Ich finde nicht, dass Subjektivität Kritik substanzlos macht, schon alleine deswegen, weil sie nur subjektiv sein kann. Über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, aber man kann Eindrücken natürlich andere Eindrücke gegenüberstellen und nichts anderes wird bei den Diskussionen getan. Der Entwickler muss dann schauen, ob er etwas daraus mitnimmt.Zitat von Lord of Riva
Für mich hat Vampires Dawn 2 (den ersten Teil kenne ich nicht) schon einige auffällige Makel, die ich in einer Fortsetzung nicht so gerne wiedersehen würde.
- Open World ist gut, wenn man das Konzept konsequent umsetzt. Dazu gehört auch eine auswählbare Spielfigur und ein Spielsystem, das den Spieler stärker an der Figur herumbasteln lässt (sich unterscheidende Klassen, Ausrichtungen usw.) Außerdem lebt ein Open-World-RPG vom Erkunden. Auch die nicht für die Handlung relevanten Dungeons sollten dem Spieler etwas bieten, vor allem nützliches Loot.
- Wenn man die Möglichkeit anbietet, die Spielfigur gut oder böse zu spielen, dann sollte der Spieler alle wichtigen Entscheidungen selbst treffen können. Die Handlung muss also flexibel sein.
- Der Kampf um die Burgen könnte ein interessantes Spielelement sein, wäre er nicht hauptsächlich vom Zufall abhängig. Ein System wie bei Jael wäre besser gewesen.
- Die normalen Kämpfe dürfen nicht zu fade sein. Es gibt ja schon genug Diskussionen über Kampfsysteme, ich verweise mal auf die.
- Keine Fade Ins und Fade Outs bei Textboxen (oder Menüs). Zum Glück können wir die Spiele öffnen und manipulieren, sonst hätte ich VD 2 gar nicht weitergespielt.
- Marlex hätte sich viel Arbeit sparen können, indem er auf das Ringmenü verzichtet hätte. Es macht keinen Sinn, NPCs auszusaugen (man hat sowieso genug Tränke) oder sie in Tand zu verwandeln.
- Die Handlung ist bei einem Open-World-RPG zwar nicht so wichtig, aber gerade deswegen wäre es besser, auf lange Expositionen zu verzichten (Anfang des Spiels). Ich störe mich nicht am personifizierten Bösen, aber die Antagonisten von VD 2 sind dann schon zu platt und deswegen eher zum Schmunzeln.
- Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Valnar und Asgar so darzustellen, wie sie sind, also als Sensibelchen bzw. Skrupellosen, aber bitte mit etwas mehr Zurückhaltung, das Spiel ist keine Komödie. Die beiden wirken wie (unfreiwillige) Karikaturen.
P. S. Wegen Skyrim und Dark Souls: Die beiden Spiele sind dann aber erzählerisch doch auf einem ganz anderen Niveau und das, obwohl sie eigentlich weniger erzählen. Vor allem der Autor von Dark Souls weiß, wie man mit wenig Worten viel sagen kann, bei VD 2 ist es eher andersherum.