die Hände an seiner Kehle und die nackte Haut unter dem löchrigen Hemd Alistairs nahmen ihm sämtliche Bewegungsfreiheit und Luft zum Atmen. Die obersten Knöpfe von Ians Hemd standen auf, sodass die behaarte Brust des grobschlächtigen Europäers auf seine drückte.

    So glücklich er auch bis eben noch gewesen war und so schwer es war, das Grinsen aus seinem Gesicht zu bekommen, so sehr wusste er doch auch, dass er ohne Luft nicht mehr lange was zum Lachen hatte. Aber was soll ich machen? Reden? Ohne Luft? Und mit dem? Der hört dir doch eh nicht zu! Der Druck verstärkte sich und Alistair ließ nicht locker. Wegdrücken kannst du ihn nicht. Er ist stärker und geschickter als du. Ob er rechtzeitig aufhört oder bis zum Ende weitermacht? Kurz schüttelte es ihn und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seinem gesamten Körper beim Gedanken daran, dass der Kerl nicht aufhören würde. Ob jemand die Situation rechtzeitig wahrnehmen würde.

    Gerade als der Druck unerträglich wurde, und der Blick des Iren immer wütender, kam ihm eine Idee. Nein, Ian! Das kannst du nicht bringen. Doch würde er nicht bald etwas machen, blieb ihm komplett die Luft weg. Hilflos und ohnmächtig diesem Muskelprotz ausgeliefert zu sein war eine noch beschissenere Alternative. Na, komm schon. Das machten Menschen doch, wenn sie sich bedroht fühlten und keinen anderen Ausweg mehr wussten. Aber doch nicht... ach, Scheiß drauf!

    Mit einem Ruck warf der Kindergärtner seinen Oberkörper nach vorne. Unter dem geballten Druck Alistairs auf seinem Körper platzten noch einige Knöpfe seines feinen Hotelhemds mehr und seine Brust schlug schmerzhaft kräftig an die des Iren, während seine Lippen zielgenau die seinen trafen. Sie waren trocken, spröde und hart, doch Ian spürte wie der Krafprotz etwas zurückwich. Na also!

    Entgegen seinem eigenen Willen presste er seine Lippen fester auf die des Mannes , während sich sein schwacher, zitternder Körper noch immer gegen die tätowierte Brust drückte, um nicht mehr so gefangen zu sein. Die Situation war eklig. Der Geruch nach Männerschweiß, der unsanfte, grobe Druck, mit dem der sichtlich perplexe Ire noch immer halb auf ihm lag - all das gefiel ihm nicht. Aber was ihm gefiel, war die Tatsache, dass er einen Weg gefunden hatte, um die Oberhand über Alistair zu gewinnen. So, Motherfucker! Mach dich bereit für das Highlight!, dachte er in Form eines schäbigen Oneliners und schob seine Zunge nach vorne, direkt zwischen die - inzwischen angefeuchteten - Lippen seines Antagonisten.

    [Was zur Hölle?]
    Der Ire wollte gerade noch ein Stück zurückweichen, als er aufeinmal Ians Zunge spürte, die sich neben seine schob.
    [Der Dreckskerl will mich wohl verarschen!]
    Alistair drückte Ian zurück zum Boden und seinen Kopf mit seinem eigenen nach unten. Es fühlte sich seltsam an, war nicht das, was er gewohnt war.
    Doch sollte er einfach aufgeben? Ian schien aber nicht nachgeben zu wollen und presste seine Lippen auf seine, dann schaute er ihm fest in die Augen. Was hatte der Kerl verdammt nochmal vor? Er stützte sich auf die nun entblößte Brust des jungen Mannes und funkelte ihn feurig an.

    Der Ire konnte einfach nicht und rollte sich von dem jungen Mann und spuckte auf den Boden.
    "Zum Teufel!", entfuhr es ihm und schaute geschockt zu Ian hinüber, "was sollte das?"
    Der Ire richtete sich auf und schaute wütend zu dem jungen Mann hinüber. Er war sprachlos, was sollte er auch sagen.
    "Whisky!", forderte der Ire und drehte sich einfach herum um zu den anderen zu stampfen.
    "Whsiky!", sagte er dann nochmal mit Nachdruck, kurz verwirrt über seine Schulter schauend, zu Ian, der auf dem Boden lag sich über den Mund wischte und ihm breit grinsend hinterher schaute.

