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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 6 - Die Quarantäne

  1. #61
    "Eine Assistenzärztin?" Tess war bereits verschwunden und Ludwig wollte gar nicht wissen, wo sie hin war. "Ganz schön schlampige Arbeit für jemanden, der unbedingt Arzt werden will." Als er aufstand, kamen die Schmerzen augenblicklich zurück, trotzdem versuchte er ein paar Schritte zu gehen. "Ein Wunder, dass die Gruppe bisher überhaupt überlebt hat." ein weiterer Schmerz durchfuhr sein rechtes Bein und Ludwig fluchte leise vor sich hin. "Wenn der Rest von denen auch so drauf ist, ich weiß nicht, ob ich ihnen vertrauen sollte...im schlimmsten Fall muss ich es wohl alleine versuchen..."

  2. #62
    "Ais Marshall Mc Aldrin?", hauchte Sanders und ließ die Waffe sinken deren roter Laservisierpunkt von der Stirn eines Untoten zum Asphalt wanderte, noch bevor sie abdrücken konnte.
    Sie lag auf einer schmutzigen Decke, das Scharfschützengewehr vor sich und in ihrem verwundert dreinblickenden Gesicht war deutlich abzulesen das sie am liebsten aufgesprungen wäre um Helena zu salutieren.

    "Ihr Vater, Miss McAldrin, Sie sollten wissen..." begann sie und es klang vorwurfsvoll als ihr Kopf herumruckte und sie die Streithähne ansah.
    Dann fauchte sie: "Wen sie abknallen können?" Sie warf ihr eine schwere Handfeuerpistole zu. "Diese Idioten da vorne, die dort so einen verdammten Lärm machen."

    Dann blickte sie wieder verärgert Richtung Mauer, gefolgt von einem "Oh-Oh...Mist..."

  3. #63
    "Wen sie abknallen können? "Diese Idioten da vorne, die dort so einen verdammten Lärm machen."

    Oh. Da kannte wohl jemand noch nicht die Dorftratscherei. Helena konzentrierte sich lieber wieder auf die rechte Seite der Mauer, um zu sehen, ob es da irgendwelche Löcher oder Schwachstellen gab, durch die sie vielleicht reinkommen konnten. Wen sie sich jetzt noch auf die ganze Keiferei für Anfänger einlassen würde, könnte sie Sanders Wunsch ja auch gleich nachkommen.

    "Oh-Oh...Mist..."

    Was? Was war denn JETZT schon wieder? Helena schaute Lillien von der Seite an und hoffte auf keine weiteren Katastrophen.

    Geändert von Caro (31.08.2012 um 20:25 Uhr)

  4. #64
    Noah
    "Sie ist wirklich nett. Und ich denke, sie mag euch auch. [...] Ich weiß noch nicht so ganz, aber wenn sie es möchte, kann sie auch mit uns nach Irland kommen."
    Noahs Augen weiteten sich auf eine beachtliche Größe, als er diese Worte hörte. "Eeecht?", er warf die Arme in kindlichem Eifer in die Luft und umarmte stürmisch erst seinen Bruder und dann - mit kurzem Zögern auch den Iren. Seine kleinen Arme reichten natürlich nicht einmal annähernd um den breiten Brustkorb herum.
    "Das muss ich Léo erzählen!", Noah zog sich hoch und hüpfte unbeholten auf das Mädchen zu - Àlvaro im Schlepptau. Anscheinend lag es nicht in seiner Natur, sich lange um etwas Sorgen zu machen. Oder er war ein Meister der Ablenkung.

    Joshua

    Joshua lächelte, als sein Bruder ihm so überschwänglich um den Hals fiel. Er schien diese Léo wirklich sehr zu mögen. Nachher musste er sich unbedingt ebenfalls mit ihr bekannt machen. Zuvor aber wollte er den Iren näher kennen lernen. Der breitschultrige Mann war ihm bis auf Namen und Herkunft vollkommen fremd. Joshua rutschte an die Wand und lehnte sich dagegen, so dass er dem Iren gegenübersaß. Er hatte Fragen. Viele.
    Alistair schien ungefähr in Abbys Alter zu sein. Vielleicht ein bisschen älter. Und Abby hatte eine große Familie gehabt. Mehrere Geschwister, einen Vater, eine Mutter, Großeltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkel...
    Wenn Alistair aus Irland kam und es in Irland keine Zombies gab, dann...
    "Wie groß ist deine Familie? Wohnt sie auch in Irland? Hast du Geschwister?"

    Noah

    Keuchend kam Noah neben Léo zum stehen. Sie unterhielt sich gerade mit einem Mann und der Kleine wollte eigentlich gar nicht stören, aber er MUSSTE sie auf die Neuigkeiten ansprechen.
    "LÈO!", quietschte er aufgeregt, "Kommst du etwa auch mit uns und Alistair zu der schönen Insel? Dann können wir jeden Tag spielen! Jeden Tag! Dann haben wir auch eine Schwester!", er betrachtete Hugh Jackman und legte fragend den Kopf zur Seite, wie ein Welpe. "Kommst du etwa auch mit?"

    Geändert von Ty Ni (31.08.2012 um 21:55 Uhr)

  5. #65
    "Wie groß ist deine Familie? Wohnt sie auch in Irland? Hast du Geschwister?"
    Alistair blickte starr auf den Jungen ohne zu antworten. Er hatte sich damit abgefunden, doch aussprechen war eine andere Sache. Gerade eben erst, hatte er erfahren, dass ein Teil seiner "Familie" noch am leben zu sein scheint.
    Er fuhr sich durch die Haare unter der Mütze und schaute dann an der Plane vorbei in den dunklen Nachthimmel.

    "Meine Familie", begann er dann einige Momente später, "... gibt es schon länger nicht mehr. Schon vor der ganzen Sache, lange davor, hab ich meine ... Eltern verloren."
    Wieder blitzten die Bilder seines verstorbenen Vaters und Mutter auf.
    "Allerdings hab ich gerade eben erst erfahren, dass meine ... ich würde sie als Brüder bezeichnen, nicht alle von mir gegangen sind. Einige von ihnen scheinen noch in Irland zu sein."

    "Geschwister hatte ich jedoch keine, bin als Einzelkind, erst in Irland, dann im verfluchten Boston groß geworden", der Junge schaute ihn fragend an, "Ne Stadt in Amerika. Nichts im Vergleich zu Dublin auf Irland. Eigentlich ein ziemliches Loch, korrumpiert von oben bis unten und überall Mafiosie. Aber, von solchen Dingen musst du noch nichts wissen. In Boston wird es mittlerweile wohl sowieso anders aussehen."

