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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

  1. #81
    Oh Scheiße. Dass das hier so ausartete, hatte Dani nicht bedacht. Eigentlich hatte sie überhaupt nicht nachgedacht, als sie der Ärztin noch einmal hinterher war. Sie wusste nur, dass sie die Beleidigung doch nicht so ganz schlucken wollte, auch wenn sie die scharfe Zunge der Ärztin inzwischen kannte. Dass die Eisenstange dann auch noch dagelegen hatte, war doppelt beschissen. Diese lies sie langsam zu Boden sinken, und stand ebenfalls auf, als der Ire Tess nach oben half. Dabei merkte sie, dass sie wohl das Meiste abbekommen hatte, als sie die Treppe nach unten geschlittert waren, Tess war auf ihr gelegen.
    Sie senkte den Blick schuldbewußt zu Boden, und nuschelte den beiden Kindern zu: "Ihr habt recht, sowas tut man nicht." Was zum Teufel war nur in sie gefahren? Als Yuki anfing von ihrem Plan zu erzählen, nutzte sie die Gelegenheit, sich halbwegs unauffällig in eine Ecke zu verziehen.

  2. #82
    Corporal Sanders wollte sich ihre Erleichterung nicht anmerken lassen als sich die Situation sichtlich entspannte und si hoffte, es würde ihr gelingen, denn ihr Schutzwall funktionierte in beide Richtungen.
    Keine Gefühle zeigen, keine Gefühle empfinden.
    Es war einfach kein Platz für Emotionen am Ende der Welt, befand sie.

    "Der Außenposten, Ma'm?", sprach sie tonlos und blickte unwillkürlich nach hinten in die Richtung der Mauer.
    "Die Männer dort sind erschöpft weil der Kran dort den Geist aufgegeben hat. Schon vor Tagen. Die Untoten haben ihre Angriffe dort verstärkt, es ist, als würden sie spüren, dass sie dort Erfolg haben könnten."
    Sie blickte Yuki durchdringend an.
    "Und Sie sind verletzt.", konstantierte sie mitleidslos.


    Zitat Zitat
    Team „Izanami“
    Anzahl: Alle die auf Kampf würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Kampf
    Hintergrund: Yuki Spicehands hat einen leicht bewaffneten Außenposten ausfindig machen können der leicht zu überrennen sein sollte – genug Waffenkraft vorausgesetzt.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Yuki würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß sie, dass sie mit ihrer Verletzung beeinträchtigt ist.
    Wenn Yuki die Gruppe begleitet, retten sie sie zwar, die Probe auf Kampf wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

    Geändert von BIT (01.09.2012 um 12:33 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  3. #83
    Fawyer hörte wieder das allgemeinen Stöhen und das entfernte Donnern des Krieges um sie herum, er war wohl wirklich erschöpft gewesen, bei so einem Lärm einschlafen zu können. Erst einige Sekunden später öffnete er seine Augen. Wie erwartet war die Gruppe auf dem Dach eines alten Lagerhauses. Sie hatten auch einige andere Überlebende gefunden, es fiel ihm gleich wieder ein. Diese Sanders, unerwartet eine Frau, aber niemand hatte auf ein Geschlecht hingewiesen. Einige anderen waren auch dar, darunter auch Hugh Jackman von allen Personen. Diese Welt wird auch immer verrückter...

    Die anderen schienen auch aufgebracht weitere Überlende zu treffen, die Stimmung wirkte sehr emotionsgeladen, doch Fawyer hatte die meiste Zeit geschlafen und keine Möglichkeit noch irgendein Interesse sich näher zu erkundigen, was da geschehen war.

    Kaum aufgestanden erkundigte sich Fawyer auch, was der momentane Plan war. Sie steckten fest, und mussten weiter. Im Gegensatz zu den Tagen davor, würde es diesmal nicht genügen eine einfache Bresche zu schlagen damit der große Rest entkommen konnte. Jeder stand für sich. Naja, wirklich für andere Opfern konnte man sich also nicht. In gewisser Weise fühlte sich Fawyer damit besser. Sie würden diesmal sterben, viele von ihnen. Aber man musste sich nicht verantwortlich fühlen, niemand starb für jemand anderen.

    Er hatte auch schnell erfahren welche Vorschläge es bisher gab. Die Idee mit dem Kampf gefiel ihm am besten, die Tatsache, dass eine verletzte mitkommen wollte eher weniger.
    Wenn sie es aber schaffen sollten, hätten sie mir ihr eine wichtige Verbündete die ihnen vor Ort sehr helfen könnte. Schwierig da abzuwiegen was man tun sollte. Fawyer überlegte eine Weile und kamm dann zu seiner Entscheidung. Das war kein Moment für lange Überlegungen.

    Er richtete sein Wort an Yuuki.
    "Der Plan ist gewagt, hohes Risiko. In wiefern macht es da Sinn zusätzlich noch eine verletzte mitzubringen? Das würde doch alle anderen gefähren. Könnten sie damit Leben, dass einer oder mehrere deswegen krepieren? Ich selbst bin dafür, dass sie kommen. Ich traue mir die Belastung locker zu, und vor Ort wären sie ein wichtiges Asset. Und nebenbei gewöhnt man sich wohl daran, für andere eine Bresche zu schlagen. Wär doch langweilig wenn heute alle so egoistisch wären."

    Fawyer meldet sich für Aufgabe Izanami und stimmt dafür Yuuki mitzunehmen.

    Geändert von Mivey (01.09.2012 um 12:41 Uhr)

  4. #84
    Sanders' Kommentar verleitete Yuki fast dazu, einen kecken Spruch zu bringen von wegen "Nur eine Fleischwunde." - doch nach der Sache, die in den letzten paar Momenten abgelaufen war, konnte sie sich das weher schlecht als recht erlauben. Auch wenn sie rangälter als Sanders und ihr damit eigentlich weisungsbefugt war. Aber es war ja nicht so, dass konstruktive Kritik in der ADF verpöhnt war.

    Sie atmete schwer aus. Sanders hat recht, meine coole neue Kriegs-Verletzung hält mich davon ab, mit etwas größerem als einer Faustfeuerwaffe zu schießen, weshalb ich maximal im Nahkampf dabei sein könnte., stellte Yukari fest, wobei sie damit gleichzeitig nur die Halbwahrheit erzählte.

    Was sagte Tess noch? Wenn es wieder anfängt zu bluten, muss der komplette Arm ab. Es schmerzt hart, aber bewegen kann ich ihn noch. Was ist, wenn der Arm zwischendrin krampft? Oder Tess nicht in der Nähe ist, um mich zusammenzuflicken an Ort und Stelle? Verdammte Scheiße. Und von der Hand mal ganz abgesehen...

    "Aber glaubt mir wenn ich sage, dass ich knappe 7 Jahre effektive Kampferfahrung und 'ne Menge Willenskraft in die Waagschale werfen kann.", fügte sie mit fester Stimme hinzu. Sie hoffte auf das Verständnis der Gruppe, nicht darauf, dass niemand eine halbverkrüppelte Veteranin durch die Gegend schleppen wollte.
    Sie kramte in ihrer Feldbluse und zog einen zusammengefalteten, etws zerknüllt aussehenden Zettel aus der linken Brusttasche und hielt ihn den Anwesenden hin. "Hier ist der Plan:"



    "Direkt vor dem Eingang zum Vorposten stehen zwei Gebäude, neben Gebäude 1 liegt ein circa ein Meter hoher Schutthaufen. Wir teilen uns auf in drei Gruppen: Erste Gruppe bezieht Stellung in Gebäude 1, zweite Gruppe in Gebäude 2 und die dritte Gruppe versteckt sich hinter dem Schutthaufen (rote Linien). 1 und 2 geben Deckungsfeuer und locken damit die verpennten Nationalgarde-Arschgeigen aus ihrem Versteck. Währenddessen nutzt Gruppe 3 die Möglichkeit, um sich an die Mauer dort zu begeben und den Feind zu flankieren (grüne Linien). Wenn der Widerstand abgeklungen ist, ziehen sich Gruppe 1 und Gruppe 2 aus den Gebäuden zurück und gehen in Deckung, während 3 Feuerschutz gibt (gelbe Linien). Und wenn keiner mehr herauskommt, setzen sich alle drei Gruppen in Bewegung und stürmen das Lager. Jeglichen Widerstand, den wir dort antreffen, eliminieren wir. Permanent. (orangefarbene Linie)

    Alternativ reicht es auch aus, Gruppe 3 aus Gebäude 2 Feuerschutz zu geben. Der Plan ist in der Hinsicht recht flexibel."


    Die Siutations-Analyse des blonden Typen mit dem altmodsich aussehenden Maschinengewehr und seine spontane Entscheidung, den Plan so umzusetzen, ehrte Yuki in vielerlei Hinsicht. Dieser Typ sah aus wie die Sorte Mann, die sie hier gebrauchen konnte: Flexibel, spontan, auf den Punkt und ohne Bullshit drumherum. Unkompliziert halt.

