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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Es ist schön zu wissen, dass man auch außerhalb von mir redet." Ludwig nahm den Riegel und setzte sich ersteinmal wieder hin. "Nun, ich schätze, jeder versucht auf die Art zu überleben, für die er am besten geeignet ist. Auch wenn man sich bei einigen fragt, wie man nur so viel Glück haben kann." er blickte beunruhigt und ein bisschen müde zu dem Schauspiel, dass einige der anderen Überlebenden weiter veranstalteten.

    Während Ludwig noch überlegt, gesellte sich auch Ian hinzu, welcher sich mit Ellen ein bisschen unterhielt.

    "Auf jeden Fall gibt es hier einige, die anscheinend einen Plan haben, hier herauszukommen, allerdings erscheinen die mir viel zu gefährlich, wobei..." Ludwig räusperte sich "...auch mein Plan einige Tollkühnheit besitzt. Aber wir wissen ja ohnehin, dass es keine absolute Erfolgswahrscheinlichkeit von 100% gibt." nun lachte er kurz auf, es kam Ludwig schon so vor, als würde er eine Vorlesung halten. "Wie dem auch sei. Als ich mit meiner Gruppe hier ankam, kurz bevor die sich entschlossen hatte, eine Selbstmordaktion durchzuführen, ist mir etwas aufgefallen: Der Weg wird zwar bewacht, allerdings gibt es ein kleines Zeitfenster, in dem die Wache unwachsam ist, nämlich dann, wenn Wachablösung erfolgt. In diesem Zeitraum, in dem der Wachposten abgelöst wird, wäre es möglich hindurchzuschlüpfen. Wir müssen also nur wissen, wann diese Wechsel vonstatten gehen."

  2. #2
    Hugh schaute ein wenig verdattert.
    Ein Plan hier rauszukommen... klar, natürlich hatte er den. Aber morden und rumklettern war nicht wirklich sein Ding.
    "Mhh, naja..."
    Der Schauspieler räusperte sich.
    "Ja, ich hab da einen Plan. Aber was der Junge versuchen will, lieber nicht. Da brech ich mir ja jeden Knochen und..."
    Er nickte in Richtung von Yuki, ließ kurz ein feixendes Lächeln aufblitzen.
    "Nein nein Léo, was die Frau will, liegt mir nicht. Auch wenn ich das große Pusteding hier habe, damit mache ich kein Bumm Bumm. Vielleicht bei all den Zo... bei diesen Menschen die so komisch riechen und stolpern. Aber nicht bei denen dort an der großen Mauer."

    "Ja aber wie willst du denn dann hier wegkommen? Wenn du nicht klettern und hauen willst, dann musst du doch hier bleiben."
    Das Mädchen klang dabei irgendwie traurig, aber Hugh Jackman, wäre nicht Hugh Jackman wenn er nicht schon irgendeine Idee hätte wie er sich retten kann. Sich und andere. Hugh legte seine Hand auf Léos Kopf und strich kurz über ihr wuscheliges Haar, lachte dabei freudig auf.
    "Keine Sorge Léo. Auch wenn ich das "Riesenknalledings" nicht benutze. Schau mal hier..."
    Der Schauspieler deutete auf das Zielfernrohr des PSG-1 Scharfschützengewehrs.
    "...damit kann man ganz weit gucken und genau das habe ich einige Zeit gemacht!"
    "Das ist aber nicht nett. Einfach so Leute beobachten, was wenn die das nicht mögen?"
    "Ja, das mag sein. Aber nur weil ich das getan habe, weiss ich wie wir hier herauskommen könnten."
    Léo blickte Hugh gespannt an, die aufmerksamen Kinderaugen schauten gespannt auf seine Lippen, warteten was sie preis geben würden.
    "Ich weiss genau wie sich diese Menschen, dort an der Mauer, verhalten. Wie sie laufen, wie sie miteinander umgehen. Ich kenne ihre Gesten, habe ihre Gesichter genau einstudiert. Ich könnte euch allen in kurzer Zeit beibringen wie man sich genau so verhält wie diese Leute dort. Ihr könntet ziemlich einfach durchkommen, nur ich muss ein wenig mehr aufpassen. Weisst du Léo, ich bin ein Schauspieler und viele Leute haben meine Filme gesehen. Alleine würde ich es aber vermutlich nicht schaffen, da falle ich leider zu schnell auf."

    Geändert von Gendrek (01.09.2012 um 16:58 Uhr)

  3. #3
    Ian nickte, als Ellen zu ihm sprach und ihn dabei eindringlich ansah. "Ja - ich bin froh, dass wir nicht alle den Kopf verloren haben. Ich versuche, auch so zu...", begann er, als der Mann, den er bislang übersehen hatte seinen Plan schilderte, sich dabei vorwiegend an Ellen wandte. Doch auch Ian lauschte interessiert und musterte den Mann, als er seine Erklärungen ausgeführt hatte.

    "Entschuldigen Sie!", sagte er verschmitzt lächelnd. "Ich hab' mich hier einfach so dreist dazugestellt. Ian mein Name. Ian Burrows!" Er reichte dem Mann die Hand, welcher sich ihm als Ludwig Schwabenstein vorstellte. "Das klingt nach einem guten Plan... jedenfalls habe ich bis jetzt keine bessere Idee. Können Sie die ungefähren Zeitabstände schon bestimmen, in denen die Wachen wechseln? Sonst würde ich mich wohl dazu bereiterklären, das ganze eine Weile zu beobachten. Vielleicht finden wir ja einen Rhythmus! Ich finde diesen Weg jedenfalls besser. Durchkämpfen ist nicht meine Stärke... und Sie haben es ja auch bis hierher geschafft!"

  4. #4
    Leo wandte sich an den Iren und schaute ihn ernst an
    "Die ist nur für die wütenden Leichen, okay?"
    [Nur für wütende Leichen...]
    Dann würde er ihr das Teil wohl oder übel wieder zurück geben müssen, denn nicht nur wütende Leichen waren eine Bedrohung für die Jungs.

