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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Helena war leidlich überrascht, dass sich Riley (Riley? Riley. War das sein Name? Sicher? Egal.) auch meldete um mit Lilien zurückzubleiben. Schön, schön. Eigentlich dachte sie zwar, er gehöre zur Glitzi-Glitzi bunten Familienspaßwelt dazu, aber da hatte sie sich wohl geirrt. Sie nickte ihm freundlich (naja, so freundlich, wie man halt nicken kann, wenn man allgemein als Mörderin bekannt ist und man sich im Kampf mit der eigenen inneren Stimme die Nase gebrochen hat, DIE IM ÜBRIGEN SCHEISSE WEHTUT!) zu. "Okay, du willst also die Schauspiel-Laientruppe beschützen? Und Miss Sanders beschützt den Army-Trupp um die Wahnsinnige, in der Hoffnung, dass sich die Holländerin und die Ärztin nicht wieder gegenseitig die Köpfe einhauen? Dann bleibt für mich ja nur nur..." Sie schaute zu dem kleinen Kindern.

    "Och nö"

    [Helena meldet sich für "Gehenna und Exodus“ und beschützt die Agilitätsaufgabe von Léo und Anhang]

  2. #2
    Ellen hatte mitgehört, wie sich mehr und mehr Leute bereit erklärt hatten, zurückzubleiben um dem Rest die Flucht zu erleichtern. Sie senkte einen Moment den Blick, schien nachzudenken - und verfiel dann in fieberhafte Aktion. Zwar hatte man sich nicht bewusst auf einen gemeinsamen Startzeitpunkt geeinigt, aber dennoch schien die Zeit zu drängen - bald würde die Dämmerung einsetzen, und eine allgemeine Aufbruchsstimmung lag in der Luft.

    Hastig erfragte sie sich von denjenigen, die sich an ihrem Possenspiel beteiligen würden und darum kaum Gepäck mitnehmen konnten, genug Rucksäcke für die Ablenker, und - nachdem sie genug beiseite gelegt hatte, damit alle sich noch einen oder zwei Riegel einstecken konnte - befüllte sie zu gleichen Teilen mit dem übrigen Fertigfutter aus dem Rollkoffer, sowie allen weiteren Vorräten, die andere zurückzulassen bereit waren - Wasser vor allem, aber auch einigen Kleidungsstücken zum Wechseln. Socken, Shirts, Unterwäsche. Dann schnappte sie sich Stift und Notizblock, und einige rasch hingeworfene Skizzen später war sie dann soweit.

    Mit dem leichten Fluchtgepäck in der Hand begab sie sich zunächst zu Riley.
    "Hey, Riley? Ich ..." Sie leckte sich nervös über die Lippen. "Danke. Danke dafür, dass du versuchst es uns leichter zu machen." Sie schüttelte den Kopf. "Hör mal... für den Fall, dass ihr danach von hier verschwinden müsst - ich hab hier ein paar Sachen fertiggemacht." Sie hielt ihren Rucksack hoch. "Paar Vorräte, und ein bißchen was zur Gegend - es gibt ein kleines Stück südlich von hier ein paar Hotels, vielleicht ist das Feuer nicht bis dahin gekommen. Ich war da ein paar Mal, hab aufgeschrieben was mir noch einfiel. Da sollte es ruhig sein - wer da gewohnt hat, hat wahrscheinlich versucht mit Yachten zu entkommen, als das Ganze anfing." Sie stellte ihm Rucksack und hineingeklemmte Notizen hin, trat dann auf ihn zu und umarmte ihn kurz und kräftig. "Danke. Pass auf dich auf, ja? Sobald wir drüben sind, werden wir versuchen euch Hilfe zu schicken."

    Dann nahm sie die übrigen Taschen auf, und machte sich auf den Weg zum Rest der Zurückbleibenden. Jeder erhielt ein ähnliches Paket von ihr.

    Geändert von Shinshrii (03.09.2012 um 21:34 Uhr)

  3. #3
    Der Ire gab Riley die Hand.
    "Ich weiß zu schätzen, was du vor hast, und ich sehe es in deinen Augen, ich werde es dir wohl nicht ausreden können. Ich will nur das du weißt, solltest du die Sache hier überstehen, dann wird ein Platz in Irland für dich freigehalten. Vielleicht könnte ich, oder meine Kumpels deine Hilfe bei der Erziehung der Kiddies gebrauchen. Sag ihnen einfach, Alistair schickt dich, dann wirst du für sie wie ein Bruder sein."
    Anerkennend nickte der Ire.
    "Und mach dir um die Kinder keine Sorge, wenn ich das hier heil überstehe, dann sind sie bei mir in den besten Händen."
    Grinsend stand er dann auf, die Kinder hatten sich inwzischen um Tess versammelt.

