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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Interludium - Auf der Straße mit "Freedom" und "Independence"

  1. #41
    Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

    [Zsfg: Tess gibt die Frage nach dem Nationalgardestandort und ihre Meinung zur Lage (US-Army, Militär gut / Japan, Nationalgarde böse) per Funk durch, dazu einige Kampftips, dann geht sie Ian an im glauben er habe den Piloten umgelegt]

    "Von den USA steht nichts da, aber trotzdem danke"
    "Hm, der Willy weiß ja auch nicht alles, auch wenn er gerne so tut.", murmelte die Ärztin nur. Nach dem sie die zweite Zigarette unterm Fuß zertrat, fragte sie in den Raum "dieses Karlruhe ist doch in Deutschland, nicht? Also... eventuell sind manche Staaten nur streifenweise befallen oder haben einfach noch keine Infos rausgegeben um ihren Status dem "Feind" nicht zu offenbaren. Von den US-Leuten kam aber auch noch diese Meldung, das die in TalkShows auftreten mit ihren Zombieverlobten. Scheinen das ganze ja mit Humor zu nehmen." Sie grinste Fawyer an, der so gar nicht das typische amerikanische Leben raushängen ließ. "Wir haben zwar keine Burger oder Cola, aber irgendwer war schlau genug sich doch um eine Tasche Proviant zu kümmern. Wollen sie auch was?" In zwei großen Segeltaschen die das Logo des Hotels trugen, waren fein säuberlich in Dosen abgepackte Portionen des Abendessens das Isabelle ihnen am vorigen Abend gezaubert hatte und jede Menge Wasser und andere langlebigere Nahrungsmittel. Jetzt ein Steak... ah! Tess bekam allein schon beim öffnen der einen Dose riesigen Appetit. Sie spachtelte und hielt nur ab und zu inne um ihre Gedanken in Worte zu packen.

    "Maddox Leeland hat sich auf Clovers Anruf hin gemeldet als die den letzten Funkspruch das japanischen Weißkittels seines „Agenten“ weiterverfolgte.Also hat zumindest dieser asiatische Wissenschaftler mit der Nationalgarde zusammengearbeitet. Warum nicht auch gleich mehr Japaner? Und dieser Maddox Leeland, der sogar nichtinfizierte hinrichtet, ist hier in Sydney – zumindest die Kennnummer des Pagers deutet daraufhin." Die nächste Frage stellte sie auch über Funk durch - immerhin konnte es sein das die australischen Landsleute da drüben wirklich was bemerkt hatten. Hat einer ne Ahnung wo diese Nationalgardetypen ihr Lager aufgeschlagen haben? Die bewegen sich doch nicht ohne bemerkt zu werden.“ Hinter Clovers Notizen stand zierlich „schwere Maschinen – Fabrik?

    "Nochmal zu unsren Buddies da draussen, sorry Leute wenn ich euch drüben bei eurem Mittagsschläfchen störe. Die Zombies entstanden indem Nationalgarde und Japaner an Leichen Versuche durchführten. Die erste Testreihe war in Japan, die zweite hier in Australien. Heißt meine Wenigkeit wird sich an die US-Army und die ADFs und das australische Militär halten. Und zur Kampftaktik - man kann durchaus den schlurfenden Gang von ihnen imitieren um Kämpfe zu vermeiden. Die scheinen sich vor allem auf die Augen zu verlassen, dann aufs Gehör und den Geruchssinn. Und ein Schädeltrauma reicht aus um sie umzunieten – also ein, zwei Schläge oder Tritte oder am besten einen Schuss an den Kopf – alles andere spüren die Viecher nicht. Soweit von der Ärztin ihres Vertrauens, zu der sie keine echte Alternative haben werden , bis wir hier raus sind.

    Fakt war: Es gab einige Japaner, die mit der Nationalgarde zusammenarbeiteten. Aber das eigentliche Problem – der Auslöser dieser verfickten Riesenscheiße und der, der Australien und den Rest der Welt mit einem gewaltigen Dildo fickte (wie es Willy ausgedrückt hatte) war dieser Maddox Leeland. „Es wird nicht leichter werden, was?“ „Das wird es nie.“ Sie spürte Terence Händedruck, die Achtung in seinem Blick, als sie die Augen halb schloss und eine dritte Zigarette drehte. Und wenn sie ihren Hintern nur hier herausbrachte um ihm mit Sarah zu helfen – das wäre ein Anfang.

    "Hm sag mal Dob, wenn du Sarah flachlegst und ich ihren Dad - bin ich dann nich sowas wie deine Schwiegermutter?" Ein amüsiertes Grinsen zierte ihre schmalen Lippen. Die Vorstellung Dob für den Rest seines Lebens auf die Nerven gehen zu können war anscheinend sehr unterhaltsam für sie. "Der Hinweis den Wellerson uns gegeben hat und den du angesprochen hast Dob - "es ist alles eine Lüge" zeigt vielleicht nur, das er gedacht hat, dass sie am Hafen nur der Tod erwartet... sonst hätte er Clara zumindest versucht eine Nachricht zu senden und sie zu treffen. Oder er hat einfach nur begriffen das sogar das Militär ihm die Hilfe versagen würde. Dieses Gewehr gehört zu den Ordonnanzwaffen der australischen Soldaten - Wellerson hat entweder mit ihnen gehandelt oder er hat einen von ihnen umgelegt. Für uns hat das aber keine Bedeutung mehr, wir haben das Ticket ja nicht.
    Is mir zwar egal ob ihr meine Meinung hören wollen oder nicht, aber ich werde mich an die Amerikaner und die ADFs halten. Und wenn am Hafen nur Japaner und die Garde auf uns warten, werde ich zumindest eine der Karren umwenden und es bei Garden Island versuchen. Ian, sie und Dani haben das doch Terence gesagt das die Army da ist. Wie kamen sie da eigentlich drauf?
    "

    Ians müder Blick traf sie. Dann erinnerte sie sich an das, was er aufgebracht Terence entgegengestottert hatte. "Im Heli liegt 'ne Karte mit markierten Bereichen... Garden State... da ist wohl ein Kriegsschiff der US-Flotte. Klingt für mich nach 'nem Evakuierungspunkt... wenn Sie oben sind, schauen Sie sich das an. Wäre wahrscheinlich ein guter Punkt. Der eigentliche Pilot.... war ein guter Kerl."

    "Oh Shit."

    Mit einem schockierten Blick fixierte sie Ian, sprang dann auf die Füße, baute sich vor ihm auf und stieß ihm gegen die Brust. Dann schrie sie ihn an: "Du hast den Piloten gekannt und IHN UMGELEGT! Der Typ LEBTE noch als du da hoch bist! Und du holst mich erst dazu als er AUSGEBLUTET ist wie ein Schwein? Scheiße, was für ein KRANKER Typ bist du eigentlich? Was hat er dir getan, he? Du dreckiger Kinderficker - du hast ja keine Ahnung was du damit angerichtet hast!" Der Pilot wäre ihre sichere Karte für eine Evakuierung gewesen. Nicht nur irgendwohin zu fliegen sondern zu einem Punkt von dem er wusste das er sicher war. Und dieser Scheißer von einem Clown hatte ihn umgelegt. "Wo ist die Waffe? Auseinandergenommen im Gepäck? Nun red schon Kerl, oder ich prügels aus dir heraus, darauf kannst du Gift nehmen!"

