"Dreckiger... Verräter!"

Diese Worte klangen immernoch in Helenas Ohren nach. Ihre Schritte hatten sie wieder zu der Stelle geleitet, von denen sie die Stelle sehen konnte, an der Axels Überreste waren. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer auch immer ihn auf den Gewissen hatte - welchen Grund könnte der Mörder haben? War es...nicht zuletzt Rache? Machete trottete neben seine Herrin und legte den Kopf schief. Sollte sie...? Ein Lächeln legte sich auf Helenas Lippen. Sie hatte nichts zu verlieren. Nichts mehr zu verlieren.

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"Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt."
Cyrillus blickte nach oben. Helenas schemenhafte Figur schien größer als noch in den letzten Tagen. Sie trug Axels Pistole in der linken, und Tess' Gewehr in der rechten Hand. Das Lächeln in ihrem Gesicht ließ sie noch unwirklicher wirken.

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Dob hatte es wohl geahnt - Ausgerechnet Dob, der Badeshorts tragende, sexuell unterforderte, peinlich gut gelaunte Dob. Er wollte sie sie ganze Zeit in die tödlichen Aufgaben schicken. Auch eine Art, mit seinem Wissen umzugehen. Besser zumindest, als Axel zu töten - der ja nun wirklich unschuldig war.

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Dieser ••••••• hat es verdient. dachte Helena, als sie das Gewehr, in welchem sich offensichlich ein kleines Kunststoffteil verhakt hatte, mit dem Fuß in Richtung des Weißrussen schubste.


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Sie atmete noch einmal tief durch. Undankbares Pack.
"So, Leute. Da sich hier ja, wie allgemein bekannt sein sollte, ein oder zwei Mörder unter uns befinden. Hallo Welt, hier ist die Erste von den beiden."

Helena ließ den Funkspruch wirken. Sie wusste genau, welche Wirkung er haben würde.

"Ja, das kleine Blondchen hat den Weißrussen auf dem Gewissen. Jetzt, wo der Mörder von Axel das weiß... wie hat es sich angefühlt, als du ihn dem Tod überlassen hast? War's geil? Schämst du dich? Bereust du es? Ich mach dir ein Angebot, du Gurkenhirn. Komm zu mir, dann können die zwei Arschlöcher unter uns sich gegenseitig fertig machen... ich hab eh nix mehr zu verlieren. Traust du dich nicht? "