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Thema: Vampires Dawn 3 - The Crimson Realm Diskussionsthread

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    VD2 ist grafischer Mischmasch, das stimmt. Bei meinem letzten Durchgang irgendwann 2021 ist mir allerdings die optische Komponente nicht so störend aufgefallen. Teilweise sind Maps in VD2 ja wirklich schön gemacht. Die niedrige Auflösung sorgt dafür, dass das nach einem Map-Wechseln nicht so massiv störend ins Auge fällt, zumindest für mich. VD3 fand ich grafisch sogar zu eintönig. Da erkennt man recht eindeutig, dass Marlex nur eine begrenzte Zahl an Assets zur Verfügung hatte, die sich alle recht schnell wiederholen. Das ist fast schon formelhaft: Es gibt mehrere Schneestädte, mehrere Wüstenstädte, mehrre normale Städte, etc, die sich untereinander aber frappierend ähneln. Das ist dem wohl geringen Budget geschuldet, aber für mich nicht das Problem von VD3. Da finde ich die riesige Diskrepanz zwischen den hochaufgelösten, stilistisch gewöhnungsbedürftigen Charaktergrafiken und dem 2D-Pixel-Retro-Look doch viel problematischer. Insbesondere da VD3 sich so düster und brutal gibt und selbst wesentlich ernster als die Vorgänger nimmt, während einem in jedem Dialog adoleszente, dümmlich dreinschauende Fanart-Fratzen anstarren. Ich will die Illustrationen gar nicht selbst kritisieren. Die sind bestimmt handwerklich solide gemacht, aber dieser Stil passt einfach nicht zu diesem Spiel.

    Eine gewaltige Enttäuschung ist für mich außerdem das Ende. Schon innerhalb der ersten Minuten legt man im Großen und Ganzen fest, wie das Spiel ausgeht - ohne dass irgendwie erkennbar gemacht wird, welche Bedeutung die ersten paar Minuten haben - und die nächsten 40 Spielstunden haben dann kaum mehr Einfluss darauf.

    Das schlimmste ist für mich aber wirklich das Balancing. Marlex hatte schon in VD1 und VD2 Probleme damit, aber in VD3 fand ich es fast noch schlimmer. Dass es versäumt wurde, diesen ernsthaft Kritikpunkt anzugehen, ist für mich das, was VD3 wirklich am stärksten beschädigt. Alles andere hätte ich dem Spiel verziehen. Aber das hat für mich fast das ganze Midgame einfach nur zu einem mechanischen Quest-Grinder gemacht.

  2. #2
    Zitat Zitat von TheDude Beitrag anzeigen
    Ja, das lässt sich nicht leugnen. Aber das betrifft zur dieser Zeit bestimmt mehr als 90 % aller Makerspiele. Das war wohl der Zeitgeist
    Kann ich nicht unterschreiben. Gerade 2005 waren Graphik und Mapping die wahrscheinlich wichtigsten Kriterien, und wer da nicht abliefern konnte, wurde in den Foren gnadenlos verrissen. "Velsarbor" und "Aldaran" waren die Meßlatten, und selbst aufwendige Spielereien wie Lichteffekte galten beinahe als Pflicht. Marlex hatte vor allem auf das Prinzip "mehr ist mehr" gesetzt, aber nicht nur paßte kaum etwas zusammen, das Mapping war auch unterdurchschnittlich (was bei der reinen Menge an Maps auch nicht überrascht). Eigens für VD2 kreierte Battle-Chars und Splattereffekte haben einiges wettgemacht und von den sonstigen Unstimmigkeiten abgelenkt.
    Zitat Zitat von Maturion Beitrag anzeigen
    Da erkennt man recht eindeutig, dass Marlex nur eine begrenzte Zahl an Assets zur Verfügung hatte, die sich alle recht schnell wiederholen. Das ist fast schon formelhaft: Es gibt mehrere Schneestädte, mehrere Wüstenstädte, mehrre normale Städte, etc, die sich untereinander aber frappierend ähneln. Das ist dem wohl geringen Budget geschuldet, aber für mich nicht das Problem von VD3.
    Das ist doch wiederum in absolut jedem kommerziellen Spiel der Fall, das nicht aus zusammengeklauten Rips besteht? Ich habe VD3 nicht gespielt und kann es nicht beurteilen, aber die Screens und Videos, die ich gesehen habe, suggerieren durchaus Vielfalt.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Kann ich nicht unterschreiben. Gerade 2005 waren Graphik und Mapping die wahrscheinlich wichtigsten Kriterien, und wer da nicht abliefern konnte, wurde in den Foren gnadenlos verrissen. "Velsarbor" und "Aldaran" waren die Meßlatten, und selbst aufwendige Spielereien wie Lichteffekte galten beinahe als Pflicht.
    Okay, vielleicht waren 90 % von mir auch etwas hoch gegriffen
    Velsarbor sah definitiv sauber und aus einem Guss aus, da alle Charsets eigens erstellt und die Tilesets überwiegend nur aus 2 Games stammten. Aldaran jedoch fand ich, dass es unter dem Problem litt. Die Charsets waren eine Mischung aus ChronoTrigger, Romancing SaGa, diese dicklichen Chubby-Charakter und einem eigenen Stil (welcher auf diesem weit verbreiteten Tall-Template basierte). Bei Facesets trat dieses Problem auch auf. Auf die einzelnen Sprites wurde schon viel Wert gelegt, aber weniger auf einen einheitlichen Stil, so empfand ich zumindest immer.