    Geändert von Viviane (26.08.2012 um 15:26 Uhr)

  2. #42

    Freedom - Laderaum

    "Danke!" Ian lächelte und nahm die Zigarette entgegen. Er hatte wohl Recht behalten. So wie die Ärztin sich vor dem Schlafen um ihn sorgte, so wie sie jetzt lächelte - sie konnte nur der gute, fürsorgliche Mensch sein, für den Ian sie gehalten hat. Dieser Gedanke beruhigte ihn zumindest ein kleines bisschen. Die Zigarette schob er mit zittrigen Händen in seinen Mund, zündete sie an.

    Ein tiefer Zug. Ein Kratzen im Hals - fast ein Hustenreiz. Als wär' das meine erste Kippe. Fawyer übergab eine Liste an Tess, nachdem er sie enttäuscht angesehen hatte. Ian hatte in den Staaten zwar nichts, was ihm noch wichtig genug gewesen wäre, um da zu bleiben - aber dass seine alten Freunde, sein Vater und sonst alle, die er kannte, das gleiche erlebten wie er hier... das musste ja auch nicht sein.

    Während er so darüber nachdachte, äußerte die Ärztin ihre Theorien. "Ian, sie und Dani haben das doch Terence gesagt das die Army da ist. Wie kamen sie da eigentlich drauf?" "Naja, das..." - "Oh Shit." Sie sprang fast auf und traf ihn hart gegen die Brust, was ihn überrascht Aufhusten ließ. "Du hast den Piloten gekannt und IHN UMGELEGT! Der Typ LEBTE noch als du da hoch bist! Und du holst mich erst dazu als er AUSGEBLUTET ist wie ein Schwein? Scheiße, was für ein KRANKER Typ bist du eigentlich? Was hat er dir getan, he? Du dreckiger Kinderficker - du hast ja keine Ahnung was du damit angerichtet hast!"

    "Was?" Seine Finger zuckten. Sie hat dich Kinderficker genannt. Er griff sich mit den Händen fest in den Stoff seiner Shorts. Du schlägst keine Frau. "Wo ist ihre Waffe? Auseinandergenommen im Gepäck? Nun red schon Kerl, oder ich prügels aus dir heraus, darauf kannst du Gift nehmen!"

    Seine Hände zitterten. Aber das war nicht das Zittern der Angst und Unsicherheit der letzten Stunden. Es war Wut. Blanke Wut auf diese Frau. Er verstand es nicht. Jetzt sprang er auch auf. "Was bin ich?", zischte er. "Was bin ich jetzt?" Er schnaubte fast etwas. "Bin ich Peter Pan, der nichts kann, außer sich um Kinder zu kümmern? Oder bin ich ein kaltblütiger Mörder? HÄH? ENTSCHEIDEN SIE SICH!" Stopp! Sie soll sich entscheiden? Du weißt doch selber nicht, was du bist. "HALT DIE FRESSE!", fügte er laut hinzu, dabei aber mehr, um sich selbst an weiteren Gedanken zu hindern.

    Sein Herz raste, die Stirn wurde innerhalb von Sekunden wieder klitschnass. "Nennen Sie mich... nicht Kinderficker... bitte!" Er musste sich zusammenreißen, damit er höflich blieb und nicht wirklich ausrastete. Er zog sich den Rucksack von seiner Schulter und drückte ihn Tess entgegen. "Schauen Sie nach!", sagte er mit einer fast resignierenden Handbewegung. "Ich hab' nichts zu verstecken." Er setzte sich in eine Ecke und musste mit sich kämpfen. "Und ich habe verdammtnochmal versucht, Chad zu retten..."

    Geändert von MeTa (26.08.2012 um 13:04 Uhr)

  3. #43
    Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

    [Zsfg: Tess keift Ian weiter an, "tötet" Mr. Bubbels (den Stoffelefanten) und funkt Ians derzeitigen Gesundheitszustand durch, mit der Forderung das Helena (die aus den bisherigen Abstimmungen nach Mike am meisten Stimmen hatte) den Anführerposten übernehmen soll]

    Vor allem sind sie UNFÄHIG auf ihren eigenen Arsch aufzupassen. Von andren ganz zu schweigen. Sie wollen irgendwen schützen? Dann lernen sie endlich sich selber zu schützen, Mann! Und das heißt wenn sie was überfordert gehen sie nicht alleine rein um den Helden zu markieren, sondern sprechen sich verdammt nochmal mit uns ab!“ Mit wutverzerrtem Blick stand sie nun vor Ian, der sich immer noch oben ohne und bleich in eine Ecke gekauert hatte. Psychisch schwer angeschlagen... ha, ein guter Witz. Der Typ war nicht angeschlagen, er war ein Psychopat. Irre. Völlig irre. Größenwahnsinnig. Eine Gefahr für die Leute um sich herum durch seine naive Ignoranz. „Sie haben versucht ihn zu retten und ihn damit in den Tod geschickt, sie blutiges Scheißarschloch. So wie sie aussehen haben sie nichtmal nen Erste-Hilfe Kurs gemacht, also tun sie nicht so als hätten sie eine Chance gehabt den Piloten zu retten und als wäre es nur ein unglücklicher Zufall das er abgekratzt ist. Sie sind Schuld. Und auch wenn ich keinen Wert darauf lege, das irgendwer diese Meute hier „anführt“, sie sind uns keine Hilfe – sie sind eine Last. Eine verfluchte, unfähige Bürde die wahrscheinlich noch andre umbringen wird, weil sie einen auf dicke Hose machen.

    ~Was wir sind? Wir sind Profis. Lebenserhalter. Wir fragen nicht, wir handeln. Handeln nach Ablaufplan. Standartfälle. Virenschleudern. Subjekte ausgliedern. Unkraut jäten. Ich will nur störende Kräfte ausschalten, die uns verflucht viel Arbeit beschehren würden. Zukunftsorientiert. Nur so kannst du deinen Job gut machen. Wir behandeln Krankheiten, keine Menschen. Jeder der was andres denkt, hat seinen Beruf verfehlt und im Staatsdienst nichts zu suchen. ~