    "Vielen Dank, Mister...?", begann Yuki, stockte allerdings als es um den Namen des Kerls ging.
    "Fawyer. Einfach Fawyer.", antwortete der Typ mit einem eher stoischen Gesichtsausdruck.
    "Ich bin Yukari. Könnt mich Yuki nennen, geht schneller von den Lippen.", sagte Yuki noch, setzte ein halbwegs freundliches Lächeln auf und blickte in die Runde. In der Hoffnung, dass sie noch mehr Hilfe bekommen würde.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 17:19 Uhr)

  5. #85
    [Zsfg: Confusion! Lesbensex! o/ /// Tess schickt die Kinder weg, dann klärt sie mit Dob, Alistair und Dani die Situation]
    Fahrstuhlwartemusik: http://www.youtube.com/watch?v=1dotLQHUsIA

    Lebendiger Schmerz. Ich will bis in den letzten Knochen zertrümmert werden um zu spüren das ich lebe. - Leben. Tot. Leben. Es gibt keine Tür mit der man aussteigen kann, nicht wahr?
    In ihre blauen Lippen kehrte die Farbe zurück. Die roten Striemen pochten. Sie fand es okay auf dem Rücken zu liegen mit drei Kerlen über sich. Aber die beiden auf ihrer Brust waren erstens zu jung und zweitens verflucht nochmal minderjährig. Und viertens waren sie Patienten, die ins Bett gehörten. Und übers breite Kreuz des Iren konnte sie die Ballertussi nicht mehr sehen. Alistair erntete bewundernde Blicke von den Kindern – und auch von Tess. Ein Beschützer.
    "Müssen wir diesen Scheiß hier unter Kontrolle bringen. Denn diese Frauen haben sich mehr zu sagen, als du ahnen kannst." Dani war nicht nur bereit jemanden der aufgegeben hatte und am Boden lag, zu beseitigen, sie würde es auch nur deswegen tun weil sie in ihrem Stolz gekränkt worden war. 5 Freaks. Ganz eindeutig 5 Freaks.
    Aber die Kinder... der fiebrig zitternde Josh war sogar an ihre Seite geeilt... sie gingen vor. Noahs „Danke Frau Ärztin“ und sein Aufschrei „Wir müssen uns doch helfen!“ klang glockenhell in ihr. Wieso mussten Kinder ihnen sagen, was Sache war? „Noah, du hast recht, wir haben uns alle drei falsch verhalten. Wir müssen uns gegenseitig helfen. Yuki hier wollte niemanden verletzten nur... das wir aufhören uns zu hauen und reden. Ihr beide wart sehr tapfer und ich danke euch dafür, das ihr mich beschützt habt. Alistair und ihr zwei helft mir sicher gleich meine kleinen Schrammen zu versorgen, nicht? Aber vorher möchte ich das Josh sich wieder hinlegt, damit er gesund werden kann. Noah, meinst du du kannst ihm helfen? Das wäre toll. Und Leo? Hilfst du Noah und Josh? Onkel Alistair und ich regeln das hier. Ohne Haue oder... die Blitzdinger. Versprochen. Alles ist okay, wir tun jetzt alle was Sanders gesagt hat. Okay? Okay. Dann sehen wir uns gleich Jungs.Clover lief den dreien kreidebleich entgegen und kümmerte sich um sie.

    ~*~

    „Ist doch genug Dob für alle da, also was genau soll das Gezanke Mädels? Auch wenn ich es natürlich verstehe das die Frauen sich um mich reißen.“ Dob flankierte nun Dani, er sah als einziger mit breitem Grinsen fast so aus, als würden seine Eier bei dem Gedanken an einen Dreier richtig dick anschwellen. Tess versuchte klar im Kopf zu werden. Yukis Vorschlag klang gut, aber sie selber fühlte sich wackelig auf den Beinen. An so einem Manöver konnte sie nicht teilnehmen.

    „Tess, nunmal ohne Scheiß. Wieso hast du dich nich gewehrt – unter Tage hast du die Kleine alt aussehen lassen. Das blau im Gesicht isn echt schlechter Schminktipp von Dani. Steht dir nich besonders.“, machte sich ihr Prügelbuddy etwa Sorgen um sie? Fawyer und Yuki blieben am „Kampfplatz“ stehen und nur Alistair folgte ihr an die Dachnische, wo Dani saß. Etwas kleinlaut murrte Tess nur, „Ich wollte nur wissen ob ich schon tot bin oder ob die Kleine was dran ändern kann wie ich mich seit Tagen fühle.“„Ja einsame spitzenklasse, wirklich toll. Das hättest du aber auch rausfinden können ohne deine Nase zu Matsch oder deine Kehle zu nem zerdrückten Tetrapack machen zu lassen, oder? Boah Tess du... das Blut da, is wien Wasserfall. Ich würd ja nen Arzt holen aber...“ Tess kramte zwei Wundtücher aus dem Rucksack und einen Moment später pressten sich die beiden Frauen die Dinger notdürftig ins Gesicht.

    "Gehts dir gut?", fragte der Ire die Ärztin, mit einem besorgten Blick über ihre Schulter.
    "Scheiße nein", sagte Tess und tippte sich vorsichtig auf die etwas krumme Nase, "Aber wenn du mal eben zwei Sekunden Zeit hättest, könntest du mir vielleicht mit deinem Hammer die Nase einrenken."
    Sie grinste ihn doof an.
    Alistair schüttelte amüsiert den Kopf, legte seine Hände an ihre Nase - in dem Moment blickte Dob Dani von der Seite mit einem Grinsen an „Scheiße, das machst du nicht, nimm deine Dreckspfoten da weg!“ und Knacks-knacks! renkten die beiden die Sache wieder ein.
    "Oh SCHEIßE", gab die Ärztin von sich. Von Dani kam nur ein von Stoff gedämpfter Schmerzensschrei.
    "Nen bisschen Eis drauf und dann wird das schon wieder", klugscheißerte der Ire und klopfte ihr aufmunternt auf die Schulter.
    "Ja ja, schon klar."
    Sie fluchte noch einen Moment lang.

    Es geht um DICH. Dich und deine Scheißart hier jedesmal zum gottverdammten Rundumschlag auszuholen. Was zum Henker ist in deinem Scheißhirn eigentlich schief gelaufen? Sie versetzte sich in Danis Lage, so gut das ging. Verwöhntes Gör erlebt zum ersten Mal Konter und sah in ihr wohl die pure Boshaftigkeit. Schwarzweiß Denken vom Feinsten. Das war kein Wettkampf mehr, in dem sie sich piesacken konnten zur Unterhaltung. Das sie die Kleine so unterschätzt hatte war dumm gewesen. Es klickte in ihrem Kopf. „Was ist dein Problem?Dani interessierte sich doch nicht etwa wirklich...? Naja, einen Versuch war es wert. Das schlimmste was passieren konnte war, das die Deutsche vom Dach sprang.

    Tess machte einen Schritt auf Dani zu und ließ sich dann in die Hocke nieder. „Ich kapier immer noch nicht nicht wieso du...“, fing die Deutsche an. Der Krieg macht selbst Pazifisten zum eiskalten Mörder. Aber vielleicht verstand Dani sie. So wie sie Dani verstand. Mit Blick auf die Kinder in Hörreichweite, versuchte Tess ihre Gedanken zu ordnen ohne jemandem Angst einzujagen. Grüne Augen trafen auf Blaue. Und dann siegte die Vernunft und die (etwas beschönigte) Ehrlichkeit.
    Dani – da war absolut gar nichts mit Michail. Ich hab ihn nur von Ryan abgelenkt, als er den niederschießen wollte. Und ich bereus nicht ihn geküsst zu haben. Aber ich hatte nie vor ihm ein Haus, n Hund und Kinder anzuhängen. Das was ich in den Kanälen gesagt hab, war gelogen. Aber was gestimmt hat war - ich hatte Ryans Wohl im Blick. Das du so abgegangen bist, war anfangs ganz unterhaltsam. Aber... scheiße, dir ist schon klar das du mich heute zweimal fast umgebracht hättest? Und es ist egal was ich will – ich frag mich was du willst. Willst du eine Mörderin sein? Hast du eine Ahnung wie sich das anfühlt? Er hätte das nich gewollt.

    Etwas lauter fuhr sie fort. „Dani trifft keine Schuld. Ich kam nach Australien um... jemanden zu treffen und um etwas hinter mir zu lassen. Aber ich hab ihn bisher nicht getroffen und ich hab Dani wehgetan... sie an die Grenze getrieben... in der Hoffnung das sie mich zu ihm bringt. Aber ich will nicht mehr. Ich würde gerne hier bei euch... bleiben. Und wenns geht hätte ich gern keine Angst mehr. Das... kenn ich so nich, aber ihr zwei jagt mir ne Scheißangst ein. Ihr Verrückten.“ Sie lachte krächzend auf. Jetzt sah sie nicht nur aus wie eine Hyäne, sondern klang auch noch wie eine. Sie blickte Dani in die Augen. Ihr eigener Schmerz spiegelte sich in den Augen der jungen Frau. Die alles noch vor sich hatte. Die alles anders machen konnte, wenn … wenn sie nicht aufgab wie sie es getan hatte.

    Ich hatte einen Sohn. Einen Bruder. Einen Geliebten. Ich hab sie alle drei verloren. Dani – ich weiß wie sich das anfühlt. Aber ich hab Michail da nicht rausgeschickt. Und sein Verlust trifft nicht nur dich. Sondern uns alle. Und du wirst lernen müssen es zu akzeptieren – den Tod kann niemand ändern. Er ist ein stummer Gast, der sich in unser Leben schleicht und uns ein Stück unsrer Selbst stiehlt. Und wir... lernen damit zu leben. Oder enden so wie ich, wenn man sich selbst nur dadurch definiert was einem die Liebe dieser Menschen geschenkt hat. Und sich dann nur noch durch das Loch im Herzen definiert, das die Form von ihnen hat. Aber ich denke... sogar in mir steckt mehr. Ich muss nur... danach suchen. Und wenn ich das kann dann kriegst du das auch hin. Du hast die Wahl. Und du weißt was er gewollt hätte.“ Sie deutete zitternd auf die silbrige Marke, die Dani um den Hals trug. Sie versuchte wieder aufzustehen, brach aber mit zittrigen Knien zusammen. Sie wollte nicht mehr sterben. Sie hatte es gedacht aber... als ihr Herzrasen ihr als es genug war „LEBEN“ zugeschrien hatte... da schrie es auch Namen. Und es waren nicht die Namen der Toten. Nicht nur.