    Alistair schaute auf die drei am Boden liegen herunter.
    [Scheint so, als würde hier keiner mehr auf den anderen losgehen.]
    "Falls was is, Tess, sag einfach Bescheid, dann bin ich zur Stelle", mit diesen Worten drehte er sich um und ging in Richtung der beiden Jungs, wobei ihm Leo entgegen kam.
    Angekommen kniete er sich zu ihnen runter.
    "Na, alles klar?"
    Noah nickte.
    "Dann is gut. Hör mal", er begann zu flüstern, sodass ihn der langsam wegdösende Joshua nicht hören konnte, "Joshua hat mir vorhin seinen Plan mit dem Klettern erklärt. Allerdings ist das für dich wohl keine Option mit der Verletzung am Bein."
    Der Junge nickte wieder und schaute besorgt zu Alistair hoch.
    "Mach dir keinen Kopf Kleiner, ich lasse keinen von euch beiden hier, vielleicht hast ... "
    Bevor er fortfahren konnte sprach ihn Yuki auf einmal an.
    "Hey Rageking", sagte sie grinsend, "Lust die Kerle da drüben mal eben auszukundschaften? Ich hab nur einen Arm zur Verfügung vielleicht könntest du mir da mit deiner Muskelpranke zur Hand gehen und das Fernglas für mich halten."
    Für eine Sekunde musterte der Ire die Asiatin und schaute dann auf die verletzte Hand.
    "Klar, kein Problem", antwortete er ihr und wandte sich dann kurz an Noah, "Vielleicht hast du auch nen Plan, wie wir einige der Leute hier raus bringen können. Überleg dir was, ich helf kurz der Dame hier, dann komm ich zurück."
    Clover stand ebenfalls bei den Kindern, hatte jedoch kein Wort gesagt, sondern schien irgendwie vollkommen sprachlos. Alistair nickte ihr nur kurz zu und ging dann zusammen mit Yuki los.

    Geändert von Streicher (01.09.2012 um 17:40 Uhr)

  5. #5
    Sie verschanzten sich auf der Dachgeschoss-Balustrade, direkt hinter ein paar Sandsäcken, die eher unvorteilhaft, aber zumindest so aufgetürmt waren, dass die scheiß Scharfschützen sie von ihren Positionen auf der Mauer aus nicht besonders gut ins Visier nehmen konnten. Sanders hatte ihr sauteures Recon-Fernglas unachtsam auf einem Beistelltisch liegen gelassen, was Yuki ziemlich gut in die Hände spielte. Sanders war seit ihrem Warnschuss nicht mehr besonders gut auf sie zu sprechen.

    "Danke, übrigens - dass du mitgekommen bist.", sagte Yuki zu dem Irish boy, der sich als Alistair herausgestellt hatte. Sie erinnerte sich: Irish Streetbusters und so. Huh. Interessante Mixtur: Hoodlum und Kinderfreund.
    "Kein Problem. Wie hast du diesen Vorposten eigentlich gefunden?", fragte Alistair und zog dabei die linke Augenbraue hoch vor Verwunderung.
    "Er ist ziemlich direkt gegenüber vom Unterstand. Die Vollpfosten haben stundenlang Leute dahingeschickt, um den Kran zu reparieren. Hab' sie dabei beobachtet. Die Typen sehen alles andere als frisch aus und haben diesen Scheißkran immer noch nicht heilbekommen.", sagte Yuki, während einzelne Regentropfen auf sie niederprasselten, was sie besonders im Nacken und in ihrem Ausschnitt spürte.

    Ich schwör, wenn der Kerl glotzt...

    "Dementsprechend haben die da drüben das Mauerstück nicht fertig bekommen.", sie reichte Alistair das Fernglas. "Siehst du die Lücke da? Circa 10 Meter nichts als offenes Gelände."
    "Ich sehe nichts.", sagte Alistair verdutzt, während er krampfhaft durch das Fernglas blickte. Er hielt es nicht falschrum, alles sah gut aus. Eigentlich...
    "Was soll das heißen, 'Ich seh' nichts'?"
    "Ich sehe halt nichts. Nur Dunkelgrau und ab und zu weiß und... Scheiß."
    Da fiel es Yuki wieder ein. "Ah, shit, warte." Sie griff kurz herüber und drückte ein grünes Knöpfchen, das auf dem Griffstück ziemlich in der Mitte zu finden war. "Sorry, hab' vergessen, die Nachtsicht einzuschalten."
    "Hattest erst gedacht, ich hätte das Fernglas falschrum gehalten, nä?", vermerkte der Ire und suchte mit dem Fernglas nach der Lücke in der Mauer.
    "Hab' nie gesagt, dass ich dich für dämlich halte."
    "Aber du hast mich nen versoffenen Arsch genannt."
    "Und? Stimmt's oder stimmt's nicht?"
    "Es liegt mir im Blut, me Lassy. Durch meine Adern fließt reines irisches Blut und wir werden mit Whisky im Blut geboren. Scheiße, ich habe schon mit 16 eine halbe Fußballmannschaft untern Tisch gesoffen, Mädchen!", sagte der Ire und hatte wohl die Lücke in der Mauer gefunden. Zumindest hielt er das Fernglas nun still.
    "Ich hab' mit 16 'ne halbe Fußballmannschaft gevögelt."
    Entsetzt dreinschauend und sehr langsam drehte Alistair seinen Kopf in Richtung der diebisch grinsenden Halbasiatin.
    "Das... das ist'n Scherz oder?"
    "Klar war's ein Scherz. Was denkst du bitte von mir?", sagte Yuki beruhigend, während sich Alistair wieder mit dem Fernglas der Mauer zuwandt.
    "Es war 'ne ganze Fußballmannschaft.", setzte sie mit überdeutlichem Sarkasmus und einem noch breiterem Grinsen nach, was Alistair anscheinend an den Rand der Raserei brachte. Er wandte sich diesmal schneller herum, weniger entsetzt als genervt dreinblickend und ließ seinen Blick nur auf ihr ruhen, während sie "Ich mach' nie halbe Sachen, Irish Boy." nachsetzte.
    "Du nimmst dir ganz schön was raus, hat dir das schonmal jemand gesagt?", sagte er ruhig, aber doch mit einer gewissen Aggression in der Stimme, bevor er sich wieder dem Vorposten widmete.
    "Ich verzieh' mich, hier: Mach' du das alleine, so beschissene Zicken-Sprüche brauch' ich mir nicht anzuhören bei einer derartigen Operation.", sagte er etwas pikiert und robbte von dannen.
    "Wir klären das bei 'nem Sparring oder so, Irish Boy!", schreiflüsterte sie ihm noch hinterher, allerdings reagierte er nicht.

