Keiner der beiden Kinder sagte etwas, sie saßen nur fest umschlungen vor ihm und die Tränen quollen ohne Unterlass aus ihren kleinen Äuglein. Wie sollten so junge Geschöpfe soetwas verkraften? Er hatte es damals ja selbst kaum ausgehalten.
Dann erinnerte er sich ... damals ... damals tauchte Jack auf. Spendete ihm Trost, half ihm wieder auf. Jetzt ... jetzt musste er Jack sein. Alistair musste veruschen für die beiden Jungen da zu sein, wie der pinke Kater es damals für ihn war. Nein, er musste mehr sein. Immerhin waren die beide das letzte was er noch hatte. Sie waren das letzte, was Abby dieser Welt hinterlassen hatte. Wertvoller als alles was er besitzt, und jemals besessen hatte.
Auch wenn er die beiden Jungen nicht wirklich kannte, fühlte er sich ihnen näher als jedem anderen hier, ein Band war zwischen ihnen, dass niemand anderes teilte, nur sie drei. Die Liebe zu Abby.
Er nahm die beiden Kinder in seinen Arm. Jedoch war die Umarmung nicht fest, nicht erdrückend, sondern sanft und trostspendend.
"Sie hat euch geliebt", sagte er entschlossen, "bis zum letzten Augenblick wart ihr das wichtigste in ihrem Leben. Euch zu finden, euch in Sicherheit zu wissen war ihr einziges Ziel."
Er nahm sie in seinen Schoß, lies sie nicht los.
"Und sie konnte mit gutem Gewissen von uns gehen", er hielt weitere Tränen zurück, denn er musste jetzt stark für beide sein, musste Selbstsicherheit ausstrahlen, "denn ich versprach ihr mich um euch zu kümmern. Ich gab ihr mein Wort, und das werde ich halten. Mit mir wird euch nichts geschehen."
Jetzt wurde seine Umarmung doch etwas fester, jedoch nicht schmerzhaft, sondern inniger. Er würde sie nie im Stich lassen, würde aus sie aufpassen, und wenn es ihn das Leben kosten würde.
"Ich werde nicht sagen, hört auf zu weinen, denn das darf euch niemand nehmen."
Joshua und Noah vergruben weinend ihre Gesichter in der Brust des Iren.