    ~*~

    Dani stand immer noch etwas abseits und versuchte, ihre Gedanken zu sortieren während sie immer wieder hektisch das Blut aus ihre Gesicht wischte, das ihr immer noch aus der Nase lief. Auf einmal standen Dob, Alistair und Tess vor ihr.
    Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, was die Ärztin dann sagte. Es traf sie wie ein Blitz direkt in ihr Herz. Nein, sie hatte es nicht gewußt, nicht einmal geahnt. Sie hatte immer wissen wollen, warum Tess war wie sie war, ihrer Ansicht nach war niemand einfach von Grund auf Böse, so wie sie Tess erlebt hatte in den letzten Tagen, aber damit hatte sie nicht gerechnet.
    "Ich...Oh mein Gott. Das.. das wußte ich nicht, ich wollte nicht...", stammelte sie, da ging Tess auch schon zitternd und wie ein Häufchen Elend zu Boden. Dani hätte nie gedacht, dass sie Tess einmal in diesem Zustand sehen würde, das erschreckte sie und brachte sie endgültig wieder zur Besinnung. Sie selbst hatte seit Michail tot war nichts mehr gewollt als dass sie einfach mal jemand in den Arm nehmen würde, und doch zögerte sie bei Tess noch einen Augenblick, da sie nicht wußte, ob sie jetzt ausgerechnet Dani um sich haben wollte. Dann überwand sie sich aber doch, ließ sich neben ihr auf den Boden fallen und nahm sie in ihre Arme. "Es tut mir leid, so leid...", flüsterte sie ihr unter Tränen ins Ohr, während sie ihr mit einer Hand über die Haare strich. Alles weiter an Worten, die Dani durch den Kopf gingen, wäre lächerlich gewesen in dieser Situation, und so schwieg sie während die Ärztin in ihren Armen hing.

    ~*~

    Körperliche Nähe als Trost war etwas wunderbares. Sie hatte fast vergessen wie wunderbar das war. Sie weinte. Dann verirrten sich ihre eigenen Hände in die blonde Wuschelmähne, sie fuhren sich still durchs Haar. Dani blieb nach ihrer Entschuldigung stumm. Tess schmiegte sich an die weiche bestickte Tunika dann murmelte sie an Danis Ohr. „Ich hab kein Interesse an Leuten mit falschem Lächeln. Oder denen, die nur Lächeln weil sie die Wahrheit nicht sehen wollen. Aber deine Wut ist... was gutes. Es ist alles okay, Sweetheart, der Platz der Psychopatin ist nur schon an mich vergeben. Wie wärs wenn du den Tank spielst?" Danis Schultern und ihre Brüste zuckten sanft gegen Tess fast unbekleideten Körper.

    Wenn man eine heimatlose Taube ist, weil nur die Toten einem Heimat und Zuhause gegeben haben, dann... sollte diese Taube vielleicht einfach schaun das sie losflattert und nicht am verbrannten Taubenschlag zurückbleiben. Ich will diesen Wahnsinn nicht mehr, ich will... aussteigen. Das ganze ist eine Zumutung. Ich war eine Zumutung für euch alle.

    Auch wenn das Leben scheiße ist, ich bin froh dabei zu sein. Und wenn Macken jemanden wirklich erst liebeswert machen, dann lieben die uns hier nach der Aktion einfach noch mehr. Und falls nicht – scheiß auf sie.
    Damit kann ich leben, denke ich. Ach und wenn du das nächste Mal Selbstmord begehen willst, da ist ein Dach, aber lass mich da raus.
    Ah. Das Dach hatte ich ganz übersehen. Danke für den Tip.
    Blau trifft auf Grün. Und ehe Dani es sich versah drückte ihr Tess einen tränenfeuchten spontanen Versöhnungskuss auf.

    Hei Mädels, wartet auf mich!Dob warf sind von hinten über Dani und die drei fielen vorm Iren zu Boden. Tess lachte leise auf, und blickte Dani ernst an, die Arme ausgebreitet auf dem Rücken liegend den sturmgrauen Himmel im Augenwinkel. „Es gibt keinen mehr, der sie anführen kann, Dani. Keinen besseren. Und Helena und der andre bekommen was sie verdient haben. Nichts geschieht ohne Grund. Karma. Ja?
    Selbst bei selbstgerechten Egomanen wie Ian hoffte sie einfach auf das Beste.

    Geändert von Viviane (01.09.2012 um 19:01 Uhr)

  6. #86
    Erst ein Schuss konnte Ian aus seiner isolierten Welt reißen, die Clover ihm für einen Moment beschert hatte. Während er sich umsah, stand sie auf und trat in Richtung des Tumults. Seine Blick huschte nur ziellos durch die Gegend. Ihre Worte waren hängengeblieben. Und es war nicht nur, wie sie es sagte - in ihrer üblichen, sanften, ihn allen Schmerz der Welt vergessen lassenden Art -, es war auch, was sie sagte.

    "Aber ich denke ich werde mich anstrengen müssen, um dich auch wirklich zu verdienen."

    Was zum...? SIE wird sich anstrengen müssen, DICH zu verdienen? Er lachte kurz auf und es war, als spürte er noch immer ihre Lippen auf seinen. And so the lion fell in love with the... - wieder ein Lachen. Er fühlte sich für einen kurzen Moment so, als würde er seinen Kopf gegen das Dach schlagen wollen. Twilight? Echt jetzt?

    Er stand auf und sah sich um. Alles war so unwirklich. Er verstand in diesem Moment einfach nicht, warum Leute gestresst und aggressiv waren, sich gegenseitig übel zurichteten, wo der eigentliche Feind doch nicht hier war. Schließlich entdeckte er Ellens Koffer. "Oh!"

    Er nahm ihn von der Kante des Dachs und zog ihn, in leicht geduckter Haltung, über das Dach zu der Rothaarigen. "Sorry... ich hab` den Koffer ganz vergessen... hatte... andere Dinge im Kopf!" Er zwang sich dazu, nicht zu lächeln, aber es gelang ihm eher schlecht als recht. "Ich wollte dir sowieso danken. Du vergisst nicht, dass du ein Mensch bist. Das ist... viel in dieser Zeit. Du tust viel für uns und dir ist es egal, ob es wahrgenommen wird oder nicht. Danke!" Er umarmte sie spontan. Irgendwie hätte er gerade die ganze Welt umarmen können. Sogar Hugh Jackman. Komm, Ian. Sei fair - nicht alle seine Filme waren schlecht.

  7. #87
    "Sorry... ich hab` den Koffer ganz vergessen... hatte... andere Dinge im Kopf!" Ellen sah zu Ian hoch, und konnte sich angesichts seines krampfhaft um Neutralität bemühten Gesichts ein Grinsen nicht verkneifen. "Ja, das hat man gesehen" antwortete sie, und ihr Blick huschte dabei kurz hinüber zu Clover, bevor sie Ian zuzwinkerte. Die folgende Umarmung erwiderte sie kurz, löste sich dann wieder und bedeutete ihm mit einem Wink auf den Koffer, sich ebenfalls eine Kleinigkeit zu nehmen.

    "Ich versuch einfach, einigermaßen ruhig zu bleiben. Ich meine, sicher - 'beschissen' beschreibt die ganze Situation hier nicht mal ansatzweise, aber binnen weniger Tage so dermaßen durchzudrehen..." Bei diesen letzten Worten hatte sie die Stimme gesenkt und nickte nur leicht in Richtung des knapp verhinderten Catfights. "Schätze jeder geht anders damit um. Ich erlaube mir einfach nicht, jetzt einen auf hysterisch zu machen, auch wenn ich's weiß Gott gerne würde. Ich denke mal, jeder hier ist mehr oder weniger nahe an 'nem Nervenzusammenbruch und hat Alpträume - ich jedenfalls hab sie, und wie! - aber... " Sie zuckte mit den Schultern " Bis jetzt klappt das mit der freiwilligen Selbstkontrolle ganz gut, ich hoffe ich halts weiterhin durch." Sie musterte Ian. "Wie gehts dir? Kommst du klar?"

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 14:38 Uhr)

  8. #88
    Ian folgte Ellens Aufforderung und nahm sich einen Energieriegel aus dem Koffer.

    "Ja, ich... habe auch Albträume. Es ist schlimm..." - wenn es schlimm ist, warum kriegst du dann das beschissene Lächeln nicht aus dem Gesicht? Verhalte dich angemessen - "...aber im Moment... ist das alles sehr unwirklich und wirkt nicht mehr so bedrohlich." Das kurze, verschmitzte Aufblitzen eines Lächelns folgte. "Ich will einfach nur alle hier rausbringen!" Er blickte sich um und nahm gedankenverloren einen Biss vom Riegel, der ihm sehr gut tat, auch wenn so langsam die Angst zurückkehrte. Die Angst vor der Bedrohung. Die Angst vor Verlust.

    "Es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die... mir wichtig sind." Ian setzte ein unsicheres Grinsen auf. "Klingt komisch - aber... das hier fühlt sich gerade an, als würde ich diese Gruppe schon ewig kennen und nicht erst eine Woche. Selbst bei den Arschlöchern unter ihnen hoffe ich auf das Beste."