    Gut, musste sie doch alleine scouten.

    Yuki schaute durch das Fernglas, damit sie sich noch einmal ein aktuelles Bild von der Lage drüben im Vorposten machen konnte.


    "Ich hörte, dass hier vom Vögeln gesprochen wurde?", erklang eine vertraute Stimme direkt in Yukis Ohr, die erschrocken herumfuhr - direkt neben ihr saß nun auch noch Tess, die sie leise kichernd ansah, nachdem sie sich in Militärmanier platt auf dem Boden angekrochen hatte. Der Schlamm auf ihrer Brust und dem Bauch ließ sie mehr denn je wie ein Hyäne aussehen - tarnte sie aber auch vor etwaigen Blicken.
    "Boah kuso, du hast mir 'nen Scheißschrecken eingejagt! Was hast du denn plötzlich hier verloren? Immer wenn ich in deiner Nähe bin passieren furchtbare Dinge."
    "Dob fragte gerade, ob du unserer noch nicht ganz wirklich geschehenen Orgie beiwohnen willst.", sagte Tess keck grinsend. "Sieht so aus als ob unser Sunnyboy heute asiatisch essen will, wenn du verstehst."
    "Sorry, nicht interessiert.", antwortete Yuki knapp und schaute paranoid an den Sandsäcken vorbei auf die Mauerbrüstung, ob sie dort eine Gestalt erkennen konnte, die es auf Tess absehen könnte. Die Ärztin schaute indes kurz nach hinten, wo Dani saß und kicherte derweil wie Schulmädchen. An Yuki war die Versöhnung der beiden nicht komplett vorbeigegangen.

    Nur eine Umarmung, den Kuss hast du dir nur eingebildet.

    In dem Moment, als sich der Dob-Typ auf die beiden gestürzt hatte wie ein notgeiler Rauhhaardackel war sie abgezogen, um auf andere Gedanken zu kommen. Andere Gedanken als... naja, andere Gedanken einfach. Der Irish Boy war mehr als heiß darauf gewesen, sie aufs Dach zu begleiten. Und als sie wieder hochgestiefelt waren, hatte sie erfolgreich die beiden ignoriert. Und jetzt saß eine der beiden neben ihr und warf grinsende Blicke zurück zu Dob und Dani, als wäre sie ein besonders mutiger Mitspieler, der sich hier raus an die Front wagte. Es war schön. Es war eine Ablenkung vom Wesentlichen. Sie dachte wieder soldatisch und nicht wie das, was sie war.

    Eine 30-jährige, in jeder Hinsicht verkrüppelte Frau.

    Spare parts and broken hearts
    Keep this dirty world turinin' round

    Danke, Boss.


    "Und, wie sieht's aus da drüben im Nationgarde-Puff?"
    Yuki weihte sie in das ein, was sie gesehen hatte und überreichte ihr das Fernglas. "Hier, sieh' dir das mal an da drüben."


    Und so checkte Tess, ob es wirklich nur Ermüdungserscheinungen der Soldaten da drüben waren, die sie so fertig aussehen ließen - oder vielleicht etwas anderes... sie achtete auf blasse Gesichter, verfärbte schwärzliche Bisse und falls sie sowas nicht sah auf sonstige Eingebungen ihrer medizinischen Natur, die ihnen hier weiterhelfen konnten um hinter die Mauer zu kommen.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 18:53 Uhr)

  6. #6
    "Das klingt vielversprechend, Professor - riskant, aber für die unter uns, die nicht bis an die Zähne bewaffnet sind, sind die Chancen auf ihrem Weg mit Sicherheit besser als wenn wir versuchen, uns mitten durch die Nationalgarde durchzukämpfen." Ellen schaute hoch in den dunklen, nächtlichen Himmel. "Insbesondere, wenn wir den Schutz der Nacht nutzen können... es bringt uns ja nichts, die Wachen unten bei der Ablösung zu umgehen, wenn wir dann von einem Scharfschützen 'ne halbe Meile weiter erwischt werden."

    Angesichts von Ians Worten nickte sie. "Gut. Herr Professor, wo genau rechnen Sie uns die besten Stellen aus, wo genau sind diese Wachposten? Können Sie und Ian sich die Sache näher ansehen, soweit das von hier oben aus möglich ist?" Ellen blickte sich und sah, wie sich Yuki und Alistair gerade Richtung entfernten Rand des Daches verschwanden. "Ich werde mich mal erkundigen, ob jemand anders vorhat, sich wild durch die Garde durchzuballern - wo auch immer sie zuschlagen wollen, an der Stelle sollten wir es nicht mit durchstehlen versuchen." Sie lächelte gequält. "Und möglichst sollten wir VORHER aufbrechen, wenn jemand vorhat mit Gewalt durchzubrechen. Danach werden die Wachen garantiert nicht mehr unaufmerksam sein." Sie nickte beiden noch einmal zu und stand dann auf, um herauszufinden wer welche Alternativpläne hatte.

    Spontan griff sie sich noch einige Riegel aus dem Koffer, um sie unterwegs an diejenigen zu verteilen, die bisher noch keine erhalten hatten. Als nächste lagen auf dem Weg... die kleine Leo, die sich unterhielt mit Riley und einem Mann, der mit dem Rücken zu ihr saß.

