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Held
Alistair spürte wie unbehaglich sich Clover fühlte. Das war nicht wirklich das, was er damit beabsichtigt hatte.
"Wenn du möchtest, dann... kannst du deine Versprechen lösen. Also, meines, es wäre schön, wenn du trotzdem noch für Léo da wärst. Aber ich kann nicht erwarten, dass du jemanden beschützt, der das nicht verdient."
Er hätte sie am liebsten neben Leo in den Arm genommen, allerdings dachte er sich nach den Dingen, die sie ihm gesagt hatte, wäre das nicht, was sie wollte. Seine Körperhaltung entspannte sich und er lächelte sanft, wenn auch traurig.
"Red nicht so einen Unsinn", sagte er, "das ändert nichts an der Tatsache, dass ich euch hier rausbringen werde. Versprechen die ich gebe, lege ich nicht einfach wieder ab, ansonsten wären sie sinnlos, ohne Bedeutung."
Er seufzte und rückte ein Stück nach oben, um wieder besser sitzen zu können.
"Ich kann dir gar nichts vorwerfen, vor allem jedoch, kannst du dir nichts vorwerfen. Und ich zwinge dir nichts auf, was du nicht willst", erklärte er tröstend.
"Ich bin Ire gottverdammt! Selbst wenn die ganze Welt um mich herum zerfällt brauche ich im schlimmsten Fall nichts anderes als meinen Whisky!", er versuchte so selbstsicher zu klingen wie möglich, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie sich keine Sorgen machen müsste.
Demonstrativ nahm er einen großen Schluck aus der Flasche.
"Du würdest mir nie auf die nerven gehen", setzte er dann etwas zusammenhanglos fort, "wieso solltest du? Du hast so ein herzerwärmendes Wesen und sorgst dich hier um alle ..."
Ein weiterer Schluck aus der Flasche.
"Und wenn du jemand anderen hast, auch egal. Dann bring ich dessen Arsch eben auch unversehrt aus dieser Scheiß Apokalypse", er zwinkerte ihr zu, "wie gesagt, ich hab immer noch meinen Whisky."
Er musste sich wirklich zusammenreißen um sie nicht tröstend in den Arm zu nehmen, vorallem nicht ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
"Und nenn dich nicht eine Idiotin nur weil du weinst. Dumm wäre es nur, wenn du die Tränen an mich verschwendest", er grinste breit, wenn auch gezwungen.
Dann schwieg er. Alistair hätte noch so viel sagen können, so viel sagen wollen, so viel tun wollen, allerdings würde es das alles wohl nur schwieriger für sie machen, selbst wenn es ihn erleichtern würde. So schluckte er alles einfach hinunter und versuchte nach außen hin so gelassen wie eh und je zu wirken, selbst wenn er innerlich gerade am wanken war.
[Ich war vor dieser Scheiße schon alleine, ich brauche auch jetzt niemanden.]
Versuchte er sich einzureden. Doch eigentlich wusste er, dass er lang genug alleine war und es mittlerweile eigentlich satt hatte.
Geändert von Streicher (25.08.2012 um 15:03 Uhr)
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