    Am besten wärs, ich würd sie gleich hier umlegen, dann ersparen wir uns diese Scheiße. Und ich nenne sie Kinderficker sooft ich will – das Leben nimmt uns alle hart ran, aber sie sind nichtmal Mann genug um es zurückzustoßen und sich dem echten Grauen zu stellen und hart zu sein, wenn es sein muss. Sie suchen lieber den sanften Weg, der leichte Weg, der wo sie sich nicht bemühen müssen sondern einfach die Unschuld ficken können. Ich hab die Unschuld KOTZEN sehen, Mann. Ich weiß was Leute wie sie aus dieser Welt machen, allein dadurch das sie nicht klar sehen und die Augen vor der echten Scheiße verschließen!“ Jeder Name hätte auf ihn gepasst. Aber in diesem Moment sah Tess zum ersten Mal keinen Menschen, keinen Patienten – sie sah ein Ziel das eliminiert werden musste. Zum Schutz der anderen. „Sie sind kein Anführer, Ian. Sie spielen Kindermädchen in einem Krieg in dem es ums Überleben geht. Und genau das sind sie, ein Kindermädchen das aufgrund von Alpträumen in die Hosen macht und ein seelisches Wrack ist. Sie sind eine Witzfigur.
    Dann schnappte sie sich seinen Rucksack und durchwühlte ihn unbarmherzig, drang in Ians Privatsphäre ein wie in einen offenen Bauchraum – aber sie war alles andere als vorsichtig, sie war gründlich, sodass die einpackten Sachen links und rechts herausflogen. Keine Waffe. Ein bunter Wust aus Fotos, Postkarten, Kinderbildern. Die Beruhigungspillen... lächerlich. Baldrian? Mit einem Kopfschütteln und einem Blick der ebensogut einem widerwärtigen Insekt gelten konnte warf sie den Rucksack in Ians Richtung. In ihren Händen hielt sie noch den Stoffelefanten und die Bastelschere. „Das sind sie Ian – ein Stofftier das in der Hölle gelandet ist.“ Mit zwei Schnitten trennte sie den kleinen Kopf vom Körper ab und warf sie achtlos auf den Boden. In Ians Augen blitzte etwas auf. Da ist Hass in seinen Augen, dieser Hass macht ihn zu einem liebenswürdigen Menschen. Absolut. Vielleicht machte der Hass aus ihm ja wenigstens etwas, das man den virenverseuchten Ärschen entgegenwerfen konnte. Keine Waffe, aber wenigstens etwas, das mehr als ein Opfer war. Wenn sie ein Bauernopfer brauchten, wüsste Tess wen sie als allererstes opfern würde. Und wenn er nicht von alleine draufgehen, werde ich ihn umlegen. Er würde keinen aus dieser Gruppe bei seinem verzweifelten Versuch ein Held zu sein mitnehmen.

    Sie entschloss sich etwas zu tun, was sie schon längst hätte tun sollen, wenn sie Fawyers, Michails und Danis Blicke, ihre wütenden Gespräche und die Aggressionen die das Team Ian gegenüber ausgedrückt hatte einfach früher richtig gedeutet hätte.

    Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.

    Ein undurchschaubarer Blick fiel von Tess auf Ian, dann fügte sie einige Worte hinzu, die ihn (so hoffte sie) von einer Gegenwehr abbringen würden. "Sie können der kleine Leo ja gerne erklären wieso ihr kranker Onkel Ian lieber selber einen so schweren Job macht, als ihn den großen Leuten mit den Waffen zu überlassen, die zwar nicht so toll malen können, aber dafür ihr Leben gerettet haben. Mehrmals. Das ganze ist nicht ihre Kragenweite, Junge, sehen sie es ein."

    [Jetzt auch mit steels Korrektur, damit sich das "ficken" nicht so oft wiederholt das einer Tess noch freudsche Versprecher andichtet. Denn nur der echte Scheiß ist gut zu lesen! ]

    Geändert von Viviane (26.08.2012 um 15:27 Uhr)

  4. #44
    Sie hatte recht gehabt, ne Runde Schlaf würde selbst ihm gut tun. Bevor er jedoch wirklich wegdösen konnte hörte er wie lautstark über das Funkgerät in Leos Ohr gesprochen wurde. Die Kleine drehte sich im Schlaf, und bevor sie aufgeweckt werden würde, nahm ihr der Ire prompt den pinken Stöpsel aus dem Ohr und verfrachtete ihn in sein eigenes.

    „Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.“

    [Was zur Hölle geht denn da drüben ab?]
    "Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern."

    Alles schien um ihn zusammen zu fallen. Erst Abby, dann Clover, jetzt Ian. Lediglich die Tatsache, dass Leo friedlich bei ihm schlief und er sich sicher sein konnte, dass es ihr gut ging, ließ ihn in dem Moment nicht wütend aufstehen um in den anderen LKW zu springen.

    Geändert von Streicher (26.08.2012 um 14:13 Uhr)

  5. #45
    Es hatte sich niemand gemeldet - weiterhin fuhr Suparman, der selbst gemeint hatte, nicht fahren zu können - weiterhin hatte Riley panische Angst - der Wagen wackelte auch häufig bedrohlich hin und her. Da kam ihm der Funkspruch der unfreundlichen Ärztin gerade recht, bot willkommene Ablenkung: "Hat einer ne Ahnung wo diese Nationalgardetypen ihr Lager aufgeschlagen haben? Die bewegen sich doch nicht ohne bemerkt zu werden.“

    Riley hatte mitbekommen, wie die Nationalgarde in die Innenstadt eingerückt war - er hatte auch mitbekommen, wo sie allem Anschein nach ihr Lager aufgeschlagen hatte: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ihr Lager im Royal Botanic Park aufgeschlagen haben."

    Die Ärztin reagierte mit keinem Wort auf ihn - alles was zurückkam, war eine zynische Rede, die allen in ihrem LKW vorwarf, nichts zu tun, sie in ihrem Mittagsschläfchen zu stören - er konnte die Ärztin nicht leiden. Er hatte sie bisher nicht einmal freundlich erlebt - alles was sie konnte, war angepisst dreinblicken und noch angepisster zu klingen - und dabei nur dafür zu sorgen, dass es allen noch schlechter ging, als ohnehin schon. Sie hatte allem Anschein nach nicht verstanden, was die Aufgabe eines Arztes war - und in genau diesem Moment gab sie einen weiteren Funkspruch durch: „Tess hier. Ian geht es nicht gut und er möchte, weil ihm das Wohl unserer Gruppe am Herzen liegt und er sich bewusst ist das sein Zustand kritisch ist, von seinem Anführeramt zurücktreten. Durch die letzte Wahl wird dadurch automatisch Helena unsere neue Anführerin. Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben. Ich selber vertraue Helena durch ihre jahrelange Erfahrung im Staatsdienst jedenfalls darin völlig, das sie effizient und bedacht vorgehen wird und soviele von uns hier herausbringt wie möglich. Meinen Glückwunsch. Tess Over.