    Einsam und verlassen erblickte er den alten Andris, der auf einem alten Autoreifen saß und sich gemütlich eine Zigarette nach der anderen zu Gemüte führte.
    "Na, alles klar?", fragte der Ire als er neben ihm stehen blieb.
    "Hm?", Andris sah zu ihm hoch, "Ja ja, alles in Ordnung. Geht mir alles hier nur ein wenig zu schnell."
    Alistair grinste.
    "Kein Problem, wir lassen dich schon nicht zurück. Hör mal, ich glaube das beste wäre, wenn du mit dem kleinen Noah dort mitgehst. Der hat vor durch die großen Lüftungsschächte der Lagerhalle zu gehen. Könnte deine flinken Hände sicherlich gebrauchen. Ist zudem das Kind von Abby, also von Natur aus handwerklich begabt."
    Alistair zog an seiner eigenen Zigarette.
    "Alle andern Pläne sind für dich, nimms mir nicht übel, wohl ein wenig hektisch oder riskant."
    Andris lachte kurz rau.
    "Wird wohl so sein. Keine Sorge, ich komm schon durch."
    "Pass bitte auf Noah auf, der Junge bedeutet mir viel, seid Abby uns verlassen hat."
    Der Alte nickte und schenkte dem Irn doch tatsächlich ein faltiges Lächeln.
    "Danke, und gesell dich doch ein wenig zu den anderen, von mir aus auch den Kindern, oder komm mit mir. So alleine musst du hier nicht sitzen."
    Andris nickte, blieb jedoch sitzen.
    "Ja ja, immer mit der Ruhe."
    [Andris meldet sich für die GE-Aufgabe, Styx für Styx vorwärts]

    Als nächstes suchte der Ire nach Dob. War allerdings nicht all zu leicht. Erst als ihm einfiel, dass er ihn das letzte mal bei Tess gesehen hatte, ging er zu dem Kinderhaufen, dass sich um die Ärztin versammelt hatte und fand dort auch Mister Bademantel, der verzweifelt versuchte sich die Bälgern fernzuhalten, die selbst auf ihm herumkrabbelten, als sie um die Frau wuselten.
    Der Ire grinste.
    "Hey Dob kommst, du klar?"
    "Scheiße man, wo kommen die ganzen Zwerge aufeinmal her!"
    Er kämpfte sich auf und stand dann erschöpft vor dem Iren und schüttelte sich.
    "Man, wie in nem Kindergarten. Kannst du nich mal auf die kleinen Teufel aufpassen?"
    "Hey, hör mal, du hast doch das Werkzeug damals gefunden. Mein Junge, Noah", Alistair deutete auf eines der Kinder, "Hat nen Plan entwickelt, wie wir einige von denen rausbringen können."
    "Ich weiß, haste vorhin schon erzähl, und Tess hats nochmak über Funk verbreitet."
    "Gut, ich denke du wärst da gut aufgehoben. Andris wird auch den Weg einschlagen. Und naja, nen Kind und nen alter Mann? Ich denke die könnten deine fähigen Hände und klaren Verstand gebrauchen."
    "Jo, logisch, nur bei dem klaren Verstand kann ich dir nichts versprechen."
    "Sieh einfach zu, dass du und die anderen heil auf der anderen Seite rauskommen."
    "Ey, ich bin soweit gekommen, da werd ich jetzt nicht stehen bleiben."
    Dob legte eine Hand an die Hüfte um sich abzustützen und zwinkerte ihm selbstsicher zu.
    "Klar man?"
    "Klar", antwortete der Ire und grinste, "Wir sehen und auf der anderen Seite."
    Mit einem kräftigen Klaps auf die Schulter, verabschiedete er sich von Dob.
    [Dob meldet sich für die GE-Aufgabe, Styx für Styx vorwärts]

    Damit hätte Alistair alles erledigt, fast alles.
    Aus seiner Tasche holt er sich die letzte Flasche Whisky und ging dann zu Suparman rüber.
    "Hey Kumpel, wir haben noch was offen!", rief er ihm zu und schwenkte dabei die Flasch hin und her.
    Suparman grinste und kam ihm entgegen.
    "Freu mich schon drauf, kann die Sache hier ja nicht nüchtern angehen."
    Alistair klopfte ihm stolz auf die Schulter
    "Richtige Herangehensweise! Na dann, dir gebührt der erste Schluck."
    Der Asiate nahm den Whisky und setzte zu einem großen Schluck an. Genüssliche Laute von sich gebend, wischte er sich danach mit dem Handrücken über den Mund.
    "Guter Whisky."
    Dann reichte er dem Iren die Flasche,der einen nicht minderen Schluck nahm.
    "Stimmt", bestätigte er.
    Aufeinmal hörten sie Schritte und eine raue alte Stimme fragte:
    "Auch nen Schluck für nen alten Mann übrig?"
    Andris stand vor ihnen und grinste sie durch seine Falten hindurch an.
    "Klar!"
    Alistair reichte ihm den Whisky und der alte Mann nahm einen Schluck.
    "Tut gut", erklärte er und reichte dann die Flasche weiter.

    Fröhlich plaudernd, und saufend standen die drei nun für einige Zeit dort herum und genossen die Ruhe vor dem Sturm.
    Alistair blickte dabei immer wieder auf die Kinder, Leo, Josh und Noah und hoffte sie heil hier rausbringen zu können. Dann winkte er den ganzen Pulk zu sich. Nur Niki blieb unsicher stehen.
    "Du auch", ermutigte ihn Alistair und der Kleine folgte dem.
    Vor den Kindern in die Hocke gehend umarmte er sie dann allesamt und hob sie dann mit einem Mal schnaufend in die Luft. Die Kleinen lachten und schüttelten sich, dann setzte sie der Ire wieder ab.
    "Hört mal, macht mir ja keine unnötigen Sorgen und kommt heil aus der Sache raus, ihr alle, verstanden?"
    Sie nickten, selbst Niki, wenn auch etwas zögerlich.
    Alistair wuselte dem Kleinen Asiaten durch die Haare.
    "Aye, du auch, und wenn du willst, nehmen wir dich danach mit nach Irland."
    Er grinste, die Idee mit dem Hooligan-Kindergarten im Hinterkopf.
    Joshua und Noah zog er dann noch einmal extra zu sich und umarmte sie.
    "Egal was passiert. Ihr werdet danach in Sicherheit sein. Und wenn ihr auf der anderen Seite seid und mich nicht finden könnt, haltet euch an Tess, oder meinen Kumpel Suparman hier. Der wird schon dafür sorgen, dass euch nichts passiert."
    Die beiden schauten ihn etwas besorgt und traurig an, nachdem er sie aber ein weiteres Mal in den Arm nahm und dann kitzelte, schickte Alistair sie fröhlich zurück zu den anderen Kindern.