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 18:09 Uhr)

  7. #7
    Die Herzen der Umstehenden wurden ein wenig leichter, als sowohl Professor Schwabenstein als auch Mister Jackman jeweils eine weitere Alternative aufzeigen konnten, wie die Mauer zu überwinden sei.
    Beide schienen sich ihren jeweiligen Plan gut überlegt zu haben, denn die Mauer war ihr letztes großes Hindernis das zwischen dem sicheren Tod durch lebende und tote Feinde und der Sicherheit des Lebens war.
    Doch dieses Hindernis wuchs in ihren Gedanken und Herzen in den Himmel.
    Dieses Mal würde es keine Ablenkung geben, keine Möglichkeit, einfach so durchzuschlüpfen.
    Wer die Worte der wunderbaren anderen 6 Überlebenden hörte und den Gedanken weiter verfolgte, dem wurde sofort klar: Diesmal würde JEDER einzelne der 16 Überlebenden sein Leben in die Waagschale legen müssen...!


    Zitat Zitat
    Team „Das Orakel von Delphi“
    Anzahl: Alle die auf Intelligenz würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Intelligenz
    Hintergrund: Professor Ludwig Schwabenstein hat sich einen Weg ausgekundschaftet der durch bewachtes Gebiet führt. Mit immenser Konzentration und Aufmerksamkeit könnte man sich die Patrouillenwechsel einprägen und jedes freie Zeitfenster nutzen um die Mauer zu überwinden.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Dr. Schwabenstein würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
    Wenn Dr. Schwabenstein die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Intelligenz wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

    Zitat Zitat
    Team „Das trojanische Pferd“
    Anzahl: Alle die auf Charisma würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Charisma
    Hintergrund: Hugh Jackmann ist dort gestrandet wo die Überlebenden nun sind. Er hat das Verhalten der Nationalgardisten genau beobachtet und kann den Überlebenden erklären was zu tun ist um sich wie selbstverständlich als Gardisten auszugeben und sich damit durch die Absperrung hindurchzubewegen.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Mister Jackmann würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er als bekannter Schauspieler zu auffällig ist.
    Wenn Hugh Jackmann die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Charisma wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

  8. #8
    Tess hatte ihre militärische Erfahrung nur aus Filmen, doch während sie sich über den Sandsack bewegte, schrie sie ein dünnes Stimmchen in ihrem Hinterkopf an und wollte sie warnen, doch es war zu spät. Ihr Grimmen im Magen, ihr geistiges Auge, ihr sechster Sinn wollten ihr zurufen und zeigten ihr Bilder von Yuki die in den Nachthimmel schoss, von schwerbewaffneten Gardisten und der Tarnschminke im Gesicht von Sanders.
    Doch die Ärztin war wie eine Maschine, gefangen im Rausch der Möglichkeiten, ein Sklave ihrer Neugier und dem Wunsch der Hilfsbereitschaft. Sie schmiegte sich an die Sandsäcke und hob den Kopf über die Deckung der Sandsäcke.
    Das Bild war scharf und deutlich und kugelrund. Die Ärztin konnte durch die Lücke am Kran erkennen, wie mehrere Gardisten offensichtlich gebissene Kameraden fesselten und enthaupteten. Doch dort war noch mehr. Ein einzelner Mann in auffallend unscheinbarer Uniform ließ die Gebissenen, die besonders groß und kräftig waren , fesseln und mit Ledersäcken über dem Kopf in einen LKW abtransportieren.
    Tess wollte unbedingt noch mehr erkennen, den Grund erfahren, ihre Situation weiter verbessern, als sie plötzlich mitten in den Lauf eines Scharfschützengewehrs starrte und sich zur Seite warf – in der Hundertstelsekunde, in der der Sandsack neben ihrem Gesicht Sand und kleine Sackfetzen spie. Mit rasendem Herzen lag sie hinter den Säcken und spürte keinen Schmerz. Ihr Herz lächelte und ihr Verstand machte einen jauchzenden Freudensprung – und dann gefror beides – denn sie hatte oben das Fernglas, ihr einziges Fernglas, liegenlassen und es war als hörte sie bereits wie dieses am Sandsack entlangrutschte und nach unten zu fallen drohte. Gegen jede Warnung, gegen jeden Verstand und gegen jede Wahrscheinlichkeit jagte ihr Oberkörper hoch und sie warf sich abermals auf die Sandsäcke. Ihre Hand schoss nach vorne und fischte das Fernglas in der letzten Millisekunde vor dem freien Fall auf. Ihre Beine katapultierten sie nach hinten – aus der Schusslinie – doch war es zu spät…

    Ein greller Blitz explodierte in ihrem Leib und sie fiel nach hinten, die anderen konnten nicht sehen, was sie getroffen hatte oder wo…

    -2 auf alle Werte für Tess.

    Mit einer blitzschnellen Drehbewegung war Sanders an Yuki. Genauso schnell war Alistair herangerauscht, der sofort die blutüberströmte Ärztin an seine Seite bettete und sie umsorgte.

    „Welcher Anime?“, fragte Sanders Yuki mit schneidender Kälte in der Stimme währen sie ihren Ellbogen gegen Yukis Hals presste und sie so hinter den Sandsäcken an dieselben fixierte.
    Yuki sah sie verständnislos an.
    „Aus welchem verfickten Anime Sie glauben dass Sie entstammen, verfickte Scheiße,“ zischte die Späherin und hielt ihre Pistole – im Gangsta-Style waagrecht – an Yukis Gesicht.
    „Was zur Hölle….“, wollte Yuki ansetzen als Sanders auch schon weiterzischte. „Sieht diese Pistole aus als hätte sie Kulleraugen und dicke Möpse die bei Windstärke 1 wackeln?“
    „Hölle, NEIN!“, entfuhr es Yuki und wollte sich von den Sandsäcken abstoßen, doch Sanders hielt sie weiter fixiert, dann hielt sie die Pistole wieder normal und fluchte leise zischend: „Seht gut, dann können wir ja aus Ihrer Welt der japanischen Comic-Helden zusammen in meine Welt der Erwachsenen und Soldaten zurückkehren.“
    Sie lockerte ihren Griff und sah Yuki mit tödlichem Ernst an:
    „Ich weiß wahrhaftig nicht in welcher Schwanzlutscherbrigade Sie gedient haben, aber ich schwöre bei Gott, viel können sie Ihnen nicht beigebracht haben. Sie beklauen Kameraden, gefährden eine Gruppe Zivilisten inklusive Kinder und alter Leute, Sie haben ihren Schutzbefohlenen sterben lassen, eine Ärztin zu einer Selbstmordmission getrieben und waren zu keiner Sekunde das Vorbild das diese Leute an Ruhe und Zuversicht hätten brauchen können.“
    Sie stieß sich selbst von der Halbjapanerin ab und ihre Abscheu schien in keinster Weise gespielt: „Ich hoffe sehr, dass viele Ihrer Einheit noch leben. Denn wenn sie tot sind und Sie hier so sehen würden, sie würden sich wie ich schämen, dass Sie zu uns gehören.“
    Sie spuckte vor Yuki demonstrativ aus, dann tauchte sie ihren Zeigefinger in das Blut der Ärztin am Sandsack und hielt es Yuki direkt vor die Augen. „Ich rate Ihnen dringendst, ab sofort mit der Gruppe zu arbeiten. Bevor NOCH mehr fremdes Blut an Ihren Fingern klebt.“