  9. #89
    Es war absolut nicht okay, was Onkel Alistair da mit Papas Pistole machte, und das würde sie ihm auch gleich sagen. Das eine Mal, als sie gesehen hat, wie Papa dieses Ding auf einen Menschen gerichtet hatte, hatte es einen furchtbaren Ausgang, und jetzt wusste sie auch wieder, welchen.
    " Joshua, einer der Jungen hier, hat mir gerade eben eine Möglichkeit aufgzeigt, wie jemand der flink zu Fuß ist sicher über die Mauer kommen könnte."
    Die Worte brachen ihre Bestimmtheit, ihrem Irenonkel sobald sich die Gelegenheit ergab, zu sagen, dass das so nicht ging, jäh ab. Léo blickte zu dem Bruder Noahs Er hockte an Tess’ Seite und schien irgendwie krank zu sein. Mit ihm hatte sie bisher noch kein Wort gewechselt, doch das würde sich bald ändern, das war mal ganz klar. Kletterpartien waren ihre Leidenschaft und nur zu gerne würde sie wissen, was der Junge sich da gedacht hatte.
    Die nette Ärztin bat nun Noah und sie, Josh wieder hinzulegen und etwas auf ihn zu achten. Wenige Augenblicke später kamen die Jungs schon in ihre Richtung, um mit ihr zurück zu ihrem Platz zu gehen, doch bevor sie sich aufmachen wollte, schenkte sie der Asiatin noch ein breites Lächeln. Warum genau, wusste sie nicht, aber sie wollte es gerade. Ihr Blick wanderte weiter zu Onkel Alistair ihr Lächeln blieb gleich breit, doch zog sie die Augenbrauen zusammen, in der Hoffnung, er würde verstehen, dass sie das, was sie sagte, ernst meinte, als sie auf Papas Pistole zeigte:
    Die ist nur für die wütenden Leichen, okay? … Ich dann mal mit Josh und Noah und ich pass gut auf, dass nichts passiert, versprochen!
    Damit wand sich die Südamerikanerin zu den Jungs um. Sogleich stützte sie Noah damit er nicht so stark humpeln musste und ergriff mit der freien Hand die Joshs, die ein wenig schwitzig war, doch das störte sie wenig. Außerdem war ein Stück größer als sie, sodass sie in ihrer akzuellen Position Probleme hatte, sein Gesicht richtig zu erkennen, und das, obwohl er den Kopf stark gesenkt hielt.
    Während sie zu dritt langsam zurückgingen, meinte sie an Noah gewand:
    Du hast dich ja gut um Álvaro gekümmert, er fühlt sich richtig wohl bei Dir. Und wie Du auf Tess aufgepasst hast, das war echt mutig!
    Sie drehte ihren runden Kopf und fuhr dann für den anderen Jungen fort:
    Und Du heißt Josh, ja? Josh klingt irgendwie wie José, so heißt ein Cousin von mir, der ist ein richtiger Fiesling! …Aber Du bist bestimmt keiner, oder?
    Am Lagerplatz der Knaben angekommen, half Léo Josh beim Hinlegen und konnte dabei sein Gesicht zum ersten Mal richtig sehen. Es war ganz niedlich für einen Jungen, hatte eine kleine Stubsnase, nicht so klein wie die seinen Brüderchen oder ihre eigene und er war puterrot und versuchte, ihren Blick zu meiden, was sie nicht wirklich verstehen konnte. Hatte sie irgendwas Komisches im Gesicht kleben? In einem glücklichen Moment ah sie dann seine tiefbraune Augen. Abbys Augen. Das Mädchen hatte sie nur einmal wirklich von Nahem gesehen, doch an diese Augen erinnerte sie sich gleich. Die Handwerkerin hatte echt zwei hübsche Jungs bekommen, was schon was heißen soll…
    Apropos, da fiel ihr siedendheiß etwas ein. Schnell überprüfte sie, ob Josh auch bequem lag, dann stand sie auf und meinte zu den Beiden:
    Ihr, ich muss mal eben ganz kurz rüber zu dem hübschen Mann und dem mit der Dose daneben, dauert gar nicht lange, versprochen, und dann, wenn Du Dich gut genug fühlst, Josh, kannst Du mir ja vielleicht etwas über diesem Kletterpfad erzählen, von dem Onkel Alistair vorhin gesprochen hat, ich würde das gerne ausprobieren!
    Ein Strahlen wurde den Jungs zugeworfen, dann eilte das Mädchen schnell zu Riley und Hjuu.
    Ersterer saß inzwischen immernoch völlig perplex da und murmelte zu Hjuus leichter Belustigung immernoch:
    ..Gott, da sitzt Hugh Jackman… vor mir… ich …oh man, das ist einfach, …..hey, Léo, das ist ….Hugh Jackman….und du hast mit ihm….geredet…einfach so….da…
    Léo musste kichern, tätschelte den Armen liebevoll auf dem Kopf und meinte dann an Hjuu gewand:
    So, da bin ich wieder! Ich hoffe, Du hattest ein bisschen Spaß mit Riley, auch wenn er momentan sich etwas komisch verhält, also normalerweise ist er nicht so, keine Angst. Was mir gerade eingefallen ist: Vorhin hat Onkel Alistair gesagt, dass Josh einen Weg über die Mauer wüsste und ich werd ihn dann noch danach fragen, weil ich das voll toll finde. Ähm…warte…achso, ja und die Asiatin hatte dann noch die Idee, irgendwie ein paar böse Jungs zu verhauen, um an der Mauer vorbeizukommen und da habe ich mich gefragt, ob Du bei ihr mitmachen willst, weil Du ja dieses Riesenknalldingens hast ein Fingerzeig auf das gigantische Gerät neben ihm oder ob Du eine eigene Idee hast, wie Du hier runter vom Dach kommst und ob ich Dir da helfen kann vielleicht?
    Gespannt blickte sie ihn an.

    Geändert von Mephista (01.09.2012 um 20:02 Uhr)

  10. #90
    Ellen nickte. "Gar nicht mal so abwegig, das mit dem ewig kennen. Solche Extremsituationen können Sachen mit unseren Köpfen anstellen... und ich denke, wir habens im Gegensatz zu einigen anderen noch ganz gut getroffen. Sich um praktisch Unbekannte zu sorgen ist immerhin gesünder als zu versuchen, ihnen den Schädel einzuschlagen."

    Sie schüttelte den Kopf und musterte Ian dann lange und eindringlich. " 'n Tipp: versuch dir diese Ruhe zu bewahren. Ich fürchte, wenn wir versuchen da hinüberzukommen, wird es nochmal richtig häßlich... " Abermals flog ihr Blick kurz hinüber zu den verhinderten Streithähnen. "Die da scheinen sich wieder halbwegs zusammengerissen zu haben - ich hoffe es fängt nicht noch ein anderer damit an."

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 16:39 Uhr)

  11. #91
    "Es ist schön zu wissen, dass man auch außerhalb von mir redet." Ludwig nahm den Riegel und setzte sich ersteinmal wieder hin. "Nun, ich schätze, jeder versucht auf die Art zu überleben, für die er am besten geeignet ist. Auch wenn man sich bei einigen fragt, wie man nur so viel Glück haben kann." er blickte beunruhigt und ein bisschen müde zu dem Schauspiel, dass einige der anderen Überlebenden weiter veranstalteten.

    Während Ludwig noch überlegt, gesellte sich auch Ian hinzu, welcher sich mit Ellen ein bisschen unterhielt.

    "Auf jeden Fall gibt es hier einige, die anscheinend einen Plan haben, hier herauszukommen, allerdings erscheinen die mir viel zu gefährlich, wobei..." Ludwig räusperte sich "...auch mein Plan einige Tollkühnheit besitzt. Aber wir wissen ja ohnehin, dass es keine absolute Erfolgswahrscheinlichkeit von 100% gibt." nun lachte er kurz auf, es kam Ludwig schon so vor, als würde er eine Vorlesung halten. "Wie dem auch sei. Als ich mit meiner Gruppe hier ankam, kurz bevor die sich entschlossen hatte, eine Selbstmordaktion durchzuführen, ist mir etwas aufgefallen: Der Weg wird zwar bewacht, allerdings gibt es ein kleines Zeitfenster, in dem die Wache unwachsam ist, nämlich dann, wenn Wachablösung erfolgt. In diesem Zeitraum, in dem der Wachposten abgelöst wird, wäre es möglich hindurchzuschlüpfen. Wir müssen also nur wissen, wann diese Wechsel vonstatten gehen."

  12. #92
    Hugh schaute ein wenig verdattert.
    Ein Plan hier rauszukommen... klar, natürlich hatte er den. Aber morden und rumklettern war nicht wirklich sein Ding.
    "Mhh, naja..."
    Der Schauspieler räusperte sich.
    "Ja, ich hab da einen Plan. Aber was der Junge versuchen will, lieber nicht. Da brech ich mir ja jeden Knochen und..."
    Er nickte in Richtung von Yuki, ließ kurz ein feixendes Lächeln aufblitzen.
    "Nein nein Léo, was die Frau will, liegt mir nicht. Auch wenn ich das große Pusteding hier habe, damit mache ich kein Bumm Bumm. Vielleicht bei all den Zo... bei diesen Menschen die so komisch riechen und stolpern. Aber nicht bei denen dort an der großen Mauer."