    "Ich hoffe ich bürde dir damit nicht zu viel auf", sagte er dann zu Suparman, "Nur wenn ich es nicht schaffe, brauchen sie zumindest vorerst jemanden, der sich darum kümmert, dass sie heil durchkommen. Wenn möglich, bring sie nach Irland, zu meinen Freunden. Sag ihnen, dass ich möchte, dass sie sich um die Jungs kümmern und ordentliche Männer aus ihnen machen, und wenn nicht, kehre ich als wütender Kobold zurück und mache ihnen Feuer unterm Hintern."
    Suparman grinste nur und nahm den letzten Schluck aus der Flasche.

    Eines hatte er jetzt noch zu tun.
    Der Ire ließ sich neben Tess nieder und stubste sie etwas kräftiger an.
    "Hör mal, ich hoffe du hast vor deinen Arsch hier rauszubewegen und kommst nicht auf die Idee hier zu bleiben. Ich brauch jemanden der sich um die Kleinen von Abby kümmert, falls es mich erwischt."
    Tess schaute ihn verwirrt an.
    "Du hast schon richtig gehört. Du sollst das machen. Suparman könnte dir dabei unter die Arme greifen. Und ich will keine Widerworte hören, ansonsten jag ich dich hier mit meinem Hammer raus, klar?"
    Er grinste und Tess grinste zurück.
    Mit einem kräftigen, eher männlichen Handschlag, verabschiedeten sich die beiden, und Alistair machte sich bereit die Hölle auf Erden zu entfachen um den Gardeärschen mächtig einzuheizen.

    Geändert von Streicher (03.09.2012 um 21:57 Uhr)

  4. #4
    Bevor sie zu Yuki und Dani ging, ergriff Tess Sanders Hand mit einem erleuchteten Lächeln im Gesicht. Sie wirkte mehr als zufrieden, fast so als sei ihr eine große Last von den Schultern genommen. Sie hatte ihren Entschluss gefasst.

    ~*~

    Insert Maskottchen-Aktion here


    Bevor sie umgezogen wie sie war nach dem Wissenschaftler schaute wartete sie das Gespräche zwischen Sanders und Yuki ab.

    Dann trat sie auf Yuki zu, drückte ihre heile Schulter und klopfte mit der andren Hand auf ihr Herz, wo die Namen standen. "Du bist jetzt unser neues Maskottchen. Ich will keine Klagen hören. Wir sehen uns an der Bar."

    Yuki lächelte.

    ~*~

    Also Leute ich hab keine Lust das ihr hier bis zum Sankt Nimmerleinstag hocken bleibt, so sympatisch mir Sanders auch ist – wir alle haben wenn wir geballt und im Team vorgehen die größte Überlebenschance für alle. Yuki führt den Trupp um die Kämpfer an – hört auf das was unser Maskottchen sagt und passt auf die Weste und die Muties in dem LKW auf. Alistair, Suparman, Fawyer und Ethan haben sich dafür gemeldet. Ich wär dafür das der Priester mit euch kommt – falls er sich so fit fühlt. [Tess wählt Cyrillus für „[Izanami] - falls er nicht durch Inaktivität draussen ist]

    "Ich werde auch mitkommen.", sagte Dani und sah Tess dabei fest an.
    Tess Blick wurde weicher, ihre Schultern entkrampften sich. "Ich bin froh dich an meiner Seite zu Wissen, Dani." Dann lächelte sie ihr Hyänengrinsen und drückte Dani kurz an sich, bevor sie sich in die Militärkluft mit den vielen Orden warf.

    Ludwig kommt mit uns dreien, Dani, Niki und mir mit. So wie ich das sehe machen sich Leo und Josh für die Klettertour bereit. Und Ellen, Ian, Clover und Hugh... Mr. Jackman... versuchen es durch den Vordereingang. Helena und Riley helfen Sanders um unsre Flucht zu decken. Ich drück euch die Daumen, das ihr mehr Glück habt den Schützen auszuweichen als ich. Und danke. Dann wollen wir mal los. God bless ya all. Wir sehen uns auf der anderen Seite.“

    ~*~

    Irish Man is irish

    "Mein Junge, Noah"
    Sie grinste.
    "Und wenn ihr auf der anderen Seite seid und mich nicht finden könnt, haltet euch an Tess, oder meinen Kumpel Suparman hier. Der wird schon dafür sorgen, dass euch nichts passiert."
    Dann grinste sie nicht mehr. Nicht wegen dem Tonfamann - das verstand sie ja noch - aber...

    Als Josh und Noah den irischen Abschiedsgruß vermittelt bekamen, krächzte sie ein wenig durcheinander. „Alistair... du irrer Ire! Das...“ Der Ire zog nur bedeutsam die Schultern hoch und deutete auf die Kinder, die ihre Pflaster hingebungsvoll an Tess zerschrundenen Armen nachklebten, wo sie drohten sich abzulösen. Er ließ sich neben ihr nieder – und sogar Dob hörte für einen Moment auf zu rauchen und lauschte gespannt. „Ich brauch jemanden der sich um die Kleinen von Abby kümmert, falls es mich erwischt.