    Mit einem raschen Seitenblick auf Alistair der ihr signalisierte, dass Tess außer Lebensgefahr war, blickte Sanders in die Runde der Überlebenden.
    „Gut, anstatt die Situation zu verfluchen müssen wir das Beste daraus machen: Die Garde weiß nun dass wir hier sind, kann uns aber nicht erreichen da die Horde uns trennt und sie ihren Posten nicht verlassen können.“ Sie nickte ernst in die Runde. „Die Situation ist damit für uns alle ernster und gefährlicher geworden. Aber wir haben noch einen Vorteil: Geben wir ihnen was sie wollen.“

    Zitat Zitat
    Team „Gehenna und Exodus“
    Erledigt von:
    - Lilien Sanders (auf Station an der Tess teilnehmen wird)
    -
    -
    -
    -
    Probe gelingt automatisch
    Hintergrund: Für jeden Freiwilligen, der sich meldet und bei Sanders zurückbleibt, wird für eine einzelne Station ein Würfelbonus von -1 freigeschaltet. Eine 10 bleibt dabei trotzdem immer tödlich.
    Dann kniete Sanders neben Tess nieder und sie neigte den Kopf und salutierte. „Ma’m, was Sie getan haben war sehr tapfer. Wo auch immer Sie versuchen zu entkommen, ich werde Ihre Station mit einem Ablenkungsmanöver versehen. Und wenn ich dabei sterben muss. Ohne Fernrohr wäre mein Gewehr einen Dreck wert.“

    Dann richtete sie sich auf und ihr Blick Richtung Yuki ließ keinen Zweifel daran wo die Soldatin die Japanerin in wenigen Stunden erwarten würde.

    Geändert von Daen vom Clan (01.09.2012 um 21:25 Uhr)

  9. #9
    [Zsfg: Tess bekommt einen Streifschuss ans Bein (alle Werte -2). Wird von Sanders notoperiert, nachdem sie Alistair zu den Kindern geschickt hat und Yuki mit der Situation überfordert ist. Dann kümmern sich Dani und Dob um sie]

    Es war ihr wie eine großartige Idee erschienen. Ausspähen. Wie im Film. Vielleicht einige Schüsse auf die Bastarde abgeben, bevor sie ihre neue Deckung entdeckten. Aber das hier war kein Film. Tess bereute das sie nicht irgendwo einen Autospiegel abgebrochen hatte, oder jemandem einen Schminkspiegel abgeschwatzt hatte – wie sie es seit dem Schrottplatz vorhatte. Im Film hatte es mit dem „Um-die-Ecke-schauen“ jedenfalls so immer problemlos geklappt. Würde sie das nächste Mal machen.

    Sie erhaschte einen kurzen Blick mit dem Fernrohr – Infizierte wurden gefesselt und enthauptet („Die Nationalgarde weiß ganz genau was das Virus bewirkt und wie es funktioniert, kennt vielleicht sogar die Zeiten?“) ein Mann in besonders schlichter Uniform (vielleicht einer der in Lagern arbeitete?) ließ besonders arbeitstaugliche Gebissene fesseln und mit Ledersäcken über dem Kopf in einem LKW abtransportieren. (Haben sie ein Gegenmittel? Sind das Versuchsobjekte? Oder … Kampfmaschinen gezüchtet um zu vernichten?) Wofür?Yuki... da...“ Dann sah sie den Scharfschützen. Und der zielte... genau...

    In sicherer Deckung galt ihr einziger Gedanke dem „geliehenen“ Zielfernrohr. Ihre einzige Möglichkeit die Garde im Auge zu behalten. Sie wären verloren, wenn sie nicht wussten wenn die Garde einen Spähtrupp in ihre Richtung ausschickte und Sanders sie nicht kommen sah. Sanders, die sie alle gerettet hatte. Sie schnellte zurück, warf sich halb längs über die Barrikade – ihre Beine verhalfen ihr dazu das Gleichgewicht zu halten – sie erwischte das kleine Rohr haarscharf und schnellte schon siegessicher zurück... aber es war mehr als die Schwungkraft aus ihren Beinen, die sie zurückwarf. Viel mehr.

    Black Hawk Down - Leave no man behind

    Für einen kurzen Moment verlor sie jegliches Gefühl als eine Welle sie vom Bein aus erfasste. Ihre Beine... hochgeklappt, wie auf einem Badestrand. Ihre Beine... Ihre wunderschönen durchtrainierten, sehnigen Beine. Das Schönste an ihr. Ein irres flirren, das ihre Zähne klappern ließ. Ihr Herz stockte... stolperte... schlug träge als hätte es vergessen was seine Aufgabe war. Kalter Schweiß rann ihren Körper, ihre Hände hinab. Aber das Fernrohr hielt sie weiter umklammert. Auch als ihr Blickfeld kleiner und kleiner wurde und ihr Gehör versagte.

    ~*~

    Tess? TESS?Alistair. Beschützer. Ihr Joker.Wieso war er hier und nicht bei den Kindern? Aus dem Augenwinkel sah sie verschwommen wie Sanders Yuki in den Klammergriff nahm und ihr die Waffe an den Kopf drückte. Nicht!... doch sie konnte nicht sprechen.