    Dann schaute er wieder zu Joshua und lächelte.
    "Aber darüber musst du dir keinen Kopf machen. Es gibt nichts, was mich davon abhält mich um euch zu kümmen. Niemanden. Und es wird auch niemals wieder jemanden geben."

    Die zwanghafte Erinnerung an die Toten, brannten wie Salz in einer Wunde, er gab dem Kleinen aber nicht die Schuld dafür. Woher sollte er es denn wissen? Zudem wollte er ein offenes Buch für sie sein, sie durften ihn alles Fragen, was sie wollten, und er würde versuchen ihnen so gut zu antworten wie er nur konnte.

    "Ihr beide könnt mich alles fragen, egal was.", versicherte er Joshua dann.

    Geändert von Streicher (31.08.2012 um 22:13 Uhr)

  6. #66
    Nicht unbedingt so gut.
    Mittelprächtig.
    Zu oft gehört.
    Na endlich.

    Paranoid sah Yuki sich um. Ob irgendwer dieses Intermezzo gesehen hatte? Ob schon getuschelt wurde oder so? "Hey, guck' mal da ist die Frau, die..."
    Ach, Blödsinn. Als ob sich Leute momentan darüber Gedanken machen würden. Sie betrachtete von ihrem isolierten Plätzchen aus die drei Kinder, die zumindest ihren Spaß zu haben schienen. Ab und an schien es, als würde einer der Jungs sie anschauen, nur um wegzusehen, bevor sie überhaupt die Möglichkeit hatte, ihm zuzuwinken. Als ob sie ihnen Angst einjagen würde.
    Sie mochte Kinder. Sie mochte sie sehr. Sie wollte mindestens zwei haben, weil sie aus eigener Erfahrung wusste, dass Einzelkinder grundsätzlich egomane Arschgeburten waren. Und sie wollte keine Arschlöcher als Kinder, nicht wie die dicken Muttis im Woolworth, die nach ihren zehn Kindern namens Brian, Kyle oder Lenny riefen.

    Aber sie hatte einfach kein Glück. Keine Möglichkeit. Vielleicht fühlte sie sich deswegen so fehl am Platze. Sie gehörte nicht zum Ladies' Team. Sie war eigentlich immer "Eine von den Jungs". Ihre Brüder hatten sie in der Hinsicht stark geprägt, ebenso ihr Vater. Hardrock, Videospiele, Kampfsport, Militär. Sie hatte Dinge gesehen, von denen einige nicht zu träumen wagten. Sie war um die halbe Welt gereist, hatte Zivilisten mit Nahrung versorgt, Terroristen gejagt, war dabei, als sie Saddam Hussein in seinem Erdloch fanden. Doch im Endeffekt zählte das alles nichts. Rein gar nichts. Jetzt, wo die drei Kinder durch den Unterstand rannten, sich freuten, und dazu noch dieses Pärchen da hinten.

    "Fuck.", sagte sie leise zu sich selbst und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Und jetzt noch dieser Moment eben mit Tess. Es war zuviel auf einmal. Zuviele sich gegenseitig ausschließende Eindrücke: Lachende Kinder, schrecklich schizophrene aufkeimende Hassliebe, draußen der Krieg, drinnen das Drama.
    Wäre sie bloß im Turm geblieben.

    Um sich abzulenken, baute sie endlich die Browning zusammen, was mit anderthalb Händen eher schwierig war. Doch langsam hatte sie sich daran gewöhnt. Schlitten auspusten, Schlagbolzen und Lauf einführen, langsam nach hinten rutschen lassen, zusammengebauten Schlitten in die Schiene des Griffstücks einführen, Verschlusshebel rein. Magazin in den Magazinschacht einführen, als würde sie eine Kassette in ihr Autoradio schieben.
    Verschluss nach hinten ziehen und nach vorne schnellen lassen.
    *klack-klack*
    Sie liebte dieses Geräusch.

    Apropos Geräusch - was war das Gepolter, das vom Treppenhaus her zu hören war? Schien das niemand sonst mitzubekommen?

    "くそ!" ["Kuso!/Scheiße!"], entfuhr es Yuki in ihrer Muttersprache (im wahrsten Sinne des Wortes, da ihre Mutter Japanerin gewesen war. War. Sie war immer noch Japanerin. Genauso, wie ihr Vater immer noch geborener Brite war. Diese beiden waren bestimmt noch am Leben. Yuki spürte das, in jedem verdammten Moment.). Sie steckte die geladene Browning in den Hosenbund, nahm allerdings rein zur Sicherheit noch ihr Katana mit, sollte es zum Nahkampf kommen.

    Ob die Typen aus dem Außenposten jetzt schon zum Gegenangriff ausholten? Sie wusste es nicht. Alles was sie wusste, war, dass sie anscheinend momentan die einzige war, die dem Poltern auf den Grund gehen wollte. Also machte sie sich mit stampfenden, festen Schritten auf den Weg.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (31.08.2012 um 23:04 Uhr)

  7. #67
    Joshua
    Der Junge hielt den Atem an, als er die Antwort des Iren hörte.
    "Dann...dann bist du wie wir..."
    Er stieß sich von der Wand ab und Alistair spürte eine federleichte Berührung an seinem Arm. Als er sienen Blick hob, sah er Joshuas schmale Hand, die dieser vorsichtig nach ihm ausgestreckt hatte. Eine tröstende Geste.
    "Und wer hat dann damals auf dich aufgepasst, als deine Eltern nicht mehr da waren?"

    Alistair sah den Jungen dankend für die Geste an.
    Niemand, wollte er erst antworten, dann fiel ihm wieder Jack ein.
    "Ein Freund, er hieß Jack. Ich hab viel von ihm gelernt. Er hat auf mich aufgepasst, als ich niemanden mehr hatte, so wie ich jetzt auf euch aufpassen werde."
    Und er hatte ihn getötet, den Mann, der ihn vor den Tiefen des Abgrundes bewahrt hatte. Doch war das wirklich noch Jack gewesen? Er hatte ausgesehen wie einer von denen ... Würde er ihm, Alistair, das gleiche Schicksal bevorstehen?
    Der Ire seufzte.
    "Den Großteil meines Lebens hatte er mich begleitet, bis vor kurzem ... er musste gehen, an einen Ort, von dem er nicht wiederkommen wird."
    Joshua saß eine Zeit lang schweigend da, denn er wusste nicht, was er sagen sollte.
    "Du bist wie wir. Und du hast überlebt.", stellte er schließlich erstaunt fest, "Und du bist stark geworten. Dann können wir auch überleben und stark werden."
    Plötzlich festigte sich sein Griff und er sah auf, als sei ihm etwas wichtiges eingefallen. "Alistair, wir können es tatsächlich schaffen, wir... Komm mit. Ich muss dir etwas Wichtiges zeigen."