    Tess schluckte nur, Dob hingegen brach in schallendes Gelächter aus.
    Gut. Josh und Noah. Die sind mehr als in Ordnung. Aber 4 Kinder?" Sie blickte ihn ein wenig panisch aus ihrem blaugeprügelten Koalaauge an. "Du kommst wieder. Alistair." Es klang weniger wie eine Bitte, als wie eine nüchterne Feststellung. Und eine Forderung. "Denn sonst hast du die Längste Zeit einen Hammer gehabt, irish Boy! Ganz sicher. Du bist immer wieder gekommen. Egal wie, wir sehen uns auf jeden Fall drüben.“ Sie ließ es offen welches drüben sie meinte, aber sie war ehrlich gerührt. Irland. Sein Land.
    Irgendeins der Kinder sprang hinter ihr hoch und zog eines der Pflaster aus ihrem Haar. Tess keuchte und ging in die Knie.
    Seine... „Drecksblagen allesamt!

    ~*~

    Tess meldet sich für Orakel von Delphi
    "Niki? Du willst wirklich mit uns kommen? Na dann, geh einfach neben Dr. Schwabenstein, wir kriegen das mit der Wachabslösung schon. Ich bin ganz hinten, damit ich keinen mit meinem Dreck... ich meine mit dem Bein aufhalte." Sie würde sich echt dran gewöhnen müssen in der Gegenwart der Kinder nicht zu fluchen. Boah, Alistair, wenn du abkratzt hab ich mindestens nen Koboldhort mit Whiskey verdient, für das was du mir da überverantwortest. Aber die vier Sterchen die um den hellen Stern am Firmament tanzten brachten sie trotzdem zum Lächeln.

    Geändert von Viviane (03.09.2012 um 23:56 Uhr)

  5. #5
    Sanders wuchtete gerade eienn Sandsack auf die Barriere und sank an ihr schitzend und erschöpft zu Boden als Yuki auf sie zu trat und mit ihr sprach.

    "Na, Hölle'n Glück, dass die 'Front' in Richtung Evakuierungsstation liegt, was?", murmelte sie laut genug für Yuki und leise genug damit Niemand außer Sie dies auch hörte. Wie erwartet blieb Yuki stehen und drehte sich um.
    "Ihr Glück, Rothrock ist, dass diese braven Menschen bessere Menschen sind als ich und Sie noch in deren Mitte geduldet werden. Aber: andere Einheit, andere Schule. Tun Sie was Sie tun müssen und grüßen Sie den Rettungsdampfer von mir."
    Trotzig verschränkte sie die Arme und blitzte Yukari an. "Wissen Sie was das Gute am Leben als Soldat ist: Kein Krieg ist verloren solange noch Einer in Uniform und Waffe atmet und lebt. Aber unsere Leben als Soldaten sind wertlos wenn es kein Land und keine Leute mehr gibt. Also geben Sie alles, Soldat, dass Sie dieses Mal auf der Gewinnerseite sind. Ich werd's nämlich nicht sein. Vor drei Minuten haben sie...."

    Dann beugte sie sich zu Yukari vor und flüsterte ihr Etwas ins Ohr.
    Die ungleichen Frauen salutierten voreinander, dann drehte sich Yukari weg um weitere Vorbereitungen zu unternehmen.


    "Sind sie bereit, McAldrin?", schnarrte Sanders dann Helena an. "Sie können doch Befehle folgen, nehme ich an? Auch wenn Sie die ganze Welt hassen?"
    Helena schnaubte.
    "Ich brauche Ihre Hilfe, McAldrin.", sagte Sanders knapp und beugte sich zu ihr.


    Dann trat Riley auf sie zu und Lilien Sanders Gesichtszüge entgleisten.
    "Hör mal zu Kleiner, das hier ist kein Ort für Kinder. Hat dir Rothrock den letzten Freifahrtsschein geklaut?"
    Doch sie sah in Rileys Gesicht seine Entschlossenheit und sie schüttelte entgeistert den Kopf.
    "Na dann willkommen bei der Truppe, Riley. Für dich habe ich einen Spezialauftrag."

    Geändert von Daen vom Clan (03.09.2012 um 21:53 Uhr)

  6. #6
    "Ich werde auch mitkommen.", sagte Dani und sah Tess dabei fest an.
    [Meldung für das Orakel von Delphi]

  7. #7
    [Cyrillus bleibt zurück und unterstützt die Intelligenztruppe, Orakel von Delphi]

    Geändert von Streicher (03.09.2012 um 22:06 Uhr)

  8. #8

  9. #9
    Suparman wusste nicht, wie lange sie ihre Zeit hier oben verbracht haben, aber wenn ihn seine innere Uhr nicht im Stich gelassen hatte, schien es nicht mehr lange zu dauern, bis die ersten Sonnenstrahlen hervorkamen. Und bis dahin sollte ihre Selbstmordaufgabe bereits erledigt sein. Langsam wurde ihm klar, dass es bei diesem Einsatz keine Spritze, wie sie Yuki vorhin erhalten hatte, für ihn zu holen gab. Aber nun war es zu spät, wieder einen Rückzieher zu machen. Er hatte sich bereit erklärt, bei dem Angriff auf den Außenposten dabei zu sein und musste das nun durchziehen.

