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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 5 - Der Royal Botanic Garden

Baum-Darstellung

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  1. #11
    "Was zum...? Er war geschockt und auch Dob hatte seine Ausführungen über den Hubschrauber-Fund abrupt beendet, als Helena ihre Durchsage machte. Tess sah schrecklich aus, als sie Dob um einen Joint bat. Wieder schossen Ian Tausende von Gedanken durch den Kopf. Er wusste nicht, was er denken sollte.

    Sie ist eine Mörderin. Sie hat den Weißrussen getötet. Warum? Weil er sie geschlagen hat? Es muss einen zweiten Mörder geben. Ich habe gedacht, es war nur einer. Wie kann sie...? - Du hast selber getötet, Ian - Ich habe ein Kind beschützt - Sie war in Sicherheit. Er wäre ins Gefängnis gekommen - Er hätte es wieder getan. Er wäre frei gekommen und hätte es wieder getan. - Es war Hass, Ian. Keine Notwehr. - Die Welt ist besser ohne ihn.

    Stopp! Keine Emotionen, keine Vergangenheit. Das ist das Hier und Jetzt. Du bist der Anführer. Du musst etwas unternehmen. Aber was? Sollte er die Schuld auf einen Toten schieben. Auf Michail vielleicht? Niemand könnte das beurteilen, er müsste sich nur ausdenken, woher er das weiß. Soll er selbst vorgeben, den Mord begangen zu haben? Und dann, du Genie? Sie legt dich um und du kannst niemandem helfen.

    Die Ärztin war verschwunden, ehe er sich versah. Ian sah zu Clover. "Pass auf dich auf und bleib im Zelt. Ich möchte nicht, dass da jetzt noch jemand rausgeht. Miss McAldrin ist wahrscheinlich unberechenbar." Sein Blick streifte ihre funkelnden Haare, ihr wunderschönes Gesicht. "Ich muss nachher mit dir reden." Seine Gefühle machten das alles nicht einfacher. Jeder Gedanke schien länger zu brauchen, um verarbeitet zu werden, weil da im Hintergrund immer sie war. Du kennst sie nicht mal eine Woche und kannst nicht klar denken wegen ihr? Du bist eine Witzfigur, die Ärztin hat Recht.

    Er trat aus dem Zelt in den nach wie vor kräftigen Regen. "Alle ins Zelt! Sofort!", befahl er über das Headset, nahm dabei seine eigene Stimme durch das donnernde Grollen des Himmels kaum wahr. Die Worte von Andris drangen knackend in sein Ohr, Tess gröhlte vor ihm ein Wirrwarr an Dingen. Er ging weiter und weiter, sah die fast schwebende Gestalt von Teresa weit vor sich. Und da - von ein, zwei hellen Blitzen beleuchtet, die furchteinflößende Gestalt von Helena. In diesem Kontrast wirkte die stolpernde Tess hilf- und wehrlos, wie sie da torkelnd in der umittelbarer Nähe zum - bis zum Bersten gespannten - Zaun stand, gegen den sich die Untoten stemmten

    "MISS McALDRIN!", schrie er durch den keifenden Wind. "SIE SIND KEIN SCHLECHTER MENSCH! NIEMAND HIER IST DAS! WIR TUN ALLE... WIR TUN ALLE DINGE, DIE WIR BEREUEN... FRÜHER ODER SPÄTER! WIR MACHEN ALLE FEHLER, KLEINE UND GROßE! ABER DAS HIER - SIE MÜSSEN DAS BEENDEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. WAFFEN, GEWALT, MORDE! DAS MUSS AUFHÖREN! AXEL WAR EIN TOUGHER KERL - ER HAT SEINE WAFFE ABER NUR DANN BENUTZT, WENN ES KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT GAB! ER HAT UNS ALLEN DAMIT MEHRMALS DAS LEBEN GERETTET... GANZ BESONDERS MIR! ICH VERSTEHE, WIE WÜTEND SIE SIND - DAS IST KEINE LEERE PHRASE! ICH VERSTEHE DEN WUT, DEN HASS, ALL DAS! ABER WENN DAS JETZT WEITERGEHT... DANN ZERSTÖREN WIR UNS! WIR MÜSSEN BESSER SEIN ALS DIE WELT! WIR DÜRFEN UNS NICHT ERGEBEN, WIR KÖNNEN DIESEN HASS NICHT UNSER HANDELN BESTIMMTEN LASSEN! WIR MÜSSEN MENSCHEN SEIN! UND JA - ICH BIN NUR EIN BESCHISSENER, SCHWACHER KINDERGÄRTNER MIT DEM TRAUM VON EINER HEILEN WELT!"

    Nur gelegentlich wurde Helenas Gesicht von einem grellen Blitz beleuchtet und so musste es auch bei ihm aussehen. Langsam trat er weiter auf sie zu.

    "ICH WURDE FAST TOTGEPRÜGELT... ICH WURDE VERGEWALTIGT... MAN HAT MIR VOR MEINEN AUGEN MEINE MUTTER GENOMMEN... ICH WEIß, WIE BESCHISSEN GRAU DIE WELT IST. ABER ICH LASSE NICHT ZU, DASS SIE SCHWARZ WIRD. ICH LASSE NICHT ZU, DASS DAS LETZTE WEIß VERSCHWINDET!"

    In seinen Schreien lag Verzweiflung. In ihnen lag aber auch Kraft. Es lag alles in ihnen - nur keine Resignation.

    "WIR BRAUCHEN SIE UND IHREN GESUNDEN VERSTAND! UM NICHT MEHR OPFER ZU HABEN - UM NICHT NOCH MEHR VON DEM ZU VERLIEREN, WAS WIR MÖGEN... WAS WIR LIEBEN! HELFEN SIE MIR! HELFEN SIE MIR UND DEN ANDEREN! SEIEN SIE STARK!"

    Geändert von MeTa (28.08.2012 um 13:55 Uhr)

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