Ergebnis 1 bis 20 von 161

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    "Sorry... ich hab` den Koffer ganz vergessen... hatte... andere Dinge im Kopf!" Ellen sah zu Ian hoch, und konnte sich angesichts seines krampfhaft um Neutralität bemühten Gesichts ein Grinsen nicht verkneifen. "Ja, das hat man gesehen" antwortete sie, und ihr Blick huschte dabei kurz hinüber zu Clover, bevor sie Ian zuzwinkerte. Die folgende Umarmung erwiderte sie kurz, löste sich dann wieder und bedeutete ihm mit einem Wink auf den Koffer, sich ebenfalls eine Kleinigkeit zu nehmen.

    "Ich versuch einfach, einigermaßen ruhig zu bleiben. Ich meine, sicher - 'beschissen' beschreibt die ganze Situation hier nicht mal ansatzweise, aber binnen weniger Tage so dermaßen durchzudrehen..." Bei diesen letzten Worten hatte sie die Stimme gesenkt und nickte nur leicht in Richtung des knapp verhinderten Catfights. "Schätze jeder geht anders damit um. Ich erlaube mir einfach nicht, jetzt einen auf hysterisch zu machen, auch wenn ich's weiß Gott gerne würde. Ich denke mal, jeder hier ist mehr oder weniger nahe an 'nem Nervenzusammenbruch und hat Alpträume - ich jedenfalls hab sie, und wie! - aber... " Sie zuckte mit den Schultern " Bis jetzt klappt das mit der freiwilligen Selbstkontrolle ganz gut, ich hoffe ich halts weiterhin durch." Sie musterte Ian. "Wie gehts dir? Kommst du klar?"

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 13:38 Uhr)

  2. #2
    Ian folgte Ellens Aufforderung und nahm sich einen Energieriegel aus dem Koffer.

    "Ja, ich... habe auch Albträume. Es ist schlimm..." - wenn es schlimm ist, warum kriegst du dann das beschissene Lächeln nicht aus dem Gesicht? Verhalte dich angemessen - "...aber im Moment... ist das alles sehr unwirklich und wirkt nicht mehr so bedrohlich." Das kurze, verschmitzte Aufblitzen eines Lächelns folgte. "Ich will einfach nur alle hier rausbringen!" Er blickte sich um und nahm gedankenverloren einen Biss vom Riegel, der ihm sehr gut tat, auch wenn so langsam die Angst zurückkehrte. Die Angst vor der Bedrohung. Die Angst vor Verlust.

    "Es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die... mir wichtig sind." Ian setzte ein unsicheres Grinsen auf. "Klingt komisch - aber... das hier fühlt sich gerade an, als würde ich diese Gruppe schon ewig kennen und nicht erst eine Woche. Selbst bei den Arschlöchern unter ihnen hoffe ich auf das Beste."