    Sollte das wirklich stimmen? Er hätte das Ian niemals zugetraut, Ian, der ständig bemüht war, allen zu helfen, ausgerechnet er sollte vom Anführeramt zurückgetreten sein? Das wirkte doch mehr als unglaubwürdig - und psychische Schäden hätte Riley auch nicht feststellen können. Alistairs Funkspruch machte es Riley dann endgültig klar - Tess versuchte Ian loszuwerden. Riley spürte, wie Wut in ihm hochkochte - ein Gefühl, das er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Es bahnte sich einen Weg durch seinen Körper - füllte ihn ganz aus und drängte dann nach draußen. Riley brüllte fast in sein Headset, stellte sich vor, wie er die Tess' Visage einschlug - genauso, wie er es schon oft auf der Straße gesehen hatte - wie er es nie wieder sehen hatte wollen:

    "Du verschissene Fotze! Ian hat sich den Arsch für uns aufgerissen und alles was du kannst, ist Leute anzupissen! Du bist so erbärmlich! Niemand hier, wirklich niemand hier hat auch nur das Geringste für dich übrig - und du bildest dir ein, du hättest was zu sagen. Sei froh, dass ich gerade im anderen LKW bin, sei froh! Wenn du nicht endlich einsiehst, dass die anderen hier auch Menschen sind und keine Boxsäcke für dein kaputtes Ego, dann wärs mir lieber, du springst jetzt von der Ladefläche und lässt dich von den Zombies fressen!"

    Völlig ausgelaugt sank Riley zusammen, ballte seine Hände zu Fäusten und versuchte sich zu beruhigen. Die Sache mit dem Fahrer war längst vergessen.

    Geändert von DSA-Zocker (26.08.2012 um 15:08 Uhr)

  6. #46

    Freedom

    Fawyer beobachtete den Streit zwischen der bissigen Ärtzin und dem schwächelden Anführer Ian. Die Spannungen zwischen den beiden mussten schon einige Tage alt sein, der Pilot erschien Fawyer jedenfalls als kein guter Grund. Er war tot, und so wie es sich anhörte war er vermutlich seit Stunden verletzt da oben gewesen. Das der verreckt ist kein Fall von Fahrlässigkeit sondern Wahrscheinlichkeit. Da sollte man eher froh sein, dass er nicht schon länger tot war oder gar als Zombie herumirrte.
    Doch inzwischen fielen die beiden regelrecht aufeinander. Zuletzt zeriss die Ärtzin etwas, dass aussah wie Stofftiere und erklärte dann Helena als nächste Anführerin. Der Streit, genau wie die Frage nach einer Hierarchie waren ihm vollkommen egal, und die Aufregung brachte zumindest etwas Abwechslung von der Langeweile im LKW.
    Naja, vermutlich werden sie sich jeden Augenblick umarmen und sich verzeihen, warum nicht noch etwas Öl ins Feuer gießen...

    Er hockte immer noch da, als er mit Ian sprach.
    "Was meinst du dazu, Boss? Für jemand der gerade Opfer eines Putsches wurde bist du aber sehr ruhig. Oder denkst du schon voraus? Wenn man dem bisherigen Verlauf traut wird wohl auch die Neue Anführerin so unsicher und schwach sein wie die vorherigen. Mithilfe ein paar starker Arme kriegst du deinen Posten sicher wieder zurück. Naja, und die eine Hand wischt ja die andere."

    Er nahm die ganze Sache nicht ernst. Aber irgendwie hoffte schon dass was passierte. Die letzten paar Stunden war schreklich öde.

    Geändert von Mivey (26.08.2012 um 14:12 Uhr)

  7. #47

    Independence + Funkspruch

    Wie immer wenn Clover versuchte zu schlafen, entschieden die Funkgeräte vor Meldungen überzulaufen. Erst war es nur Tess gewesen, die ihnen Informationen mitgeteilt hatte, aber schon kurze Zeit später knackte der Empfänger des Funkgerätes erneut, und die Stimme die erklang war nun um einiges lauter und aufgebrachter.
    „Falls sich mehr Leute finden, die jemand anderem ihr Leben anvertrauen wollen, der nicht an Schlafstörungen und schweren psychischen Schäden leidet und eben zusammengeklappt ist, möge er das per Funk durchgeben." Clover rieb sich müde die Augen. Es brauchte eine Weile, bis sie realisiert hatte, was da gerade gesagt worden war.

    Schwere psychische Schäden? Eben zusammengeklappt? Was zum Teufel war in dem anderen LKW geschehen?!
    Erst hatte Ian sich überraschend dafür entschieden, nicht bei Léo zu bleiben, und dann wollte er plötzlich auch noch das Anführeramt zurücklegen? Das konnte Clover nicht glauben, das musste doch eine ganz üble Verschwörung sein. Vielleicht hatte die Ärztin Ian schon längst zur Strecke gebracht, und ihr perfider Plan hatte schon im Hotel angefangen - wozu sonst hätte sie Waffen aus irgendeiner Garage holen sollen?

    "Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern.", erklang da Alistairs Funkspruch, doch erst einmal antwortete niemand. Clover atmete tief durch. Das musste noch nichts bedeuten.
    Dann griff plötzlich Riley nach seinem Funkgerät und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er wirklich aufgebracht war. So hatte man ihn noch nie gesehen.
    "Du verschissene Fotze!" Clover zuckte zusammen. Sie hätte Riley niemals zugetraut, solche Worte zu benutzen. Aber mit jedem Satz, den der junge Mann sagte, spürte sie ihre eigene Wut wachsen, denn am liebsten hätte sie wohl ähnliches gesagt.
    Sie würde nie solche Worte in den Mund nehmen, aber als Riley geendet hatte, fühlte komischerweise auch sie sich erleichtert.

    Bisher war aus dem LKW immer noch keine Antwort gekommen, nicht von Tess, nicht von einem der anderen und nicht von Ian. Clovers Wut schwand sofort wieder und machte der Sorge Platz. Es war völlig egal, ob Tess es verdient hatte, mit unflätigen Worten bombardiert zu werden oder nicht - im Moment zählte nur eine Sache.
    Clover räusperte sich. Sie hasste es immer wieder, in das dumme Funkgerät zu sprechen, wo jeder sie hören konnte, und gerade in diesem Moment war es umso schlimmer. Aber es gab nun Wichtigeres als ihre eigene Befangenheit. "Ian? Ian, hier ist Clover. Melde dich bitte, ich... wir machen uns Sorgen. Den Rest kannst du gleich klären, sag nur einfach, ob es dir gut geht. Bitte."

    Es knackte, und es antwortete - wieder Tess. Clover verfluchte sie in diesem Moment. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat.

    Geändert von Lynx (26.08.2012 um 15:02 Uhr)

  8. #48
    Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

    "Mir ist relativ egal was bei euch da drüben gerade abgeht. Aber bevor ich nicht ein Wort mit Ian gesprochen habe, wird hier gar nichts entschieden, sonst mach ich jedem der den Kerl anfasst Feuer unterm Hintern."
    Tess blickte Ian beim Funkspruch des Iren nur auffordernd an. "Na los, Kleiner, sag ihnen das du dich stark und unbesiegbar fühlst und das du sie alle retten wirst. Das wollen die hören. Aber glauben wird dir keiner, nicht wenn sie sehen was ich sehe - ein zitterndes, fertiges Bündel das sich von Träumen quer durch die Weiten des Outbacks jagen lässt."