    Joshua sprang auf und lief hinaus in den Regen, er war wieselflink, obwohl man ihm deutlich ansah, dass das Fieber ihn geschwächt hatte. An der östlichen Ecke des Daches wartete er stumm, bis Alistair zu ihm aufgeschlossen war. Die Balustrade an dieser Seite war viel zu hoch für den Achtjährigen, um bequem darüberzugucken, aber Joshua erklomm sie in einer einzigen fließenden Bewegung und blieb in perfekter Balace darauf hocken.
    "Siehst du die Bäume?", fragte er leise und deutete auf drei große Eichen, die sich in einer auseinandergezogenen Linie bis zur Stahlmauer zogen. [5] "Ich habe ein Seil gefunden, dass bis zum ersten Baum reichen sollte. Danach kommt man über die Kronen weiter. Auch hinter der Mauer stehen Eichen.", er sah den Iren eindringlich an. ,"Verstehst du? Ein Fluchtweg! Aber es ist ein schwieriger Weg. Und... Noah ...und ich...", er brach ab.
    Alistair wusste, was der Junge sagen wollte. Noah konnte mit seinem Fuß unmöglich klettern. Und Joshua war in seiner gegenwärtigen Verfassung zu kraftlos, um die komplizierte Kletterpartie ohne Hilfe zu schaffen.

    Geändert von Ty Ni (01.09.2012 um 00:01 Uhr)

  8. #68
    Nachdem Yuki und Tess davongerauscht waren, verschwunden irgendwo hinter den Schornsteinen und Rohren, die über das Dach verteilt waren, wandte Ellen sich wieder um und sah, wie Sanders die 'Vorräte' - herrje, nicht mehr als ein paar von diesen winzigen Müsliriegeln! - sorgfältig aufteilte, und selbst nur einen kleinen Bissen davon verspeiste.

    Sechs Häufchen, genausoviele wie außer ihr noch Überlebende hier oben gewesen waren, bevor Ellens Gruppe hereingeschneit war.

    "Hören Sie, Sanders - nehmen sie alles davon. Gerade Sie sollten darauf achten, bei Kräften zu bleiben... und wie gesagt, wir haben noch einiges davon."
    Ellen sah sich suchend nach Ian und ihrem Rollkoffer um, und sah den einen bei Clover sitzen - uh... ganz klar beschäftigt! - , und den anderen vergessen an der Brüstung lehnen. "Ich seh mal zu, dass der Rest hier auch was zwischen die Zähne bekommt."

    Ellen wandte sich von Sanders ab, noch bevor sie deren Austausch mit Helena mitbekommen konnte, und schnappte sich eine großzügige Handvoll von dessen Inhalt, um es unter Sanders Schützlingen zu verteilen.

    Am nähesten war von hier aus der ältere Mann, der bei ihrer Ankunft noch vor sich hin gedöst hatte, jetzt aber anscheinend aufgewacht war - Ellen hatte beim Wühlen im Koffer noch einen Teil des Gesprächs zwischen ihm und Tess mitbekommen, und hört enun wie er grantig vor sich hin wetterte, während die Ärztin sich von ihm entfernte. "Wenn der Rest von denen auch so drauf ist, ich weiß nicht, ob ich ihnen vertrauen sollte...im schlimmsten Fall muss ich es wohl alleine versuchen..."

    Schwabenstein, Schwabenstein... Den Namen kannte sie... Kein Kunde - Mathematiker, also keiner ihrer Dozenten - aah, genau!

    "Was auch immer Sie vorhaben - ich denke, Sie sollten sich erst mal an dem hier versuchen." sprach Ellen ihn an, einen von den Energieriegeln in der Hand. "Und wenn sie einen Plan haben, hier rauszukommen, Herr Professor... nach dem, was ich über Sie gehört habe, hat er sicherlich Hand und Fuß." Sie schmunzelte angesichts seiner augenscheinlichen Verwirrung, und lächelte freundlich. "Ellen Boyd. Einige ihrer Assistenten haben die Stochastik-Vorlesungen für die Psychologen begleitet, da fiel ein paar Mal Ihr Name... meist in Verzweiflung, weil sich einer von uns mal wieder wirklich dämlich angestellt hatte." Sie zwinkerte, reichte ihm den Riegel und ließ sich neben ihm auf einem Ziegelsteinstapel nieder. "Ich kann nachvollziehen, dass unsere Gruppe Ihnen suspekt erscheint - aber immerhin haben wir es vom Flughafen bis hierher geschafft. Ein paar von uns haben so ihre Probleme - wer hätte die nach den letzten paar Tagen nicht? -, aber alles in allem sind sie ... in Ordnung. Den Umständen entsprechend."

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 00:35 Uhr)

  9. #69
    Du bist sogar zu dumm um die Luftröhre zu finden, Anfängerin!
    "Ich werd' dir zeigen wer heir die Anfängerin ist. Fick dich!", keuchte Dani nur, während sie sich das Blut, das nun aus ihrer Nase lief, aus dem Gesicht wischte.
    Aaaaaaah, Scheiße, meine Nase...
    Tess hatte einen ganz schönen Dickkopf. Dass diese eindeutig genug hatte, war ihr inzwischen völlig egal. Tess konnte rennen soviel sie wollte, aber es gab in diesem Moment keinen Ort, der zu hoch oder zu tief gelegen war für Dani. Mit ein paar großen Schritten hatte sie den Abstand zu der Ärztin überwunden und holte zum nächsten Schlag aus. Tess war zwar sichtlich benommen, konnte ihm aber noch ausweichen, so dass Dani durch ihren eigenen Schwung nach vorne fiel und hart auf der Treppe aufschlug. Bis sie sich aufgerappelt hatte, war Tess schon ein gutes Stück weiter nach oben gelaufen, aber Dani hatte sie bald eingeholt. Sie packte einfach blind zu - selbst wenn sie selbst fallen würde, sie würde diese miese •••••••• mit sich nehmen. Sie bekam Tess' Haare zu fassen und zog sie daran mit aller Macht zu sich. Tess blieb nichts anderes übrig, als ihr aufgrund des nun mangelnden Gleichgewichts wieder nach unten zu folgen. Lautes, metallisches Krachen war zu hören, als die beiden die Treppe herunterfielen, bis sie endlich unten ankamen und weiter über den Boden rollten. Dadurch, dass die Ärztin noch geschwächt war und Dani inzwischen nur noch rot sah, herrschte in etwa Gleichstand, so dass jeder nur versuchte die Hände freizubekommen, aber niemand wirklich einen Schlag austeilen konnte. Bis Dani schließlich aus dem Augenwinkel eine große Eisenstange sah. Sie befreite ihre Hände, wodurch sie ein blaues Auge kassierte, aber immerhin bekam sie die Stange zu fassen.
    "Du Miststück. Sag nochmal was von Anfängerin. Wer ist jetzt die traurige Ische, hä?" Damit holte sie aus und war drauf und dran, Tess die Stange mit Anlauf über den Schädel zu ziehen...