    "Ja aber wie willst du denn dann hier wegkommen? Wenn du nicht klettern und hauen willst, dann musst du doch hier bleiben."
    Das Mädchen klang dabei irgendwie traurig, aber Hugh Jackman, wäre nicht Hugh Jackman wenn er nicht schon irgendeine Idee hätte wie er sich retten kann. Sich und andere. Hugh legte seine Hand auf Léos Kopf und strich kurz über ihr wuscheliges Haar, lachte dabei freudig auf.
    "Keine Sorge Léo. Auch wenn ich das "Riesenknalledings" nicht benutze. Schau mal hier..."
    Der Schauspieler deutete auf das Zielfernrohr des PSG-1 Scharfschützengewehrs.
    "...damit kann man ganz weit gucken und genau das habe ich einige Zeit gemacht!"
    "Das ist aber nicht nett. Einfach so Leute beobachten, was wenn die das nicht mögen?"
    "Ja, das mag sein. Aber nur weil ich das getan habe, weiss ich wie wir hier herauskommen könnten."
    Léo blickte Hugh gespannt an, die aufmerksamen Kinderaugen schauten gespannt auf seine Lippen, warteten was sie preis geben würden.
    "Ich weiss genau wie sich diese Menschen, dort an der Mauer, verhalten. Wie sie laufen, wie sie miteinander umgehen. Ich kenne ihre Gesten, habe ihre Gesichter genau einstudiert. Ich könnte euch allen in kurzer Zeit beibringen wie man sich genau so verhält wie diese Leute dort. Ihr könntet ziemlich einfach durchkommen, nur ich muss ein wenig mehr aufpassen. Weisst du Léo, ich bin ein Schauspieler und viele Leute haben meine Filme gesehen. Alleine würde ich es aber vermutlich nicht schaffen, da falle ich leider zu schnell auf."

    Geändert von Gendrek (01.09.2012 um 17:58 Uhr)

  13. #93
    Ian nickte, als Ellen zu ihm sprach und ihn dabei eindringlich ansah. "Ja - ich bin froh, dass wir nicht alle den Kopf verloren haben. Ich versuche, auch so zu...", begann er, als der Mann, den er bislang übersehen hatte seinen Plan schilderte, sich dabei vorwiegend an Ellen wandte. Doch auch Ian lauschte interessiert und musterte den Mann, als er seine Erklärungen ausgeführt hatte.

    "Entschuldigen Sie!", sagte er verschmitzt lächelnd. "Ich hab' mich hier einfach so dreist dazugestellt. Ian mein Name. Ian Burrows!" Er reichte dem Mann die Hand, welcher sich ihm als Ludwig Schwabenstein vorstellte. "Das klingt nach einem guten Plan... jedenfalls habe ich bis jetzt keine bessere Idee. Können Sie die ungefähren Zeitabstände schon bestimmen, in denen die Wachen wechseln? Sonst würde ich mich wohl dazu bereiterklären, das ganze eine Weile zu beobachten. Vielleicht finden wir ja einen Rhythmus! Ich finde diesen Weg jedenfalls besser. Durchkämpfen ist nicht meine Stärke... und Sie haben es ja auch bis hierher geschafft!"

  14. #94
    Leo wandte sich an den Iren und schaute ihn ernst an
    "Die ist nur für die wütenden Leichen, okay?"
    [Nur für wütende Leichen...]
    Dann würde er ihr das Teil wohl oder übel wieder zurück geben müssen, denn nicht nur wütende Leichen waren eine Bedrohung für die Jungs.

    Alistair schaute auf die drei am Boden liegen herunter.
    [Scheint so, als würde hier keiner mehr auf den anderen losgehen.]
    "Falls was is, Tess, sag einfach Bescheid, dann bin ich zur Stelle", mit diesen Worten drehte er sich um und ging in Richtung der beiden Jungs, wobei ihm Leo entgegen kam.
    Angekommen kniete er sich zu ihnen runter.
    "Na, alles klar?"
    Noah nickte.
    "Dann is gut. Hör mal", er begann zu flüstern, sodass ihn der langsam wegdösende Joshua nicht hören konnte, "Joshua hat mir vorhin seinen Plan mit dem Klettern erklärt. Allerdings ist das für dich wohl keine Option mit der Verletzung am Bein."
    Der Junge nickte wieder und schaute besorgt zu Alistair hoch.
    "Mach dir keinen Kopf Kleiner, ich lasse keinen von euch beiden hier, vielleicht hast ... "
    Bevor er fortfahren konnte sprach ihn Yuki auf einmal an.
    "Hey Rageking", sagte sie grinsend, "Lust die Kerle da drüben mal eben auszukundschaften? Ich hab nur einen Arm zur Verfügung vielleicht könntest du mir da mit deiner Muskelpranke zur Hand gehen und das Fernglas für mich halten."
    Für eine Sekunde musterte der Ire die Asiatin und schaute dann auf die verletzte Hand.
    "Klar, kein Problem", antwortete er ihr und wandte sich dann kurz an Noah, "Vielleicht hast du auch nen Plan, wie wir einige der Leute hier raus bringen können. Überleg dir was, ich helf kurz der Dame hier, dann komm ich zurück."
    Clover stand ebenfalls bei den Kindern, hatte jedoch kein Wort gesagt, sondern schien irgendwie vollkommen sprachlos. Alistair nickte ihr nur kurz zu und ging dann zusammen mit Yuki los.

    Geändert von Streicher (01.09.2012 um 18:40 Uhr)

  15. #95
    Sie verschanzten sich auf der Dachgeschoss-Balustrade, direkt hinter ein paar Sandsäcken, die eher unvorteilhaft, aber zumindest so aufgetürmt waren, dass die scheiß Scharfschützen sie von ihren Positionen auf der Mauer aus nicht besonders gut ins Visier nehmen konnten. Sanders hatte ihr sauteures Recon-Fernglas unachtsam auf einem Beistelltisch liegen gelassen, was Yuki ziemlich gut in die Hände spielte. Sanders war seit ihrem Warnschuss nicht mehr besonders gut auf sie zu sprechen.

    "Danke, übrigens - dass du mitgekommen bist.", sagte Yuki zu dem Irish boy, der sich als Alistair herausgestellt hatte. Sie erinnerte sich: Irish Streetbusters und so. Huh. Interessante Mixtur: Hoodlum und Kinderfreund.
    "Kein Problem. Wie hast du diesen Vorposten eigentlich gefunden?", fragte Alistair und zog dabei die linke Augenbraue hoch vor Verwunderung.
    "Er ist ziemlich direkt gegenüber vom Unterstand. Die Vollpfosten haben stundenlang Leute dahingeschickt, um den Kran zu reparieren. Hab' sie dabei beobachtet. Die Typen sehen alles andere als frisch aus und haben diesen Scheißkran immer noch nicht heilbekommen.", sagte Yuki, während einzelne Regentropfen auf sie niederprasselten, was sie besonders im Nacken und in ihrem Ausschnitt spürte.

    Ich schwör, wenn der Kerl glotzt...

    "Dementsprechend haben die da drüben das Mauerstück nicht fertig bekommen.", sie reichte Alistair das Fernglas. "Siehst du die Lücke da? Circa 10 Meter nichts als offenes Gelände."
    "Ich sehe nichts.", sagte Alistair verdutzt, während er krampfhaft durch das Fernglas blickte. Er hielt es nicht falschrum, alles sah gut aus. Eigentlich...
    "Was soll das heißen, 'Ich seh' nichts'?"
    "Ich sehe halt nichts. Nur Dunkelgrau und ab und zu weiß und... Scheiß."
    Da fiel es Yuki wieder ein. "Ah, shit, warte." Sie griff kurz herüber und drückte ein grünes Knöpfchen, das auf dem Griffstück ziemlich in der Mitte zu finden war. "Sorry, hab' vergessen, die Nachtsicht einzuschalten."
    "Hattest erst gedacht, ich hätte das Fernglas falschrum gehalten, nä?", vermerkte der Ire und suchte mit dem Fernglas nach der Lücke in der Mauer.
    "Hab' nie gesagt, dass ich dich für dämlich halte."
    "Aber du hast mich nen versoffenen Arsch genannt."
    "Und? Stimmt's oder stimmt's nicht?"
    "Es liegt mir im Blut, me Lassy. Durch meine Adern fließt reines irisches Blut und wir werden mit Whisky im Blut geboren. Scheiße, ich habe schon mit 16 eine halbe Fußballmannschaft untern Tisch gesoffen, Mädchen!", sagte der Ire und hatte wohl die Lücke in der Mauer gefunden. Zumindest hielt er das Fernglas nun still.
    "Ich hab' mit 16 'ne halbe Fußballmannschaft gevögelt."
    Entsetzt dreinschauend und sehr langsam drehte Alistair seinen Kopf in Richtung der diebisch grinsenden Halbasiatin.
    "Das... das ist'n Scherz oder?"
    "Klar war's ein Scherz. Was denkst du bitte von mir?", sagte Yuki beruhigend, während sich Alistair wieder mit dem Fernglas der Mauer zuwandt.
    "Es war 'ne ganze Fußballmannschaft.", setzte sie mit überdeutlichem Sarkasmus und einem noch breiterem Grinsen nach, was Alistair anscheinend an den Rand der Raserei brachte. Er wandte sich diesmal schneller herum, weniger entsetzt als genervt dreinblickend und ließ seinen Blick nur auf ihr ruhen, während sie "Ich mach' nie halbe Sachen, Irish Boy." nachsetzte.
    "Du nimmst dir ganz schön was raus, hat dir das schonmal jemand gesagt?", sagte er ruhig, aber doch mit einer gewissen Aggression in der Stimme, bevor er sich wieder dem Vorposten widmete.
    "Ich verzieh' mich, hier: Mach' du das alleine, so beschissene Zicken-Sprüche brauch' ich mir nicht anzuhören bei einer derartigen Operation.", sagte er etwas pikiert und robbte von dannen.
    "Wir klären das bei 'nem Sparring oder so, Irish Boy!", schreiflüsterte sie ihm noch hinterher, allerdings reagierte er nicht.