  3. #3
    Es war absolut nicht okay, was Onkel Alistair da mit Papas Pistole machte, und das würde sie ihm auch gleich sagen. Das eine Mal, als sie gesehen hat, wie Papa dieses Ding auf einen Menschen gerichtet hatte, hatte es einen furchtbaren Ausgang, und jetzt wusste sie auch wieder, welchen.
    " Joshua, einer der Jungen hier, hat mir gerade eben eine Möglichkeit aufgzeigt, wie jemand der flink zu Fuß ist sicher über die Mauer kommen könnte."
    Die Worte brachen ihre Bestimmtheit, ihrem Irenonkel sobald sich die Gelegenheit ergab, zu sagen, dass das so nicht ging, jäh ab. Léo blickte zu dem Bruder Noahs Er hockte an Tess’ Seite und schien irgendwie krank zu sein. Mit ihm hatte sie bisher noch kein Wort gewechselt, doch das würde sich bald ändern, das war mal ganz klar. Kletterpartien waren ihre Leidenschaft und nur zu gerne würde sie wissen, was der Junge sich da gedacht hatte.
    Die nette Ärztin bat nun Noah und sie, Josh wieder hinzulegen und etwas auf ihn zu achten. Wenige Augenblicke später kamen die Jungs schon in ihre Richtung, um mit ihr zurück zu ihrem Platz zu gehen, doch bevor sie sich aufmachen wollte, schenkte sie der Asiatin noch ein breites Lächeln. Warum genau, wusste sie nicht, aber sie wollte es gerade. Ihr Blick wanderte weiter zu Onkel Alistair ihr Lächeln blieb gleich breit, doch zog sie die Augenbrauen zusammen, in der Hoffnung, er würde verstehen, dass sie das, was sie sagte, ernst meinte, als sie auf Papas Pistole zeigte:
    Die ist nur für die wütenden Leichen, okay? … Ich dann mal mit Josh und Noah und ich pass gut auf, dass nichts passiert, versprochen!
    Damit wand sich die Südamerikanerin zu den Jungs um. Sogleich stützte sie Noah damit er nicht so stark humpeln musste und ergriff mit der freien Hand die Joshs, die ein wenig schwitzig war, doch das störte sie wenig. Außerdem war ein Stück größer als sie, sodass sie in ihrer akzuellen Position Probleme hatte, sein Gesicht richtig zu erkennen, und das, obwohl er den Kopf stark gesenkt hielt.
    Während sie zu dritt langsam zurückgingen, meinte sie an Noah gewand:
    Du hast dich ja gut um Álvaro gekümmert, er fühlt sich richtig wohl bei Dir. Und wie Du auf Tess aufgepasst hast, das war echt mutig!
    Sie drehte ihren runden Kopf und fuhr dann für den anderen Jungen fort:
    Und Du heißt Josh, ja? Josh klingt irgendwie wie José, so heißt ein Cousin von mir, der ist ein richtiger Fiesling! …Aber Du bist bestimmt keiner, oder?
    Am Lagerplatz der Knaben angekommen, half Léo Josh beim Hinlegen und konnte dabei sein Gesicht zum ersten Mal richtig sehen. Es war ganz niedlich für einen Jungen, hatte eine kleine Stubsnase, nicht so klein wie die seinen Brüderchen oder ihre eigene und er war puterrot und versuchte, ihren Blick zu meiden, was sie nicht wirklich verstehen konnte. Hatte sie irgendwas Komisches im Gesicht kleben? In einem glücklichen Moment ah sie dann seine tiefbraune Augen. Abbys Augen. Das Mädchen hatte sie nur einmal wirklich von Nahem gesehen, doch an diese Augen erinnerte sie sich gleich. Die Handwerkerin hatte echt zwei hübsche Jungs bekommen, was schon was heißen soll…
    Apropos, da fiel ihr siedendheiß etwas ein. Schnell überprüfte sie, ob Josh auch bequem lag, dann stand sie auf und meinte zu den Beiden:
    Ihr, ich muss mal eben ganz kurz rüber zu dem hübschen Mann und dem mit der Dose daneben, dauert gar nicht lange, versprochen, und dann, wenn Du Dich gut genug fühlst, Josh, kannst Du mir ja vielleicht etwas über diesem Kletterpfad erzählen, von dem Onkel Alistair vorhin gesprochen hat, ich würde das gerne ausprobieren!
    Ein Strahlen wurde den Jungs zugeworfen, dann eilte das Mädchen schnell zu Riley und Hjuu.
    Ersterer saß inzwischen immernoch völlig perplex da und murmelte zu Hjuus leichter Belustigung immernoch:
    ..Gott, da sitzt Hugh Jackman… vor mir… ich …oh man, das ist einfach, …..hey, Léo, das ist ….Hugh Jackman….und du hast mit ihm….geredet…einfach so….da…
    Léo musste kichern, tätschelte den Armen liebevoll auf dem Kopf und meinte dann an Hjuu gewand:
    So, da bin ich wieder! Ich hoffe, Du hattest ein bisschen Spaß mit Riley, auch wenn er momentan sich etwas komisch verhält, also normalerweise ist er nicht so, keine Angst. Was mir gerade eingefallen ist: Vorhin hat Onkel Alistair gesagt, dass Josh einen Weg über die Mauer wüsste und ich werd ihn dann noch danach fragen, weil ich das voll toll finde. Ähm…warte…achso, ja und die Asiatin hatte dann noch die Idee, irgendwie ein paar böse Jungs zu verhauen, um an der Mauer vorbeizukommen und da habe ich mich gefragt, ob Du bei ihr mitmachen willst, weil Du ja dieses Riesenknalldingens hast ein Fingerzeig auf das gigantische Gerät neben ihm oder ob Du eine eigene Idee hast, wie Du hier runter vom Dach kommst und ob ich Dir da helfen kann vielleicht?
    Gespannt blickte sie ihn an.

    Geändert von Mephista (01.09.2012 um 19:02 Uhr)

  4. #4
    Ellen nickte. "Gar nicht mal so abwegig, das mit dem ewig kennen. Solche Extremsituationen können Sachen mit unseren Köpfen anstellen... und ich denke, wir habens im Gegensatz zu einigen anderen noch ganz gut getroffen. Sich um praktisch Unbekannte zu sorgen ist immerhin gesünder als zu versuchen, ihnen den Schädel einzuschlagen."