  10. #70
    Es ist nicht wie in Actionstreifen, wo alle Schwerter "Wusch!"-Geräusche machen, wenn der Held damit herumfuchtelt. Man hört das Schwert im seltensten Fall kommen. Und genau diese Lektion lernte Dani gerade am eigenen Leib, als sie den Schneid von Yukis Katana-Klinge an ihrem Hals spürte.
    "Runter mit der Stange, Dani.", schreiflüsterte Yuki kommandierend.
    Die Hippie-Frau bewegte sich keinen Millimeter und stand da wie angewurzelt, mit zittrigen Händen die Stange fest umklammernd.
    "Mach' keinen Scheiß - und wirf die verdammte Stange weg."
    "Verschwinde, tu am besten so als hättest du gar nichts gesehen.", antwortete Dani mit gepresster Stimme, "Ich werde dieses selbstgerechte Miststück nämlich gleich erschlagen.", wobei ein fast gefährliches Funkeln in ihre Augen trat.
    "Was hast du davon, wenn du sie umbringst? Sag' es mir."
    Dani rührte sich immer noch nicht vom Fleck und blieb einige Sekunden lang stumm, bevor sie mit eiskaltem Zynismus in der Stimme "Ruhe. Himmlische, himmlische Ruhe." antwortete.
    Tess lag am Boden und lachte auf, wobei sie sich anhörte wie eine Hyäne. "Ich werd' dich als ein beschissener Geist heimsuchen, Blumenkind!"
    "Halt die verdammte Fresse! Gerade wolltest du doch noch sterben, oder warum hast du dich ewig nicht gewehrt?", schrie Dani los. Die hektischen Körperbewegungen sorgten dafür, dass die Schneide einen Hauch weit in Danis Haut schnitt. Genug, um zu bluten. Nicht genug, um ihr aufzufallen.
    "Dann mach' es endlich und rede nicht! Siehst du, mit was ich mich jeden Tag abquälen muss, Süßsauer? Jeden verdammten Tag!"
    "Ich hab' gesagt du sollst die Fresse halten, Tess. Halt' einfach deine Fresse...". Sie fing an zu weinen. Allerdings war das kein trauriges Weinen - das war ein irres, halb hysterisches Weinen, ein Ich-weiß-das-klingt-verrückt-aber-ich-werde-deinen-Schädel-einschlagen-Weinen.
    "Respekt, meine Guteste! Respekt für soviele Eier, dass du dich überhaupt traust, mit so unter - eher über die Augen zu treten - nach allem was wir durchgemacht haben!". Da war ein überdeutlicher Sarkasmus zu hören in Tess' Stimme. Reiner Selbstmord, so auf eine Person zuzugehen, die nichts zu verlieren hatte.
    "Nach allem, wobei ich dir geholfen habe!"
    "Ein falsches Wort..."
    "Siehst du, Süßsauer? Haha, verdammte Freaks, wohin das Auge blickt!"
    "... und ich schwöre..."
    "Sie ist sauer weil ich ihr den Mann ausgespannt habe - das passiert dir bestimmt auch öfter, nicht wahr Hotness?"
    "... ICH..."
    Nicht gut.
    "... BRING..."
    Sie ließ das Schwert nach hinten schwingen, so wie sie es gelernt hatte.
    "... DICH UM!"
    So wie Dani mit der Stange ausholte. Schön mit Auswärtsschritt zur Seite, um dann den vollen Schwung zu nutzen. Und mit diesem Schwung kracht der längliche Gegenstand auf den Kopf des feindes nieder, bis er endlich stirbt.

    BAMM!

    Plötzliche Stille. Das Katana lag am Boden, und Yuki stand da mit gezückter Pistole und zielte blind an die Decke, während sie die beiden abwechselnd ansah. Ein Warnschuss schien doch jedes Kommunikationsproblem zu lösen.

  11. #71
    Noah
    Noah zuckte zusammen, als er ein metallisches Scheppern in der Nähe hörte. Zu seinem großen Entsetzen sah er, wie sich die Ärztin mit einer jungen Frau schlug. Und dabei waren es doch Erwachsene. Wieso taten sie das?
    Blut. Sie bluteten! Schon wieder musste er von Léos Seite weichen.
    Mit einem entsetzten Aufschrei hechtete der Kleine zu den beiden Frauen, die am Fuße der Treppe auf dem Boden lagen, Tess flach auf dem Rücken liegend, Dani mit einer Metallstange bewaffnet, die Arme zum Schlag erhoben. Der Junge war langsam und als er angekommen war, hatte sich die asiatische Frau bereits eingemischt und das Schlimmste verhindert.
    Der Warnschuss ließ alle Anwesenden aufhorchen.

    "NIICHT!"
    , kreischte Noah verspätet. Er warf sich vor Dani auf Tess Brustkorb - der durch das plötzliche Gewicht ein lautes Keuchen entwich - und hob abwehrend seine kleinen Ärmchen, vollkommen entsetzt.
    "Ihr dürft euch nicht schlagen! Wir müssen uns doch helfen! Und sie hat meinem Bruder Medizin gegeben. Du darfst ihr nicht weh tun!"

