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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

Baum-Darstellung

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  1. #21


    Okay. Es ist soweit. Ich sterbe. Ich sterbe wirklich. Wenn es sich wirklich so anfühlen würde, zu sterben, dann würde er sofort vom Dach springen und sich den schießwütigen Leuten entgegenwerfen. Er war kein Arzt - aber ein solcher Herzschlag konnte nicht mehr gesund sein. Kann man vor Glück sterben?

    Auch auf Ians Augen bildete sich jetzt ein feuchter Glanz, der ihn irgendwie verschwommen, aber doch so klar, in das Gesicht der Schönheit blicken ließ. "Shelley ist mir sehr wichtig. Ich bin wegen ihr hier, sie war immer für mich da... sie ist meine beste Freundin." Es fühlte sich ungewohnt an, das zu sagen - aber nicht falsch. Und was fühlte sich in den letzten Tagen schon normal an? "Sie hat mich glücklich gemacht... durch Dinge, die sie tat, die sie sagte." Seine Finger lagen noch immer sanft auf ihrer Hand, strichen wie automatisch über sie. Die andere Hand hob er hoch, um mit einer zärtlichen Bewegung des Daumens eine erneut auftretende, einzelne Träne aus ihrem Gesicht zu wischen.

    "Aber Du... du brauchst nur da zu sein und ich.... ich würde dir niemals das Herz brechen. Und... wenn wir hier rauskommen... dann will ich... immer für dich da sein... und... der Mensch sein, den du brauchst... den du verdienst." Auch die Feuchtigkeit in seinen Augen formte sich jetzt zu einer Träne, die heiß an seinem Gesicht runterlief und seine Lippen benetzte, auf ihnen einen salzigen Geschmack hinterließ. "Und wenn nicht... dann möchte ich trotzdem, dass du weißt... dass du die Einzige für mich bist... die Eine." Er lächelte sanft.

    Das hier war nicht Sleepless in Seattle und das Dach, auf dem sie saßen, war mit Sicherheit nicht das des Empire State Buildings - aber Ian realisierte, dass Plätze und Bedingungen austauschbar waren. Große Szenen entstanden nicht durch Orte, sondern durch Personen. Ob Wolkenkratzer, Luxushotel, Kanalisation oder ein einfaches Dach. Du bist es. Und wir schaffen es hier raus. Wir überleben. Wir werden glücklich. Und ich halte all das Schlechte dieser Welt fern von dir. Ich würde für dich sterben.

    Sein Blick war intensiv, aber unentschlossen. Nicht, weil er sich schlecht dabei fühlte, sie anzusehen - im Gegenteil -, sondern vielmehr, weil er sich nicht entscheiden konnte, welche Stelle des schönsten Gesichts der Welt die Blicke am meisten verdient hatte. So huschten seine Pupillen unruhig hin und her, abwechselnd ihre Augen und ihre Lippen musternd. Irgendwas schob ihn nach vorne und seine Augen hafteten jetzt fest auf ihren. Keine Kälte mehr. Nur noch Wärme. In seinem Bauch und in seiner Brust - nichts als Wärme.

    Er behielt die Augen so lange wie möglich offen, um sie zu sehen, bis irgendetwas ihn dazu zwang, die Lider langsam runterzuschieben. Er spürte ihren warmen Atem auf seinen halb geöffneten Lippen und sie musste seinen spüren, als seine zweite Hand sich auf ihre andere Wange legte und er die letzten Zentimeter überwand.

    Er spürte den süßen Duft ihrer Haut, das liebliche Gefühl ihrer weichen Lippen auf seinen, als er ihr so nah war, wie er nie zuvor jemandem gewesen ist, sich seine Lippen einfühlsam um ihre schlossen und einen zärtlichen, intensiven aber unaufdringlichen Kuss hinterließen.

    Geändert von MeTa (31.08.2012 um 14:22 Uhr)

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