    Geändert von Streicher (07.09.2012 um 18:58 Uhr)

  20. #20
    Gerade noch hatte Clover auf Niki eingeredet, als auf irgendeine merkwürdige Art und Weise die Situation eskalierte und Alistair plötzlich damit beschäftigt war, Ian auf den Boden zu drücken. "Verdammt." Konnten die beiden sich nicht aus dem Weg gehen, musste es denn gerade jetzt auch noch zu einer Eskalation kommen? Sie war schon drauf und dran loszulaufen, ihr Fuß hatte sich ein paar Zentimeter erhoben und war gerade im Begriff, mit dem Rest ihres Körpers in Richtung des Kampfes zu stürmen, als etwas Unaussprechliches geschah.
    Clover versteinerte mitten in ihrer Bewegung und starrte mit offenem Mund auf die beiden Männer, die gerade auf dem Boden lagen und... nun, wie gesagt, es war unaussprechlich.

    "Was sagen wohl die Zuschauer dazu?" Tess kommentierte das Geschehen und redete und redete - man hatte sie selten besser gelaunt gesehen. Clover brachte kein Wort heraus, aber ihr war klar, dass es ohnehin nur irgendein piepsiger Laut gewesen wäre.
    "Whisky! Whisky!" Aus irgendeinem Grund lösten genau diese Worte Clover aus ihrer Starre. Als erstes kehrte das Leben in ihre Finger zurück, die die kleine Whiskyflasche aus dem Hotel aus ihrer Tasche holten. Als zweites setzten sich ihre Füße in Bewegung, die etwas steif auf Alistair zumaschierten. "Hier.", piepste ihre Stimme und mit einer forschen Handbewegung drückte Clover dem Iren das Fläschchen in die Hand. Er sah sie etwas verwirrt an. "Danke.", murrte er dann dankbar. "Tut mir leid, falls du dich erschreckt hast. War aber auch kein Fest für mich, das kannst du mir glauben."
    "Du bist selbst schuld, wenn er sich wehrt. Wenn ich nicht genau wüsste, dass es mir mehr weh tun würde als dir, würde ich dich wirklich gerne schlagen." Sie lächelte ihn zum Zeichen, dass sie es nicht ganz ernst meinte, an, aber ihre Lippen zuckten ein bisschen verräterisch.

    Das Lächeln verschwand auch sofort wieder, als sie den Iren hinter sich ließ und auf Ian zuschritt, der sich gerade vom Boden aufrappelte. Sie reichte ihm zum Aufstehen die rechte Hand, und als er wieder aufrecht stand, holte sie mit der Linken aus und verpasste ihm eine Ohrfeige. Natürlich war sie schwach und es knallte nicht einmal richtig, aber sie war schon froh, überhaupt sein Gesicht getroffen zu haben. "Idiot." Clovers Stimme hatte sich nun etwas beruhigt und befand sich wieder in angenehmen Gefilden des hörbaren Spektrums. "Hätte ich gewusst, dass man nur versuchen muss dich umzubringen, um mit dir zu knutschen, hätte ich mir irgendwann mal eine Waffe besorgt." Was redest du da?
    Irritiert und leicht beschämt drehte sie sich weg. Das klang ja nun gar nicht nach ihr.
    Fieberhaft sah Clover sich um. Sie suchte irgendetwas, was sie tun konnte, um die peinliche Szene zu verlassen. Und zu vergessen. Sollte sie den Kindern einen Lollie abschnorren? Oder doch noch einmal den Whisky von Alistair zurückholen? Nein, er hatte ihn wahrscheinlich längst leer getrunken.
    Schließlich machte die Sängerin einen großen Schritt, um über Tess zu steigen, die lachend am Boden lag und kehrte zu Niki zurück. Diesmal stellte sie sich etwas hinter ihn in der Hoffnung, dort einfach für eine Weile unsichtbar zu werden.

    Geändert von Lynx (07.09.2012 um 23:49 Uhr)

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