  12. #72
    Alistair lehnte sich ebenfalls über die Balustrade und folgte mit seinem Blick den Beschreibungen des Jungen. Dann half er ihm wieder runter und wuselte mit der rechten Hand durch seine Haare. Der Kleine hatte ihn gerade eine Möglichkeit eröffnet von hier wegzukommen. Er war stolz auf ihn.
    "Keine Sorge, ich trag euch notfalls beide aufeinmal da rüber. Ich lasse keinen von euch zurück", er zwinkerte Joshua aufmunternt zu, dann erklang ein Schuss.
    [Scheiße was war das!?]
    Der Kleine sah Alistair erschrocken an, dann liefen sie um die Ecke und sahen wie die Asiatin eine Waffe in der Hand hielt, Dani eine Eisenstange und Josh hatte sich schützend über Tess ausgebreitet, die auf dem Boden lag.
    Die Fäuste ballend betrat der Ire die Szenerie, packte Dani am Kragen und zog sie von Tess hinunter, während er in einer Bewegung die Waffe, die er von Leo bekommen hatte, aus dem Hosenbund zog und auf Yuki richtete, die ihre immer noch nach oben hielt.
    "Pack die Scheiß Waffe weg", knurrte er und funkelte sie zornig an, "Wenn auch nur eines von euch verrückten Weibsbildern einem der Jungen etwas tut, beförde ich diejenige ohne mit der Wimper zu zucken über die Balustrade und jage sie dorthin wo der Teufel sie holen wird."
    Ihm war die Sache todernst.
    Noah hatte hinter dem Körper des Iren Deckung, da sich dieser schützend über den Jungen gelehnt hatte.
    Joshuah kam nun auch dazu und krabbelte neben seinen Bruder.
    "Und verdammt nochmal, keiner legt auch nur einen Finger mehr an die Ärztin, ist das klar?"
    Er sah zu Yuki und dann zu Dani.
    "Ist das klar?", wiederholte er, "Sie kümmert sich um alle, sie versorgt die Verwundeten, die Kinder, und riskiert ihren verfickten Arsch für euch, und das einzige was euch einfällt ist mit einer Scheiß Eisenstange auf sie loszugehen, und das vor Kindern?"
    Er schnaufte wütend und spannte die Muskel an dem Arm an, an dessen Ende er die Waffe festhielt, so als müsse er sich zurückhalten nicht einfach abzudrücken.

    Geändert von Streicher (01.09.2012 um 00:55 Uhr)

  13. #73
    "Mama, warum ist ein vierblättriges Kleeblatt so viel wertvoller als ein dreiblättriges?" "Naja, die sind viel seltener. Man findet unter tausenden von Kleeblättern nur eines mit vier Fiedern." "Das ist alles?" "Hm... na gut, hör zu. Jedes Blatt eines Kleeblattes steht für ein bestimmtes Wort, eine Empfindung. Das erste ist die Hoffnung, die man niemals aufgeben darf. Das zweite ist der Glaube an sich selbst, den man nicht verlieren darf. Das dritte ist das Glück, das einem durch diese Lebensweise immer begleiten wird. Das vierte Blatt aber ist ein ganz besonderes. Es symbolisiert die Liebe. Ohne die Liebe ist ein Kleeblatt nicht mehr als eines unter vielen und kann kein vollkommenes Glück bringen. Ohne Liebe kann auch kein Mensch vollkommen glücklich sein."
    Es war das einzige Mal gewesen, dass Clovers Mutter versucht hatte, ihrer Tochter etwas in Gefühlsdingen beizubringen. Aber es war das Wichtigste.

    Clover hatte sich immer darauf hinausgeredet, ihre Liebe zur Musik wäre genug, um als Glücksbringer, als vierblättriges Kleeblatt zu gelten. Aber jetzt in diesem Moment, in dem Moment als die Zeit einfach stehen blieb, in dem Moment als sie Ians Lippen auf ihren spürte, wusste sie, dass sie so etwas nie gewesen war. Erst jetzt wuchs ihr ein viertes Blatt, erst jetzt erkannte sie, was Liebe war. Erst jetzt war sie vollkommen.

    Wie aus einem tiefen Schlaf erwachend, öffnete sie langsam wieder die Augen, als Ian sich ein wenig von ihr entfernte. Sein Gesicht war aber immer noch so nah, dass sie seine Nasenspitze mit ihrer berühren konnte. "Ich glaube dir.", hauchte sie leise, denn sie hatte das Gefühl, sie wären in einem Vakkuum, in dem es nur sie beide gab und alle Worte nicht einmal mehr gesagt werden mussten, um sie zu verstehen. "Aber ich denke ich werde mich anstrengen müssen, um dich auch wirklich zu verdienen." Sie lächelte ihn an und in ihren Zügen lag kein einziger Zweifel mehr. Sie hätte ihm in dem Moment wahrscheinlich alles geglaubt. Dass Shelley nicht seine Freundin war, dass er niemals ihr Herz brechen würde, dass sie die Eine für ihn war... sie hätte niemals damit gerechnet, aber sie hatte fühlen können, dass es die reine Wahrheit war.

    Gerade wollte Clover Ian noch einmal zu sich heranziehen, als das Vakuum um sie herum einfach zerplatzte und von irgendwo ein Schuss ertönte. Wieder einmal. Gleich danach konnte man erkennen, dass sich offenbar jemand zu prügeln schien. Wieder einmal.
    Die ganze Sache hatte natürlich die Aufmerksamkeit aller auf sich gelenkt, und bald stürmte Alistair zum Tumult, die zwei Kinder inklusive. Meine Güte, die hatte sie vollkommen vergessen. Ich bin furchtbar. Mit einem Seitenblick auf Ian, der immer noch ihre Hand hielt und nun auch aufmerksam dem Treiben zusah, entspannte sie sich wieder. Das war es wert gewesen.
    Jetzt schien jedenfalls auch nicht der geeignete Zeitpunkt, um nach den Kindern zu sehen, sie hingen irgendwie bei Tess, die am Boden lag und sahen abwechselnd von der Ärztin zum Iren und den anderen beiden Frauen. Irgendwie wirkten sie schon seltsam vertraut mit Alistair, wo der doch mit fremden Kindern wahrscheinlich wenig anfangen konnte. Zumindest würde er niemals von selbst auf sie zugehen, es sei denn... "Ich hab auch Abby etwas versprochen. Sie hatte zwei Söhne." Clover wurde kreidebleich.