    Das dieser Typ mit dem weißen Schal - wenn sie die Stimme richtig zuordnete - die ganze Zeit den Lagepunkt der Nationalgarde gewusst hatte machte sie noch stinkiger. Im Hotel hatten sie doch genau diese Infos ausgetauscht, wieso kam das erst jetzt? Seine Beschimpfungen gingen ihr, wie die von Isabelle, zum einen Ohr rein und zum andren raus. Das einzige was die tun konnten war, sie noch mehr vollzulabern. Aber vor dem Iren würde sie sich in Acht nehmen - der schien fuchsteufelswild zu sein, wenn es um Ians Wohlergehen ging. "Alistair, alles ist gut, keiner ist verletzt und Ian redet gleich mit ihnen. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat. Ich würde ihm ja Beruhigungsmittel geben - aber solange er für alle die Verantwortung trägt, will er sie nicht. Wollen sie mit Schuld daran sein, das er aus Schlafmangel draufgeht? Ich nicht." "Also Ian - ihre Entscheidung, ihr Aufritt. Wir können alle weiterleben - oder sie gehen drauf weil sie weiter den Helden spielen. Helena ist eine bessere Wahl. Das wissen sie genauso gut wie ich."

    Geändert von Viviane (26.08.2012 um 14:37 Uhr)

  9. #49
    Ian kauerte wimmernd in der Ecke. Sein Blick galt nur Bubbles Kopf. Er hatte sein Versprechen gebrochen. Er hatte es nicht geschafft, Bubbles zu beschützen. Wenn Megan das wüsste, würde sie ihn hassen - so wie er diese sadistische Ärztin hasste. Er konnte nicht mal Bubbles retten. Wie sollte er dann dafür sorgen, dass Clover und Lèo überlebten. Er hörte Tess bei ihrem Funkspruch zu und lauschte auch Fawyers gestichelten Worten. Schließlich meldeten sich auch Riley, Alistair und schließlich Clover. Aus irgendeinem Grund lachte er dann in schrägem Optimismus.

    "Sie glauben, Sie kennen mich?" Er wandte sich an Tess. Irgendetwas befreiendes lag in dieser Situation. Sein Lachen wurde nicht weniger - im Gegenteil, es wirkte noch intensiver. "Sie glauben, Sie haben auch nur die geringste Ahnung." Er fragte nicht mehr - er stellte fest. Für einen kurzen Moment bekam er Angst vor der skurrilen Situation. Warum lache ich? "Sie haben die Unschuld also kotzen sehen, ja?" Das Lachen wurde jetzt zu einem spielerisch einfachen Kichern. War er verrückt? Nein. Ich habe nur nichts zu verlieren. "Dann erzählen Sie mir doch, was die echte Scheiße ist." Er grinste sie an. "Erzählen Sie mir von ihrem Weltbild. Erzählen Sie mir, was ich nicht weiß."

    Er beugte sich vor und hob die Einzelteile von Bubbles auf. Wieder ein Lachen. "Sie versuchen, stark, sarkastisch und zynisch zu bleiben - ein echtes Arschloch... und alles was dabei rumkommt, sind beschissene Worte. Und schneiden einem verdammten Kuscheltier den Kopf ab? Hahaaahaa... und ICH bin die Witzfigur?"

    Erst jetzt wurde der Ausdruck auf seinem Gesicht wieder etwas ernster, auch wenn seine Rippen durch das Lachen nach wie vor etwas schmerzten. "Menschen wie ich ficken das, was die Unschuld ficken will! Und Sie glauben, ihre beschissene Sprache würde sie härter wirken lassen? Sie glauben, dass ich auch nur ansatzweise davon ausgehe, dass sie wissen, was die echte Scheiße ist? Haben Sie einen Kinderficker getötet? Wurden Sie im Gefängnis fast totgeprügelt und missbraucht, weil man Sie für einen von denen gehalten hat, obwohl Sie das Gegenteil waren? Erzählen Sie mir nichts von psychischen Schäden. Wer in meiner Situation KEINE Albträume hat und KEINE Selbstzweifel - der ist gestört."

    Dann grinste er und aktivierte sein Headset im Ohr. "Ian hier. Mir geht es super!", log er, hatte aber keine weiteren Bedenken. Jedenfalls ging es ihm nicht mehr total beschissen - und das war doch schon mal was. Er hatte immer noch dieses Lachen in der Stimme. "Ich danke euch!" Er brauchte nicht lange nachdenken. "Mir ist dieser Posten egal. Sowas von egal. Es gibt genug Leute, die mich hier nicht sehen wollen. Die sind mir auch egal... und es gibt Leute, die mich unterstützen. Egal, was passiert - ich werde für die Leute da sein, die mich als Anführer wollen und brauchen. Die Leute, die keine Lust auf mich haben, können sich gerne an jemand Anderen wenden - aber ich stehe zu meiner Entscheidung."

    Dann deaktivierte er das Mikrofon und wandte sich wieder an Tess. "Mir ist egal, was Sie denken und was die Gründe für ihr Handeln sind. Ich bin kein Kämpfer, kein Sportler, kein Kriegsstratege und habe meine Probleme. Aber ich habe ehrliches Interesse am Überleben von jedem Einzelnen in dieser Gruppe. Sogar Sie würde ich ungern sterben sehen. Machen Sie, was sie wollen. Sammeln Sie ihre Stimmen gegen mich. Ich bleibe dabei - wer meine Hilfe möchte, der bekommt sie."

    Er sammelte die Sachen aus seinem Rucksack vom Boden zusammen und warf sie wieder hinein - auch wenn jede der Bewegungen schmerzte. Dann schob er ihn sich wieder auf den Rücken.

    "Ach - kein Grund für Ärger. Teresa hat sich nur um mich gesorgt. Sie meint es nicht böse." Er lebte. Verdammtnochmal, ich lebe. Er lebte richtig. Dreieinhalb Jahre Leere - aber das hier war Leben. Hartes, grausames Leben. Aber ein Leben, in dem es Dinge gab, für die es sich zu kämpfen lohnte. Und er würde kämpfen bis er nicht mehr kann. No retreat. No surrender.

    Geändert von MeTa (26.08.2012 um 15:08 Uhr)

  10. #50
    "Alistair, alles ist gut, keiner ist verletzt und Ian redet gleich mit ihnen. Er braucht nur ein wenig Zeit um sich von nem Alptraum zu erholen der ihn ziemlich heftig mitgenommen hat. Ich würde ihm ja Beruhigungsmittel geben - aber solange er für alle die Verantwortung trägt, will er sie nicht. Wollen sie mit Schuld daran sein, das er aus Schlafmangel draufgeht? Ich nicht."

    Die Ärztin klang ruhig und wahnsinnig, noch so als wolle sie irgendeinen Putsch ausführen um sich einen Vorteil daraus zu verschaffen.