    Sie schüttelte den Kopf und musterte Ian dann lange und eindringlich. " 'n Tipp: versuch dir diese Ruhe zu bewahren. Ich fürchte, wenn wir versuchen da hinüberzukommen, wird es nochmal richtig häßlich... " Abermals flog ihr Blick kurz hinüber zu den verhinderten Streithähnen. "Die da scheinen sich wieder halbwegs zusammengerissen zu haben - ich hoffe es fängt nicht noch ein anderer damit an."

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 15:39 Uhr)

  5. #5
    "Es ist schön zu wissen, dass man auch außerhalb von mir redet." Ludwig nahm den Riegel und setzte sich ersteinmal wieder hin. "Nun, ich schätze, jeder versucht auf die Art zu überleben, für die er am besten geeignet ist. Auch wenn man sich bei einigen fragt, wie man nur so viel Glück haben kann." er blickte beunruhigt und ein bisschen müde zu dem Schauspiel, dass einige der anderen Überlebenden weiter veranstalteten.

    Während Ludwig noch überlegt, gesellte sich auch Ian hinzu, welcher sich mit Ellen ein bisschen unterhielt.

    "Auf jeden Fall gibt es hier einige, die anscheinend einen Plan haben, hier herauszukommen, allerdings erscheinen die mir viel zu gefährlich, wobei..." Ludwig räusperte sich "...auch mein Plan einige Tollkühnheit besitzt. Aber wir wissen ja ohnehin, dass es keine absolute Erfolgswahrscheinlichkeit von 100% gibt." nun lachte er kurz auf, es kam Ludwig schon so vor, als würde er eine Vorlesung halten. "Wie dem auch sei. Als ich mit meiner Gruppe hier ankam, kurz bevor die sich entschlossen hatte, eine Selbstmordaktion durchzuführen, ist mir etwas aufgefallen: Der Weg wird zwar bewacht, allerdings gibt es ein kleines Zeitfenster, in dem die Wache unwachsam ist, nämlich dann, wenn Wachablösung erfolgt. In diesem Zeitraum, in dem der Wachposten abgelöst wird, wäre es möglich hindurchzuschlüpfen. Wir müssen also nur wissen, wann diese Wechsel vonstatten gehen."

  6. #6
    Hugh schaute ein wenig verdattert.
    Ein Plan hier rauszukommen... klar, natürlich hatte er den. Aber morden und rumklettern war nicht wirklich sein Ding.
    "Mhh, naja..."
    Der Schauspieler räusperte sich.
    "Ja, ich hab da einen Plan. Aber was der Junge versuchen will, lieber nicht. Da brech ich mir ja jeden Knochen und..."
    Er nickte in Richtung von Yuki, ließ kurz ein feixendes Lächeln aufblitzen.
    "Nein nein Léo, was die Frau will, liegt mir nicht. Auch wenn ich das große Pusteding hier habe, damit mache ich kein Bumm Bumm. Vielleicht bei all den Zo... bei diesen Menschen die so komisch riechen und stolpern. Aber nicht bei denen dort an der großen Mauer."

    "Ja aber wie willst du denn dann hier wegkommen? Wenn du nicht klettern und hauen willst, dann musst du doch hier bleiben."
    Das Mädchen klang dabei irgendwie traurig, aber Hugh Jackman, wäre nicht Hugh Jackman wenn er nicht schon irgendeine Idee hätte wie er sich retten kann. Sich und andere. Hugh legte seine Hand auf Léos Kopf und strich kurz über ihr wuscheliges Haar, lachte dabei freudig auf.
    "Keine Sorge Léo. Auch wenn ich das "Riesenknalledings" nicht benutze. Schau mal hier..."
    Der Schauspieler deutete auf das Zielfernrohr des PSG-1 Scharfschützengewehrs.
    "...damit kann man ganz weit gucken und genau das habe ich einige Zeit gemacht!"
    "Das ist aber nicht nett. Einfach so Leute beobachten, was wenn die das nicht mögen?"
    "Ja, das mag sein. Aber nur weil ich das getan habe, weiss ich wie wir hier herauskommen könnten."
    Léo blickte Hugh gespannt an, die aufmerksamen Kinderaugen schauten gespannt auf seine Lippen, warteten was sie preis geben würden.
    "Ich weiss genau wie sich diese Menschen, dort an der Mauer, verhalten. Wie sie laufen, wie sie miteinander umgehen. Ich kenne ihre Gesten, habe ihre Gesichter genau einstudiert. Ich könnte euch allen in kurzer Zeit beibringen wie man sich genau so verhält wie diese Leute dort. Ihr könntet ziemlich einfach durchkommen, nur ich muss ein wenig mehr aufpassen. Weisst du Léo, ich bin ein Schauspieler und viele Leute haben meine Filme gesehen. Alleine würde ich es aber vermutlich nicht schaffen, da falle ich leider zu schnell auf."