    Der Spruch "Wenn alles extravagant ist, passt es von alleine zusammen" funktionierte hier nicht. Damals hat mich das aber nie gestört und auch meine Games waren betroffen

  4. #4
    Zitat Zitat von Froschvampir Q Beitrag anzeigen
    Das ist doch wiederum in absolut jedem kommerziellen Spiel der Fall, das nicht aus zusammengeklauten Rips besteht? Ich habe VD3 nicht gespielt und kann es nicht beurteilen, aber die Screens und Videos, die ich gesehen habe, suggerieren durchaus Vielfalt.
    Ich habe VD3 laut Steam anscheinend 70 Stunden gespielt (wtf? so viel?) und fand es dort schon besonders auffällig, wie wenig Ressourcenvielfalt es in dem Spiel gab. Marlex hat sich schon Mühe gegeben, aus dem begrenzten Asset-Katalog einiges rauszuholen, das muss man ihm zugute halten und ich fand es auch nicht wirklich störend. Aber es war schon auffällig.

    Zitat Zitat von Froschvampir Q Beitrag anzeigen
    ]Gerade 2005 waren Graphik und Mapping die wahrscheinlich wichtigsten Kriterien, und wer da nicht abliefern konnte, wurde in den Foren gnadenlos verrissen. "Velsarbor" und "Aldaran" waren die Meßlatten, und selbst aufwendige Spielereien wie Lichteffekte galten beinahe als Pflicht. Marlex hatte vor allem auf das Prinzip "mehr ist mehr" gesetzt, aber nicht nur paßte kaum etwas zusammen, das Mapping war auch unterdurchschnittlich (was bei der reinen Menge an Maps auch nicht überrascht). Eigens für VD2 kreierte Battle-Chars und Splattereffekte haben einiges wettgemacht und von den sonstigen Unstimmigkeiten abgelenkt.
    Ich würde sagen, dass 2005 auch die Technik immer noch ganz oben bei den Beurteilungskriterien mit dabei war, aber ansonsten hast du recht. Aldaran hat damals ja nicht nur wegen der schicken Grafik im Suikoden-Stil auf sich aufmerksam gemocht, sondern auch wegen dem (auf Screenshots) beeindruckenden Kampfsystem. Es ist sicherlich eine der großen Leistungen von Marlex, dass er den szeneweiten Technik-Schwanzvergleich nie wirklich mitgespielt hat, sondern ein Spiel machen wollte, dass auch realistisch fertigstellbar war. Aber interessant, dass du VD2 grafisch so enttäuschend fandest. Klar war es ein Mischmasch, und bei der schieren Menge an Maps sind natürlich schwächere Passagen mit dabei. Aber es gab, zumindest aus meiner Sicht, schon eine ganze Reihe an durchaus hübschen Spielabschnitten. Als unterdurchschnittlich hätte ich es eigentlich nur angesehen, wenn die Vergleichsmenge nur aus den Star-Projekten der Zeit bestünde. Also Aldaran, Velsarbor, etc. Ich habe in letzter Zeit einige Maker-Spiele aus der Zeit von 2003-2005 gespielt, insbesondere Projekte, die zwar angesehen und bekannt waren, aber dann doch eher in der 2. Liga gespielt haben. Ich muss sagen, ich hatte das damalige Niveau als höher in Erinnerung als es dann tatsächlich war.

  5. #5
    Zitat Zitat von Maturion Beitrag anzeigen
    Ich habe VD3 laut Steam anscheinend 70 Stunden gespielt (wtf? so viel?) und fand es dort schon besonders auffällig, wie wenig Ressourcenvielfalt es in dem Spiel gab. Marlex hat sich schon Mühe gegeben, aus dem begrenzten Asset-Katalog einiges rauszuholen, das muss man ihm zugute halten und ich fand es auch nicht wirklich störend. Aber es war schon auffällig.
    Ich denke, der Umfang an Assets war schon okay (Budget eben), aber der Umfang des Spiels und Marlex' Mapping sind dem nicht zuträglich. Viele Orte sahen durch die gleichen Sets doch sehr ähnlich aus, zumal Marlex auch ständig gefühlt 90-95% der Sets auf den Maps benutzt hat. Da hat gefühlt jeder Bewohner ein riesiges Kellergewölbe mit Fässern und Statuen ohne Ende... Kein Wunder, dass man sich dann recht schnell daran satt sieht. xD

