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Legende
FREEDOM!
Fawyer dachte noch über die Ereignisse von heute Morgen. Dass sie es geschafft hatten ein Hotel zu finden und sogar ohne irgendwelche Toten an diese Fahrzeuge zu kommen war mehr als erstaunlich. Fawyer war zwar zuvor noch ein wenig wütend, dass man ihn einfach bestohlen hatte, vor Allem sein Prinzessinnen-Diadem fehlte ihm, aber dieser Erfolg munterte ihn auf. Die Tatsache, dass er noch vom Betrinken einen Wahnsinnskater hatte, machte ihn aber doch wieder, wie gewohnt, missmutig.
Er hockte lustlos an der Seitenwand des LKWs. Der Innenraum war nur schlecht beleuchtet, die kleine Glühbirne, die dem Raum Licht schenkte wackelte während der Fahrt sehr stark, was dazu führte, dass die Schatten sich ständig bewegte. Es war irritierend, dazu noch die unruhige Fahrt machten Schlafen unmöglich, das einzige was man tun konnte war sich körperlich auszuruhen. Sein Kopfschmerzen und sein Rücken machten Fawyer zu schaffen. Er hoffte, dass er keine Verletzung am Kreuz davon tragen würde, aber sich darüber Gedanken zu machen war alles andere als sinnvoll. Also konzentrierte er sich auf seine Mitfahrer.
Neben ihm waren noch die Ärztin, die beiden Russen, Dob, der „Anführer“, Isa, ihre ursprüngliche Anführer, die überraschend schnell den Titel abgab und noch das kleine Kind, Niki. Hier und da einige kurzgebundene Gespräche. Der Tag war anstregend gewesen, und dass sah man auch jedem an. Lange würde die Fahrt nicht dauern. Das was danach kam war entweder ein schnellles Himmelfahrtskommando, wahrscheinlich, oder einem von ihnem würde eine klevere Möglichkeit aufs Schiff einfallen, eher unwahrscheinlich. So oder so war das die Ruhe vor dem Sturm. Die Stimmung war geladen.
Dob fragte ihn kurz, ob er wisse wo’s hin soll.
„Keine Ahnung, kann gut sein, dass das Schiff eine Falle ist. Auf jeden Fall werden die Militär Heinis dort sein, und so viel hab ich auch verstanden, sind die nicht unbedingt auf unserer Seite. Scheiße, aber ist trotzdem der einzige Weg.“
Als Dob ihm eine Zigarette anbot nahm der dankend an. Der Australier hatte auch gleich ein Feuerzeug. Er hatte schon seit Tagen nicht mehr rauchen können, mit dem Nikotin im Blut fühlte sich sein Kater nur noch halb so schlimm an. Er war nie ein starker Raucher gewesen, einige Monate auf einer Insel sind schon ein radikaler Entzug. Zurück daheim hatte er wieder begonnen. Das Leben als Selbstständiger war stressiger als er erwarte hatte.
„Wohin sollen wir überhaupt mit dem Schiff?“, fragte Fawyer Dob. „Die halbe Welt ist entweder verseucht, oder im Krieg. Shit… ich hoffe die Staaten sind noch irgendwie am Leben.“
Er hatte nicht viel was auf ihn in der Heimat wartete, aber eine kleine Existenz hatte er sich schon aufgebaut. Ironisch, dass ihn gerade der Weltuntergang daran abhält, wo er doch sein halbes Leben mit Trickbetrügereien verbracht hatte. Nach der Insel wollte er sich ändern, hatte sich geändert. Doch jetzt war wieder alles weg. Ein tiefer Zug von der Zigarette half ihm, darüber nicht nachzudenken, das Gefühl der Unsicherheit und Einsamkeit blieb aber.
Geändert von Mivey (24.08.2012 um 20:22 Uhr)
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