    Gut, musste sie doch alleine scouten.

    Yuki schaute durch das Fernglas, damit sie sich noch einmal ein aktuelles Bild von der Lage drüben im Vorposten machen konnte.


    "Ich hörte, dass hier vom Vögeln gesprochen wurde?", erklang eine vertraute Stimme direkt in Yukis Ohr, die erschrocken herumfuhr - direkt neben ihr saß nun auch noch Tess, die sie leise kichernd ansah, nachdem sie sich in Militärmanier platt auf dem Boden angekrochen hatte. Der Schlamm auf ihrer Brust und dem Bauch ließ sie mehr denn je wie ein Hyäne aussehen - tarnte sie aber auch vor etwaigen Blicken.
    "Boah kuso, du hast mir 'nen Scheißschrecken eingejagt! Was hast du denn plötzlich hier verloren? Immer wenn ich in deiner Nähe bin passieren furchtbare Dinge."
    "Dob fragte gerade, ob du unserer noch nicht ganz wirklich geschehenen Orgie beiwohnen willst.", sagte Tess keck grinsend. "Sieht so aus als ob unser Sunnyboy heute asiatisch essen will, wenn du verstehst."
    "Sorry, nicht interessiert.", antwortete Yuki knapp und schaute paranoid an den Sandsäcken vorbei auf die Mauerbrüstung, ob sie dort eine Gestalt erkennen konnte, die es auf Tess absehen könnte. Die Ärztin schaute indes kurz nach hinten, wo Dani saß und kicherte derweil wie Schulmädchen. An Yuki war die Versöhnung der beiden nicht komplett vorbeigegangen.

    Nur eine Umarmung, den Kuss hast du dir nur eingebildet.

    In dem Moment, als sich der Dob-Typ auf die beiden gestürzt hatte wie ein notgeiler Rauhhaardackel war sie abgezogen, um auf andere Gedanken zu kommen. Andere Gedanken als... naja, andere Gedanken einfach. Der Irish Boy war mehr als heiß darauf gewesen, sie aufs Dach zu begleiten. Und als sie wieder hochgestiefelt waren, hatte sie erfolgreich die beiden ignoriert. Und jetzt saß eine der beiden neben ihr und warf grinsende Blicke zurück zu Dob und Dani, als wäre sie ein besonders mutiger Mitspieler, der sich hier raus an die Front wagte. Es war schön. Es war eine Ablenkung vom Wesentlichen. Sie dachte wieder soldatisch und nicht wie das, was sie war.

    Eine 30-jährige, in jeder Hinsicht verkrüppelte Frau.

    Spare parts and broken hearts
    Keep this dirty world turinin' round

    Danke, Boss.


    "Und, wie sieht's aus da drüben im Nationgarde-Puff?"
    Yuki weihte sie in das ein, was sie gesehen hatte und überreichte ihr das Fernglas. "Hier, sieh' dir das mal an da drüben."


    Und so checkte Tess, ob es wirklich nur Ermüdungserscheinungen der Soldaten da drüben waren, die sie so fertig aussehen ließen - oder vielleicht etwas anderes... sie achtete auf blasse Gesichter, verfärbte schwärzliche Bisse und falls sie sowas nicht sah auf sonstige Eingebungen ihrer medizinischen Natur, die ihnen hier weiterhelfen konnten um hinter die Mauer zu kommen.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 19:53 Uhr)

  16. #96
    "Das klingt vielversprechend, Professor - riskant, aber für die unter uns, die nicht bis an die Zähne bewaffnet sind, sind die Chancen auf ihrem Weg mit Sicherheit besser als wenn wir versuchen, uns mitten durch die Nationalgarde durchzukämpfen." Ellen schaute hoch in den dunklen, nächtlichen Himmel. "Insbesondere, wenn wir den Schutz der Nacht nutzen können... es bringt uns ja nichts, die Wachen unten bei der Ablösung zu umgehen, wenn wir dann von einem Scharfschützen 'ne halbe Meile weiter erwischt werden."

    Angesichts von Ians Worten nickte sie. "Gut. Herr Professor, wo genau rechnen Sie uns die besten Stellen aus, wo genau sind diese Wachposten? Können Sie und Ian sich die Sache näher ansehen, soweit das von hier oben aus möglich ist?" Ellen blickte sich und sah, wie sich Yuki und Alistair gerade Richtung entfernten Rand des Daches verschwanden. "Ich werde mich mal erkundigen, ob jemand anders vorhat, sich wild durch die Garde durchzuballern - wo auch immer sie zuschlagen wollen, an der Stelle sollten wir es nicht mit durchstehlen versuchen." Sie lächelte gequält. "Und möglichst sollten wir VORHER aufbrechen, wenn jemand vorhat mit Gewalt durchzubrechen. Danach werden die Wachen garantiert nicht mehr unaufmerksam sein." Sie nickte beiden noch einmal zu und stand dann auf, um herauszufinden wer welche Alternativpläne hatte.

    Spontan griff sie sich noch einige Riegel aus dem Koffer, um sie unterwegs an diejenigen zu verteilen, die bisher noch keine erhalten hatten. Als nächste lagen auf dem Weg... die kleine Leo, die sich unterhielt mit Riley und einem Mann, der mit dem Rücken zu ihr saß.

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 19:09 Uhr)

  17. #97
    Die Herzen der Umstehenden wurden ein wenig leichter, als sowohl Professor Schwabenstein als auch Mister Jackman jeweils eine weitere Alternative aufzeigen konnten, wie die Mauer zu überwinden sei.
    Beide schienen sich ihren jeweiligen Plan gut überlegt zu haben, denn die Mauer war ihr letztes großes Hindernis das zwischen dem sicheren Tod durch lebende und tote Feinde und der Sicherheit des Lebens war.
    Doch dieses Hindernis wuchs in ihren Gedanken und Herzen in den Himmel.
    Dieses Mal würde es keine Ablenkung geben, keine Möglichkeit, einfach so durchzuschlüpfen.
    Wer die Worte der wunderbaren anderen 6 Überlebenden hörte und den Gedanken weiter verfolgte, dem wurde sofort klar: Diesmal würde JEDER einzelne der 16 Überlebenden sein Leben in die Waagschale legen müssen...!


    Zitat Zitat
    Team „Das Orakel von Delphi“
    Anzahl: Alle die auf Intelligenz würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Intelligenz
    Hintergrund: Professor Ludwig Schwabenstein hat sich einen Weg ausgekundschaftet der durch bewachtes Gebiet führt. Mit immenser Konzentration und Aufmerksamkeit könnte man sich die Patrouillenwechsel einprägen und jedes freie Zeitfenster nutzen um die Mauer zu überwinden.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Dr. Schwabenstein würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
    Wenn Dr. Schwabenstein die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Intelligenz wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

    Zitat Zitat
    Team „Das trojanische Pferd“
    Anzahl: Alle die auf Charisma würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Charisma
    Hintergrund: Hugh Jackmann ist dort gestrandet wo die Überlebenden nun sind. Er hat das Verhalten der Nationalgardisten genau beobachtet und kann den Überlebenden erklären was zu tun ist um sich wie selbstverständlich als Gardisten auszugeben und sich damit durch die Absperrung hindurchzubewegen.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Mister Jackmann würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er als bekannter Schauspieler zu auffällig ist.
    Wenn Hugh Jackmann die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Charisma wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

  18. #98
    Tess hatte ihre militärische Erfahrung nur aus Filmen, doch während sie sich über den Sandsack bewegte, schrie sie ein dünnes Stimmchen in ihrem Hinterkopf an und wollte sie warnen, doch es war zu spät. Ihr Grimmen im Magen, ihr geistiges Auge, ihr sechster Sinn wollten ihr zurufen und zeigten ihr Bilder von Yuki die in den Nachthimmel schoss, von schwerbewaffneten Gardisten und der Tarnschminke im Gesicht von Sanders.
    Doch die Ärztin war wie eine Maschine, gefangen im Rausch der Möglichkeiten, ein Sklave ihrer Neugier und dem Wunsch der Hilfsbereitschaft. Sie schmiegte sich an die Sandsäcke und hob den Kopf über die Deckung der Sandsäcke.
    Das Bild war scharf und deutlich und kugelrund. Die Ärztin konnte durch die Lücke am Kran erkennen, wie mehrere Gardisten offensichtlich gebissene Kameraden fesselten und enthaupteten. Doch dort war noch mehr. Ein einzelner Mann in auffallend unscheinbarer Uniform ließ die Gebissenen, die besonders groß und kräftig waren , fesseln und mit Ledersäcken über dem Kopf in einen LKW abtransportieren.
    Tess wollte unbedingt noch mehr erkennen, den Grund erfahren, ihre Situation weiter verbessern, als sie plötzlich mitten in den Lauf eines Scharfschützengewehrs starrte und sich zur Seite warf – in der Hundertstelsekunde, in der der Sandsack neben ihrem Gesicht Sand und kleine Sackfetzen spie. Mit rasendem Herzen lag sie hinter den Säcken und spürte keinen Schmerz. Ihr Herz lächelte und ihr Verstand machte einen jauchzenden Freudensprung – und dann gefror beides – denn sie hatte oben das Fernglas, ihr einziges Fernglas, liegenlassen und es war als hörte sie bereits wie dieses am Sandsack entlangrutschte und nach unten zu fallen drohte. Gegen jede Warnung, gegen jeden Verstand und gegen jede Wahrscheinlichkeit jagte ihr Oberkörper hoch und sie warf sich abermals auf die Sandsäcke. Ihre Hand schoss nach vorne und fischte das Fernglas in der letzten Millisekunde vor dem freien Fall auf. Ihre Beine katapultierten sie nach hinten – aus der Schusslinie – doch war es zu spät…

    Ein greller Blitz explodierte in ihrem Leib und sie fiel nach hinten, die anderen konnten nicht sehen, was sie getroffen hatte oder wo…

    -2 auf alle Werte für Tess.