    ~*~

    Der Ire drückte seine Hand fest auf die Wunde, nachdem Yuki sie binnen Sekunden geistesgegenwärtig von den Sandsäcken weggeschleift hatte. Unter ihr zog sie eine Spur aus Blut über den Beton. Der Boden wurde durch einen tief eingeschnittenen Streifschuss an Tess rechtem Bein - den Unterschenkel entlang - mit Blut bespritzt. Die Sandsäcke waren bespritzt mit Blut. Überall war Blut. Ihr Blut. Sanders kniete neben ihr nieder und salutierte. Tess dachte es sei ein Abschiedgruß an sie... ironisch, einem Narren gegeben. Ein Narr des Schicksals, der sterben würde ohne gelebt zu haben. Aber ihr Blick wurde klarer und Sanders Augen blickten sie fest und respektvoll an. Wie Terence sie angesehen hatte. „Ohne Fernrohr wäre mein Gewehr einen Dreck wert.Ohne sie Sanders, wäre keiner hier mehr am Leben. Wer bin ich, sie zu verstümmeln? Ich bin nicht Gott. Yuki... sie wollte Gott spielen. Ian... Cyrillus... Helena... wer waren sie über das Leben anderer zu richten? Wer... was... Tess Augen schlossen sich. Sie war kreidebleich. Ihr Puls versackte. Sie starb.

    Irgendwas stimmt hier nicht... ich... die Kompressen funktionieren nicht oder so, obwohl ich sie angefeuchtet hab siffts da immer noch alles durch. Und sie ist ganz kalt, an den Armen... die Beine auch.“ „Was? Lassen sie mal sehen.



    Tess lächelte. Es sah auf der Ecke aus, als seien 6-7 Liter ausgelaufen, aber es war nur ein halber. Sanders schnellen Reflexen und ihrer Einschätzung sei Dank. Sie würde leben. Sie beugte sich so gut sie es konnte hoch, blickte auf ihr Bein. Sanders hatte dreimal geschnitten um an die Bahn heranzukommen. Die Wundränder waren verbrannt und abgestorben. „Nicht nähen. Ruhigstellen. Schienen. Abdecken. Fleisch über die Sache wachsen lassen. Schau ob du ne kleinere Klemme findest. Was... was man drinnen lassen kann. Die andren Blutbahnen werdens schon richten.“ Sie lächelte den Corporal friedlich an. Ihre Brust flatterte, hob und senkte sich panisch. Dann schloss sie die Augen. Ihr Körper zitterte heftig als das Adrenalin versackte und der Kreislauf wieder versuchte sich von alleine zu stabilisieren. Sie bemerkte es wie sie es bei einem Patienten vor sich bemerken würde. Distanziert.

    Dobs Stimme. „Super Arbeit, Yuki. Große Klasse du Sushi-Hirn. Die konnte sich nichtmal um den Wissenschaftler kümmern. Solange hättest du noch warten können, bevor du mit ihr so eine Aktion startest, oder?Danis Stimme. „Wie geht es ihr denn?

    Na komm, hilf mir ihr wenigstens was unterzulegen um sie zurück zu den andren zu tragen, sonst fressen uns hier oben auf dem Dach noch Zombats.“ „Zombat?“ „Vampirfledermäuse. Stehen auf Ketchupflecken wie hier. Shit, soviel Blut hab ich nicht gesehn seit..."
    Schwanken. Von Ferne registriert. Jemand nimmt ihr das Fernrohr aus der schweißnassen Hand. Sanders Gesicht, das ihr für einen Moment lang Frieden schenkt. „Danke.“, formen ihre Lippen.

    Stille.

    Warn verflucht schlechter Film.
    Dob, pass auf ihren Kopf auf!
    Ah, sorry Doc.

    Doch noch Stille. Nacht und Nacht.

    ~*~

    Sie wusste nicht ob sie weggedöst war oder ob sie einen ganzen Tag verschlafen hatte. „Wie ist die Lage?

    Wir haben ein paar Fluchtpläne ausgebuddelt. Bevor du fragst - keiner davon ist von mir. Scheint so als müsste ich einen Vibrator oder so lahmlegen. Kann so schwer nich sein, was meinst du? Du kennst dich doch sicher damit aus, wenn du so lange keinen Stecher an dich rangelassen hast?“ Sie antwortete nicht. „Ich rauche mehr, an den Tagen, wenn ich mich nicht mit dir prügeln kann. Weißt du wie ungesund das ist?“ „Tja, Sunnyboy, allein für deine Sprüche..." "... lohnt es sich auf ne gute Prügelei zu verzichten.“ Als er lachte stieg ein Rauchwölkchen aus seiner Nase, das sie fasziniert beobachtete.

    Dani blickte über seine Schulter auf sie herab und stieß ihn ungeduldig an. "Ey Mann, rutsch rüber, unter der Decke ist noch Platz." "Was willst du? Lass mich hier sitzen ey. Erst wollt ihr alle meinen Tabak. Dann meine Decke. Ich bin nicht Sterntaler, wie unser Doc hier." „Wir sollten vielleicht versuchen zu schlafen. Wenigstens Tess.“
    Dob rutsch rüber.“ Er blickte sie nur aus nachdenklichen Augen an. Dann kräuselten sich seine Lippen wieder zu einem Lächeln. „Ich verstehe, na komm schon in meinen Schoß du kleines Luder. Nur der Tod kann die Gier nach mir stoppen, ich versteh das.“ Sie robbte vorsichtig einige Zentimeter an seine Seite. Ihr Bein pochte, aber der straffe Verband war gut fixiert. Dob war herrlich warm. "Ach Schnauze. Und pups mich ja nicht im Schlaf an, sonst schick ich dir ne Granate rüber, ich schwör!" "Hnnn ja is klar." Sie fühlte sich merkwürdig, als sie sich an seine Seite schmiegte. Dobs Arm gleitet wie von selber um ihre Hüfte und legt sich auf ihre Brust. Drückt einmal kurz zu.
    Du sagst ja gar nix.“ „Na schön, wir wärs mit - "Oh ja, Dob ich will dich. Oh Baby. Oh Baby." Genug? Also. Willst du das ich erfriere? Her mit der Decke.“ Er seufzte theatralisch, reichte ihr aber die Decke auf der er gesessen hatte und hockte sich selber auf den blanken Beton. Seine Hand blieb wieder über ihrem Herz liegen. „Keiner weiß wie weit es hinter der Mauer ist, nicht?“ „Sonne kommt, am Ende doch immer.“ „Was ist das, n Rätsel?“ „Es soll heißen das du keine Angst haben sollst, vor dem was kommt.“ Dob blieb still.