    MfG Der Schilderich
    Team FervorCraft

  6. #6
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Viele Orte sahen durch die gleichen Sets doch sehr ähnlich aus, zumal Marlex auch ständig gefühlt 90-95% der Sets auf den Maps benutzt hat. Da hat gefühlt jeder Bewohner ein riesiges Kellergewölbe mit Fässern und Statuen ohne Ende...
    Ohne nun näher auf die beiden Posts von Dude und Maturion einzugehen: Ich denke, diese Formulierung trifft es in Bezug auf Marlex ganz gut. Ich hatte VD2 erst letztes Jahr wieder angespielt, war dabei auch kaum über das entsetzlich geschriebene, Fremdscham erzeugende "Intro" hinausgekommen (das "Intro" des Vorgängers, also in beiden Fällen die ersten drei Stunden, halte ich nach wie vor für gelungen und atmosphärisch), aber die meiste Mühe hatte ich mit den Maps. Nicht nur das stilistische Durcheinander, sondern auch etwa die ganzen aufgeblähten, unlogisch aufgebauten und identitätslosen Dörfer, wo in gefühlt jedem Haus drei Kamine lodern. Wenn dann auch noch ausnahmslos alle NPCs darin komplette Witzfiguren sind, das Spiel sich aber trotzdem ernst nehmen möchte (Blutschrift), geht die Rechnung für mich einfach nicht auf. Anno 2005 hatte mich das alles nicht gestört, da erkannte ich gewisse Peinlichkeiten noch nicht und fand vor allem Asgars "Sarkasmus" edgy und super, aber da war ich eben auch erst 12.

  7. #7
    Naja. Bei all dem Marlex Bashing... Ein damals 21-jähriger Solo-Entwickler kann wahrscheinlich nicht besonders viel dafür, dass er zu damaligen Zeit noch kein AAA-Entwickler war. Vermutlich hat ihm die Entwicklung des Spiels einfach Freude bereitet, als es fertig war hat er es veröffentlicht und damit hat es sich dann auch. Den Hype um ihn hat ja nicht direkt er selbst verursacht, sondern die Leute, die ihn und sein Spiel hoch in den Himmel gelobt haben. Dass seine alten Spiele von 2002 den heutigen Qualitätsansprüchen an ein RPG Maker-Spiel nicht mehr genügen, kann man ihm ebenso wenig anlasten. So fair muss man sein.

    Das neue Vampires Dawn 3 habe ich inzwischen auch durchgespielt, und ja, das ist Müll; kein Zweifel. Ich werde das Spiel deswegen aber nicht in einem ellenlangen Beitrag niedermachen, um dem Ruf eines Entwicklers, der in diesem Forum nicht erwünscht ist, noch mehr zu schaden. Stattdessen belasse ich es dabei, dass es eben einfach nicht mein Fall war und ich führe mein Leben ganz normal weiter ohne "belastet" oder "angeekelt" zu sein. Ich spiele als nächstes einfach etwas von einem anderen Entwickler bzw Entwicklerstudio. Vielleicht ist das ja ein probater Weg, um mit einem Spiel, das einem persönlich nicht gefallen hat, angemessen umzugehen? Ich meine ... das ist irgendwo ja auch sehr viel besser für das eigene Seelenheil, anstatt sich laufend über Wochen, Monate und Jahre hinweg darüber zu echauffieren.

  8. #8
    Ich würde VD3 eigentlich nicht als Müll bezeichnen. Es hat mir stellenweise durchaus Spaß gemacht und es hat mich immerhin so weit motiviert, dass ich bis zum Schluss wissen wollte, wie es ausgeht. VD1 und VD2 muss man im Kontext ihrer Zeit sehen, da hast du vollkommen Recht. Beide Teile haben gravierende Schwächen und sind längst nicht so gut, wie ihr legendärer Ruf vermuten lässt. Aber sie haben beide ihre Stärken, und was Marlex da auf die Beine gestellt hat, ist immer noch bemerkenswert. Marlex hat im Alleingang unglaublich viele Leute zum Maker gebracht und alleine dafür verdient er ein Podest.

    Meine Enttäuschung über VD3 rührt insbesondere daher, dass ich der Meinung war/bin, dass VD3 gar nicht so viel gefehlt hätte, ein tolles Spiel zu sein. Aber es sind für mich insbesondere die Faktoren, die es schon in den Vorgängern gab, die den Eindruck extrem verschlechtern. Und das finde ich wirklich schade.

  9. #9
    Relevant:



    Zitat Zitat
    dass ich der Meinung war/bin, dass VD3 gar nicht so viel gefehlt hätte, ein tolles Spiel zu sein. Aber es sind für mich insbesondere die Faktoren, die es schon in den Vorgängern gab, die den Eindruck extrem verschlechtern. Und das finde ich wirklich schade.
    Während ich den Eindruck, dass nicht viel gefehlt hätte, gar nicht teile (Von den Dutzend Aspekten des Spiels finde ich vielleicht 1-2 nicht vollkommen und episch vergeigt) ist es ironisch, dass der Konsens und auch meine Meinung eher ist, dass eben genau die Dinge, die in den Vorgängern anders waren, hier das Hauptproblem darstellen. Stichwort Story und Charaktere. Asgar, der von einem comichaften Antihelden mit dummen Sprüchen zu einem nur allzu realen frauenverachtendem, selbstsüchtigen und rettungslos platten Dreckskerl kaputtgeschrieben wurde, den wir als Spieler ernsthaft cool finden sollen, weil es offensichtlich ist, wie ernsthaft cool Marlex ihn findet. Ebenso wie aus dem gesamten Spiel und den Dialogen Marlex' überaus fragwürdiges Frauenbild und seine Ansichten heraustropfen, die der Rest der Gesellschaft (Klammern wir aktuelle Neandertaler-Herde wie die USA mal aus) irgendwann in den 70ern zurückgelassen hat. Ich sags immer wieder, all diese forcierte Grausamkeit, die fokusierten Tabubrüche und die überbordernde Düsternis und Krasse Gewalt ist da nicht, weil Marlex eine authentische und ruchlose Vampirwelt inszenieren wollte oder auch nur einen Schimmer davon gehabt hätte, wie man das anstellt. Es ist so, weil Marlex das cool findet und glaubt, dass andere es auch tun. Und so unrecht hat er da sicherlich nicht mit, aber das ist wie ich finde nicht der Anspruch.