    Geändert von Gendrek (01.09.2012 um 16:58 Uhr)

  7. #7
    Ian nickte, als Ellen zu ihm sprach und ihn dabei eindringlich ansah. "Ja - ich bin froh, dass wir nicht alle den Kopf verloren haben. Ich versuche, auch so zu...", begann er, als der Mann, den er bislang übersehen hatte seinen Plan schilderte, sich dabei vorwiegend an Ellen wandte. Doch auch Ian lauschte interessiert und musterte den Mann, als er seine Erklärungen ausgeführt hatte.

    "Entschuldigen Sie!", sagte er verschmitzt lächelnd. "Ich hab' mich hier einfach so dreist dazugestellt. Ian mein Name. Ian Burrows!" Er reichte dem Mann die Hand, welcher sich ihm als Ludwig Schwabenstein vorstellte. "Das klingt nach einem guten Plan... jedenfalls habe ich bis jetzt keine bessere Idee. Können Sie die ungefähren Zeitabstände schon bestimmen, in denen die Wachen wechseln? Sonst würde ich mich wohl dazu bereiterklären, das ganze eine Weile zu beobachten. Vielleicht finden wir ja einen Rhythmus! Ich finde diesen Weg jedenfalls besser. Durchkämpfen ist nicht meine Stärke... und Sie haben es ja auch bis hierher geschafft!"

  8. #8
    Leo wandte sich an den Iren und schaute ihn ernst an
    "Die ist nur für die wütenden Leichen, okay?"
    [Nur für wütende Leichen...]
    Dann würde er ihr das Teil wohl oder übel wieder zurück geben müssen, denn nicht nur wütende Leichen waren eine Bedrohung für die Jungs.

    Alistair schaute auf die drei am Boden liegen herunter.
    [Scheint so, als würde hier keiner mehr auf den anderen losgehen.]
    "Falls was is, Tess, sag einfach Bescheid, dann bin ich zur Stelle", mit diesen Worten drehte er sich um und ging in Richtung der beiden Jungs, wobei ihm Leo entgegen kam.
    Angekommen kniete er sich zu ihnen runter.
    "Na, alles klar?"
    Noah nickte.
    "Dann is gut. Hör mal", er begann zu flüstern, sodass ihn der langsam wegdösende Joshua nicht hören konnte, "Joshua hat mir vorhin seinen Plan mit dem Klettern erklärt. Allerdings ist das für dich wohl keine Option mit der Verletzung am Bein."
    Der Junge nickte wieder und schaute besorgt zu Alistair hoch.
    "Mach dir keinen Kopf Kleiner, ich lasse keinen von euch beiden hier, vielleicht hast ... "
    Bevor er fortfahren konnte sprach ihn Yuki auf einmal an.
    "Hey Rageking", sagte sie grinsend, "Lust die Kerle da drüben mal eben auszukundschaften? Ich hab nur einen Arm zur Verfügung vielleicht könntest du mir da mit deiner Muskelpranke zur Hand gehen und das Fernglas für mich halten."
    Für eine Sekunde musterte der Ire die Asiatin und schaute dann auf die verletzte Hand.
    "Klar, kein Problem", antwortete er ihr und wandte sich dann kurz an Noah, "Vielleicht hast du auch nen Plan, wie wir einige der Leute hier raus bringen können. Überleg dir was, ich helf kurz der Dame hier, dann komm ich zurück."
    Clover stand ebenfalls bei den Kindern, hatte jedoch kein Wort gesagt, sondern schien irgendwie vollkommen sprachlos. Alistair nickte ihr nur kurz zu und ging dann zusammen mit Yuki los.

    Geändert von Streicher (01.09.2012 um 17:40 Uhr)

  9. #9
    Sie verschanzten sich auf der Dachgeschoss-Balustrade, direkt hinter ein paar Sandsäcken, die eher unvorteilhaft, aber zumindest so aufgetürmt waren, dass die scheiß Scharfschützen sie von ihren Positionen auf der Mauer aus nicht besonders gut ins Visier nehmen konnten. Sanders hatte ihr sauteures Recon-Fernglas unachtsam auf einem Beistelltisch liegen gelassen, was Yuki ziemlich gut in die Hände spielte. Sanders war seit ihrem Warnschuss nicht mehr besonders gut auf sie zu sprechen.