    Geändert von Lynx (01.09.2012 um 02:33 Uhr)

  14. #74
    Zufrieden sah das Mädchen, dass Hjuu der Rubicon Mango anscheinend gut schmeckte. Bedächtig nahm sie die Dose an, zwinkerte dem hübschen Mann zu und nahm selber einen Schluck. Der Geschmack war einfach umwerfend. Sie fühlte sich gleich viel fitter und als würde sie sich jetzt alles trauen können. Glücklich setzte sie die Dose wieder ab und leckte sich über die Lippen. Hju schien immernoch unglücklich, dass seine Freunde und Familie nicht bei ihm waren, aber das war ja klar. Man ist immer glücklicher, wenn Leute um einen sind, die man sehr, sehr mag. Léo würde definitv versuchen, ihren neuen Bekannten irgendwie weiter aufmuntern zu können, abgesehen von einem leckeren Dosengetränk, was immerhin schon ein Lächeln verursachte.
    Weißt Du, ich finde Dich voll in Ordnung und ich den-
    "LÈO!", quietschte Noah aufgeregt, der auf einmal neben ihr aufgetaucht war. Er atmete schwer, wohl weil er sehr schnell zu ihr geeilt war und fuhr fort: "Kommst du etwa auch mit uns und Alistair zu der schönen Insel? Dann können wir jeden Tag spielen! Jeden Tag! Dann haben wir auch eine Schwester!"
    Völlig perplex starrte sie den kleinen Jungen an und bekam kein Wort heraus. Was macht sie? Zur schönen Insel? Mit Onkel Alistair und ihm und seinen Bruder? Und dann war sie ihre Schwester??? Wollte Onkel Alistair sie denn mitnehmen zur Heimat der Kobolde, wenn sie irgendwann aufhören würden, von einem Ort zum nächsten zu rennen? Aber sie konnte doch Papa nicht alleine lassen, und Abuela und Mama und ihre Onkel…Aber was war, wenn sie…wenn…sie ihren Papa nicht wiederfinden würde und sie nicht mehr nach Tijuana zurückkonnte? Mit Onkel Alistair und Noah und Josh nach Irland zu gehen wäre sicher total spaßig, aber da waren doch auch noch Clover und Ian, die, wie sie gerade mit einer Kopfdrehung feststellte, wirklich Clover und Ian waren. Wie schön, dass die beiden sich sooo sehr lieb haben, sie könnte auch mit ihnen mitgehen, weil ohne Clover und Ian wollte sie auch nicht sein, aber was, wenn Ian doch sauer auf sie war und sie nicht dabeihaben wöllte? Und was war mit Riley und Andris und Tess und Hjuu?
    In dem Moment merkte das Mädchen, wie viel ihr diese Leute hier alle bedeuteten. Egal, was passieren würde, sie wäre immer traurig. Doch wenn das hier zu Ende war, konnten sie nicht alle zusammen bleiben, das wusste sie ganz genau. Und so ertappte sich Leocadia bei dem Gedanken, dass sie wollte, dass es immer so weitergeht, damit sie immer alle zusammenbleiben konnten…
    Während all diese Gedanken ihren Kopf völlig überfluteten, riss sie plötzlich Noahs Aufschrei zurück in die Wirklichkeit. Der Junge rannte wieder Weg um die Ecke, aus der Tumult rüberdrang. Auch Onkel Alistair und Josh strebten dorthin. Ein ungutes Grummeln machte sich in ihrer Magengegend breit, was nicht von schlechtem Essen herrührte, da sie gar nichts gegessen hatte, deswegen drückte sie die immernoch fast volle Dose kurzerhand den baff dreinblickenden Riley in die Hand. An beide Männer gewand meinte sie dann entschuldigend:
    Ich schau mal nach, was da los ist, wir werden aber bestimmt wieder reden oder so, ja? Und ihr könnte ruhig weiter trinken, wenn ihr wollt!
    Während sie davonflitzte, hörte sie Riley hinter sich langsam und völlig durch den Wind sagen: Oh man…Du bist Hugh Jackman…!
    Schnell fand die Kleine den Quell des Lärmes. Die komische Frau (Dani) stand da und sah aus, als würde sie mit ihrem Blick Leute zum sterben bringen wollen;Tess lag auf dem Boden, Noah und Josh saßen irgendwie auf ihrem Brustkorb, Onkel Alitair kniete über ihr und zielte mit einer Pistole auf die Asiatin, welche ihr Knallspielzeug auf die Decke gerichtet hatte und wohl für den Knall verantwortlich gewesen war.
    Das war Papas Pistole. Das Kreuz hing vom Griff herunter und Léo würde dieses Plastikspielzeug überall erkennen. Warum machte ihr liebster Irenonkel das? Sie hatte ihm doch ganz eindeutig gesagt, wofür sie ihm dieses Wunderding gegeben hatte, und sie auf Leute ihrer Gruppe zu richten, gehörte da ganz bestimmt nicht dazu.

    Geändert von Mephista (01.09.2012 um 02:27 Uhr)

  15. #75
    Sanders schloss kurz die Augen, atmete komplett aus, sah Helena hilfesuchend an, dann fuhr sie herum und mit ihrem Scharfschützengewehr zielte sie genau zwischen die Streithähne.
    Eisig kalt war ihre Stimme und kein Funken Zögern, Zaudern oder Furcht war in ihren Augen zu sehen als sie den Finger um den Abzug krümmte.

    "Auseinander. Und die Waffen fallen lassen. Jeder." Sie betonte jedes Wort gefährlich leise zischend, doch mit tödlichem Ernst in der Stimme.
    "Wenn ihr streiten wollt - geht nach unten zum Feind. Solange ihr hier seid gilt mein Wort alles. Meine Festung. Meine Regeln. Und meine Regeln werden definiert durch meine Befehle."

    Sie ließ die Waffe betont langsam zwischen den streitenden Parteien wandern.
    "Wie jeder hier habe ich in den letzten Tagen alle verloren die mir nahestanden. Was jetzt noch zwischen mir und einer Kugel durch meinen Kopf durch meine Pistole steht, ist mein Auftrag hier."
    Noch immer war ihr Blick kalt und mitleidslos.
    "Und der sagt aus die zu schützen, die sich nicht helfen können. Gefährdet ihr Jemanden aus diesem Lager gefährdet ihr ALLE. Und unser Feind wird nicht unterscheiden zwischen Kind und Erwachsen. Zwischen bewaffnet oder wehrlos. Er wird hier alle töten wenn er uns findet. Unser lebendiger und unser toter Feind.

    Habe ich mich klar ausgedrückt?"

    Sie senkte die Waffe, bereit jedoch, diese sofort wieder zu heben um nötigenfalls zu schießen.