    Und ich glaube das habe ich auch schon öfter gesagt und geschrieben, aber wenn ich sehe, wie oft und in welcher Extensität Asgars Verhalten/Die Dialoge und Frauendarstellung im Spiel/Marlex' Weltbild von Fans verteidigt oder relativiert werden, fühle ich mich ganz unangenehm an ganz andere kontroverse Medien oder Teile unserer Gesellschaft erinnert. VD3 ist insgesamt Meinungssache und ich sehe, wie Teile des Spiels Spaß machen können und freue mich echt für die Leute, die hier ihren langersehnten dritten Teil in der gewünschten Form bekommen haben. Das Marlex sich dabei dumm und dämlich verdient hat ist auch nicht unverdient nachdem was er mit dem Franchise über die Jahre aufgebaut hat. Da gibt es keine harten Tatsachen und jeder soll das sehen wie er möchte.

    Aber über die oben genannten kritischen und klar dargestellten Themen, bei denen auch absolut ersichtlich ist, dass Marlex die nicht reflektiert oder bewusst so dargestellt ist, gibt es imo keine zwei Meinungen, und jeder der das verteidigt oder herunterspielt tut das vermutlich auch in realen Kontexten.

    Das nur meine 2 Cent dazu. Ich bin selbst einfach wirklich froh, wenn ich hoffentlich bald durch bin. VD3 ist das mit Abstand schlechteste Spiel, das ich jemals gespielt habe.

    Amen.

  10. #10
    Könnte die Popularität von VD1&2 nicht auch einfach damit zusammenhängen, dass man dort Vampire spielt?
    So viele Videospiele gab es ja nicht wo man frei einen Vampir spielen und auch Leute aussaugen konnte etc. Könnte mir schon vorstellen, dass dies auch einen Teil der Faszination ausgemacht hat.

  11. #11
    Zitat Zitat von Yoraiko. Beitrag anzeigen
    Asgar, der von einem comichaften Antihelden mit dummen Sprüchen zu einem nur allzu realen frauenverachtendem, selbstsüchtigen und rettungslos platten Dreckskerl kaputtgeschrieben wurde, den wir als Spieler ernsthaft cool finden sollen, weil es offensichtlich ist, wie ernsthaft cool Marlex ihn findet. Ebenso wie aus dem gesamten Spiel und den Dialogen Marlex' überaus fragwürdiges Frauenbild und seine Ansichten heraustropfen, die der Rest der Gesellschaft (Klammern wir aktuelle Neandertaler-Herde wie die USA mal aus) irgendwann in den 70ern zurückgelassen hat. Ich sags immer wieder, all diese forcierte Grausamkeit, die fokusierten Tabubrüche und die überbordernde Düsternis und Krasse Gewalt ist da nicht, weil Marlex eine authentische und ruchlose Vampirwelt inszenieren wollte oder auch nur einen Schimmer davon gehabt hätte, wie man das anstellt. Es ist so, weil Marlex das cool findet und glaubt, dass andere es auch tun.
    Während ich der Meinung, daß man Autor und Werk in jedem Fall klar trennen sollte, nicht immer und unbedingt zustimme, zumal bei Künstlern, die sich auch in der Öffentlichkeit über ihre Ansichten äußern (wozu Marlex übrigens nicht gehört), sind das nun wirklich krasse Unterstellungen und Mutmaßungen ohne Hand und Fuß. VD3 ist ein Computerspiel, das in einer komplett fiktiven Comicwelt spielt, die sich Marlex selbst ausgedacht hat. Daß man als Spieler mit gewissen Inhalten Probleme haben kann und diese äußern möchte, ist völlig legitim. Was du hier aber tust, geht weit darüber hinaus, und erscheint mir eher wie ein Versuch, dich selbst auf dem Rücken der Kunstfreiheit als moralisch erhaben darstellen zu wollen. Warum unterstellst du der Person Marlex, ein Frauenfeind zu sein? (Und gerade die 1970er sind auch dafür bekannt, daß in ihnen die moderne Feminismusbewegung mehrheitsfähig geworden ist -- ausgehend von den USA, wohlgemerkt.)
    Zitat Zitat
    Das Marlex sich dabei dumm und dämlich verdient hat ist auch nicht unverdient nachdem was er mit dem Franchise über die Jahre aufgebaut hat. Da gibt es keine harten Tatsachen und jeder soll das sehen wie er möchte.
    Ich bin kein Wirtschaftsexperte, bezweifle aber, daß Marlex mit einem obskuren 2D-Vampirspielchen zum Multimillionär geworden ist.