    Der Sturm auf den Außenposten nur noch schnell und doch wie in einem Zeitraffer. Er, Yuki, Alistair, Fawyer und Ethan rannten voller Tatendrang, die Dunkelheit auf ihrer Seite, auf die schlecht befestigte Mauer zu. Mutig sprintete Suparman vorraus und huschte, leicht wie ein Kobold, durch die Lücke in der Mauer in Feindesgebiet. Fast wie ein Ire fühlte er sich dank dem stärkenden Whisky von Alistair. Mal sehen, ob er auch genausogut wie einer prügeln konnte.

    Mit dem Schlagstock bewaffnet und dem Überraschungseffekt auf seiner Seite, überrumpelte er sogleich seinen ersten Feind. Dieses mal waren es keine Zombies gegen die er kämpfte. Es waren Menschen, so wie er, bei ihrer vollen geistigen Leistungsfähigkeit, der Fähigkeit Empathie zu empfinden, Überlebenswille zu zeigen und zu lieben. Einige von ihnen waren vermutlich verheiratet oder hatten Kinder. Oder beides. Aber das spielte jetzt alles keine Rolle. Als Handlanger der Nationalgarde waren sie nun einmal seine Feinde und mussten aus dem Weg geräumt werden, damit sie ihre eigene Haut retten konnten. Außerdem waren sie bis an die Zähne bewaffnet, im Besitz von Waffen, mit denen sie auch umzugehen wussten und hätten vermutlich genauso wenig gezögert, sie davon abzuhalten, die Mauer zu durchqueren. In einem Zwinkern bemerkte er am ersten Gardisten, den er mit einem gezielten Tonfaschlag auf den Kopf, zu Boden beförderte, ein kleines Namensschild. "Tut mir leid für dich, Private Linus. Solltest du verheiratet gewesen sein, werde ich mich um deine hinterbliebene Frau kümmern. Versprochen." murmelte er im Halbrausch und eilte wieder ins Gefecht.

    Er wusste nicht mehr, wieviele der Anderen er bereits niedergeknüppelt hatte, als er im Rausch für einen kurzen Moment die Orientierung verlor und gefährlich in der Luft taumelte. Dieser Augenblick reichte jedoch, um unerwartet von hinten getroffen zu werden. Irgendetwas schlug ihn mit einem heftigen Hieb auf den Nacken auf den Boden. Suparman griff mit zitternden Händen in seine Nackengegend und fühlte etwas feuchtes. Blut benetzte seine Hände. Benommen und in halber Panik betrachtete er die rote Flüssigkeit an seinen Fingern, während er die Geräusche des Kampfes nur dumpf im Hintergrund warnahm. Als wäre der Schauplatz des Gefechtes so fern...



    Suparman rappelte sich wieder auf und schob den blutenden Gardisten von sich runter, der auf ihn draufgefallen war. Wie gut, dass das nicht sein Blut war.

    Geändert von Indy (03.09.2012 um 23:13 Uhr)

  10. #10
    Das Glück schien wenigstens dieses eine Mal mit ihnen zu sein, denn von den lebenden Toten kreuzte fast keiner ihren Weg. In knappen Worten klärten die vier, wie sie in etwa vorgehen wollten, und dann setzte Ellen sich an die Spitze des Trupps. Hatte sie auf den ersten Metern noch nervös ihre Uniform zurechtgezupft (eine der wenigen, die ihr nicht viel zu groß gewesen war - ein höherer Rang, der ihr die 'Führung' ihrer kleinen Vier-Mann-Armee eingebracht hatte), gewann sie mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug mehr und mehr an Ruhe, fiel tiefer in ihre Rolle.

    Und als sie dann um die letzte Ecke traten, direkt ins Sichtfeld des nur zwei Dutzend Meter entfernten Wachpostens, und sofort rote Punkte auf ihrer Brust zu tanzen begannen, da musste sie sich nicht einmal mehr anstrengen, zu spielen.

    "Stehenbleiben! Parole!" erklang ein Ruf von den Sandsäcken vor der Mauer. Ellen ging mit bestimmtem Schritt weiter, legte in ihre Bewegungen genau das richtige Maß an mühevoll beherrschter Verärgerung. [Sie verlangen eine Parole - gut. Dann halten sie uns immerhin für ihre eigenen Leute... hoffen wir dass es was nützt.] "Major Amanda Hopkins - machen sie das verdammte Tor auf!"

    "Ich sagte stehenbleiben!" Weitere rote Punkte erschienen, irrlichterten nun auch über die Oberkörper der drei anderen, und einer pendelte sich zielgenau auf Ellens Stirn ein. Endlich blieb sie stehen, und ihre Augen verengten sich. Ihr Blick glitt suchend über die Barriere, bis sie den ungefähren Standort des Sprechers ausfindig gemacht hatte. "Sonst was? Wollen Sie einen vorgesetzten Offizier erschießen?!" - "Äh.." Ein Kopf schob sich ein Stück hinter einem naheliegenden Sandsack empor, und der Soldat musterte die Neuankömmlinge. Seine Augen weiteten sich merklich, als er Ellens Rangabzeichen bemerkte. "Ma'am, ohne Parole darf hier niemand durch." Immerhin betrachtete er sie nicht als Bedrohung, denn er erhob sich etwas weiter aus der Deckung.

    Ellen verschränkte die Arme und fixierte den Mann mit einem wahrhaft eisigen Blick. Weit hinter sich - weit hinter den anderen - hörte sie ein leises, röchelndes Stöhnen. Nein, mehrere. Sie wendete leicht den Kopf in die Richtung, ohne den Blick abzuwenden, und wandte sich dann - von den nahenden Untoten augenscheinlich unbeeindruckt - wieder dem Wachposten zu. "Wir haben die Parole nicht ..." Ihr Blick flog über die zwei Sterne auf seiner Schulter "... Lieutenant...?" - "Taylor, Ma'am'."