    Wenige Augenblicke zuvor...
    ...ließ Alistair sich die Hinweise von Joshua durch den Kopf gehen und dann nickte er langsam und nachdenklich.
    Es könnte klappen - aber es wäre eine höllisch anspruchsvolle Kletterpartie...!

    Zitat Zitat
    Team „Kampf um Yggdrasil“
    Anzahl: Alle die auf Agilität würfeln wollen.
    Erledigt von:
    Probe auf: Agilität
    Hintergrund: Joshua Mitchell hat sich einen Weg ausgekundschaftet, der eine komplizierte Kletterpartie an Baum und Mauer voraussetzt und gerne erklärt er voller Stolz den Weg.
    Zitat Zitat
    Mögliche Option: Der Junge würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
    Wenn Josh Mitchel die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Agilität wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.

    Geändert von Daen vom Clan (01.09.2012 um 01:47 Uhr)

  16. #76
    Yuki stand überhaupt nicht auf melodramatische Auftritte, schon gar nicht von Leuten, die sich aufplusterten wie notgeile Pfaue.

    Nun, Mister Irish Man..., fing sie an. Ruhig und flockig. Und die Waffe immer noch in der Hand, Ich bin wirklich sehr sehr traurig, dir das zu sagen - aber ich glaube, dass das mehr als nötig war. Und ich sehe hier gerade zwei Möglichkeiten: Nummer 1: Wir schießen uns gegenseitig übern Haufen und gehen in die Geschichte ein als die dümmsten Vollidioten der jüngeren Menschheitsgeschichte - oder Nummer 2:...", sie richtete ihre Waffe nun auf den Typen, der sie mit starkem irischen Akzent von der Seite angefahren hatte, ... du bleibst verdammte Scheiße cool und packst den Ballermann weg. Und dann nimmst du die Kinder und trollst dich dorthin, wo du hergekommen bist. Denn diese Situation - diese verkackte Situation kann nur geklärt werden zwischen der Tussi mit dem Stahlrohr und der Tussi die das Stahlrohr in die Fresse kriegen wird wenn du nicht sofort deinen versoffenen Arsch zurück bewegst, die Kids hier wegzerrst und wieder Kindergärtner spielst. Ich meine es todernst, Irish boy. Denn glaub's oder glaub's nicht: Ich hab' kein Bock auf ein Mexican Standoff wenn hier Kinder dabei sind."

    Hier stand sie nun, richtete die Wumme auf einen ihr völlig fremden, der genau denselben Scheiß wie sie durchmachen musste und seinerseits nichts adneres tun wollte, als zu helfen. Sie verstand es. Aber es war fatal, er brachte damit nur noch mehr Leute in Gefahr. So wäre es maximal eine Person gewesen, die es erwischt hätte. Jetzt hatte sich die Zahl der potentiellen Opfer verdreifacht. Adrenalin schoss durch jede einzelne ihrer Venen, sie konnte ihr eigenes Herz schlagen hören über die Worte, die sie sprach und die der Irish boy von sich gab.
    "He.", sie lachte kurz auf und ließ den Blick nicht ab von dem irischen Hühnen mit der nickelverzierten Beretta im Anschlag, "Du kannst mich ruhig über die Balustrade schmeißen. Ich war bereits da und ich hab Intel die dich und deine Kollegen interessieren könnte. Aber erst...", sie nickte mit dem Kopf in Richtung der beiden Duellanten, "Müssen wir diesen Scheiß hier unter Kontrolle bringen. Denn diese Frauen haben sich mehr zu sagen, als du ahnen kannst."

    Ich hab' dir den Mann ausgespannt.
    Ging es wirklich nur darum? Um einen Kerl? Um nichts weiter?

    "Nette Oberarmmuskeln, nebenbei erwähnt.", vermerkte Yuki mit einem diebischen Grinsen, das allerdings recht schnell wieder verflog...

    "Auseinander. Und die Waffen fallen lassen. Jeder."

    Oh großartig. Sanders hatte noch gefehlt.

    "Wenn ihr streiten wollt - geht nach unten zum Feind. Solange ihr hier seid gilt mein Wort alles. Meine Festung. Meine Regeln. Und meine Regeln werden definiert durch meine Befehle. Ist das klar?", setzte der Corporal nach und senkte behutsam die Waffe.

    "Corporal, Sie haben ohne Scheiß kein Gefühl für Timing."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 01:35 Uhr)

  17. #77
    "Ich werde weder für Timing, noch für Style, noch für Show bezahlt.", raunte sie wispernd.
    "Ich werde dafür bezahlt Menschen zu beschützen. Wenn es sein muss vor sich selbst. Und ihr werdet unsere Deckung nicht preisgeben."

    Geändert von Daen vom Clan (01.09.2012 um 02:19 Uhr)

  18. #78
    Alistair zielte immer noch auf die Asiatin. Er überlegte. Was sollte er tun. Die Kinder nehmen und einfach die Szene verlassen? Er war Tess etwas schuldig. Sie hatte ihr Versprechen gegenüber ihm gehalten und Leo heil aus der Sache rausgebracht. Es war ihm nicht möglich sie einfach hier liegen und von den anderen zu Tode prügeln zu lassen.
    Die Spitze der Waffe sank ein Stück weit runter.
    Dann tauchte plötzlich Leo auf und schaute ihn und die Waffe entsetzt an.
    "Ich bin Tess was schuldig, und selbst wenn die beiden ein Problem miteinander haben, ist mir das egal. Solange ich in ihrer Schuld stehe, rührt keiner diese Frau an."
    Alistair senkte die Waffe und schob sie zurück in den Hosenbund, immernoch schützend vor den beiden Jungs kniend.
    "Wenn sie einen Plan haben", erklärte er an Yuki gerichtet, "dann raus damit. Joshua, einer der Jungen hier, hat mir gerade eben eine Möglichkeit aufgzeigt, wie jemand der flink zu Fuß ist sicher über die Mauer kommen könnte."

    Dann drehte er sich halb zu Dani herum.
    "Also, wenn du unbedingt auf jemanden einschlagen willst, dann heb die Scheiß Eisenstange auf und lass deine Wut an mir aus. Wir brauchen die Ärztin, ich brauche sie. Die beiden Jungs sind nur halb so fitt wie sie aussehen. Und wenn sie draufgehen sollten, nur weil ihr zwei euch nicht ausstehen könnte ...", er brach ab und schaute sie nur wütend an. Dieser Blick würde mehr sagen als jedes weitere Wort, dass er hervorbringen könnte.
    Die beiden Jungs scheuchte er mit einer Geste zurück zum Lager, dann baute er sich vor der am Boden liegenden Tess auf und schaute Dani auffordernd an.
    "Na los, schlag zu."