  12. #12
    Zitat Zitat von Froschvampir Q Beitrag anzeigen
    Während ich der Meinung, daß man Autor und Werk in jedem Fall klar trennen sollte, nicht immer und unbedingt zustimme, zumal bei Künstlern, die sich auch in der Öffentlichkeit über ihre Ansichten äußern (wozu Marlex übrigens nicht gehört), sind das nun wirklich krasse Unterstellungen und Mutmaßungen ohne Hand und Fuß.
    Ich finde auch, dass diese Art der Interpretation mehr als deplatziert ist.
    Viel wahrscheinlicher ist doch, dass Marlex einfach kein geübter Autor ist und sich niemand vernünftig mit seinem "Drehbuch" nochmal beschäftigt hat (das legen Dialoge, Plot und Character-Arcs ja nahe) - Ist halt auch ein Handwerk, das in den professionellsten Kreisen mal gerne "interessante" Ergebnisse erzielt, wenn man zu sehr dem Hype vertraut.

    Wenn man die Frage stellt "warum hat Marlex diese krassen Themen eingebaut?" käme ich pauschal zu dem Schluss: weil er Grimdark-Fantasy ala Game of Thrones oder The Witcher schreiben wollte, aber nicht wusste, wie man das am besten macht.
    Eine viel gewichtigere Frage ergibt sich für mich aber auch in Bezug auf das Budget: Warum wurde anscheinend kaum bis gar nichts in Lektorate & Sensitivity Reading investiert?
    Auch hier könnten wir viel spekulieren, aber das wahrscheinlichste ist: Weil er es einfach nicht als wichtig erachtet hatte - wie so viele Hobby-Autor*innen.

    Und das bietet für uns alle imo auch ein gutes Lehrstück: Egal, wie überzeugt ihr von eurer Idee und Story seid, lasst nochmal jemand anderen - der sich idealerweise auch beruflich mit so etwas beschäftigt - drüberschauen und werft nicht den Erstentwurf ins finale Produkt. Gerade bei euch unbekannten Themen lohnt auch eine Recherche über Wikipedia hinaus.

    MfG Der Schilderich
    Team FervorCraft

  13. #13
    Zitat Zitat
    Wenn man die Frage stellt "warum hat Marlex diese krassen Themen eingebaut?" käme ich pauschal zu dem Schluss: weil er Grimdark-Fantasy ala Game of Thrones oder The Witcher schreiben wollte, aber nicht wusste, wie man das am besten macht.
    Das denke ich auch, wobei ich nach den LPs, die ich kenne, eher das Gefühl hab, dass japanische Medien die Vorbilder waren. Dort gibt es ja viele Beispiele für dark & edgy (= Gewalt und sexuelle Gewalt) als Selbstzweck. Das ist natürlich wieder ein komplexes Thema. Zumindest dann, wenn ein Werk sich durch solche Inhalte definiert, MUSS jeder Autor wissen, dass das Publikum es auch genau deswegen konsumiert. Das ist bei VD3 zwar nicht der Fall, aber es wirkt trotzdem wie Service für diese Klientel und es stellt sich die Frage, ob das Marlex' Intention war.

  14. #14
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das denke ich auch, wobei ich nach den LPs, die ich kenne, eher das Gefühl hab, dass japanische Medien die Vorbilder waren. Dort gibt es ja viele Beispiele für dark & edgy (= Gewalt und sexuelle Gewalt) als Selbstzweck. Das ist natürlich wieder ein komplexes Thema. Zumindest dann, wenn ein Werk sich durch solche Inhalte definiert, MUSS jeder Autor wissen, dass das Publikum es auch genau deswegen konsumiert. Das ist bei VD3 zwar nicht der Fall, aber es wirkt trotzdem wie Service für diese Klientel und es stellt sich die Frage, ob das Marlex' Intention war.
    Du hast nun schon des öfteren gegen nicht näher definierte "japanische Medien" als Negativbeispiele für deiner Meinung nach besonders unmoralische, abzulehnende Werke geschossen. Nicht nur halte ich diese Formulierungen für bedenklich, ich würde auch gerne einmal genauer wissen, welche "Medien" du genau meinst, zu denen es in anderen Kulturkreisen offenbar keine Equivalente gibt. "Totoro" und "Final Fantasy X" werden es ja kaum sein. Ich für meinen Teil erkenne in der "Vampires Dawn"-Reihe übrigens kaum japanische Einflüsse.

    Was das Lektorat betrifft, stimme ich mit Sorata überein. Marlex schreibt tatsächlich wie ein Hobbyautor, der seine E-Books im Eigenverlag herausbringt.