    „Wie sieht der Himmel aus, der grad über dir steht?“
    Ahm... ich bin kein Wetterfrosch, aber es sieht nach... Nacht aus. Eindeutig.
    Tess konnte nicht anders als zu grinsen.
    „Dob? Ich spüre nichtmal mehr meinen Hunger. Oder Durst. Dabei müsste ich durch den Blutverlust nen ordentlichen Brand haben. Ich glaub ich bin wirklich tot.“
    „Soll ich dich schlagen? Ich mach das gerne – natürlich nur, damit du weißt das alles okay ist.“
    „... ja mach mal.“
    Er schlug sie. Dani keuchte entsetzt auf. Das war vielleicht etwas zu fest gewesen.
    „Und?“
    „Ich hab immer noch keine Lust auf Sex mit irgendwem – Hunger in jeglicher Form scheint also im Moment nicht wirklich notwendig zu sein um zu überleben. Dabei könnte man wenn man dich in der Gegend hat, fast glauben das "Täglich Brot" auch "Täglich Sex" beinhalten muss. Aber ich denke nicht mehr das ich tot bin. Danke.“
    „Gern geschehen, Doc.“

    „Doc? Wenn du dachtest das du tot bist – gibt es in deinem Nirvana dann nen Haufen sexfreudige Jungfrauen die so aussehen wie ich?“
    „Nein Dob. Meine Hölle sieht so aus.“
    Dani lachte leise.

    Seine Hand blieb auf ihrem Busen liegen, während sie sich leicht zum Himmel drehte – und den Nordstern sah, der hinter der Stahlwand für sie schimmerte. Auch wenn es nur ein Stern war, dem ihr Schicksal nicht egal war. Einer reichte Tess vollkommen. Selbst wenn es ein notgeiles Sternchen war, das die Finger nicht bei sich lassen konnte.

    Geändert von Viviane (02.09.2012 um 06:44 Uhr)

  10. #10
    Ellen näherte sich dem Unbekannten und Leo, sich vorsichtig in Deckung haltend. Während Ian dem Professor seine Hilfe angeboten hatte, hatte sie Fetzen des Gesprächs jener beiden mitbekommen. [Der will allen Ernstes versuchen, der Garde was vorzumachen?] Die Sache mit dem Schauspielern war ihr dabei leider entgangen - da hatte sie schon längst wieder das Wort ergriffen.

    "Sie wollen tatsächlich, dass sie der Nationalgarde was vormachen können? Entschuldigen Sie, dass ich so reinplatze, aber glauben Sie wirkl..." Ihre Worte erstarben, als der Unbekannte sich zu ihr umdrehte. Sie stand mit offenem Mund da, mitten im Satz erstarrt, und dachte: [Oh. Oh. Ieks. Äh. Holy shit. Oh Gott. Hnnng....] So zwitscherte ihre innere Stimme drauflos, Ellens Ringen nach passenden Worten - und einem angemesseneren Gesichtsausdruck - fröhlich ignorierend.

    Erst als sie die Augen schloß und der furchtbar unkooperativen Stimme einen kräftigen mentalen Tritt verpasste, verließ diese die freudig-quietschige Endlosschleife. [Mrrrr.. Äh...okay, Mund zu, Lächeln anknipsen - nicht zuviel -, kein Quietschen und Fangirlen, der muss mindestens soviel durchgemacht haben wie wir, schön, also einfach zurückrudern wegen der Garde-Sache und ganz normal und höflich sein. Ieks].

    Der innere Monolog dauerte nur eine Sekunde, dann schloß Ellen den überrascht offenstehenden Mund, zauberte ein freundlich Lächeln auf ihr Gesicht und fuhr fort: "Oh, 'tschuldigung - ich hab Sie erst nicht erkannt. Vergessen Sie, was ich gesagt hab... dass ein Profi wie sie das hinkriegt, glaub ich sofort. Ellen Boyd." Sie hielt die zwei Handvoll Energieriegel hoch und lächelte entschuldigend, wie um klarzumachen warum sie ihm jetzt nicht die Hand geben konnte. "Hier, nehmen Sie sich was davon - wir konnten ne ganze Tasche davon retten, und ich glaube, die Kraft werden wir noch brauchen können." Sie hielt die Riegel auch auffordernd in Rileys und Leos Richtung. "Ihr beiden natürlich auch. Auf denen in der blauen Packung sind Schokostückchen, Kleines."

    Wieder an Hugh gewandt, fuhr sie fort: "Also - was genau schwebt Ihnen da vor? Wie könnten wir es da hineinschaffen?"

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 21:22 Uhr)

  11. #11
    "Sie wollen tatsächlich, dass sie der Nationalgarde was vormachen können? Entschuldigen Sie, dass ich so reinplatze, aber glauben Sie wirkl..."
    Hugh drehte sich noch während er von hinten angesprochen wurde herum. Die Stimme der rothaarigen Schönheit erstarb augenblicklich, stattdessen stand sie für eine Sekunde einfach nur da und starrte. Starrte mit offenem Mund, brachte nur hin und wieder ein kleines Krächzen und ein stotterndes Geräusch hervor.
    "Heilige..."
    "Oh, 'tschuldigung - ich hab Sie erst nicht erkannt. Vergessen Sie, was ich gesagt hab... dass ein Profi wie sie das hinkriegt, glaub ich sofort. Ellen Boyd."
    "Schon gut Ellen, passiert manchmal."
    "Wobei... ah egal"
    Ellen hielt Léo, dem komischen stotternden Mann und Hugh ein paar Energieriegel hin, dankend nahm er einen davon entgegen. Erst eine Dose pure Erfrischung, jetzt noch was ordentliches zwischen die Zähne? Wo war er gelandet? Die Truppe fing an ihm zu gefallen, der Zusammenhalt, in Teilen, und die Fürsorge die manche untereinander teilten war genau das, was er brauchte. Genau diese Art würde er bei seinen Schützlingen brauchen.