    Mit einer blitzschnellen Drehbewegung war Sanders an Yuki. Genauso schnell war Alistair herangerauscht, der sofort die blutüberströmte Ärztin an seine Seite bettete und sie umsorgte.

    „Welcher Anime?“, fragte Sanders Yuki mit schneidender Kälte in der Stimme währen sie ihren Ellbogen gegen Yukis Hals presste und sie so hinter den Sandsäcken an dieselben fixierte.
    Yuki sah sie verständnislos an.
    „Aus welchem verfickten Anime Sie glauben dass Sie entstammen, verfickte Scheiße,“ zischte die Späherin und hielt ihre Pistole – im Gangsta-Style waagrecht – an Yukis Gesicht.
    „Was zur Hölle….“, wollte Yuki ansetzen als Sanders auch schon weiterzischte. „Sieht diese Pistole aus als hätte sie Kulleraugen und dicke Möpse die bei Windstärke 1 wackeln?“
    „Hölle, NEIN!“, entfuhr es Yuki und wollte sich von den Sandsäcken abstoßen, doch Sanders hielt sie weiter fixiert, dann hielt sie die Pistole wieder normal und fluchte leise zischend: „Seht gut, dann können wir ja aus Ihrer Welt der japanischen Comic-Helden zusammen in meine Welt der Erwachsenen und Soldaten zurückkehren.“
    Sie lockerte ihren Griff und sah Yuki mit tödlichem Ernst an:
    „Ich weiß wahrhaftig nicht in welcher Schwanzlutscherbrigade Sie gedient haben, aber ich schwöre bei Gott, viel können sie Ihnen nicht beigebracht haben. Sie beklauen Kameraden, gefährden eine Gruppe Zivilisten inklusive Kinder und alter Leute, Sie haben ihren Schutzbefohlenen sterben lassen, eine Ärztin zu einer Selbstmordmission getrieben und waren zu keiner Sekunde das Vorbild das diese Leute an Ruhe und Zuversicht hätten brauchen können.“
    Sie stieß sich selbst von der Halbjapanerin ab und ihre Abscheu schien in keinster Weise gespielt: „Ich hoffe sehr, dass viele Ihrer Einheit noch leben. Denn wenn sie tot sind und Sie hier so sehen würden, sie würden sich wie ich schämen, dass Sie zu uns gehören.“
    Sie spuckte vor Yuki demonstrativ aus, dann tauchte sie ihren Zeigefinger in das Blut der Ärztin am Sandsack und hielt es Yuki direkt vor die Augen. „Ich rate Ihnen dringendst, ab sofort mit der Gruppe zu arbeiten. Bevor NOCH mehr fremdes Blut an Ihren Fingern klebt.“

    Mit einem raschen Seitenblick auf Alistair der ihr signalisierte, dass Tess außer Lebensgefahr war, blickte Sanders in die Runde der Überlebenden.
    „Gut, anstatt die Situation zu verfluchen müssen wir das Beste daraus machen: Die Garde weiß nun dass wir hier sind, kann uns aber nicht erreichen da die Horde uns trennt und sie ihren Posten nicht verlassen können.“ Sie nickte ernst in die Runde. „Die Situation ist damit für uns alle ernster und gefährlicher geworden. Aber wir haben noch einen Vorteil: Geben wir ihnen was sie wollen.“

    Zitat Zitat
    Team „Gehenna und Exodus“
    Erledigt von:
    - Lilien Sanders (auf Station an der Tess teilnehmen wird)
    -
    -
    -
    -
    Probe gelingt automatisch
    Hintergrund: Für jeden Freiwilligen, der sich meldet und bei Sanders zurückbleibt, wird für eine einzelne Station ein Würfelbonus von -1 freigeschaltet. Eine 10 bleibt dabei trotzdem immer tödlich.
    Dann kniete Sanders neben Tess nieder und sie neigte den Kopf und salutierte. „Ma’m, was Sie getan haben war sehr tapfer. Wo auch immer Sie versuchen zu entkommen, ich werde Ihre Station mit einem Ablenkungsmanöver versehen. Und wenn ich dabei sterben muss. Ohne Fernrohr wäre mein Gewehr einen Dreck wert.“

    Dann richtete sie sich auf und ihr Blick Richtung Yuki ließ keinen Zweifel daran wo die Soldatin die Japanerin in wenigen Stunden erwarten würde.

    Geändert von Daen vom Clan (01.09.2012 um 22:25 Uhr)

  19. #99
    [Zsfg: Tess bekommt einen Streifschuss ans Bein (alle Werte -2). Wird von Sanders notoperiert, nachdem sie Alistair zu den Kindern geschickt hat und Yuki mit der Situation überfordert ist. Dann kümmern sich Dani und Dob um sie]

    Es war ihr wie eine großartige Idee erschienen. Ausspähen. Wie im Film. Vielleicht einige Schüsse auf die Bastarde abgeben, bevor sie ihre neue Deckung entdeckten. Aber das hier war kein Film. Tess bereute das sie nicht irgendwo einen Autospiegel abgebrochen hatte, oder jemandem einen Schminkspiegel abgeschwatzt hatte – wie sie es seit dem Schrottplatz vorhatte. Im Film hatte es mit dem „Um-die-Ecke-schauen“ jedenfalls so immer problemlos geklappt. Würde sie das nächste Mal machen.

    Sie erhaschte einen kurzen Blick mit dem Fernrohr – Infizierte wurden gefesselt und enthauptet („Die Nationalgarde weiß ganz genau was das Virus bewirkt und wie es funktioniert, kennt vielleicht sogar die Zeiten?“) ein Mann in besonders schlichter Uniform (vielleicht einer der in Lagern arbeitete?) ließ besonders arbeitstaugliche Gebissene fesseln und mit Ledersäcken über dem Kopf in einem LKW abtransportieren. (Haben sie ein Gegenmittel? Sind das Versuchsobjekte? Oder … Kampfmaschinen gezüchtet um zu vernichten?) Wofür?Yuki... da...“ Dann sah sie den Scharfschützen. Und der zielte... genau...

    In sicherer Deckung galt ihr einziger Gedanke dem „geliehenen“ Zielfernrohr. Ihre einzige Möglichkeit die Garde im Auge zu behalten. Sie wären verloren, wenn sie nicht wussten wenn die Garde einen Spähtrupp in ihre Richtung ausschickte und Sanders sie nicht kommen sah. Sanders, die sie alle gerettet hatte. Sie schnellte zurück, warf sich halb längs über die Barrikade – ihre Beine verhalfen ihr dazu das Gleichgewicht zu halten – sie erwischte das kleine Rohr haarscharf und schnellte schon siegessicher zurück... aber es war mehr als die Schwungkraft aus ihren Beinen, die sie zurückwarf. Viel mehr.

    Black Hawk Down - Leave no man behind

    Für einen kurzen Moment verlor sie jegliches Gefühl als eine Welle sie vom Bein aus erfasste. Ihre Beine... hochgeklappt, wie auf einem Badestrand. Ihre Beine... Ihre wunderschönen durchtrainierten, sehnigen Beine. Das Schönste an ihr. Ein irres flirren, das ihre Zähne klappern ließ. Ihr Herz stockte... stolperte... schlug träge als hätte es vergessen was seine Aufgabe war. Kalter Schweiß rann ihren Körper, ihre Hände hinab. Aber das Fernrohr hielt sie weiter umklammert. Auch als ihr Blickfeld kleiner und kleiner wurde und ihr Gehör versagte.

    ~*~

    Tess? TESS?Alistair. Beschützer. Ihr Joker.Wieso war er hier und nicht bei den Kindern? Aus dem Augenwinkel sah sie verschwommen wie Sanders Yuki in den Klammergriff nahm und ihr die Waffe an den Kopf drückte. Nicht!... doch sie konnte nicht sprechen.


    ~*~

    Der Ire drückte seine Hand fest auf die Wunde, nachdem Yuki sie binnen Sekunden geistesgegenwärtig von den Sandsäcken weggeschleift hatte. Unter ihr zog sie eine Spur aus Blut über den Beton. Der Boden wurde durch einen tief eingeschnittenen Streifschuss an Tess rechtem Bein - den Unterschenkel entlang - mit Blut bespritzt. Die Sandsäcke waren bespritzt mit Blut. Überall war Blut. Ihr Blut. Sanders kniete neben ihr nieder und salutierte. Tess dachte es sei ein Abschiedgruß an sie... ironisch, einem Narren gegeben. Ein Narr des Schicksals, der sterben würde ohne gelebt zu haben. Aber ihr Blick wurde klarer und Sanders Augen blickten sie fest und respektvoll an. Wie Terence sie angesehen hatte. „Ohne Fernrohr wäre mein Gewehr einen Dreck wert.Ohne sie Sanders, wäre keiner hier mehr am Leben. Wer bin ich, sie zu verstümmeln? Ich bin nicht Gott. Yuki... sie wollte Gott spielen. Ian... Cyrillus... Helena... wer waren sie über das Leben anderer zu richten? Wer... was... Tess Augen schlossen sich. Sie war kreidebleich. Ihr Puls versackte. Sie starb.

    Irgendwas stimmt hier nicht... ich... die Kompressen funktionieren nicht oder so, obwohl ich sie angefeuchtet hab siffts da immer noch alles durch. Und sie ist ganz kalt, an den Armen... die Beine auch.“ „Was? Lassen sie mal sehen.