    Geändert von Froschvampir Q (26.06.2022 um 09:48 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Yoraiko. Beitrag anzeigen
    Relevant:

    Ich hab mir das Video ganz angeschaut. Mein Eindruck: Es handelt sich um jemanden, der genau weiß, wie man ein Review informativ und strukturiert aufbaut, aufbereitet und gewichtet. Großes Kino. Ich denke, dass du dir überlegt hast, das Video hier zu teilen, weil er einige deiner Ansichten und Standpunkte teilt, was ja zunächst in Ordnung ist. Er bringt seine Contrapunkte allerdings (um einiges) professioneller rüber als du es tust. Inwiefern steht das Video also sonst im Zusammenhang mit dir und der Art und Weiße, wie du deine "Reviews" gestaltest? Das sind zwei völlig verschiedene Welten und Expertisen. Dieser Mann macht Reviews. Du machst Rants.

    Oder, um Froschvampir Q zu zitieren:

    Zitat Zitat von Froschvampir Q Beitrag anzeigen
    Was du hier aber tust, geht weit darüber hinaus, und erscheint mir eher wie ein Versuch, dich selbst auf dem Rücken der Kunstfreiheit als moralisch erhaben darstellen zu wollen.
    Period.

    Geändert von Ken der Kot (26.06.2022 um 10:35 Uhr)

  16. #16
    @Froschvampir Q
    Ich bin vor allem deswegen so vage geblieben, weil die meisten Mitleser die Beispiele (vermutlich) nicht kennen werden. Das soll kein "subtiler" Seitenhieb gegen die japanische Popkultur sein, ich bin Fan von Animes und Mangas, aber die Schattenseiten sind definitiv da. Und in Japan sind Verlage und Produzenten deutlich ungenierter als ihre Gegenstücke aus dem "Westen", ohne sagen zu wollen, dass es vor allem in amerikanischen Produktionen nicht manchmal ähnliche Probleme gibt. Doch als ich in den LPs die umstrittenen Szenen sah, hab ich sofort gedacht, so was kenne ich doch auch aus einigen Mangas, während man es in westlichen Mainstream-Medien heutzutage eher nicht mehr findet. Jedenfalls nicht in dieser Plumpheit.

    Ich will nicht sagen, dass ich Gewalt in Medien ablehne. Wenn in Actionfilmen oder -spielen die Fetzen fliegen, ergötze ich mich daran genauso wie die meisten Menschen. Gewaltverherrlichung ist es trotzdem. Spätestens wenn sie zum Selbstzweck wird, würde auch ich sie fragwürdig finden, oder dann, wenn die Auswirkung der Gewalt realitätsnäher wäre. Naja, für mich gibt es da jedenfalls ein "zu viel".

    Und sexuelle Gewalt in Medien finde ich deutlich problematischer. Die werfe ich z. B. dem angesprochenen Game of Thrones auch vor. Martin stellt in den Romanen, zumindest in den Bänden, die ich kenne, sexuelle Gewalt nicht dar, die Figuren sprechen höchstens über Ereignisse aus der Vergangenheit. Die Serie kostet das aber aus, für das gierige Publikum. Game of Thrones ist für mich im Vergleich zu A Song of Ice and Fire ungefähr so, wie wenn man die amerikanische Ausgabe von Kitchen Nightmare mit der englischen vergleicht. Und sorata08 sprach ja The Witcher an, ich kenne nur den dritten Teil. Da fand ich den Arc mit "Whoreson Junior" auch sehr fragwürdig. Warum wird die sexualisierte Gewalt dargestellt?

    Ich bin mir nicht sicher, von was Marlex wirklich inspiriert wurde, vielleicht waren es doch Game of Thrones und The Witcher 3, mein Standpunkt ist sicher spekulativ. Insgesamt gesehen würde ich das Spiel auch als westlich inspiriert bezeichnen. Nur die Edginess der Figuren und der Handlung ist mir für westliche Medien eigentlich schon zu übertrieben.

  17. #17
    Finde das zweite Video von The Blake Box fast schon besser, da es eine wesentliche Schwäche des Spiels an Hand eines repräsentativen Beispiels gut offenlegt. Die Dialogesequenzen, welche oftmals Überlänge haben, aber seltenst auch nur eine einzige neue Information beinhalten. Oftmals werden die selben 3-4 Punkte mehrfach wiederholt. 3-4 Punkte die man aber bereits weiß, weil man es selber gesehen oder im vorangegangenen Dialog bereits ausführlich besprochen wurde.



    Aber alles in allem zeigt sein Hauptvideo sehr gut die Schwächen des Spiels auf ohne es zu bashen, lässt aber auch die positiven Aspekte nicht unerwähnt.
    Denke man kann da einiges mitnehmen als (angehender) Entwickler.

  18. #18
    @Kelven: Danke für deine Ausführungen. Ich finde das Thema interessant und erfahre gerne, wie andere Leute darüber denken, obwohl ich wohl grundlegend andere Ansichten vertrete. Und ich möchte auch klarstellen: Mit deiner oder Yoraikos individueller Beurteilung bestimmter Werke habe ich überhaupt kein Problem. Die kann man ablehnen oder auch nicht, und es ist immer lehrreich, sich darüber auszutauschen. Bloß wird es aus meiner Sicht kritisch, wenn ad-hoc Rückschlüsse auf deren Autoren oder Konsumenten gezogen werden.