    "Danke, übrigens - dass du mitgekommen bist.", sagte Yuki zu dem Irish boy, der sich als Alistair herausgestellt hatte. Sie erinnerte sich: Irish Streetbusters und so. Huh. Interessante Mixtur: Hoodlum und Kinderfreund.
    "Kein Problem. Wie hast du diesen Vorposten eigentlich gefunden?", fragte Alistair und zog dabei die linke Augenbraue hoch vor Verwunderung.
    "Er ist ziemlich direkt gegenüber vom Unterstand. Die Vollpfosten haben stundenlang Leute dahingeschickt, um den Kran zu reparieren. Hab' sie dabei beobachtet. Die Typen sehen alles andere als frisch aus und haben diesen Scheißkran immer noch nicht heilbekommen.", sagte Yuki, während einzelne Regentropfen auf sie niederprasselten, was sie besonders im Nacken und in ihrem Ausschnitt spürte.

    Ich schwör, wenn der Kerl glotzt...

    "Dementsprechend haben die da drüben das Mauerstück nicht fertig bekommen.", sie reichte Alistair das Fernglas. "Siehst du die Lücke da? Circa 10 Meter nichts als offenes Gelände."
    "Ich sehe nichts.", sagte Alistair verdutzt, während er krampfhaft durch das Fernglas blickte. Er hielt es nicht falschrum, alles sah gut aus. Eigentlich...
    "Was soll das heißen, 'Ich seh' nichts'?"
    "Ich sehe halt nichts. Nur Dunkelgrau und ab und zu weiß und... Scheiß."
    Da fiel es Yuki wieder ein. "Ah, shit, warte." Sie griff kurz herüber und drückte ein grünes Knöpfchen, das auf dem Griffstück ziemlich in der Mitte zu finden war. "Sorry, hab' vergessen, die Nachtsicht einzuschalten."
    "Hattest erst gedacht, ich hätte das Fernglas falschrum gehalten, nä?", vermerkte der Ire und suchte mit dem Fernglas nach der Lücke in der Mauer.
    "Hab' nie gesagt, dass ich dich für dämlich halte."
    "Aber du hast mich nen versoffenen Arsch genannt."
    "Und? Stimmt's oder stimmt's nicht?"
    "Es liegt mir im Blut, me Lassy. Durch meine Adern fließt reines irisches Blut und wir werden mit Whisky im Blut geboren. Scheiße, ich habe schon mit 16 eine halbe Fußballmannschaft untern Tisch gesoffen, Mädchen!", sagte der Ire und hatte wohl die Lücke in der Mauer gefunden. Zumindest hielt er das Fernglas nun still.
    "Ich hab' mit 16 'ne halbe Fußballmannschaft gevögelt."
    Entsetzt dreinschauend und sehr langsam drehte Alistair seinen Kopf in Richtung der diebisch grinsenden Halbasiatin.
    "Das... das ist'n Scherz oder?"
    "Klar war's ein Scherz. Was denkst du bitte von mir?", sagte Yuki beruhigend, während sich Alistair wieder mit dem Fernglas der Mauer zuwandt.
    "Es war 'ne ganze Fußballmannschaft.", setzte sie mit überdeutlichem Sarkasmus und einem noch breiterem Grinsen nach, was Alistair anscheinend an den Rand der Raserei brachte. Er wandte sich diesmal schneller herum, weniger entsetzt als genervt dreinblickend und ließ seinen Blick nur auf ihr ruhen, während sie "Ich mach' nie halbe Sachen, Irish Boy." nachsetzte.
    "Du nimmst dir ganz schön was raus, hat dir das schonmal jemand gesagt?", sagte er ruhig, aber doch mit einer gewissen Aggression in der Stimme, bevor er sich wieder dem Vorposten widmete.
    "Ich verzieh' mich, hier: Mach' du das alleine, so beschissene Zicken-Sprüche brauch' ich mir nicht anzuhören bei einer derartigen Operation.", sagte er etwas pikiert und robbte von dannen.
    "Wir klären das bei 'nem Sparring oder so, Irish Boy!", schreiflüsterte sie ihm noch hinterher, allerdings reagierte er nicht.

    Gut, musste sie doch alleine scouten.

    Yuki schaute durch das Fernglas, damit sie sich noch einmal ein aktuelles Bild von der Lage drüben im Vorposten machen konnte.