    Tess lächelte. Es sah auf der Ecke aus, als seien 6-7 Liter ausgelaufen, aber es war nur ein halber. Sanders schnellen Reflexen und ihrer Einschätzung sei Dank. Sie würde leben. Sie beugte sich so gut sie es konnte hoch, blickte auf ihr Bein. Sanders hatte dreimal geschnitten um an die Bahn heranzukommen. Die Wundränder waren verbrannt und abgestorben. „Nicht nähen. Ruhigstellen. Schienen. Abdecken. Fleisch über die Sache wachsen lassen. Schau ob du ne kleinere Klemme findest. Was... was man drinnen lassen kann. Die andren Blutbahnen werdens schon richten.“ Sie lächelte den Corporal friedlich an. Ihre Brust flatterte, hob und senkte sich panisch. Dann schloss sie die Augen. Ihr Körper zitterte heftig als das Adrenalin versackte und der Kreislauf wieder versuchte sich von alleine zu stabilisieren. Sie bemerkte es wie sie es bei einem Patienten vor sich bemerken würde. Distanziert.

    Dobs Stimme. „Super Arbeit, Yuki. Große Klasse du Sushi-Hirn. Die konnte sich nichtmal um den Wissenschaftler kümmern. Solange hättest du noch warten können, bevor du mit ihr so eine Aktion startest, oder?Danis Stimme. „Wie geht es ihr denn?

    Na komm, hilf mir ihr wenigstens was unterzulegen um sie zurück zu den andren zu tragen, sonst fressen uns hier oben auf dem Dach noch Zombats.“ „Zombat?“ „Vampirfledermäuse. Stehen auf Ketchupflecken wie hier. Shit, soviel Blut hab ich nicht gesehn seit..."
    Schwanken. Von Ferne registriert. Jemand nimmt ihr das Fernrohr aus der schweißnassen Hand. Sanders Gesicht, das ihr für einen Moment lang Frieden schenkt. „Danke.“, formen ihre Lippen.

    Stille.

    Warn verflucht schlechter Film.
    Dob, pass auf ihren Kopf auf!
    Ah, sorry Doc.

    Doch noch Stille. Nacht und Nacht.

    ~*~

    Sie wusste nicht ob sie weggedöst war oder ob sie einen ganzen Tag verschlafen hatte. „Wie ist die Lage?

    Wir haben ein paar Fluchtpläne ausgebuddelt. Bevor du fragst - keiner davon ist von mir. Scheint so als müsste ich einen Vibrator oder so lahmlegen. Kann so schwer nich sein, was meinst du? Du kennst dich doch sicher damit aus, wenn du so lange keinen Stecher an dich rangelassen hast?“ Sie antwortete nicht. „Ich rauche mehr, an den Tagen, wenn ich mich nicht mit dir prügeln kann. Weißt du wie ungesund das ist?“ „Tja, Sunnyboy, allein für deine Sprüche..." "... lohnt es sich auf ne gute Prügelei zu verzichten.“ Als er lachte stieg ein Rauchwölkchen aus seiner Nase, das sie fasziniert beobachtete.

    Dani blickte über seine Schulter auf sie herab und stieß ihn ungeduldig an. "Ey Mann, rutsch rüber, unter der Decke ist noch Platz." "Was willst du? Lass mich hier sitzen ey. Erst wollt ihr alle meinen Tabak. Dann meine Decke. Ich bin nicht Sterntaler, wie unser Doc hier." „Wir sollten vielleicht versuchen zu schlafen. Wenigstens Tess.“
    Dob rutsch rüber.“ Er blickte sie nur aus nachdenklichen Augen an. Dann kräuselten sich seine Lippen wieder zu einem Lächeln. „Ich verstehe, na komm schon in meinen Schoß du kleines Luder. Nur der Tod kann die Gier nach mir stoppen, ich versteh das.“ Sie robbte vorsichtig einige Zentimeter an seine Seite. Ihr Bein pochte, aber der straffe Verband war gut fixiert. Dob war herrlich warm. "Ach Schnauze. Und pups mich ja nicht im Schlaf an, sonst schick ich dir ne Granate rüber, ich schwör!" "Hnnn ja is klar." Sie fühlte sich merkwürdig, als sie sich an seine Seite schmiegte. Dobs Arm gleitet wie von selber um ihre Hüfte und legt sich auf ihre Brust. Drückt einmal kurz zu.
    Du sagst ja gar nix.“ „Na schön, wir wärs mit - "Oh ja, Dob ich will dich. Oh Baby. Oh Baby." Genug? Also. Willst du das ich erfriere? Her mit der Decke.“ Er seufzte theatralisch, reichte ihr aber die Decke auf der er gesessen hatte und hockte sich selber auf den blanken Beton. Seine Hand blieb wieder über ihrem Herz liegen. „Keiner weiß wie weit es hinter der Mauer ist, nicht?“ „Sonne kommt, am Ende doch immer.“ „Was ist das, n Rätsel?“ „Es soll heißen das du keine Angst haben sollst, vor dem was kommt.“ Dob blieb still.

    „Wie sieht der Himmel aus, der grad über dir steht?“
    Ahm... ich bin kein Wetterfrosch, aber es sieht nach... Nacht aus. Eindeutig.
    Tess konnte nicht anders als zu grinsen.
    „Dob? Ich spüre nichtmal mehr meinen Hunger. Oder Durst. Dabei müsste ich durch den Blutverlust nen ordentlichen Brand haben. Ich glaub ich bin wirklich tot.“
    „Soll ich dich schlagen? Ich mach das gerne – natürlich nur, damit du weißt das alles okay ist.“
    „... ja mach mal.“
    Er schlug sie. Dani keuchte entsetzt auf. Das war vielleicht etwas zu fest gewesen.
    „Und?“
    „Ich hab immer noch keine Lust auf Sex mit irgendwem – Hunger in jeglicher Form scheint also im Moment nicht wirklich notwendig zu sein um zu überleben. Dabei könnte man wenn man dich in der Gegend hat, fast glauben das "Täglich Brot" auch "Täglich Sex" beinhalten muss. Aber ich denke nicht mehr das ich tot bin. Danke.“
    „Gern geschehen, Doc.“

    „Doc? Wenn du dachtest das du tot bist – gibt es in deinem Nirvana dann nen Haufen sexfreudige Jungfrauen die so aussehen wie ich?“
    „Nein Dob. Meine Hölle sieht so aus.“
    Dani lachte leise.

    Seine Hand blieb auf ihrem Busen liegen, während sie sich leicht zum Himmel drehte – und den Nordstern sah, der hinter der Stahlwand für sie schimmerte. Auch wenn es nur ein Stern war, dem ihr Schicksal nicht egal war. Einer reichte Tess vollkommen. Selbst wenn es ein notgeiles Sternchen war, das die Finger nicht bei sich lassen konnte.

    Geändert von Viviane (02.09.2012 um 07:44 Uhr)

  20. #100
    Ellen näherte sich dem Unbekannten und Leo, sich vorsichtig in Deckung haltend. Während Ian dem Professor seine Hilfe angeboten hatte, hatte sie Fetzen des Gesprächs jener beiden mitbekommen. [Der will allen Ernstes versuchen, der Garde was vorzumachen?] Die Sache mit dem Schauspielern war ihr dabei leider entgangen - da hatte sie schon längst wieder das Wort ergriffen.

    "Sie wollen tatsächlich, dass sie der Nationalgarde was vormachen können? Entschuldigen Sie, dass ich so reinplatze, aber glauben Sie wirkl..." Ihre Worte erstarben, als der Unbekannte sich zu ihr umdrehte. Sie stand mit offenem Mund da, mitten im Satz erstarrt, und dachte: [Oh. Oh. Ieks. Äh. Holy shit. Oh Gott. Hnnng....] So zwitscherte ihre innere Stimme drauflos, Ellens Ringen nach passenden Worten - und einem angemesseneren Gesichtsausdruck - fröhlich ignorierend.

    Erst als sie die Augen schloß und der furchtbar unkooperativen Stimme einen kräftigen mentalen Tritt verpasste, verließ diese die freudig-quietschige Endlosschleife. [Mrrrr.. Äh...okay, Mund zu, Lächeln anknipsen - nicht zuviel -, kein Quietschen und Fangirlen, der muss mindestens soviel durchgemacht haben wie wir, schön, also einfach zurückrudern wegen der Garde-Sache und ganz normal und höflich sein. Ieks].

    Der innere Monolog dauerte nur eine Sekunde, dann schloß Ellen den überrascht offenstehenden Mund, zauberte ein freundlich Lächeln auf ihr Gesicht und fuhr fort: "Oh, 'tschuldigung - ich hab Sie erst nicht erkannt. Vergessen Sie, was ich gesagt hab... dass ein Profi wie sie das hinkriegt, glaub ich sofort. Ellen Boyd." Sie hielt die zwei Handvoll Energieriegel hoch und lächelte entschuldigend, wie um klarzumachen warum sie ihm jetzt nicht die Hand geben konnte. "Hier, nehmen Sie sich was davon - wir konnten ne ganze Tasche davon retten, und ich glaube, die Kraft werden wir noch brauchen können." Sie hielt die Riegel auch auffordernd in Rileys und Leos Richtung. "Ihr beiden natürlich auch. Auf denen in der blauen Packung sind Schokostückchen, Kleines."

    Wieder an Hugh gewandt, fuhr sie fort: "Also - was genau schwebt Ihnen da vor? Wie könnten wir es da hineinschaffen?"

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 22:22 Uhr)

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