    Was japanische Popkultur angeht: Der Markt ist generell unregulierter. In Japan darf man fast alles, solange bloß keine Geschlechtsorgane unverfremdet dargestellt werden, denn dann zieht Artikel 175 des Strafgesetzes, der "Obszönität" verbietet (kein Witz). Daß bestimmte Inhalte offen verfügbar und weniger kontrovers sind, die in anderen Ländern etwa aus dem christlichen Kulturkreis kaum denkbar wären, ist ein Fakt. Dabei sollte man aber auch bedenken: Der kulturelle Output Japans ist und war immer schon immens, und viele im Westen vermeintlich bekannte Werke gerade aus der Welt der Animes und Mangas sind dort völlig obskur.

    Ich würde nur gerne etwas genauer wissen, woran du die "Problematik" bestimmter Inhalte fiktiver Werke überhaupt festmachst. Um mal von der sexuellen Gewalt fernzubleiben: Du sagst, du ergötzt dich an Darstellungen in Actionfilmen, siehst das aber bereits als problematisch an, insbesondere, wenn es deiner Ansicht nach selbstzweckhaft ist. Aber warum muß Fiktion denn überhaupt zweckgerichtet sein? Mir scheint das ein sehr Brechtscher Ansatz zu sein: Ein fiktives Werk soll die Realität verfremden, um den Konsumenten über bestimmte Mißstände aufzuklären, also einen Lerneffekt zu erzeugen. Meiner Ansicht nach darf Fiktion aber auch einfach dem Erlebnis an sich dienen, eine Immersion erzeugen und zu einer Selbsterkenntnis führen, die vom Autor gar nicht beabsichtigt sein muß. Da etwa Gewalt ein elementarer Bestandteil dieser Welt ist, kann und soll sie doch auch auf verschiedene Weise dargestellt und erlebbar gemacht werden: Menschen werden erschossen und sterben. Blut spritzt. Vielleicht macht es dem Täter Spaß, vielleicht auch nicht. Die Betroffenen müssen irgendwie damit umgehen. Wer das große Glück hat, nicht mit einer solchen Realität konfrontiert zu sein, sollte sich doch immerhin mit solchen Themen jenseits stumpf-neutraler Nachrichtenberichte (die oft viel mehr entmenschlichen als gut gemachte Fiktion, und die trotzdem niemand mit einem Funken Menschenverstand verbieten möchte) eigenständig und ohne erhobenen Zeigefinger auseinandersetzen können. Warum ist also, wenn du dich an dargestellter Gewalt in einem Actionfilm ergötzt, der Film gewaltverherrlichend, und nicht du selbst? Und warum soll realitätsnahe Gewaltdarstellung schlimmer sein als etwa eine Schlacht in einem Marvel-Film, wo dem Zuschauer suggeriert wird, daß nur ein paar Funken fliegen und schnell weggeschnitten wird, wenn hunderte CGI-Statisten von einem Superhelden in Sekundenschnelle dahingemäht werden?

    Um den Bogen wieder zu VD3 zu schlagen: Ob das Spiel gelungen ist oder nicht, spielt bei dieser Diskussion doch überhaupt keine Rolle. Wenn nun die Hauptfigur des Asgar den Spieler bloß anwidert, schlecht geschrieben ist und keine Identifikation zuläßt, und wenn das Spiel auch sonst keinen Mehrwert bietet, dann sollte man sich nach dieser Erkenntnis vielleicht nicht noch für dutzende weitere Spielstunden in dieser Welt aufhalten, nur um sich darüber in Youtube-Videos zu empören. Dann ist Marlex eben allein auf Grund dieser Tatsache gescheitert. Wäre das denn überhaupt so ärgerlich, wäre VD3 ein gutes Spiel?

    (Ja, ich habe gerade viel zu viel Zeit )

    Geändert von Froschvampir Q (26.06.2022 um 19:12 Uhr)

  19. #19
    Zitat Zitat von DasDull
    Könnte die Popularität von VD1&2 nicht auch einfach damit zusammenhängen, dass man dort Vampire spielt?
    So viele Videospiele gab es ja nicht wo man frei einen Vampir spielen und auch Leute aussaugen konnte etc. Könnte mir schon vorstellen, dass dies auch einen Teil der Faszination ausgemacht hat.
    Ganz bestimmt! Es war etwas so Anderes als das, was man von Rollenspielen gewohnt war, und wenn wir ehrlich sind, ist es das noch immer: Auf kommerzieler Ebene sind Spiele wie VD, in denen man Vampire oder Böse spielt, immer noch eine Seltenheit, vor allem wenn sie eine bestimmte Qualität mitbringen sollen.

    Zitat Zitat von Froschvampir
    sind das nun wirklich krasse Unterstellungen und Mutmaßungen ohne Hand und Fuß.
    Was du hier aber tust, geht weit darüber hinaus, und erscheint mir eher wie ein Versuch, dich selbst auf dem Rücken der Kunstfreiheit als moralisch erhaben darstellen zu wollen.
    Warum unterstellst du der Person Marlex, ein Frauenfeind zu sein?
    Zuerstmal möchte ich sagen, dass ich nicht glaube, dass man moralisch erhaben sein muss, um nichts mit den Dialogen, Ansichten und Darstellungen in VD3 anfangen zu können. Ich bin was Grenzthemen und deren Darstellung vor allen in Medien angeht selbst alles andere als zimperlich oder empfindlich. Es ist nur so, dass es hier in meinen Augen ohne jede Reflektion, ohne jedes Maß und ohne jedes Verständnis dafür, wie man solche Inhalte intelligent herüberbringt, geschieht.