    "Ich hörte, dass hier vom Vögeln gesprochen wurde?", erklang eine vertraute Stimme direkt in Yukis Ohr, die erschrocken herumfuhr - direkt neben ihr saß nun auch noch Tess, die sie leise kichernd ansah, nachdem sie sich in Militärmanier platt auf dem Boden angekrochen hatte. Der Schlamm auf ihrer Brust und dem Bauch ließ sie mehr denn je wie ein Hyäne aussehen - tarnte sie aber auch vor etwaigen Blicken.
    "Boah kuso, du hast mir 'nen Scheißschrecken eingejagt! Was hast du denn plötzlich hier verloren? Immer wenn ich in deiner Nähe bin passieren furchtbare Dinge."
    "Dob fragte gerade, ob du unserer noch nicht ganz wirklich geschehenen Orgie beiwohnen willst.", sagte Tess keck grinsend. "Sieht so aus als ob unser Sunnyboy heute asiatisch essen will, wenn du verstehst."
    "Sorry, nicht interessiert.", antwortete Yuki knapp und schaute paranoid an den Sandsäcken vorbei auf die Mauerbrüstung, ob sie dort eine Gestalt erkennen konnte, die es auf Tess absehen könnte. Die Ärztin schaute indes kurz nach hinten, wo Dani saß und kicherte derweil wie Schulmädchen. An Yuki war die Versöhnung der beiden nicht komplett vorbeigegangen.

    Nur eine Umarmung, den Kuss hast du dir nur eingebildet.

    In dem Moment, als sich der Dob-Typ auf die beiden gestürzt hatte wie ein notgeiler Rauhhaardackel war sie abgezogen, um auf andere Gedanken zu kommen. Andere Gedanken als... naja, andere Gedanken einfach. Der Irish Boy war mehr als heiß darauf gewesen, sie aufs Dach zu begleiten. Und als sie wieder hochgestiefelt waren, hatte sie erfolgreich die beiden ignoriert. Und jetzt saß eine der beiden neben ihr und warf grinsende Blicke zurück zu Dob und Dani, als wäre sie ein besonders mutiger Mitspieler, der sich hier raus an die Front wagte. Es war schön. Es war eine Ablenkung vom Wesentlichen. Sie dachte wieder soldatisch und nicht wie das, was sie war.

    Eine 30-jährige, in jeder Hinsicht verkrüppelte Frau.

    Spare parts and broken hearts
    Keep this dirty world turinin' round

    Danke, Boss.


    "Und, wie sieht's aus da drüben im Nationgarde-Puff?"
    Yuki weihte sie in das ein, was sie gesehen hatte und überreichte ihr das Fernglas. "Hier, sieh' dir das mal an da drüben."


    Und so checkte Tess, ob es wirklich nur Ermüdungserscheinungen der Soldaten da drüben waren, die sie so fertig aussehen ließen - oder vielleicht etwas anderes... sie achtete auf blasse Gesichter, verfärbte schwärzliche Bisse und falls sie sowas nicht sah auf sonstige Eingebungen ihrer medizinischen Natur, die ihnen hier weiterhelfen konnten um hinter die Mauer zu kommen.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 18:53 Uhr)

  10. #10
    "Das klingt vielversprechend, Professor - riskant, aber für die unter uns, die nicht bis an die Zähne bewaffnet sind, sind die Chancen auf ihrem Weg mit Sicherheit besser als wenn wir versuchen, uns mitten durch die Nationalgarde durchzukämpfen." Ellen schaute hoch in den dunklen, nächtlichen Himmel. "Insbesondere, wenn wir den Schutz der Nacht nutzen können... es bringt uns ja nichts, die Wachen unten bei der Ablösung zu umgehen, wenn wir dann von einem Scharfschützen 'ne halbe Meile weiter erwischt werden."

    Angesichts von Ians Worten nickte sie. "Gut. Herr Professor, wo genau rechnen Sie uns die besten Stellen aus, wo genau sind diese Wachposten? Können Sie und Ian sich die Sache näher ansehen, soweit das von hier oben aus möglich ist?" Ellen blickte sich und sah, wie sich Yuki und Alistair gerade Richtung entfernten Rand des Daches verschwanden. "Ich werde mich mal erkundigen, ob jemand anders vorhat, sich wild durch die Garde durchzuballern - wo auch immer sie zuschlagen wollen, an der Stelle sollten wir es nicht mit durchstehlen versuchen." Sie lächelte gequält. "Und möglichst sollten wir VORHER aufbrechen, wenn jemand vorhat mit Gewalt durchzubrechen. Danach werden die Wachen garantiert nicht mehr unaufmerksam sein." Sie nickte beiden noch einmal zu und stand dann auf, um herauszufinden wer welche Alternativpläne hatte.

    Spontan griff sie sich noch einige Riegel aus dem Koffer, um sie unterwegs an diejenigen zu verteilen, die bisher noch keine erhalten hatten. Als nächste lagen auf dem Weg... die kleine Leo, die sich unterhielt mit Riley und einem Mann, der mit dem Rücken zu ihr saß.