    Sie verdrehte die Augen, eine Geste, die ihm zusammen mit einer leichten Gewichtsverlagerung klarmachte, dass sie nicht gegen ihn gerichtet war, sondern gegen etwas anderes. "Also, Lieutenant Taylor: Das hier macht MIR genausowenig Spaß wie IHNEN." Ein entnervtes Ausatmen [Genug Peitsche, jetzt langsam mit dem Zuckerbrot anfangen]. "Hören Sie - unser Heli vorhin beim Bombardement runtergekommen. Wir können von Glück reden, dass wir uns ohne Waffen bis hierher durchschlagen konnten." Das Röcheln klang jetzt näher. "Wir sind vom Public Relations Service, und sollten längst da drin sein und den armen, verwirrten Flüchtlingen nahelegen, was sie hier draußen 'wirklich' gesehen haben und was nur 'paranoide Spekulationen' sind." Einige Worte im letzten Satz hob sie durch mit den Fingern angedeutete Gänsefüßchen hervor, und fuhr dann mit einem knappen Lächeln fort. "Also, lassen Sie uns jetzt rein, Lieutenant Taylor?"

    Einen langen, langen Moment tat sich gar nichts - Taylor musterte sie und ihre Kameraden eingehend, und langsam wurde Ellen nervös. Das Röcheln klang jetzt verdammt nah... und vorfreudig.

    Dann, endlich, nickte der Lieutenant."Also gut, Ma'am - sie und ihre Leute können durch. Aber ich muss den Vorfall melden." Er wandte sich in Richtung Tor und hob die Hand. "Tor öffnen, vier Mann kommen durch!"

    Unbehelligt traten die vier durch das Tor. Hinter sich hörten sie vier rasch aufeinander folgende Schüsse. Das Röcheln verstummte.

    Geändert von Shinshrii (05.09.2012 um 07:15 Uhr) Grund: Tippfehler und so.

  11. #11
    Yuki schien einen ziemlich plausiblen Plan zu haben. Auch wenn Ethan nur halb zuhörte, er klang ganz brauchbar. Dennoch beschäftigte ihn mehr, was er erfahren hatte Isa wurde nicht von Zombies erwischt. Sie war nur zu langsam, hat es nicht ins Boot geschafft und ist untergegangen in den Fluten.
    Er war nicht sicher, ob er der Besatzung des letzten Bootes die Schuld an ihrem Tod gab. Sicher, sie konnten nicht ewig warten, aber eine halbe Minute länger hätte gereicht und sie würde noch leben. Seine Gedanken schweiften ab. Was würde er alles dafür geben, sie noch einmal zu sehen, vielleicht ihre Lippen zu küssen.


    Dann ging es los. Es ging alles zu schnell.
    Yuki gab das Zeichen zum Aufbruch, und während die Gruppe aufbrach, fiel Ethan etwas in Auge: Dort im Morgengrauen trieb etwas draußen im Wasser. Konnte das wirklich sein? Während die anderen Bereits halb vom Dach runter waren, schnappte sich Ethan das Fernglas des Scharfschützengewehrs von dieser Sanders. Das konnte doch nicht sein, oder? Doch. Doch, tatsächlich. Er senkte das Fernglas und traf eine Entscheidung. Die Zeit floss träge dahin, er glaube, es dauerte Minuten, gar Stunden, bis er sich entschieden hatte, doch passierte alles nur innerhalb von Sekunden.
    Der Rest der Truppe um Yuki war bereits unten angekommen, als auch er endlich den Abstieg begann. Sie bewegten sich alle zügig, doch kam es Ethan vor, als bewegten sie sich alle wie sehr langsam, er nahm alles in Zeitlupe wahr.

    Fawyer. Suparman. Yuki. Alistair.

    Vielleicht würde letzterer es verstehen. Schließlich hatte auch er seine Liebe verloren. Wahrscheinlich würde er, wenn er wieder zur Gruppe stoßen würde von den meisten anderen nur Unverständnis ernten. Es war ihm egal.
    Unten angekommen warf er, einer Intuition folgend, sein Headset zu Boden. Ein letztes Mal lächelte er die Gruppe an, die ihm gerade, bis auf Alistair den Rücken zukehrte. "Ich muss das tun. Aber ich wünsche euch viel erfolg. Bis später."
    Eine Träne rollte über Ethans Wange. Dann rannte er los.

    Einige Zombiegrüppchen lagen zwischen ihm und dem Wasser. Nicht viele und die Machete, die Tess ihm geschenkt hatte, leistete ganze Dienste. Er zählte nicht mit. Warum auch? Es war ihm egal, wie viele von den Untoten er erledigte. Was zählte war nur eins: Das er das Wasser in einem Stück erreichte. Er hatte offensichtlich Glück, auch wenn seine rechte Wade anfing wie Feuer zu brennen.



    Da trieb sie. Seine Isabelle, noch immer lächelt. Ob sie wohl an ihn gedacht hatte, als sie starb? Ob sie sich wohl, als sie noch kämpfte, auch gewünscht hatte, ihn noch einmal zu küssen? Eine Weile stand Ethan einfach nur am Ufer und betrachtete Isas mittlerweile Schönheit, die noch immer erhalten war. Was war dies nur für ein riesiger Zufall, dass sie gerade hier angespült wurde?