    Ich verstehe deine Empörung gegenüber meinen harschen Interpretationen über Marlex' Ansichten und ich glaube auch nicht, dass er ein schlechter Kerl ist. Jedoch gehen die ständigen und penetranten, frauenfeindlichen bzw. sexistischen Dialoge, Darstellungen und Szenen in VD3 weit über Asgar und fiese Vampirgesellen hinaus, das ist einfach fast in jedem Dialog mit einem weiblichen Charakter drin, und Celene und Alaine sind da auch große Cluster für. Ständig sagt mir irgendeine Dorfbewohnerin, dass sie sich natürlich nicht verteidigen könnte weil sie ne' Frau ist, dass sie sich nur aufs Kochen versteht oder sich darauf konzentriert ihrem Mann zu gefallen. Das Ganze schäumt so über aus der DNA des Spiels das es mir schwerfällt zu glauben, dass Marlex das nur alles reingebracht hat um die Ruchlosigkeit und Schwärze der Welt zu untermalen, zumal wir aus vielen anderen bereichen des Worldbuildings und der Story verbrieft wissen, dass er dazu ja auch gar nicht in der Lage ist.

    Zitat Zitat von Froschvampir
    Ich bin kein Wirtschaftsexperte, bezweifle aber, daß Marlex mit einem obskuren 2D-Vampirspielchen zum Multimillionär geworden ist.
    Letzter Stand vor 1-2 Monaten waren glaube ich ca. 450.000 verkaufte Exemplare, dabei waren zwar auch Backer und so, aber wenns mittlerweile um die 500.000 sind wird es sich für ihn wohl gelohnt haben.

    Zitat Zitat von Sorata
    Und das bietet für uns alle imo auch ein gutes Lehrstück: Egal, wie überzeugt ihr von eurer Idee und Story seid, lasst nochmal jemand anderen - der sich idealerweise auch beruflich mit so etwas beschäftigt - drüberschauen und werft nicht den Erstentwurf ins finale Produkt. Gerade bei euch unbekannten Themen lohnt auch eine Recherche über Wikipedia hinaus.
    Ja, das merkt man leider immer wieder, dass es eigentlich unmöglich sein kann, dass jemand, der nicht leidenschaftlicher VD-Fan war, nochmal drübergelesen hat. Obwohl es 11 Lektoren gegeben haben sollte.

    Zitat Zitat von TrunX
    Finde das zweite Video von The Blake Box fast schon besser, da es eine wesentliche Schwäche des Spiels an Hand eines repräsentativen Beispiels gut offenlegt.
    Groaßrtiges Video, ebenso wie sein Review, und perfekt auf den Punkt gebracht. Das war auch das was mich in fast jeder Szene fast in den Wahnsinn getrieben hat und was letztendlich für mich auch das größte Manko von VD3 darstellt. Wir können dankbar sein, dass wir jemanden wie Blakebox haben, der sich so diszipliniert und ansprechend mit Spielen wie VD außeinandersetzt und es so auf den Punkt trifft.

    Zitat Zitat von Froschvampir
    dann sollte man sich nach dieser Erkenntnis vielleicht nicht noch für dutzende weitere Spielstunden in dieser Welt aufhalten, nur um sich darüber in Youtube-Videos zu empören.
    Da scheiden sich die Geister. Als normaler Spieler wäre das natürlich die naheliegendste Lösung, um seine eigene Energie und Lebenszeit zu sparen, aber wenn man schon darüber diskutieren und ggf. sprechen will ist es etwas anderes. Wenn man VD3 abbricht kann man sich kein Gesamtbild davon machen, das Gesamtprodukt nicht passabel bewerten und insgesamt nicht mitreden. Vor allem darf man dann auch nicht unreflektiert behaupten, es wäre in seiner Gesamtheit ein gescheitertes und schlechtes Spiel. Zwar weiß ich jetzt schon für mich, dass ich es schrecklich finde, aber bis ich nicht ganz durch bin kann ich nicht wissen ob es so bleibt. Da muss man eben abwägen was einem wichtiger ist, die eigene Lebenszeit oder die Teilnahme am Diskurs sowie die befriedigte Neugier.

  20. #20
    Zitat Zitat von Yoraiko. Beitrag anzeigen
    Letzter Stand vor 1-2 Monaten waren glaube ich ca. 450.000 verkaufte Exemplare, dabei waren zwar auch Backer und so, aber wenns mittlerweile um die 500.000 sind wird es sich für ihn wohl gelohnt haben.
    Ne halbe Million verkaufter Exemplare von VD3? Hast du dafür eine Quelle, das klingt für mich zu hoch gerechnet. Wir reden von einem Maker-Spiel aus Deutschland...

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