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 18:09 Uhr)

  11. #11
    Die Herzen der Umstehenden wurden ein wenig leichter, als sowohl Professor Schwabenstein als auch Mister Jackman jeweils eine weitere Alternative aufzeigen konnten, wie die Mauer zu überwinden sei.
    Beide schienen sich ihren jeweiligen Plan gut überlegt zu haben, denn die Mauer war ihr letztes großes Hindernis das zwischen dem sicheren Tod durch lebende und tote Feinde und der Sicherheit des Lebens war.
    Doch dieses Hindernis wuchs in ihren Gedanken und Herzen in den Himmel.
    Dieses Mal würde es keine Ablenkung geben, keine Möglichkeit, einfach so durchzuschlüpfen.
    Wer die Worte der wunderbaren anderen 6 Überlebenden hörte und den Gedanken weiter verfolgte, dem wurde sofort klar: Diesmal würde JEDER einzelne der 16 Überlebenden sein Leben in die Waagschale legen müssen...!


    Zitat Zitat
    Team „Das Orakel von Delphi“
    Anzahl: Alle die auf Intelligenz würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Intelligenz
    Hintergrund: Professor Ludwig Schwabenstein hat sich einen Weg ausgekundschaftet der durch bewachtes Gebiet führt. Mit immenser Konzentration und Aufmerksamkeit könnte man sich die Patrouillenwechsel einprägen und jedes freie Zeitfenster nutzen um die Mauer zu überwinden.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Dr. Schwabenstein würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
    Wenn Dr. Schwabenstein die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Intelligenz wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

    Zitat Zitat
    Team „Das trojanische Pferd“
    Anzahl: Alle die auf Charisma würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Charisma
    Hintergrund: Hugh Jackmann ist dort gestrandet wo die Überlebenden nun sind. Er hat das Verhalten der Nationalgardisten genau beobachtet und kann den Überlebenden erklären was zu tun ist um sich wie selbstverständlich als Gardisten auszugeben und sich damit durch die Absperrung hindurchzubewegen.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Mister Jackmann würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er als bekannter Schauspieler zu auffällig ist.
    Wenn Hugh Jackmann die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Charisma wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

  12. #12
    Tess hatte ihre militärische Erfahrung nur aus Filmen, doch während sie sich über den Sandsack bewegte, schrie sie ein dünnes Stimmchen in ihrem Hinterkopf an und wollte sie warnen, doch es war zu spät. Ihr Grimmen im Magen, ihr geistiges Auge, ihr sechster Sinn wollten ihr zurufen und zeigten ihr Bilder von Yuki die in den Nachthimmel schoss, von schwerbewaffneten Gardisten und der Tarnschminke im Gesicht von Sanders.
    Doch die Ärztin war wie eine Maschine, gefangen im Rausch der Möglichkeiten, ein Sklave ihrer Neugier und dem Wunsch der Hilfsbereitschaft. Sie schmiegte sich an die Sandsäcke und hob den Kopf über die Deckung der Sandsäcke.
    Das Bild war scharf und deutlich und kugelrund. Die Ärztin konnte durch die Lücke am Kran erkennen, wie mehrere Gardisten offensichtlich gebissene Kameraden fesselten und enthaupteten. Doch dort war noch mehr. Ein einzelner Mann in auffallend unscheinbarer Uniform ließ die Gebissenen, die besonders groß und kräftig waren , fesseln und mit Ledersäcken über dem Kopf in einen LKW abtransportieren.
    Tess wollte unbedingt noch mehr erkennen, den Grund erfahren, ihre Situation weiter verbessern, als sie plötzlich mitten in den Lauf eines Scharfschützengewehrs starrte und sich zur Seite warf – in der Hundertstelsekunde, in der der Sandsack neben ihrem Gesicht Sand und kleine Sackfetzen spie. Mit rasendem Herzen lag sie hinter den Säcken und spürte keinen Schmerz. Ihr Herz lächelte und ihr Verstand machte einen jauchzenden Freudensprung – und dann gefror beides – denn sie hatte oben das Fernglas, ihr einziges Fernglas, liegenlassen und es war als hörte sie bereits wie dieses am Sandsack entlangrutschte und nach unten zu fallen drohte. Gegen jede Warnung, gegen jeden Verstand und gegen jede Wahrscheinlichkeit jagte ihr Oberkörper hoch und sie warf sich abermals auf die Sandsäcke. Ihre Hand schoss nach vorne und fischte das Fernglas in der letzten Millisekunde vor dem freien Fall auf. Ihre Beine katapultierten sie nach hinten – aus der Schusslinie – doch war es zu spät…

    Ein greller Blitz explodierte in ihrem Leib und sie fiel nach hinten, die anderen konnten nicht sehen, was sie getroffen hatte oder wo…

    -2 auf alle Werte für Tess.