    Leider war das Ufer hier befestigt, so, dass es schwer werden würde, sie aus dem Wasser zu holen, dennoch versuchte Ethan es. Er fand eine Leiter, legten seinen und auch Isas Rucksack, die er beide dabei hatte, ab und kletterte ins kalte Wasser. Die Kälte betäubte sogleich seine Glieder, doch störte ihn das nicht. Er hatte seine Isabelle wieder.
    Nicht mehr einzeln, sondern scharenweise rollten ihm die Tränen mittlerweile über die Wangen. Er schluchzte, als er Isas leblosen Körper ergriff und diesen zur Leiter zurück zog.
    Wie er befürchtet hatte, war es schwer, mit ihrem Körper die Leiter zu erklimmen, doch nachdem Isa ihm drei Mal beinah weggerutscht wäre, war er mit ihr oben angekommen.

    Einen Moment saß er nur neben ihr und weinte. Eine zynische Stimme in seinem Kopf fragte ihn, ob er jemals in seinem Leben schon so geweint hatte. Er konnte sich nicht daran erinnern, aber es war ihm auch egal. Er war erschöpft davon, Isa die Leiter hoch gewuchtet zu haben. Doch noch etwas machte ihm zu schaffen. Der Schmerz aus seiner Wade, den er bisher ignoriert hatte, war geblieben.
    Als er sein Bein betrachtete, sah er, warum. Einer der Untoten hatte ihn erwischt.
    Ethan wusste, was das bedeutete. Er würde hier sterben. Doch zumindest war er nicht allein. Zumindest war seine Isa bei ihm.

    Es lag hier einiges an Schutt am Ufer. Notdürftig sammelte er einiges davon für zwei Dinge zusammen. Das erste war ein Kreuz. Aus zwei stangenförmigen Metallresten und etwas Seil formte er diesen und rammte es nahe der Hütte, an der mittlerweile Isa Körper lag, in den Boden. Es war nicht viel, nicht das Grab, dass er sich für sie erhofft hatte, aber es war etwas. Es war ein Zeichen.

    Ein letztes Mal betrachtete Ethan Isa. "Ich habe dich geliebt. Ich liebe dich noch immer.", flüsterte er ihr zu. Dann küsste er sie.
    Dies war nicht Dornröschen und Isa wachte nicht wieder auf. Der Kuss war seltsam, da er Isa ihn natürlich nicht erwidern konnte, und dennoch genoss Ethan ihn. Es war das letzte, was er von ihr haben würde. Er legte ihr ihre Hände in den Schloss, unter diese die Bilder ihrer Mutter, ihren Rucksack neben sie. Dann begann er sie unter dem Schutt zu begraben.
    Es fühlte sich falsch an, sie unter Metallresten und ähnlichen Abfällen zu begraben, es war Ethan fast zu wider, doch er wollte nicht, dass ihr Körper irgendwann von einem Zombie verspeißt werden würde.

    Als sie begraben war, stand die Sonne bereits deutlich am Himmel. Schade, irgendwie hatte er gehofft, einen letzten Blick auf den Sonnenaufgang werfen zu können, doch wurde ihm dieser Wunsch nicht gewährt. Den Sonnenaufgang hatte er mit Arbeiten verbracht. Eigentlich hatte er gar nicht verdient, Isa noch ein letztes Mal zu sehen, dachte er dabei. Er selbst war ein schlechter Mensch gewesen, ein Kleptomane. Auch wenn er sich einredete, dass dieser Kekoa sich für die Gruppe freiwillig geopfert hatte - vielleicht hätte er ja sogar überlebt, hatte Ethan ihm nicht Ausrüstung geraubt. Aber niemand konnte das mehr sicher sagen. Ethan wusste, dass Kekoa davon aus ging, nicht zur Gruppe zurück zu kehren, als er sich gemeldet hatte und irgendwie wie Ethan froh, dass seine Sucht Kekoa und nicht jemanden, der Leben wollte, getroffen hat. Sicher, die Schuld, die er trug, belastete den neuen Ethan, den Ethan, den Isa aus ihm gemacht hatte, sehr, doch würde sie schwerer Lasten, wenn er jemand anderen beraubt hätte.
    Er konnte sich nur trösten, dass er wirklich glaubte, er hätte sich geändert. Seit der Kanalisation oder spätestens dem Hotel. Seit dem war er ein anderer Mensch und die Schuld trug doch eigentlich der alten Ethan. Der, den Jonas King damals so geprägt hatte. Es schien so unendlich lange her zu sein. Was The King wohl gerade trieb? Ethan hätte ihn gerne irgendwann zur Rede gestellt und ihn dafür zur Sau gemacht, wie er sein Leben beeinflusst hat. Nein, er hätte ihn nicht verprügelt, auch wenn King das sicher erwartet hätte. Die Genugtuung hätte er Jonas nicht gegönnt.
    Und seine Eltern? Ob sie noch am Leben waren? Er hatte ihnen so oft so viel unrecht getan. Er hatte sie beraubt, belogen und viel zu oft zur Verzweiflung gebracht. Isa war die ganze Zeit auf der Suche nach ihrer Mutter gewesen, und er, er hatte sich einen Dreck um seine Eltern geschert.