    Geändert von Streicher (01.09.2012 um 02:44 Uhr)

  19. #79
    Ellen konnte die Szene, die sich da drüben abspielte, nur ungläubig beobachten. Gerade wollte sie aufspringen, um ... ja, was eigentlich? Sich der Stange in den Weg werfen? Ganz sicher nicht! ..., als auch schon Sanders mit dem Gewehr dazwischenging. Nach einigen atemlosen Augenblicken konnte Ellen sehen, wie sich die Mündung ihrer Waffe leicht gen Boden senkte, und Ellen wagte es, wieder Luft zu holen.

    Mit einem gequälten Lächeln, das um Entschuldigung für ihre bekloppten Kameraden zu bitten schien, wiederholte sie ihren letzten Satz von vor ein paar Minuten ".... den Umständen entsprechend. DAS da ist jedenfalls neu...", blickte nochmal hinüber zu der Gruppe um die Streitenden, und rieb sich dann müde mit einer Hand über die Augen. "Gut, dass Sanders dazwischen gegangen ist. Fehlt grade noch, dass die Leute jetzt so kurz vor'm Ende noch durchdrehen." Besorgt beobachtete sie weiter die Situation.

    Geändert von Shinshrii (01.09.2012 um 02:39 Uhr)

  20. #80
    "Oh Gott, was ist das hier? Familientreffen?", fragte Tess eher verwirrt in die Runde. Dani stand immernoch da wie angewurzelt, aber ließ zumindest langsam das Stahlrohr sinken.
    "Hey, hilf mir mal bitte...", sagte sie und streckte die Hand aus, an der der Ire sie standepde hochzog. Die beiden schienen relativ enges Verhältnis zu haben. Sie klopfte sich souverän den Staub vom Kittel und renkte mit ein paar Seitwärts-Kippbewegungen ihre Wirbelsäule hörbar knackend wieder ein, als wäre sie gerade aus einem tiefen Schlaf aufgewacht, statt ein Stockwerk weit eine Treppe heruntergekullert. Die Frau war tough. Ziemlich durchgedreht, aber tough.

    Yuki steckte die Waffe zurück in den Hosenbund, hob ihr Schwert vom Boden auf und ging langsam auf Dani zu. Wie aus dem Nichts schoss Tess von rechts ins Bild und schubste die Soldatin zur Seite, und sagte mit unerwarteter Ernsthaftigkeit in der Stimme: "Ich hoffe für dich, dass uns die beschissenen Scharfschützen da drüben nicht gesehen haben. Wenn hier irgendeiner tot umfällt innerhalb der nächsten 24 Stunden, ist es einzig und alleine deine verfickte Schuld. Bis jetzt war alles shits'n'giggles - aber ich meine es verdammt nochmal ernst: zügel' deinen guten und deinen nicht so guten Abzugsfinger solange wir noch hier drin sind! Und wenn du nochmal eine Waffe ziehst und hier drin damit herumballerst, werd ich sie dir aus den Händen reißen, in den Prachthintern schieben und solange abdrücken bis es klllllickt.", sie sah Yuki noch einmal scharf an. Schon wieder sah man es in ihrem Kopf rattern, dass sie auf der einen Seite glücklich war, dass schlimmeres verhindert wurde - aber über die Art und Weise, wie es verhindert wurde, war sie ganz und gar nicht amüsiert. Sie blickte sich um, nickte kurz in die Runde und warf der immer noch recht katatonisch dastehenden Dani einen halb respektvollen, halb verachtenden Blick zu. Sie stemmte sich gegen die Wand, verschränkte die Arme und schaute Yuki mit einem Halbgrinsen an. "Du wolltest was sagen?"
    "Na komm' schon, spuck' endlich aus was du zu sagen hast.", fügte der Ire grimmig hinzu.

    Da war er wieder, der Gedanke, dass sie sich am besten aus all dem Scheiß raushalten sollte. Aber für das, was sie vorhatte, brauchte sie jeden, den sie kriegen konnte. Und da konnte sie so ein Drama nicht gebrauchen. Zu blöd, dass ihr die Eingebung viel zu spät kam. Denn jetzt spürte sie, dass die Gruppe sich ihrer nicht mehr sicher war. Shit.
    "Ich... es...", brachte sie noch gerade so heraus. Sie war nie gut im Entschuldigen. Und der bohrende Blick des kleinen Latina-Mädchens und der beiden Jungs machte die Sache nicht leichter für sie. Also verfiel sie wieder in ihr Soldatenverhalten und ratterte herunter, was sie wusste:

    "Da ist ein Außenposten, nicht weit weg von hier. Leicht bewaffnete Typen, maximal zwanzig Nationalgardisten, die aussehen als hätten sie seit Tagen nicht mehr geschlafen. Corporal, ich könnte da Ihre Hilfe gebrauchen für mehr Intel. Ich hab' einen Angriffsplan, der vielleicht etwas tollkühn klingt und ausgerichtet war auf den Fall der Fälle, dass hier ein paar Soldaten aufschlagen - aber einige von euch sehen kampferprobt genug aus. Und wenn wir diesen beschissenen Außenposten platt gemacht haben, können wir uns einen Vorteil verschaffen gegenüber den Pennern, die die Mauer bewachen. A) Weniger Verstärkung die dazustoßen kann falls was schiefgeht, B) Verringerte Wahrscheinlichkeit eines spontanen Alarms der unseren Fluchtplan zunichte machen könnte C) Wir können etwaigen Proviant dort an uns nehmen und für uns verwenden. Ich bräuchte allerdings die Hilfe eines Taktikers, der mit mir nochmal den Plan durchgeht, damit nix schiefgeht. Also: Was meint ihr?"

    Uns. Unseren. War es etwa schon soweit?

    Egal, die Überlebenden hatten jetzt definitiv etwas zum nachdenken. Und vielleicht war das die beste Möglichkeit, sich für ihre dumme Spontanaktion zu entschuldigen.
    "Der Plan würde nebenbei erwähnt vorsehen, dass ich mitkomme. Wenn ihr mich dann dabei haben wollt, natürlich...", fügte Yuki halblaut hinzu und schaute zu Boden.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (01.09.2012 um 11:15 Uhr)

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