    "Ich danke euch! Mir ist dieser Posten egal. Sowas von egal. Es gibt genug Leute, die mich hier nicht sehen wollen. Die sind mir auch egal... und es gibt Leute, die mich unterstützen. Egal, was passiert - ich werde für die Leute da sein, die mich als Anführer wollen und brauchen. Die Leute, die keine Lust auf mich haben, können sich gerne an jemand Anderen wenden - aber ich stehe zu meiner Entscheidung."

    Eine kurze Pause.
    "Ach - kein Grund für Ärger. Teresa hat sich nur um mich gesorgt. Sie meint es nicht böse."

    Die Funksprüche beruhigten den Iren zwar, allerdings war ihm klar, dass irgendwas nicht mit Ian stimmte. Nachdem er den Toten begraben und auf Ian eingeredet hatte, meinte dieser zwar, es ginge ihm gut, aber allem Anschein nach, war dies nicht der Fall. Das beunruhigte ihn ein wenig, zumal der Kerl sich ebenfalls um Leo und Clover kümmern zu schien.

    "Ian", begann er dann ruhig, "Ich weiß, dass du uns deiner Meinung nach alle hier rausbringen willst. Aber wenn du ehrlich bist, bezieht sich das nur auf einen kleinen Personenkreis. Und das kann dir keiner vorhalten. Vielleicht solltest du dich tatsächlich lieber nur auf diese Leute konzentrieren, als die Last der gesamten Gruppe auf deinen Schultern zu tragen. Zumindest vorerst. Ich mach dir keine Vorwürfe deswegen. Ich weiß was du durchgemacht hast."
    Er musste einen kurzen Moment nachdenken. Dann fuhr er entschlossen fort.
    "Zwei mal habt ihr jetzt gewählt. Zwei mal habt ihr, verzeih mir Ian, Scheiße dabei gebaut. Zuerst das Kind, dann Ian. Jetzt, werdet ihr gottverdammt nochmal darauf hören was ich zu sagen habe. Ich hab einigen Leuten hier versprochen ihren Arsch aus der Sache zu ziehen, und mittlerweile hab ich gemerkt, dass das nur funktionieren wird, wenn wir in einer Gruppe zusammen arbeiten."
    Eigentlich hatte er keine Lust die ganze Scheiße auf sich zu nehmen, aber wie es aussah, blieb ihm nichts anderes übrig.
    "Wenn Ian damit einverstanden ist, dann regel ich die Sache absofort. Wer dagegen ist, immer raus mit der Sprache. Aber ich werde verdammt nochmal dafür sorgen, dass das hier überstanden wird."
    War das die richtige Entscheidung? Er wusste es nicht. Auch wusste er nicht, was er denn nun wirklich wollte, denn er hoffte sowohl darauf, dass ihm jemand versuchte die Sache auszureden, als auch, dass sie die Tatsache einfach aktzeptieren würde. Das einzige, womit er sich sicher war, er würde die Dinge anders regeln als bisher ...

    Geändert von Streicher (26.08.2012 um 16:01 Uhr)

  11. #51
    "Sie glauben, dass ich auch nur ansatzweise davon ausgehe, dass sie wissen, was die echte Scheiße ist? Haben Sie einen Kinderficker getötet? Wurden Sie im Gefängnis fast totgeprügelt und missbraucht, weil man Sie für einen von denen gehalten hat, obwohl Sie das Gegenteil waren? "


    Cyrillus, blickte erschrocken auf. Das was er da hörte riss ihn aus seinem Herzensgebet. Das was er da hörte entsetzte ihn zutiefst.
    Langsam stand er auf seinen Stock gestützt auf, und blickte Ian tief in die Augen.

    "Du hast WAS getan?"

  12. #52
    Für Dob stand nun endgültig fest, dass Tess verrückt geworden war. Nach Ians Worten blickte er Tess gelassen an, schaltete sein Funkgerät an und fügte mit teilnahmsloser Stimme hinzu:
    "Du denkst, deine Intelligenz würde uns retten. Aber dein Wissen über Miliz, Nationalgarde und alles... es bringt einen Scheiß. Wenn wir am Hafen ankommen und da sind Typen mit Waffen, wird es scheißegal sein, welcher Gruppe sie angehören, oder? Sie werden trotzdem schießen, verdammt. Und das kannst du nicht ertragen. Du kannst mit diesem Ding zwischen den Ohren nichts dran ändern, dass draußen Infizierte sind und du kein Heilmittel hast, und du irgendwo in Australien bist und nur von Leuten umgeben bist, die dich hassen.
    Also gehst du auf den schwächsten Typen hier im LKW los, und nicht nur das, du gehst auf ihn los nach einem verdammten Albtraum, nach schlaflosen Nächten, nachdem ein Typ vor seinen Augen gestorben ist... du hast komplett deinen Verstand verloren, tut mir Leid dass ich es sein muss, von dem du's erfährst.
    Dein süßes Köpfchen kann niemanden hier retten, also versuchst du jemanden zu vernichten, nur um irgend etwas zu tun. Tja Baby, wenn du unbedingt aktiv werden möchtest, anstatt fauler Grübelei nachzugehen, habe ich einen Vorschlag für dich: Egal was uns am Hafen erwartet, wirst du dieses Mal deinen Arsch für uns hinhalten. Hast ja n paar neue Spielzeuge dafür. Also, was halten die Anderen davon?"


    Er zündete sich noch eine Zigarette an. Verdammt, einer musste es ja mal sagen.
    Ian war ein ordentlicher Kerl, und Dob konnte sich keinen besseren Anführer für die Überlebenden vorstellen. Psychose hin oder her, der Kerl war immer noch gesunder im Kopf als jeder Andere hier, Dob ausgeschlossen.

    Geändert von Schattenläufer (26.08.2012 um 16:04 Uhr)

  13. #53
    Ian sah den entsetzt dreinblickenden Priester, der sich auf den Stock stützte und ihn musterte. "Sie haben mich verstanden! Ich werde das nicht wiederholen."

    Er schaltete sein Funkgerät an, wollte dabei gerade Alistair antworten, als auch Dob sprach. "Verdammt, wir halten jetzt zusammen! Niemand wird dazu gezwungen, seinen Arsch für irgendetwas hinzuhalten. Egal, wie ihr das seht - wir brauchen Teresa... sie ist die einzige Ärztin hier." Als nach wenigen Sekunden noch keine weitere Reaktion von irgendjemandem folgte, öffnete er wieder den Mund, um endlich dem Iren zu antworten.

    "Ich möchte im Notfall vor der Gruppe stehen und verhandeln können. Meine Entscheidung steht und wird nicht zurückgezogen. Wir haben vielleicht unterschiedliche Definitionen von der Sache - aber ich halte mich nach wie vor für den Besten." All dies gab ihm Kraft. Kraft, die er brauchte, um die Menschen zu retten, die im Moment alles für ihn waren. Kraft, die er vielleicht nicht immer haben würde, weswegen er sie jetzt nutzen müsste. "Ich bin natürlich froh über jede Unterstützung, die ich haben kann... aber ich würde den Job wirklich gerne weitermachen."