    Doch kamen diese Erkenntnisse zu spät. Irgendwann während seinen Gedanken hatte Ethan angefangen, sein eigenes Grab auf zu schütten. Mittlerweile war es fertig geworden. Es war ein seltsames Gefühl, vor seinem eigenen Grab zu stehen, aber er sah keine andere Möglichkeit. Direkt neben Isas Grab, an der Rückseite des Hauses am Ufer stand er nun also. Alles, was ihm blieb, war, sich selbst in das Grab zu legen, die Machete an den Hals zu legen, die Plastikplane herunter zu ziehen, damit er völlig bedeckt war, zu hoffen, dass der Schutt planmäßig nachrutschen und ihn bedecken würde - und den Schnitt mit der Machete durchzuführen.

    Es waren keine Zombies in der Nähe. Gut. Auch, wenn er ihnen wenig Intelligenz zutraute, war er froh, dass niemand Einblick auf die Grabstätte hatte und niemand die Beiden so schnell finden würde. Ein letztes Mal blickte er zum Kreuz, dann zu Isa. Mit Gedanken an Isa und lächelt führte er seinen letzten Plan aus.

    Geändert von gRuFtY (04.09.2012 um 11:15 Uhr)

  12. #12
    Ian lief neben Clover auf die Absperrung zu, während Ellen die Führung der kleinen Gruppe übernahm und Hugh etwas versteckt hinter den beiden ging, um nicht erkannt zu werden. Jedem hier war bewusst, dass er die Mission gefährdete - aber hätten sie ihn zurücklassen sollen? Warum nicht. Er zuckte bei dem Gedanken kurz zusammen. Aber an seiner Position veränderte sich nichts. Er würde so Einiges tun, um sie hier raus zu bringen.

    Verabschiedet hatte er sich nicht. Er konnte nicht. Er sah nicht ein, dass dies ein endgültiger Abschied war - von niemandem. Irgendein kleiner, krankhaft optimistischer Teil ihn ihm glaubte daran, dass alles gut werden würde. Zumindest Riley hatte er zwar danken wollen - aber dessen Blick nach zu urteilen, legte er darauf keinen großen Wert. Also ließ er es sein und konzentrierte sich nur auf das hier.

    Als sie ankamen ging alles unerwartet schnell. Nach Ellens überragender Darbietung wurde das Tor sofort geöffnet und sie alle durften hindurchtreten, was sich als wichtig herausstellte, da in ihrem Nacken bereits die Untoten warteten. Ian strengte sich an, nicht breit zu grinsen. Noch sind wir nicht durch!, dachte er, obwohl ihn das Gefühl des Triumphes schon fast übermannte. Doch erst dann realisierte er die Patrouillen der Garde auch auf dieser Seite des Tores. Neben ihm sprach Clover.

    "Was ist denn jetzt noch?"
    "Was war das?"
    "Ich habe gefragt, was denn jetzt noch ist. Wir konnten uns gerade so in Sicherheit bringen und jetzt..."
    "Wer hat denn dich in die Garde gelassen, Mädchen?"

    Sie hatte angefangen, zu weinen und der Gardist trat näher zu ihr. Ian musste sich einmischen. Du darfst nicht zu emotional sein. Recht trocken sagte er: "Sie ist noch nicht so lange dabei." Es war das Erste, das ihm eingefallen war und er hoffte inständig, dass sie es schlucken würden und keine weiteren Fragen hätten. Doch stattdessen meldete sich ein zweiter Gardist.

    "Hey, du da! Willst du uns nicht auch mal dein Gesicht zeigen?", sprach der Kerl und wandte sich dabei direkt an den Schauspieler. Oh, fuck! Das war's. Ian war sich sicher. Irgendeiner würde das Gesicht erkennen. Es war vorbei. Dann ging alles schnell.

    Clover warf sich nach vorne und schluchzte augenblicklich kräftig in die Uniform des Gardisten vor ihr. Gefühlte tausend Waffen wurden entsichert - so klang es - und auf sie gerichtet. Es lenkte von Hugh ab, aber jetzt war sie in akuter Gefahr und nichts hätte Ian mehr Angst bereiten können. Ein Stechen in der Brust, dann im Bauch, sein Kopf dröhnte, seine Beine zitterten. Er drückte sie so kräftig es ging durch, um seine Angst nicht öffentlich zu machen. Würden sie auf Clover schießen, würde auch er sterben. Er würde sich ihnen entgegenwerfen, hoffen, dass er noch ein bis zwei von ihnen mitnehmen könnte. Und dann würde er mit ihr sterben und hoffen. Hoffen, dass es, entgegen dem was er in seinem Leben geglaubt hatte, doch ein Leben nach dem Tod geben würde.

    Was? Hör auf! Mach was! Sieh' nicht zu! Angst dominierte ihn. Aber sie dominierte noch nicht seinen Körper. Irgendetwas gab ihm weiterhin die Kraft, sich nichts anmerken zu lassen. Auch seine Stimme blieb ungewöhnlich straff und fast belanglos, als er anfing:

    "Sir, dürften wir jetzt weiter?" Er wandte sich direkt an den Mann, in dessen Uniform sie weinte. " Es tut mir ja Leid, das zu sagen, aber was Sie hier veranstalten, ist enorme Zeitverschwendung!" Wie kannst du so ruhig bleiben? "Gönnen Sie dem Mädchen eine Pause und lassen Sie jemanden über alles Weitere entscheiden, dessen Aufgabe das ist." Weil ich muss. "Also los!"

    Gleichgültig dreinblickend sah er den Mann an, auch wenn es in ihm kochte und er kurz davor war, an der Angst zusammenzubrechen. Dieses Mal musste er stark bleiben. Und er hoffte so sehr, dass seine Worte Anklang fanden.

    Geändert von MeTa (04.09.2012 um 23:07 Uhr)

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