    "Also - was genau schwebt Ihnen da vor? Wie könnten wir es da hineinschaffen?"
    Hugh richtete sich zum erstenmal auf, es klirrte kurz, ehe er wieder an seiner Zigarre zog.
    "Also. Da sie so lieb fragen Ellen, ich nenn sie mal Ellen, können mich Hugh nennen. Also Ellen, ich sitz hier schon seit einiger Zeit und starre so durch mein kleines Visier. Ich hab ne Menge gelernt von den Nationalgardisten. Wie gesagt, ich weiss wie sie laufen, wie sie sich grüßen, was für Handzeichen sie austauschen wenn alles okay ist und ich weiss wie man sich verhalten muss, wenn kackendreist durch den Eingang spazieren will."
    Hugh drehte sich herum, jetzt konnte jeder sehen was da so klirrte. Er hatte ernsthaft die original Wolverine-Krallen mitgehen lassen und trug sie in seiner Hose mit sich herum. Ein Schwall Rauch entweichte seinen Lippen ehe er mit dem brennenden Stummel auf die Mauer deutete.
    "Mein Plan sieht so aus, wir versammeln ein paar Leute die mit der Masse verschmelzen können, ich zeig ihnen wie sie gucken, wie sie reden, wie sie grüßen, ich bring ihnen notfalls sogar bei wie sie zu atmen haben."
    Er wendete sich schnell herum, grinste breit zu Ellen. Gott wie er grinste... ein Schauspieler wie aus dem Buche, es war kein Wunder, dass ihn viele Menschen mochten.
    "Sie müssen übrigens mit dem Brustkorb atmen. Bauchatmung passt nicht zu denen, die meisten sind sehr kontrolliert da oben. Aber egal, weiter im Text. Ich bring ihnen alles bei, alles. Sie werden für 15 Minuten, vom Scheitel bis zur Sohle ein Gardist sein der vollends aus dem Lehrbuch entspringt. Das einzige was Probleme bereiten könnte sind die Uniformen, aber da fällt mir garantiert noch etwas zu ein."
    Ungeniert riss es die Verpackung des Energieriegels auf.
    "Ah und was dazu kommt... ich werd da nicht durchmarschieren können. Nicht ohne ein paar fähige Leute die mir dabei helfen im Hintergrund zu bleiben. Wenn die mein Gesicht sehen, ist es vorbei. Sie haben mich sofort erkannt, er hat mich erkannt..." Hugh deutete auf Riley. "...die werden es auch tun... und jetzt hör doch mal auf zu stottern Kleiner."
    Jackman trat auf Riley zu, klopfte ihm fest auf die Schulter.
    "Keine Bammel haben, ich bin auch nur ein Mensch. Nur weil ich millionenfach auf DVDs gepresst wurde, bin ich kein Gott, ja?"

    Geändert von Gendrek (01.09.2012 um 22:42 Uhr)

  12. #12
    "Okay, Hugh... also Brustatmung, mmh? Das sollte ich hinkriegen, darin hab ich Übung." Als sie an das Korsett in ihrem Rucksack dachte, huschte ein breites, schmutziges Grinsen über Ellens Gesicht, bevor sie sich wieder fasste und des kleinen Mädchens wegens ihre Züge wieder unter Kontrolle brachte.

    "Was die Uniformen angeht - gibts vielleicht Patrouillen, denen man auflauern könnte? Ich meine, Kleidung wie die liegt ja schließlich ... nicht ... irgendwo ... rum ..." Schon als Ellen anfing zu sprechen, meldete sich da plötzlich eine vage Erinnerung in ihrem Hinterkopf... [Was war das, was war das doch gleich...? OH!]

    "Ich hab da eine Idee - ich hoffe bloß, wir haben sie nicht liegen lassen. Bin gleich zurück!" Eilig erhob sie sich und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. [Wer hatte die Tasche mit den Uniformen mitgenommen? Wir hatten gesagt, wir nehmen sie mit, aber wer, wer hat sie sich gekrallt?] Ein paar hastige Minuten fieberhafter Suche später - niemand schien sich so recht erinnnern zu können, wo die Tasche abgeblieben war - wollte Ellen schon fast die Hoffnung aufgeben, da sah sie sie: direkt hinten an der Treppe in eine Ecke geworfen, halb unter einem der übers Dach verlaufenden Rohre versteckt. Eilends hetzte sie hin und riß die Tasche auf, um den Inhalt zu überprüfen.

    ~~~~

    Einige Minuten später tauchte sie wieder in Hughs Sichtfeld auf, eine schwere Tasche über der Schulter, und eine Jacke in einem nur allzu unangenehm vertrauten Olivton über dem Arm. Sie ließ die Tasche von der Schulter gleiten und setzte sich wieder hin. "Es hat sie tatsächlich einer mitgeschleift - Wink des Schicksals, wirklich." Auf seinen verwirrten Blick hin zog sie die Tasche auf und fuhr dabei fort: "Wir sind bei der Flucht drüber gestolpert - jede Menge Nationalgarde-Uniformen ... allesamt Fälschungen. Nach dem was wir in der Nähe gefunden haben, wohl für eine Art Sondereinsatzkommando, das sich als Gardisten ausgeben sollte. Haben das Zeug nur nie abgeholt." Sie nahm ein, zwei Kleidungsstücke aus der Tasche und reichte sie strahlend lächelnd ihm zur Begutachtung. "Sind keine perfekten Kopien, aber wenn wir die Sache nachts angehen, bei schlechtem Licht und allem, könnte es klappen. Was denken Sie?"

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 23:09 Uhr)

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