    Er nahm einen großen Schluck Wasser. Das schmeckte zwar aufgrund der Wärme im Truck wesentlich schlechter als erwartet, erfüllte aber seinen Zweck. "Lasst uns das Thema jetzt beenden, bis wir alle wieder beieinander sind und sich die aufgehitzten Gemüter etwas abgeregt haben. Entspannt euch noch ein bisschen - ich werde das auch tun." Zumindest hoffte ich das. Nicht, dass der Priester noch eine Diskussion über meine Vergangenheit führen will.

  14. #54
    Freedom - incl Funkspruch an beide LKWs!

    Sie hatte Ian in die Knie zwingen wollen, ihm die Plüschfüllung herausreißen wollen damit alle sahen was er wirklich war. Aber der Typ hatte einen Kern aus Stahl. Der Typ hatte im Knast gesessen für einen Mord. Selbstjustiz. Der Mann war eine noch größere Bedrohung als sie dachte. Alistair und Dob waren impulsiv, ja. Aber der Typ hier war eine tickende Zeitbombe. Egal ob es angemessen war, wie er drauf war. Er war gefährlich. Und kaum klickte er sein Funkgerät an, war er wieder der plüschige Typ, den kein Wässerchen trüben konnte. Und in dem so einiges abging, was sie nicht im Traum geahnt hätte. Sie wankte ein wenig verwirrt einige Schritte im Mittelgang zurück, weg von Ian. Alistair gab durch, das er sich selber als Anführer des Trupps anbot. Bevor sie etwas zu seinem Zustand und den Promillemaßen der Iren an Samstagabenden wie diesen sagen konnte riss Dobs Stimme sie allerdings aus ihren abgedrifteten Gedanken.

    Dobs Meinung war nichts neues für sie. Sie wusste das keiner hier sie leiden konnte. Geschweige denn mit ihr hier sein wollte. Aber der Typ wollte sie tot sehen. Auch wenn er vielleicht meinte mehr zu sehen und ihr grausames Verhalten anhängen zu können, war er genauso blind wie Ian. Der hatte keine Ahnung davon, was grausam war. „Ja, Kleiner. Und auch ihr im andren Wagen. Egal was uns am Hafen erwartet – ich werde dort meinen Arsch für euch hinhalten. Deswegen bin ich nicht mit Terence abgehauen. Weil ich hier bin um eure Leben zu retten. Auch wenn ich dabei draufgehe, ist das meine Entscheidung.[Freiwilligenmeldung für die nächste Stationsaufgabe] Es ist mir egal ob ihr mich da haben wollt oder nicht, ich werde nicht hier sitzen und mir euer hilfoses Schweigen oder eure verräterischen Hetzreden, wie die von Fawyer der sich einfach nur da aufhält wo es am meisten für ihn zu holen gibt, anhören. Wenn ich da dann lebend rauskomme und du dann nochmal so einen Spruch ablässt Dob, können wir ja sehen ob du mich wirklich tot sehen willst, denn dann hast du die Hand an meinem Abzug und die Waffe wird auf meinen Kopf gerichtet sein, sodass du nur noch abdrücken musst – mal schaun ob du dann immer noch so große Sprüche klopfst.“

    Sie würde sich eher in eine Grube mit Untoten stürzen lassen, als noch einmal in einen Hinterhalt gelockt zu werden, von dem sie nicht wusste, das er dazu da war sie umzulegen. Kein Mann würde sie nochmal benutzen und dann wegwerfen. Kein Mann würde sie durch vorgespielte Liebe dazu überreden sich blind als Köder in einen Engpass zu stürzen um dort verheizt zu werden. Kein. Mann. Sie sah rot, sie war sauer. Stinksauer. Die alte Wut brandete in ihr hoch wie pures Gift und sie wollte rennen – kämpfen – sich den Frust aus dem Leib prügeln.

    Komm schon Mann, du kannst doch sicher was andres ausser dumme Blondinen zu nageln – schlag mich! Töte mich! Ist es das was du willst? Dann tu es jetzt, ohne so eine hinterfotzige, verräterische Aktion. Brings hinter dich du Pisser!“ Ohne das Gewehr auch nur von ihrem Rücken zu nehmen schmiss sie sich mit bloßer Körperwucht (Kampf: 5) auf Dob (Kampf: 6), bereit ihm zu zeigen was sie von feigen Verräterschweinen hielt.

    Geändert von Viviane (26.08.2012 um 17:30 Uhr)

  15. #55
    "Ich bin natürlich froh über jede Unterstützung, die ich haben kann... aber ich würde den Job wirklich gerne weitermachen."

    Den JOB? Was denn für einen verdammten Job? Das war keine Sache zwischen Zeitung austragen, Pudding kochen und mit Buntstiften malen. Der Anführer muss im Zweifel entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Der Anführer muss im Notfall das kleine Kind in den Tod schicken. Und Ian war so ziemlich der letzte, der diese Aufgabe erfüllen könnte. Naja, okay, der besoffene Ire, der sich vor fast allen Aufgaben gedrückt hatte, war vielleicht noch einen Tacken schlechter..

    Helena fühlte sich geehrt, dass Tess sie vorschlug. In diesem Fall, war es ganz gut, dass sie bisher mit so wenigen Leuten gesprochen hatte - sie wäre, im Gegensatz zu Ian, nicht befangen, eine gewisse Gruppe von Leuten in den Kampf zu schicken. Mit einem Seitenblick auf Axel aktivierte sie ihr Funkgerät.
    "Helena hier. Danke Dr. Cutter, oder meinetwegen Tess, dass du mich vorgeschlagen hast. Ich würde tatsächlich den Posten des Anführers übernehmen, weil wir hier eben NICHT in einer bunten Zuckerwelt sind, in der der Anführer mit dem kleinen Mädchen spielt und sich vor jeglicher Verantwortung drückt. Der Anführerposten hat nix mit Prestige zu tun, wie sich das einige vielleicht vorstellen. Sondern damit, eventuell auch Leute von uns in den Tod zu schicken. Und damit, mit feindlichen oder nicht so feindlichen Gruppen zu verhandeln. Und das wollen wir einen verfickten Kindergärtner aus den USA machen lassen? Oder einen besoffenen Iren? Haltet ihr das WIRKLICH für eine gute Idee?
    Helena atmete kurz durch.
    "Es ist mir eigentlich fast egal, wen wir wählen. Ich wäre dazu in der Lage. Axel hat bewiesen, dass er dazu in der Lage ist."

    Ihr ging die Verbrüderung von denen, die sich bisher als absolut nutzlos für die Gruppe erwiesen haben, nur langsam enorm auf den Sack. Die Sängerin, das Kind, der Kindergärtner (wie passend), der Obdachlose...haben die denn bisher ihr Leben riskiert?

    Geändert von Caro (26.08.2012 um 16:48 Uhr)

  16. #56
    Scheiße ging im die Funkerei auf seine leeren Eier.
    Axel war auch dafür, dass Ian abgesetzt wird, heilige Ficke, mittlerweile müsste doch jedem klar sein, dass der Kerl nicht mehr ganz in Ordnung ist.
    Wer zum Geier rennt einem quasi fast Zombie hinterher um mit ihm zu reden?!