    Mit einer blitzschnellen Drehbewegung war Sanders an Yuki. Genauso schnell war Alistair herangerauscht, der sofort die blutüberströmte Ärztin an seine Seite bettete und sie umsorgte.

    „Welcher Anime?“, fragte Sanders Yuki mit schneidender Kälte in der Stimme währen sie ihren Ellbogen gegen Yukis Hals presste und sie so hinter den Sandsäcken an dieselben fixierte.
    Yuki sah sie verständnislos an.
    „Aus welchem verfickten Anime Sie glauben dass Sie entstammen, verfickte Scheiße,“ zischte die Späherin und hielt ihre Pistole – im Gangsta-Style waagrecht – an Yukis Gesicht.
    „Was zur Hölle….“, wollte Yuki ansetzen als Sanders auch schon weiterzischte. „Sieht diese Pistole aus als hätte sie Kulleraugen und dicke Möpse die bei Windstärke 1 wackeln?“
    „Hölle, NEIN!“, entfuhr es Yuki und wollte sich von den Sandsäcken abstoßen, doch Sanders hielt sie weiter fixiert, dann hielt sie die Pistole wieder normal und fluchte leise zischend: „Seht gut, dann können wir ja aus Ihrer Welt der japanischen Comic-Helden zusammen in meine Welt der Erwachsenen und Soldaten zurückkehren.“
    Sie lockerte ihren Griff und sah Yuki mit tödlichem Ernst an:
    „Ich weiß wahrhaftig nicht in welcher Schwanzlutscherbrigade Sie gedient haben, aber ich schwöre bei Gott, viel können sie Ihnen nicht beigebracht haben. Sie beklauen Kameraden, gefährden eine Gruppe Zivilisten inklusive Kinder und alter Leute, Sie haben ihren Schutzbefohlenen sterben lassen, eine Ärztin zu einer Selbstmordmission getrieben und waren zu keiner Sekunde das Vorbild das diese Leute an Ruhe und Zuversicht hätten brauchen können.“
    Sie stieß sich selbst von der Halbjapanerin ab und ihre Abscheu schien in keinster Weise gespielt: „Ich hoffe sehr, dass viele Ihrer Einheit noch leben. Denn wenn sie tot sind und Sie hier so sehen würden, sie würden sich wie ich schämen, dass Sie zu uns gehören.“
    Sie spuckte vor Yuki demonstrativ aus, dann tauchte sie ihren Zeigefinger in das Blut der Ärztin am Sandsack und hielt es Yuki direkt vor die Augen. „Ich rate Ihnen dringendst, ab sofort mit der Gruppe zu arbeiten. Bevor NOCH mehr fremdes Blut an Ihren Fingern klebt.“

    Mit einem raschen Seitenblick auf Alistair der ihr signalisierte, dass Tess außer Lebensgefahr war, blickte Sanders in die Runde der Überlebenden.
    „Gut, anstatt die Situation zu verfluchen müssen wir das Beste daraus machen: Die Garde weiß nun dass wir hier sind, kann uns aber nicht erreichen da die Horde uns trennt und sie ihren Posten nicht verlassen können.“ Sie nickte ernst in die Runde. „Die Situation ist damit für uns alle ernster und gefährlicher geworden. Aber wir haben noch einen Vorteil: Geben wir ihnen was sie wollen.“

    Zitat Zitat
    Team „Gehenna und Exodus“
    Erledigt von:
    - Lilien Sanders (auf Station an der Tess teilnehmen wird)
    -
    -
    -
    -
    Probe gelingt automatisch
    Hintergrund: Für jeden Freiwilligen, der sich meldet und bei Sanders zurückbleibt, wird für eine einzelne Station ein Würfelbonus von -1 freigeschaltet. Eine 10 bleibt dabei trotzdem immer tödlich.
    Dann kniete Sanders neben Tess nieder und sie neigte den Kopf und salutierte. „Ma’m, was Sie getan haben war sehr tapfer. Wo auch immer Sie versuchen zu entkommen, ich werde Ihre Station mit einem Ablenkungsmanöver versehen. Und wenn ich dabei sterben muss. Ohne Fernrohr wäre mein Gewehr einen Dreck wert.“

    Dann richtete sie sich auf und ihr Blick Richtung Yuki ließ keinen Zweifel daran wo die Soldatin die Japanerin in wenigen Stunden erwarten würde.

    Geändert von Daen vom Clan (01.09.2012 um 21:25 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •