Station 6 – Die Quarantäne Startzeit der Station im Spiel:Nachts, 00:10:, 08. Juli 2012 Stationsaufgabe beginnt:Nachts, 04:19, 08. Juli 2012
Dauer des Tages in realer Zeit: 30.08. - 03.09.
Stationsaufgabe - Stichtag: 03.09. / 21:00 Uhr
Wer seine Sonderrolle einsetzen möchte: bitte bis dahin per PN bei CGF melden!
Die Stadt hinter ihnen brannte. Der Royal Botanic Garden war in Flammen aufgegangen, das Wahrzeichen Sydneys lag in Trümmern und noch immer warfen die Bomber ihre tödliche Fracht über der Stadt ab. Nach wenigen Minuten brannte es auch dort wo sie das Crown-Hotel vermuteten. Der mitternächtliche Himmel war durch das flammende Inferno in helles orangefarbenes Licht getaucht, das zusammen mit den tiefschwarzen Gewitterwolken den starken Kontrast eines Scherenschnitts darstellte. Die kurze Fahrt durch die Woolloomooloo-Bay hatte sie all‘ ihre Kraft gekostet, das Wasser dort war aufgewühlt durch die Bombeneinschläge, der stete Wechsel von heißer brandiger Luft zu nasskaltem Regen tat sein Übriges. Vollkommen erschöpft kamen sie schließlich an der Westseite von Garden Island an, wissend, dass die rettenden Schiffe nicht mehr weit weg sein konnten.
Doch dann tat sich ihr bisher größtes Problem vor ihnen auf. Sprichwörtlich.
Die Unmengen an Stahlbauteilen die in den Unterlagen im Soldatencamp erwähnt wurden, hatten tatsächlich einen Zweck: Die Garden Island Halbinsel war zweigeteilt, eine fünf Meter hohe Mauer aus Stahl- und Betonbauteilen erhob sich in die gewittrige Luft und schien scharf bewacht. Nicht nur von Soldaten der Nationalgarde die sich auf der Mauer befanden, davor drängten sich die Untoten zu hunderten und tausenden. Und so viel wie die Überlebenden beobachten konnten, musste sich die Fähre hinter der Stahlwand befinden.
Kaum dass die Überlebenden angelandet waren, hörten sie Schüsse die die Nacht zerrissen und auch das eintönige Raunen der Untoten überlagerten – schnell hechteten sie in Deckung und konnten nur zusehen wie ihre Boote von den Maschinengewehren zerfetzt wurden.
Wie es schien waren sie eingekeilt zwischen den Untoten und der Nationalgarde und das einzige was sich auf der Halbinsel nicht finden ließ, war Hoffnung oder ein Ausweg. Zumindest bis sie das feine Lichtsignal erkannten, dass in ihre Richtung leuchtete und immer wieder flackerte.
Vorsichtig robbten sie darauf zu und näherten sich über den Asphalt der Uferpromenade schließlich dem Lagerhauskomplex der Insel. Wellblechungetüme türmten sich auf und boten Schutz vor den Untoten und Versteck vor den Soldaten. Verweste Zombies, noch im Blaumann und Schutzhelm streiften hier ebenso durch die engen Gassen der Lagerhallen und Industriekomplexe wie Jene die vor ihrem Ableben Wissenschaftler oder Soldaten waren und so gingen die Überlebenden behutsam und vorsichtig vor, ihre Waffen mussten leise sein und so hielt vor Allem Suparmans Tonfa blutige Ernte. Endlich waren sie an einem großen Lagerhaus angekommen, oben auf dem Dach vermuteten sie das Lichtsignal. Es war Alistair, der sich bereiterklärte, als Erster den Aufstieg an der Feuerleiter zu wagen und die anderen fieberten mit ihm während er Stufe um Stufe der rostigen Leiter erklomm, nicht wissend was ihn oben erwarten würde – eine Falle oder die Rettung?
Schließlich war er oben verschwunden, der Regen stach den Überlebenden mit schweren Tropfen in die Augen wenn sie nach oben blickten, doch wagte niemand den Kopf zu senken. Endlos zähe Sekunden vergingen, dann erschien das Gesicht des Iren. Grinsend reckte er den Daumen nach oben und die anderen Überlebenden kletterten ebenfalls rasch nach oben.
„Lilien Sanders, 2nd Special Reconnaissance.“, stellte er die erleichtert lächelnde Frau vor, die jeden der Überlebenden ernst zunickte und erst beim Anblick von Leo ein wenig lächeln musste. „Eine Frau?“, entfuhr es Fawyer. „Hatte McCormack nicht gesagt…“ „McCormack schickt euch?“, unterbrach ihn die Späherin sofort. „Dann müsst ihr nicht mehr sagen. McCormack ist einer richtig dreckigen Sache innerhalb des Militärs auf der Spur. Wenn er euch zu mir geschickt hat, dann könnt ihr euch meiner Hilfe absolut sicher sein – versprochen! Und was die ‚Frau‘ angeht. Ein Insider – in der Recon haben wir nur ‚Männer‘.“ Sie deutete auf die Aufbauten auf dem Dach. „Macht es euch gemütlich bis wir uns einen Plan zurechtgelegt haben wie wir euch durch die Quarantäne und in die Sicherheit der Schiffe bekommen. Es sind noch 4 andere Überlebende hier, im Übrigen.“ Danach widmete sie sich wieder mit dem Fernglas ihres Scharfschützengewehres der Stahlmauer und den Untoten davor.
Als die Überlebenden in Richtung des notdürftig aufgespannten Zeltdachs blicken, erkennen sie eine still und trostlos dasitzende Gruppe aus fünf Personen. Am auffälligsten dürfte der recht bekannte Schauspieler sein, der da missmutig dreinblickend saß, außerdem eine abgekämpft wirkende asiatische Frau, ein älterer Mann in Strickjacke der zu schlafen schien und zwei Kinder.
Legende:
1.) Versteck von Sanders auf dem Lagerhaus Winterspell.
2.) Hugh - the fucking - Jackman würde sich hier einfach durchwinkend durchgrinsen.
3.) Lagerhalle und Belüftungsrohre - für Noah die perfekte Möglichkeit, durch die Mauer zu kommen.
4.) Der Kran konnte die Mauer nie vollenden und die Gardisten dort sind der Erschöpfung nahe. Yuki will mitten hindurch!
5). Ein Baum, von Joshua entdeckt und nahe genug um zu versuchen mit seiner Hilfe die Mauer zu überwinden...
6.) Ludwig Schwabenstein ist sich sicher, mit genug Verstand im Kopf die Wachen hier umgehen zu können.
Lagebericht:
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Part I:
Garden Island ist abgeschottet. Der Lagerhauskomplex auf dem sich die Überlebenden befinden, ist inmitten der heißen Zone voller Untoter. Direkt im Norden erhebt sich fast unüberwindbar die Stahlmauer der Quarantäne und dahinter müssen die Evakuierungsschiffe liegen… so die Hoffnung. Derzeit existiert noch kein Plan wie die Mauer zu überwinden sei. Aber vielleicht wissen die Personen vor Ort ja mehr?
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Part II:
Nun da die 5 ihre Pläne mitgeteilt haben, müssen die Überlebenden sich aufteilen und die Mauer überwinden. Diesmal muss jeder seinen Part dazu beitragen.
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WICHTIG: Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.
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Team „Kampf um Yggdrasil“
Anzahl: Alle die auf Agilität würfeln wollen.
Erledigt von:
Probe auf: Agilität
Hintergrund: Joshua Mitchell hat sich einen Weg ausgekundschaftet, der eine komplizierte Kletterpartie an Baum und Mauer voraussetzt und gerne erklärt er voller Stolz den Weg.
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Mögliche Option: Der Junge würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
Wenn Josh Mitchel die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Agilität wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.
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Team „Izanami“
Anzahl: Alle die auf Kampf würfeln wollen.
Erledigt von:
Probe auf: Kampf
Hintergrund: Yuki Spicehands hat einen leicht bewaffneten Außenposten ausfindig machen können der leicht zu überrennen sein sollte – genug Waffenkraft vorausgesetzt.
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Mögliche Option: Yuki würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß sie, dass sie mit ihrer Verletzung beeinträchtigt ist.
Wenn Yuki die Gruppe begleitet, retten sie sie zwar, die Probe auf Kampf wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.
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Team „Das Orakel von Delphi“
Anzahl: Alle die auf Intelligenz würfeln wollen.
Erledigt von:
Probe auf: Intelligenz
Hintergrund: Professor Ludwig Schwabenstein hat sich einen Weg ausgekundschaftet der durch bewachtes Gebiet führt. Mit immenser Konzentration und Aufmerksamkeit könnte man sich die Patrouillenwechsel einprägen und jedes freie Zeitfenster nutzen um die Mauer zu überwinden.
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Mögliche Option: Dr. Schwabenstein würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
Wenn Dr. Schwabenstein die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Intelligenz wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.
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Team „Das trojanische Pferd“
Anzahl: Alle die auf Charisma würfeln wollen.
Erledigt von:
Probe auf: Charisma
Hintergrund: Hugh Jackmann ist dort gestrandet wo die Überlebenden nun sind. Er hat das Verhalten der Nationalgardisten genau beobachtet und kann den Überlebenden erklären was zu tun ist um sich wie selbstverständlich als Gardisten auszugeben und sich damit durch die Absperrung hindurchzubewegen.
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Mögliche Option: Mister Jackmann würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er als bekannter Schauspieler zu auffällig ist.
Wenn Hugh Jackmann die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Charisma wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.
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Team „Styx für Styx vorwärts“
Anzahl: Alle die auf Geschick würfeln wollen.
Erledigt von:
Probe auf: Geschick
Hintergrund: Noah Mitchel hat sich einen Weg ausgekundschaftet der durch die Lüftungsschächte einer Fabrikhalle führt. Allerdings sind dort zahlreiche mechanische Gefahren zu überwinden…
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Mögliche Option: Der Junge würde nichts lieber tun als sich diesem Team anzuschließen, jedoch weiß er, dass er mit seiner Verletzung beeinträchtigt ist.
Wenn Noah Mitchel die Gruppe begleitet, retten sie ihn zwar, die Probe auf Geschick wird allerdings um einen Punkt für jeden Teilnehmer erschwert.
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Team „Gehenna und Exodus“
Erledigt von:
- Lilien Sanders (auf Station an der Tess teilnehmen wird)
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Probe gelingt automatisch
Hintergrund: Für jeden Freiwilligen, der sich meldet und bei Sanders zurückbleibt, wird für eine einzelne Station ein Würfelbonus von -1 freigeschaltet. Eine 10 bleibt dabei trotzdem immer tödlich.
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Keine.
Tess: Die geretteten Ressourcen aus Station 5 können dazu benutzt werden die eigenen Mali (CH+K) zu negieren oder den Malus der Stationen für K und CH durch die NSCs auszugleichen.
Geändert von Daen vom Clan (03.09.2012 um 10:01 Uhr)
Die Sprossen der Leiter waren verdammt glitschig, und mehr als nur einmal drohte er abzurutschen. Oben angekommen hievte er sich dann über die Kante auf das Dach und erschrak fast, als ihm ein Gewehrlauf unter die Nase gehalten wurde. Die Waffe entlang schauend, sah er die Frau, die sie in den Händen hielt.
"Hey, wir sind nicht hier um Ärger zu machen", erklärte er und richtete sich auf, "Wir sind gerade die Scheiß Bucht dort hinten entlang gerudert um zum Evakuierungspunkt zu gelangen. Aber die Dreckskerle haben auf uns geschossen. Gehören sie zu denen?"
"Nein.", bekam er als knappe Antwort.
"Hören sie, wir haben nicht vor irgendwelche Schwierigkeiten zu machen."
Einen Augenblick lang betrachtete ihn die Frau, dann senkte sie das Gewehr und hielt ihm die Hand entgegen.
"Lilien Sanders, 2nd Special Reconnaissance", stellte sie sich nun freundlich vor, "Keine Sorge, hier sind sie sicher, ich hab sie alle schon aus der Entfernung kommen sehen."
Der ire atmete erleichtert auf, gab ihr seine Hand und stellte sich vor.
Über die Kante des Daches gelehnt, deutete er dann den anderen an nach oben zu kommen.
Alistair kniete sich vor Leo nieder und umarmte sie.
"Das hast du verdammt nochmal gut gemacht Kleines", "lobte er sie, "du machst den Kobolden alle Ehre."
Er war froh, dass sie es geschafft hatte heil aus dieser Sache herauszukommen.
"Dafür hast du dir den Titel des Mutigsten Kobolds aller Zeiten redlich verdient."
Die Kleine grinste stolz. Dann wuschelte ihr der Ire durch die Haare und trat auf Tess zu.
Ohne Vorwarnung umarmte er sie zu ihrer Überraschungen und gab ihr dann die Hand.
"Du hast dein Wort gehalten, das bedeutet mir viel", sagte er ernst, "du hast die Kleine wie versprochen zu mir gebracht. Ich bin ihnen was schuldig."
Etwas abseits der anderen stellte er sich dann an den Rand des Dachen, zündete sich eine Zigarette an, wobei er bemerkte, dass ihm der Tabak ausging. [Verdammt ...]
Den Rauch in die gewittrige Nach hinaus blasend blickte er auf die Untoten hinunter und begann zu überlegen, was sie als nächstes tun könnten.
Suparman wischte das Blut von seiner Tonfa während er schweißgebadet die 5 Überlebenden erblickte. "5 Leute? Hatte Sanders nicht von 4 anderen Überlebenden gesprochen? Oder zählen die Kinder nur halb?" bemerkte er verwirrt.
Egal. Moment mal, kannte er diesen Kerl nicht? Hatte der nicht in irgendeinem Film mitgespielt? Der Name lag ihm auf der Zunge.
Stumm saß er in einer Ecke.
Gott verdammte Welt, wieso kam es nur so weit? Wieso ging alles nieder, alles in Flammen auf? Wieso wurde all das genommen was er hatte?
Familie, Freunde, Haus, Land... alles.
Nurnoch eines hatte er, seine Auszeichnungen und eine dicke kubanische Zigarre die er sich in den Mund stopfte und sie mit einem verdammt teurem Zippo anzündete.
Vor ein paar Tagen hat er Rauchen noch verabscheut, aber sie würden eh alle sterben, warum also nicht jetzt anfangen sich kaputt zu machen?
Ein tiefer Zug, ein langer, dicker Rauchschwall. Er schaute sich um, Regeln prasselte in sein Gesicht.
Wer war denn dieser Kerl da?
"Hey, was glotzten so? Noch nie gesehen wie Hugh Jackman in der Scheiße sitzt?!"
Drahtbürste in den Lauf.
Durchreinigen, ordentlich durchreinigen.
Hin und her schob sie das Reinigungsutensil, um den völlig verdreckten Lauf ihrer Browning wieder auf Vordermann zu bringen.
Reinpusten. Reinschauen.
Keine Krümel übrig.
Weiter mit dem Griffstück.
Purer Automatismus hatte Überhand genommen, seitdem sie den letzten Menschen hinter sich gelassen hatte, der ihr in irgendeiner Art und Weise eine Stütze war inmitten all des biblischen Chaos'.
"Alles ist im Arsch. Einfach alles!"
Nichts hätte sie lieber getan, als umzukehren und ihn da rauszuholen. Man hätte aushalten können. Man hätte warten können, bis es ein Gegenmittel gab. Irgendein geniales Hirn musste doch schon auf das Gegenmittel gestoßen sein? Es konnte doch nicht sein, dass die Welt nur noch aus beschissenen Wegelagerern, Intriganten und einfach abgestumpften Verrückten bestand?
Und selbst wenn es so war, zu welcher Gruppe gehörte sie jetzt? Sie war zu sehr eine ehrliche Haut, um intrigant zu sein. Doch vielleicht war es genau das, was sie zur falschesten Schlange im Raum machte? Sie dachte vielleicht nur, dass sie auf nichts weiter fixiert wäre als ihre Pflicht zu tun, obwohl in Wirklichkeit...?
Nein.
Nein, nein. Duty First. Die Pflicht kommt zuerst. Und ihre Pflicht- "Und doch hab' ich sie alle sterben lassen, als sie mich am meisten brauchten."
Ihre Pflicht war es jetzt, diese beschissene Apokalypse zu überleben. Nichts einfacher als das. Mit ihrer neuen coolen Kriegsnarbe würde es wahrscheinlich etwas schwieriger werden, aber die Pflicht kommt verdammte Scheiße zuerst.
Und in dem Moment, als sie das Griffstück vor sich hielt wie eine geladene Waffe, merkte sie, dass sie direkt auf eine gemischte Gruppe von Leuten zielte, die gerade den Unterschlupf betraten. Yukari Rothrock hatte so eine komische Eingebung, als hätte sie diese Leute die ganze Zeit begleitet. Sie kamen ihr in diesem Augenblick vor wie alte Bekannte, was ihr ein mildes Lächeln entlockte.
"Hugh Jackman? Nein, der Name sagt mir überhaupt nichts. Sicher, dass du so heißt? Aber sag mal, wie hat es euch alle hierher verschlagen? Seid ihr auch über die Ullumulludingsbucht hierhergekommen?" Er konnte sich den verdammten Namen von dieser Bucht einfach nicht merken.
"Scheiße, natürlich heiße ich Hugh Jackman. Ich weiss doch wohl selbst wer ich bin."
Hugh zog an seiner Zigarre. Am liebsten hätte er gehustet, aber hey, er hat als Logan qualmen müssen, da wird er sich den Huster verkneifen können.
"Vor ein paar Tagen ging mein Unterschlupf unter und ich hab mich durchgeschlagen... bin irgendwann mit einem Kajak durchs Wasser hierher. Bin fast abgesoffen durch die verdammten Strömung. Die anderen haben sich auch mehr schlecht als Recht hier eingefunden, das Mädel da..." Hugh nickte in Richtung von Yuki "...die is noch nich so lang hier. Aber wie jeder von uns hierher gekommen ist... frag mich leichteres. Ich bin froh überhaupt hier zu sein."
"Scheiße, natürlich heiße ich Hugh Jackman. Ich weiss doch wohl selbst wer ich bin."
...
"In Ordnung. Wenn du es so sagst, werde ich dem Glauben schenken. Du siehst mir auf jeden Fall wie einer aus, der sich schon verteidigen kann. Freut mich dich kennenzulernen. Mann nennt mich Suparman.
Habt ihr was zu trinken hier? Ich muss meine letzten Vorräte im Truck vergessen haben und der ist uns leider abgebrannt. Nein, sieh mich nicht so an, es war nicht meine Schuld, wirklich nicht, sondern diese verdammten Bomber, die uns dort drüben über die Köpfe hinweg geflogen sind. Jetzt sitzen wir also auf dem Trockenen."
Moment, der Truck. Genau, jetzt fiel ihm wieder die Radiosendung ein, die er bei der Fahrt gehört hatte.
"Hey, Ire. Hast du die Radiosendung im LKW mitbekommen? Da haben irgendwelche Irish Streetbusters oder so einen Gruß dir zu Ehren ausgesprochen und dann hat dieser Willy irische Musik gespielt. Ist aber nicht meine Musikrichtung. Und dieser Willy, keine Ahnung, ob der noch lebt oder so. Und wer ist überhaupt dieser Irre - sorry Alistair - der hier pennt. Der ist mir unheimlich."
vor wenigen Stunden
Joshua hatte in den vergangen Stunden über seinen Bruder gewacht. Beruhigend strich er immer wieder über das dreckige Haar des schlafenden Noah. Der Kleine war erst 6, doch er hatte in den letzten Tagen Außergewöhnliches geleistet. Jetzt, im Schlaf, sah er herzerweichend sorglos aus. Nur die zerrissene Kleidung und der notdürftige Verband um den Fußknöchel störten diesen Eindruck. Die kleinen Hände schlossen sich im Schlaf und die Riemen seines winzigen Rucksacks mit Mickey Maus Aufdruck. Dieser enthielt Noahs größten Schatz, der Ihnen in den letzten Tagen gute Dienste geleistet hatte: Das Werkzeug, dass Mama ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. [Mama...]
Sie würden sie finden. Das hatte er seinem kleinen Bruder versprochen.
Joshuas größter Schatz lag schlafend auf seinem Schoß. Sein Bruder war das letzte, was ihm von seiner Familie geblieben war und er liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt. [Wie gut, dass er schläft und das nicht sehen muss.]
Am Horizont brannte die Stadt. Fliegerlärm und das Donnern der detonierenden Bomben hallten durch die Nacht und Joshua, der am Ende seiner psychischen und physischen Kräfte war, weinte. Er weinte die Tränen der vergangenen Tage. Tage der Flucht und der Angst. Er weinte um all die Menschen, die gerade starben und er weinte um seine Oma - die gebissen worden war und ihn und seinen Bruder fortgejagt hatte - und um seine Mutter, die nicht bei ihm sein konnte, weil sie irgendwo hier draußen war. Hoffentlich.
Jetzt, wo sein kleiner Bruder schlief, erlaubte er sich diesen Moment der Schwäche. Gleich würde er wieder stark sein. Gleich.
Als Josh keine Tränen mehr hatte, fiel auch er in einen bleiernen Schlaf.
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Jetzt
Noah hatte sich Joshs Messer aus dem Rucksack geangelt und schnitzte gerade an einem Stück Holz herum, als die Gruppe den Unterschlupf betrat.
Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er jede einzelne Person, die die Leiter hinaufstieg. Er suchte nach jemand ganz bestimmten. Aber sie war nicht dabei.
Seufzend ließ der Junge seine Schnitzerei sinken. Er krabbelte, so gut es ihm mit seinem verstauchten Knöchel möglich war, zu seinem Bruder hinüber, der in einen tiefen Schlaf gefallen war. Die dunklen Haare Joshs waren im Bereich der Stirn klitschnass. Noah streckte seine kleine Kinderhand aus und legte sie prüfend auf die Stirn des Älteren. Sie war heiß. Heißer als heute morgen. Das Fieber war gestiegen. Mammi hätte jetzt eine Hühnersuppe gekocht...
Noah würde es ja selbst versuchen, wenn sein Bruder dafür nur gesund werden würde, aber es gab weder Zutaten noch einen Herd. Selbst wenn es einen Herd gegeben hätte, hätte Noah einen Hocker gebraucht, um daran arbeiten zu können.
Stattdessen betrachtete der Kleine sich die Gruppe nun genauer. Sie waren müde, dreckig und wirkten sehr traurig. So sahen ausnahmslos alle Menschen aus, die er in letzter Zeit gesehen hatte. Auch Josh...
Am interessantesten fand er definitiv das Mädchen mit den schönen Haaren. Sie hatte ein liebes Gesicht, einen tolles Plüschtier und musste ungefähr in Joshs Alter sein. Noah hatte schon seit Tagen keine anderen Kinder mehr gesehen. Er wippte aufgeregt auf seinem Platz herum, hin und hergerissen davon, das Mädchen anzusprechen und seinem Bruder nicht von der Seite zu weichen.
"Hey, ihr beiden! Möchtet ihr vielleicht etwas Süßes?" Noah erschrak, als plötzlich eine Frau vor ihm auftauchte und ihm mit einem strahlenden Lächeln Schokolade entgegenhielt. Der Schock war aber schnell überwunden, als er sah, was sie in ihren Händen hielt.
"Boah! Schoki! Danke!" Noahs großen blaugrünen Augen leuchteten förmlich vor Freude und Aufregung, als er seine Hand nach der quadratischen Packung ausstreckte. Er hatte schon so lange keine Schokolade mehr gegessen!
Die Frau musste ein Engel sein. Mindestens.
"Mein Bruder schläft. Er hat sich erkältet.", fügte er dann eifrig flüsternd hinzu, "Aber ich hebe ihm eine auf. Der freut sich bestimmt!"
Wieder einmal war Ian überfordert gewesen mit der Intensität und Schnelligkeit, mit der die Ereignisse auf ihn einprasselten. Ellen hatte ihm ihren Koffer in die Hand gedrückt. Er hatte ihr gerade zeigen wollen, wo der Fluchtweg lag, da kam Clover zu ihm, drückte ihm die Dose Rubicon Mango in die Hand und legte ihre auf seine. "Ian, ich... ich bin froh, dass es dich gibt." Er stand nur wortlos da. Sag etwas. Los, sag's ihr!, hatte er sich innerlich zugebrüllt. Sie hatte doch mitbekommen müssen, wie sein Herz klopfte. Es fühlte sich an, als würde es seine Brust mehrere Zentimeter nach Außen drücken. Schmerzhaft - aber doch so schön.
Dann war sie gegangen und hatte ihn mit der Dose zurückgelassen. Es war der süßeste Schluck, den er je hatte trinken dürfen.
Und jetzt? Er stand auf dem Dach, sah sich um. Seine Gruppe. Andere Leute. Verdammt, da war sogar Hugh Jackman. Kann ich nicht einen coolen Schauspieler treffen? Er grinste nur sehr kurz, bevor die Wut ihn wieder übermannte. Warum kannst du dich nicht durchsetzen? Wenn du dich durchgesetzt hättest, wäre Isabelle nicht gestorben. Klar, keiner hatte darüber geredet - aber jedem dürfte es bewusst gewesen sein. Sie war nicht da. Und die Art, wie Tess dreinblickte, als sie an Land gegangen sind, sprach Bände. Isabelle war tot. Sie würde ihre Mutter nie sehen dürfen. Und es war seine Schuld. Sie war an seiner Stelle gegangen. Er hätte gehen müssen.
Immer wieder ballten sich seine Hände zu einer Faust. Seine Fingernägel pressten sich in die Innenflächen seiner Hand und rissen die Haut auf. Dann lockerte er den Griff, nur ihm erneut anzuspannen. Irgendwas müsste er tun. Irgendetwas, um das loszuwerden, was ihn gerade plagte. Du hast es doch verdient. Wieder blickte er rund um sich. Kein Selbstmitleid. Abermals blieben seine Augen auf der rothaarigen Sängerin liegen. Ich muss es ihr sagen, bevor es zu spät ist. Doch sie schien etwas Besseres vorzuhaben. Die Kinder. Natürlich. Die Kinder waren jetzt wichtiger. Ich muss es ihr nur sagen, bevor... - er erinnerte sich daran, wie Isabelle vor ihrem Tod mit Ethan zusammengesessen hatte. Das ganze war ziemlich eindeutig. Hatten sie es geschafft, es sich rechtzeitig zu sagen?
Er setzte sich etwas abseits vom Rest auf das Dach, schnippte mit den Fingerspitzen gegen den Untergrund und hoffte darauf, dass Clover bald Zeit für ihn haben würde. Im Moment schien es ihm einfach richtig, seine Gefühle loszuwerden. Das würde ihm Kraft geben. Auch, wenn sie ihn auslachen würde. Klar, sie ist nett zu mir... und sie ist "froh, dass es mich gibt". Er lachte kurz spöttisch über die Hoffnung, die diese Worte in ihm für kurze Zeit entflammt hatten. Trotzdem...
Sanders hatte der Ärztin schweigend zugehört, nachdem sie ihr kurz nach der Vorstellung kräftig die Hand geschüttelt hatte um dann wieder in bequemer Hab-Acht-Stellung zu verweilen.
Als der Name "McCormack" fiel, konnte die Ärztin deutlich ein heftiges Schnaufen erkennen und wie dem Scout eine Frage unter den Nägeln brannte, doch es schien, als würde es die Soldatin nicht wagen, Tess zu unterbrechen.
Als sie schließlich geendet hatte, fuhr sich Lilien durch die kurzen, strohblonden Haare und sie blickte in Richtung der Mauer.
"Den Tag kenne ich selber nicht genau.", gestand sie. "Ich...habe seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen, so fühlt es sich zumindest an. Ich nehme Aufputschmittel, seit fast alle Eagle-Eyes schwarz geworden sind. Ich glaube fast ich bin die Einzige hier die noch da ist. Ich erstatte...stündlich Bericht. Der Schotte hat ja sonst Niemanden mehr..."
Sie blickte in den flammenerhellten Himmel und räusperte sich leise.
Hinter der Mauer sind noch Evakuierungsboote. Die ADF traut sich hinter der Mauer nicht zu agieren, auf den Booten sind zu viele Zeugen. Aber sie wollen auch keine Menschenseele aus der Quarantäne lassen. Sehen Sie die beiden Leichen da vorne?" Sie reichte ihr den Feldstecher des Scharfschützengewehres. "Junges Ehepaar, offensichtlich reich und kerngesund und frisch verheiratet. Die Garde hat sie gar nicht an die Mauer kommen lassen, haben sie einfach erschossen, trotz ihres Rufens. Und die Liste ist lang. Ich habe keine Ahnung wie man zu den Schiffen kommen kann."
Sie trank einen kleinen Schluck aus ihrer Feldflasche und bot sie dann Tess an. Das Wasser war lauwarm und schmeckte nach Asche...
"Hubschrauber kommen auf keinen Fall durch. Was sich der Mauer nähert, wird abgeschossen. Sie haben auch einige Maschinen erwischt. Sauber Schüsse. Präzision. Sie wollten definitiv keine Überlebenden."
Sie blickte Tess nur traurig und starr an, als die Schweizerin von "Hilfe" sprach.
Dann wandte sie sich wieder ab um die Mauer weiter zu beobachten...
Ihm fiel die Zigarette aus dem Mund und hinunter in die Massen von Untoten.
"Irish Streetbuster?", wiederholte er ungläubig und blickte dem Indonesen hinter her. [Nein, das kann nicht ...]
Er hatte doch selbst gesehen, wie das ganze Gebäude in dieLuft geflogen war, und wie man die Leute, die aus den Trümmern hervorgekrochen kamen kaltblütig erschossen hatte. Wie jeder Flüchtling einzeln niedergemäht wurde. Wie man in ihre Häuser eingedrungen war und die zu der Zeit nicht anwesenden im Schlaf erschossen hatte.
Und doch müssen einige überlebt haben. Wie kann das sein?
Vollkommen verblüfft lies er sich neben Tess auf den Boden nieder und rempelte sie dabei ausversehen an.
"Sie haben überlebt", sagte er fassungslos und starrte gerade aus, "Sie sind nicht alle tot."
Gottverdammt, das erfüllte ihn mit neuer Hoffnung. Nicht nur, dass es Überlebende der Attentate gab, nein, die hatten auch die Zombieapokalypse soweit überlebt. Scheiße, wenn er das hier überleben sollte, dann könnte er seine alten Freunde wiedersehen.
"Yihaaa!", brüllte er und hieb in die Luft.
Er musste nur überleben. Er musste überleben, die Kinder finden und sie dann nach Irland bringen. Zusammen mit seinen alten Kumpels würde er dann richtige Kerle aus ihnen machen.
Breit grinsend legte er Tess einen Arm um die Schultern und deutete dann nach Nordwesten.
"Dort meine Liebe, liegt meine Zukunft, die grüne Insel meines Herzens. Dort, werd ich mein Glück finden, erneut. Das ist mein Ziel." [Schieße ja man!]
Es war ihm egal wie schnulzig das klang, es war die Wahrheit.
Als Dani die Hand der anderen Frau sah, erschrak sie kurz und man konnte das Mitleid deutlich in ihrem Gesicht sehen, bis sie sich gleich darauf wieder gefangen hatte. Das letzte was die andere jetzt vermutlich wollte war Mitleid von einer völlig Fremden. Ohne weiter darauf einzugehen, drehte sie zwei Zigaretten und reichte eine der Asiatin. Nachdem sie sogar ein funktionierendes Feuerzeug aus ihrer Tasche gefischt und Yuki Feuer gegeben hatte, zog sie hingebungsvoll an der Zigarette, während ihre andere Hand unbewusst nach der Marke von Michail griff. Er hatte ihr Feuer gegeben, als sie das letzte mal einen Joint geraucht hatte... Nicht dran denken.
Stattdessen konzentrierte sie sich wieder auf die Frau neben sich. Sie war außerordentlich hübsch, daran konnte auch ihr abgerissenes Aussehen nichts ändern. Und doch hatte sie nichts Püppchenhaftes an sich, was nicht nur an der zerlegten Waffe neben ihr lag.
"Der Grund ist, dass du und ich hier sind. Und dass wir niemals die vergessen, wegen denen wir noch hier sind", antwortet sie Dani schließlich. Ein Moment der Stille folgte, in dem sie beide auf eine seltsame Art und Weise verbunden schienen, bevor Yuki weitersprach: "Vor allem dann, wenn die nicht mehr hier sind. Das muss reichen als Antrieb." Dani warf ihr einen langen, nachdenklichen Blick von der Seite zu. Zumindest hoffte sie, dass er so wirken würde, denn in ihr sah es ganz anders aus. Aber sie würde jetzt nicht in Tränen ausbrechen, trauern konnte sie später - hoffentlich - noch. Die Frau hatte recht, sie war es ihnen schuldig, jetzt nicht völlig zusammenzubrechen. Auch wenn sie Verräter in ihrer Gruppe mitschleiften. Wo war eigentlich Helena?
"Vor allem wenn die noch hier sind, die es eigentlich nicht verdient haben...", sagte Dani leise, so leise dass sie sich nicht sicher war, ob Yuki es überhaupt gehört hatte. Was tat sie hier überhaupt? Sie quatschte eine völlig Fremde an, und begann halbwegs tiefsinnige Gespräche zu führen. Ok, es gab schlicht nicht mehr viele, die keine Zombies waren, aber den letzten Satz hätte sie sich echt schenken können. Andererseits konnte sie auch gerade niemanden aus der Gruppe mehr sehen, mit der sie seit Tagen auf der Flucht war. Zuviel war passiert, zuviel war ungeklärt.
Irgendwo in ihrem Hinterkopf kam kurz der Gedanke hoch, dass ihr die Stimme der Asiatin bekannt vorkam, aber das konnte eigentlich nicht sein...
Yuki zog an der Zigarette und versuchte krampfhaft, sowohl eine Reaktion auf den Spruch der Blonden als auch das Husten zu unterdrücken. Sie hatte seit 5 Jahren nicht mehr geraucht, vom obligatorischen Passivrauchen in Brisbanes Soldatenkneipen mal abgesehen. Aber in dieser Zeit musste man alles nehmen, was man an Befriedigung kriegen konnte - und wenn es nur ein Nikotinflash war, der sie wie ein Holzhammer ins Gesicht traf.
Worauf diese Frau anspielte, war Yuki nicht ganz klar. Gab es Streit, Verrat, Stutenbeißen? Sie wollte nichts damit zu tun haben. Wenn es Streit untereinander gab, musste die Gruppe das selbst klären - sowas lernte man bereits in der Grundausbildung und lernte es immer wieder im regulären Dienst. Sie musste es am eigenen Leib erfahren, nachdem sie im Rausch mit dem Freund einer Kameradin geschlafen hatte. Die Luft war dick und konnte nur durch ein halbwegs freundliches Sparring geklärt werden, das schnell zum "Legendären Catfight 2009" avanchierte, bei der sie und ihre Gegnerin den halben Fitnessraum und danach Yukis Stube zerlegten. Der Preis war recht hoch für ein Unentschieden: Drei gebrochene Rippen, ein stark überdehntes Knie und verstauchte Handgelenke war Yukis Bilanz, während ihre Gegnerin eine gebrochene Nase zu verzeichnen hatte und sich beim Flug in Yukis Kleiderschrank den linken Arm gebrochen hatte, vom Sachschaden mal ganz zu schweigen. Sie wusste noch, dass dieser Kampf Gesprächsthema Nummer 1 bei ihren männlichen Kollegen war. Fuck, wäre das nicht geschehen, hätte sie längst Seargant sein können. Was sie trotzdem nicht davon abhielt, Scout Sanders als einen Dienstgrad unter sich zu betrachten. Gute Soldatin, sehr loyal, mit hohem Tatendrang, aber vielleicht ein bisschen zu sehr Gutmensch für diese Art von Situation.
Wo war sie gerade noch gewesen?
Ah, ja, die Verräter-Sache, oder was auch immer die Frau neben ihr implizierte. Wie hieß sie eigentlich?
"Ich bin übrigens Yukari. Yukari Rothrock, kannst mich auch Yuki nennen.", sagte sie, streckte der Frau die rechte Hand aus und setzte das freundlichste Lächeln auf, was sie sich selbst im Moment abringen konnte.
"Dani. Dani Köhler. Kannst mich Dani nennen.", antwortete die Frau mit einem gewissen ironischen Unterton.
Köhler.
Der Name sagte Yuki was. Es war, als würde ein kleines Männchen in ihrem Kopf eine Glocke läuten, so laut fiel plötzlich der Groschen. Der Blick hellte sich langsam auf und sie bekam nur ein "Ihr seid... du bist..." heraus, was von Dani nur mit einem verwirrten Blick quittiert wurde.
Dann hörte sie eine vertraute Stimme von der Balustrade her. Sehr leise, etwas untergehend im Stimmengewirr der anderen Leute, aber dennoch verständlich für Yuki.
Sie schaute kurz von Dani weg, um an der Balustrade zu begutachten, wem die Stimme gehörte: Da waren Sanders, eine sehr streng aussehende Frau die aussah wie eine Mixtur aus Biologielehrerin und Klappse-Patientin und... Die Rothaarige von Willys Google-Suche-Einträgen.
"Entschuldige mich kurz, ich bin gleich wieder da.", sagte Yuki und stand wie von der Hornisse gestochen auf, um der Rothaarigen entgegen zu kommen. Den Kippenstummel schnippste sie beiläufig weg, während sie strammen Schrittes auf die Frau zuging und nur diese vertraute Stimme vernahm:
"Ich hoffe, sie waren irgendwo weiter draußen."
Sie blieb stehen, nur einen oder zwei Meter von der Frau entfernt. Es war, als sähe sie eine alte Freundin wieder, eine alte Bekanntschaft, jemanden der ihr all die Zeit nahegestanden hatte. Und dabei hatten sie nie ein Wort miteinander gewechselt. Mit halb geöffnetem Mund stand Yuki erst einmal da und sagte nichts, wartete auf eine Reaktion von der Rothaarigen. und sie bekam sie, als sie sich kurz losmachte vom Gespräch mit der Biologie-Lehrerin und Yuki zunächst ratlos ansah. Ein Lächeln formte sich auf dem hübschen Gesicht, und als Ellen gerade ein freundlich gehauchtes "Hi." herausgebracht hatte, da fiel Yuki ihr förmlich in die Arme und umarmte sie.
"Oh Gott, ich wusste einfach, dass wir uns irgendwann sehen werden!", schluchzte sie vor Freude, während Ellen, anscheinend immer noch etwas planlos im Schock, zaghaft die Umarmung erwiderte.
Geändert von T.U.F.K.A.S. (30.08.2012 um 21:40 Uhr)
Als sie nach Alistairs Freudenschrei von ihm die schwere Pranke auf die Schulter bekam grinste sie wieder verlegen. Sie freute sich mit ihm, konnte nicht anders. Aber diese plötzliche menschliche Nähe war irgendwie ungewohnt. „Is'n guter Plan Alistar, immerhin ist Irland so heimelig wie eh und je, wenn Crazy Willy Recht behält. Wieso also nicht.“
Nachdem sie sich mit einem winzigen Schluck die Lippen angefeuchtet hatte, gab sie Sanders die Feldflasche zurück. „Ist der Platz hier sicher oder sollen wir in Deckung bleiben und ruhig sein? Nicht das der Ire beim nächsten Sprung einen Kopf kürzer ist. Wir sehen vielleicht nicht so aus, aber es gibt nen Grund wieso wir es bis hierher geschafft haben. Vielleicht könnten Fawyer oder Helena oder sogar der Ire hier sie ne Weile auf ihrem Platz ablösen, ich kann das zur Not auch machen wenn sie ne Runde Schlaf brauchen - auch wenn ich nicht so aussehe, ich weiß wie man mit ner Waffe umgeht."
Ellens Stimme unterbrach ihren Gedankengang um die Sicherung des Lagers. "Hören Sie, wann haben Sie und die anderen hier zuletzt was gegessen? Wir haben ein bißchen was aus dem Lager auf der anderen Seite der Bucht mitnehmen können, bevor... Gott, von hier aus sieht es sogar noch schlimmer aus... von Bondi Beach bis Greenacre, das ist wirklich..." Sie nahm die Idee mit dem Proviant sofort auf – das sie nicht früher daran gedacht hatte. „Ellen hat recht, wie siehts bei ihnen mit Proviant aus? [Tess reicht Sanders eine volle Wasserflasche aus der Kiste und 4 Müsliriegel; sie versucht den gesundheitlichen Zustand von Sanders einzuschätzen – würde die Adrenalinspritze sie umbringen oder ihr dabei helfen wieder zu Kräften zu kommen; würde für letzteres auch Schlaf ausreichen?] Wir haben genug Proviant von drüben mitgenommen, da Ian – dieser Typ der aussieht wie ein unschuldiges Lämmchen – mal gemacht hat, was ich ihm gesagt hab. Wundern sie sich nicht, falls er sich als Anführer vorstellt, er denkt nur weil 4 von unsren Leuten ihn ganz nett finden, führt er unsren Trupp an. Ich lass ihn in dem glauben, bevor er irgendwen tritt weil er gefrustet ist.“
Tess schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht wieso – aber Hölle, nachdem Helena begonnen hatte Selbstgespräche zu führen und sie die einzige verbliebene Staatsperson war, die sich um Gesetze scherte, erschien ihr der Anblick von Sanders wie eine himmlische Erscheinung. „Sagen sie, wenn ich zuviel rede. Ich... hab tausend Fragen, die mir auf der Seele brennen, aber sie scheinen hier ja wirklich ne Weile ohne Infos festzusitzen. Ich geb ihnen gerne sämtliche Infos über die Funksprüche, die ich mitbekomme hab oder die wir schriftlich festgehalten haben. Aber... Duty first, haben sie hier auf dem Dach Verwundete die ich mir mal anschauen soll?“
Dann stolperte wieder jemand gegen sie - es war Ellen die eine Frau mit asiatischen Zügen im Arm ... naja weniger hielt, als von ihr im Klammergriff umfasst wurde. "Oh Gott, ich wusste einfach, dass wir uns irgendwann sehen werden!" Wer zum Teufel war das Schlitzauge? Tess fragender Blick wurde von Ellen ebenso fragend erwidert.
"Mein Bruder schläft. Er hat sich erkältet. Aber ich hebe ihm eine auf. Der freut sich bestimmt!" Clover warf einen kurzen Blick auf den schlafenden Jungen. Sie hatte keine Ahnung, wie man mit bloßem Auge erkennen sollte, ob jemand krank war oder nicht, aber wenn jemand nicht einmal aufwachte, wenn eine Gruppe von 16 Leuten plötzlich auftauchte, war das vielleicht nicht das beste Zeichen. "Hast du die ganze Zeit auf ihn aufgepasst?", fragte Clover den etwas älter aussehenden Jungen, und er nickte. "Du ganz alleine?"
Der Junge errötete ein wenig und nickte wieder. "Also Mama hat gesagt, dass wir aufeinander aufpassen sollen. Darum passen wir gegenseitig auf. Aber Josh passt schon manchmal ein bisschen mehr auf. Weil er schon so groß ist. Schon 8! Und ich bin erst 6. Wir sind auf einem Floß hierhergekommen. Das habe ich ganz alleine gemacht." Noah schwellte in kindlichem Stolz seine Brust und deutete auf ein kleines notdürftig zusammengezimmertes Gefährt aus Holz, dass am Strand lag. Für einen 6jährigen eine beachtliche Leistung.
"Und weil ich meinen Fuß verletzt habe und unser Ruder kaputt gegangen ist, ist Joshua ins Wasser gestiegen und hat das Floß bis hier her geschwommen! Er ist so schnell. Aber er ist krank geworden."
Noah machte ein besorgtes Gesicht und fügt leiser hinzu:
"Und jetzt passe ich darauf auf, dass er nicht noch kränker wird und ganz schnell wieder gesund ist."
Clover sah den Kleinen beeindruckt an. Die beiden hatten sich alleine und ohne Ruder bis hierher durchgeschlagen? "Ihr seid... wow! Da wird eure Mama bestimmt sehr stolz auf euch sein." Clover zögerte kurz. Wo war ihre Mutter? Sie wollte jetzt nicht unsensibel sein, und trotzdem brannte sie darauf zu fragen, was mit den Eltern passiert war. Aber nein, eines nach dem anderen. Das Wichtigste zuerst.
"Weißt du was, wir haben hier eine ganz tolle Ärztin bei uns in der Gruppe, vielleicht hat sie ja Medizin für deinen Bruder." Clover lächelte den Jungen aufmunternd an. "Und wenn er wieder wach ist, müsst ihr unbedingt Léo kennen lernen, das ist das Mädchen da hinten." Sie zeigte unhöflicherweise mit dem Finger auf Léo. "Und dann stelle ich euch noch Alistair vor, und Riley und Ian,..." Gut, Ian vielleicht nicht. Unbewusst ließ sie ihren Blick schweifen und entdeckte ihn, wie er vollkommen alleine etwas weiter weg vom Rest saß. Er sah ähnlich aus wie in dem Moment, in dem sie ihn im Royal Botanic Garden mit ihrem Gestammel überrascht hatte. Ein bisschen verärgert vielleicht.
Als Ian den Kopf leicht in ihre Richtung zu drehen schien, wirbelte Clover herum und sah wieder zu Noah. Ihr Herz klopfte, als hätte er sie bei irgendetwas ertappen können. Es konnte so nicht weiter gehen, sie musste mit ihm sprechen, so schnell wie möglich.
"Ich werde mal die Ärztin fragen, ob sie gleich herkommen kann, ja?", sagte sie lächelnd zu dem Jungen, der seinem Bruder gerade wieder über die Stirn fuhr. "Sie sieht vielleicht ein wenig grimmig aus, aber ihr braucht keine Angst vor ihr haben. Sie kennt sich aus und deinem Bruder wird es gleich wieder besser gehen. Sie sieht sich bestimmt auch dein Bein an."
Etwas zögernd wandte Clover sich zum Gehen. Irgendetwas an den beiden Jungen hatte sie innerhalb von kürzester Zeit dazu gebracht, sich große Sorgen um sie zu machen.
Tess hatte sich gerade mit dieser Sanders unterhalten und Clover wartete kurz ab, damit sie die beiden nicht unterbrechen musste. Relativ schnell, nachdem die Frau etwas sagte von Verletzungen und Scharfschützen und was noch alles, tippte die Sängerin Tess auf die Schulter. Obwohl sie inzwischen schon hin und wieder mit ihr zu tun gehabt hatte, flößte die schnippische Art der Ärztin ihr immer noch Respekt ein. "Ähm, ich wollte dich fragen, ob du dir die Jungen da drüben ansehen kannst?" Sie deutete auf Josh und Noah. "Der eine hat eine Erkältung, aber ich weiß nicht, ob es wirklich nur das ist. Der andere hat sich am Fuß verletzt, aber auch da weiß ich nicht, wie schlimm es ist. Es wäre wirklich toll, wenn du sie dir ansehen könntest. Die zwei haben niemanden, der sich um sie kümmert und... sie brauchen sich gegenseitig." Aus irgendeinem Grund hatte sie ein mulmiges Gefühl und sie sah Tess flehend und mit großen Augen an. Vielleicht taten die Jungen ihr einfach nur leid, aber sie würde auf jeden Fall später gleich noch mal zu ihnen schauen. Dann am besten mit Léo im Gepäck, die ja ungefähr im selben Alter war und es bisher immer noch geschafft hatte, allen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Tess versprach, sich die Jungen bald anzusehen, wollte aber ohnehin alle Leute, die sie hier neu getroffen hatten, untersuchen. Clover nickte, und während sie wartete, dass Tess ihre Runde machte, wollte sie noch etwas aus der Welt schaffen. Sie war nervös, ihre Beine fühlten sich zittrig an. Verdammt, beruhige dich. Sie wusste nicht, warum sie solche Angst davor hatte, mit Ian zu sprechen, oder zumindest redete sie sich es ein. Wenn er irgendetwas bemerkt hatte, wenn er ihre bescheuerte Aussage richtig gedeutet hatte, dann würde er ihr jetzt sagen, wovor sie am meisten Angst hatte: Dass er sie nicht mehr in seiner Nähe haben wollte.
Sie brauchte keine erwiderten Gefühle, sie wollte ihn auch niemandem ausspannen und sie wünschte sich nur, dass er glücklich war. Das einzige, was sie für sich selbst haben wollte war die Möglichkeit, jetzt noch in seiner Nähe zu sein und hin und wieder sein Lächeln sehen zu dürfen, das alle Probleme für einen kurzen Moment verschwinden ließ.
"Hey Ian." Ihre Stimme klang niedergeschlagener, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie räusperte sich. "Kann ich mich kurz zu dir setzen?" Sie hatte keine Ahnung, was sie ihm sagen sollte und sie wünschte sich, sie hätte sich einen Plan zurecht gelegt. Jetzt saß sie erst einmal nur stumm da, unfähig, irgendetwas zu machen.
Sanders versuchte offensichtlich die Rührung und die Gier zu unterdrücken, als sie das Essen sah und sehr zaghaft griff sie danach.
Als sie sie dann aber in den Händen hielt, riss sie die Verpackung recht undamenhaft doch pragmatisch auf und kaute mit großem Genuss.
"Hölle, muss Ewigkeiten her sein. Hatten nie viel gehabt, haben alles immer den Kindern gegeben...", raunte sie kauend und damit nuschelnd.
Dann sah sie die Ärztin ernst an.
"An Verletzungen haben wir hier genug. Jeder hat seine Blessuren abbekommen, aber alle Verletzungen zusammengenommen, würden wir nicht auf eine Leiche kommen. Das ist die gute Nachricht."
Sie nahm einen tiefen Schluck von der Feldflasche, dann lächelte sie ein wenig erfrischter.
"Aber fragen Sie die Leute lieber selbst. Ich kann nur schlecht mit Menschen. Und...halten Sie den Kopf unten. Wir wissen, dass die Garde Scharfschützen hat und unendlich Muniton.", warnte sie flüsternd.
Yuki überhörte ihren letzten Satz, ob mit Absicht und nicht, war unerheblich. Sie schien ohnehin gerade mehr mit der Zigarette beschäftigt, so wie sie das Gesicht verzog, sie schien eigentlich nicht zu rauchen. Schließlich stellten sie sich einander vor. Yuki? Wo zum Henker... Yuki!
Sie sah die andere nur verwirrt an.
"Fuck. Scheiße! Nicht wirklich??"
Als Dani das stammelte, marschierte Yuki schon auf Ellen zu und umarmte diese überschwänglich. War sie eben noch so gefasst, schien sie jetzt den Tränen nahe. Aber wie zur Hölle kam Yuki hierher? So lange war es doch nicht hergewesen, dass sie die letzte Sendung gehört hatten, oder doch? Dani fehlte inzwischen jegliches Zeitgefühl. Aber ihr Gedächtnis hatte sie nicht betrogen, sie wußte doch dass sie die Stimme gekannt hatte. Leicht benommen folgte sie der Asiatin und beobachtete nur still die Szene.
Es war ein wenig beengt und immer noch regnerisch - doch sie hatten es geschafft. Sie hatten einen Ort gefunden, der vorerst sicher war - sogar andere Überlebende, die ihnen eindeutig freundlich gesinnt waren, gab es hier. Der Verlust von Isabelle saß allen noch tief in den Knochen, aber hier konnten sie immerhin einmal verschnaufen.
Clover stand erst ein wenig beschämt am hintersten Ende der Gruppe. Léo, die sie vorhin überglücklich empfangen hatte und am liebsten nicht mehr losgelassen hätte, wollte sich neugierig einen besseren Überblick verschaffen und ging weiter nach vorne, wo auch Alistair und bestimmt auch Riley standen.
Die Sängerin wollte aber am liebsten erst einmal unsichtbar bleiben. Ihr merkwürdiges Gefühl war vollkommen umsonst gewesen und es war ihr peinlich, wie sie sich von allen quasi verabschiedet hatte. Es war nicht falsch, den Menschen zu sagen, wenn sie einem etwas bedeuteten, aber die Sache mit Ian... Meine Güte. Alleine beim Gedanken daran lief sie rot an. Hoffentlich dachte er jetzt nichts Schlechtes von ihr, Notfalls würde sie später mit ihm sprechen müssen, um sich zu entschuldigen. Du darfst ihm deine Gefühle nicht zeigen.
"Hey, was glotzten so? Noch nie gesehen wie Hugh Jackman in der Scheiße sitzt?!", konnte man von vorne eine tiefe Männerstimme hören.
Clover schlich sich nun doch etwas weiter nach vorne, um die anderen Überlebenden etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Eine Asiatin, die ihnen allen auf merkwürdige Art und Weise zulächelte. Ein schlafender Mann. Zwei Kinder. Jungs.
Clover sah kurz die Frau an, die sich ihnen als Lilien Sanders vorgestellt hatte. Nein, da war ja nun wirklich gar keine Ähnlichkeit mit den Kindern vorhanden... zumindest so weit man das hinter der Tarnbemalung erkennen konnte. Die Asiatin schied sowieso aus. Die beiden Jungen schienen auch eher aneinander zu kleben, als an einem der Erwachsenen hier.
Überrascht stellte Clover fest, dass Alistair wohl recht gehabt hatte - sie konnte besser mit Kindern, als sie gedacht hätte, denn warum sonst machte sie sich nun plötzlich Sorgen um diese völlig Fremden? Und diese zwei hier sahen aus, als könnten sie ein bisschen Zuwendung gebrauchen.
Vorsichtig trat Clover so nahe es ging an das aufgespannte Zeltdach, damit sie nicht zu laut sprechen musste. "Hey, ihr beiden!", sagte sie zu den Jungs, die sie vollkommen ausdruckslos ansahen, aber anscheinend bemerkten, dass sie gemeint waren. "Möchtet ihr vielleicht etwas Süßes?" Clover griff in ihre Tasche und holte zwei kleine, quadratische Schokoladen hervor, die sie von den Kissen aus dem Crown Hotel hatte.
Vom Regen in die Traufe. Noch nie hatte dieser Spruch besser gepasst, dachte sich Dani als sie endlich die rettende Leiter emporkletterte. Oben auf dem Dach erwartete sie - noch mehr Kinder. Einem konnte sie ja noch aus dem Weg gehen, aber gleich dreien inzwischen? Und dann noch Hugh Jackman. Nicht dass Dani ihn groß gekannt hätte, sie machte sich nicht sonderlich viel aus Filmen, aber es gab der ganzen Situation noch etwas zusätzlich groteskes. Hätte es nicht wenigstens Jonny Depp sein können?? Sie ließ sich neben die asiatisch aussehende Frau fallen, die ihre Waffe putzte und auf einmal ein Lächeln auf dem Gesicht hatte. Dani selbst war es höchstens nach einem zynischem Grinsen, aber das Lächeln der Asiatin hatte nichts davon. Dani kramte in ihrer Tasche und fand schließlich den Beutel mit Tabak, der die ganze Aktion mit den Booten erstaunlicherweise trocken überlebt hatte, und hielt ihn der Frau hin. "Wenn es irgendeinen Grund zu positiven Gedanken gibt, würde ich ihn gerne hören. Wenn es dir nichts ausmacht." Denn der einzige Grund für mich ist leider erst gestorben, ergänzte sie in Gedanken. Ausserdem hatte es Isabelle nicht geschafft, Dani hatte sie auf nicht einmal 18 geschätzt. Kein Alter um zu sterben. Scheiße.