    Aber nein... die kleine "Alles ist gut, lass mal Kumbaya my lord singen" Truppe roch gleich den Putsch und eine Verschwörung gegen den komischen Kerl dem er das beknackte Leben gerettet hat und dafür sein eigenes in Gefahr brachte.
    Axel griff ohne seine Miene zu verziehen an seine P-99, richtete sie nach oben und drückte einmal ab.
    **Ein lauter Knall fetzte ein rundes Loch in die Plane über ihnen.**

    "Scheiße ihr verdammten Freaks. Glaubt ihr Pisser wirklich, dass Mister Zuckerwatte so geil ist wie ihr glaubt? Wer, beim stinkenden Arschloch des Satans, rennt einem Zombie hinterher um mit ihm zu reden?! Scheiße ihr Penner, ich hab langsam keinen Bock mehr auf den Mist. Ian ist labil, impulsiv und neigt mittlerweile zu selbstmörderischen Aktionen nur um "alles friedlich" zu regeln. Ich sag euch Arschnnasen jetzt mal was... zwei Wörter und so... Zombie Apokalypse. Alles bingo ihr Gehirnkrücken? Wählt lieber jemanden der auch dazu in der Lage ist mal abzudrücken. Ne Kanne Earl Grey kochen um erstmal drüber zu reden ist nicht immer die beste Wahl."

    Axel schaute kurz zu Helena herrüber, nickte ihr zu.

    "Kacke man, wählt lieber Helena oder Tess... mich nur entfernt. Ich kann zwar abdrücken aber scheiße, den letzten 10 Partner die ich in den vergangenen zwei Jahren hatte sind entweder tot oder in der Klappse. Ich mach lieber den Beifahrer."

    Geändert von Gendrek (26.08.2012 um 16:59 Uhr)

  17. #57
    Tja Baby, wenn du unbedingt aktiv werden möchtest, anstatt fauler Grübelei nachzugehen, habe ich einen Vorschlag für dich: Egal was uns am Hafen erwartet, wirst du dieses Mal deinen Arsch für uns hinhalten. Hast ja n paar neue Spielzeuge dafür. Also, was halten die Anderen davon?"

    Fawyer hatte Glück. Er hatte gehofft, dass der Streit nicht sofort wieder in der allgemeinen Lage untergeht. Es war wie ein Druck, der er sich in ihnen allen entwickelt hatte, wie ein Wasserboiler, der zu lange ungewartet bleibt und mehr und mehr Dampf aufbaut - bis alles berstet. Es gab absolut keinen Grund, hier über so etwas nutzloses wie einen Anführer zu debattieren. Praktisch alle wichtigen Entscheidungen oder Entdeckungen der letzten Tage gingen nicht von Ian aus, und es war nicht abzusehen warum eine verdammte Zollbeamte etwas daran ändern sollte.

    Fawyer schaltet sein Funkgerät ein - ließ die linke Hand am Aufnahme Knopf
    "Also, so wie ich das sehe, gibt es keinen Grund jetzt irgendwen vorauszuschicken. Wir haben keine Ahnung was uns erwartet. Einfach jemand aus Wut zu wählen ist komplett bescheuert und gefährt uns alle. Vorallem auch mich.
    Leute, wenn ich von allen Leuten euch erinnern muss, etwas an die Gruppe zu denken kann hier etwas nicht stimmen.
    Ich bin dagegen die einzige Person, die mich verartzten könnte ins Nirvana zu schicken."


    Jetzt wo er darüber nachdachte war es schon surreal, dass er gerade jemand anderes rügen musste, vor asozialem Verhalten. Aber vielleicht war Dob auch gerade auf irgendwelchen Drogen, zutrauen würde Fawyer es ihm alle ma.

    Geändert von Mivey (26.08.2012 um 17:22 Uhr)

  18. #58
    Bla. Bla. Bla. Manche Menschen sagten immer das gleiche. Sie glaubten, Individuen zu sein und waren doch so schrecklich austauschbar. Wieder lachte Ian kurz auf und reagierte auf die Funksprüche von Helena und Axel.

    "Richtig, Miss Aldrin!", begann er überfreundlich. "Es geht auch darum, mit Menschen zu verhandeln und die Übersicht zu behalten. Wer dürfte dafür die richtige Person sein? Ein Kerl, der nicht einen Satz ohne einen Fluch rausbekommt und mich aufgrund einer einzelnen Situation beurteilt? Eine Frau, die nicht mal den Horizont hat, mehr zu sehen, als die Profession und die Nationalität eines Menschen und die nicht mal den Überblick hat, um zu sehen, dass eine andere Person nicht nur ein betrunkener Ire ist, sondern sich in der Kanalisation den Arsch für uns aufgerissen hat und vor dem Hotel fast erschossen wurde, weil er für die Gruppe unterwegs war? Die Welt ist ja so herrlich schwarz-weiß, nicht wahr?" Er seufzte.

    "Mir egal, was ihr macht. Wenn die Leute lieber beschränkte Anführer haben wollen, die das Leben als mathematische Gleichung sehen, bei der auf beiden Seiten das selbe Ergebnis herauskommen muss, dann viel Spaß dabei. Ich werde mich in jedem Fall um die Leute kümmern, die diese Welt nach wie vor bereichern."

    Mehr hatte er nicht zu sagen. Das war alles, was er loswerden musste. Doch dann ging alles schnell. Während er noch mit einem kurzen Blick zu Tess sah, die in diesem Augenblick Dob angesprungen hatte, erschien mit einem Mal die massige Gestalt des Priesters vor ihm und drückte ihm an die Wand. Er hatte große Angst. Doch der Blick in den Augen Cyrillus' war unsicher, er ließ schließlich los. Ian wich zurück.

    "Mach dir keine Vorwürfe. Keine Vorwürfe. Gott will es. Gott wollte es. Gott allein. Deus vult! Recht hast du gehandelt. Recht und aufrichtig. Ein Gräuel vor Gottes Augen entfernt. Ich tat das selbe, mein Sohn. - Zwei Priester, die kleinen Jungen; Kleine unschuldige Jungen ...Durch meine Hand starben sie. Geleitet von der Hand GOTTES! Ihr Blut.Ihr Blut auf dem Boden der Kapelle. Rache für das Blut von Kindern. - Deus Vult!" Seine Stimme wurde immer schwächer, bevor er schließlich mit dem Kopf voran komplett zu Boden sank. Ian war zu geschockt, um sich zu bewegen.

    Geändert von MeTa (26.08.2012 um 17:35 Uhr)

  19. #59
    Riley saß weiter da, mit zusammengeballten Fäusten. Das, was er jetzt hörte, machte es nicht viel besser. Ihm gefiel Dobs Vorschlag, vielleicht wären sie die Ärztin dann ja los, ihm gefiel auch, dass sie darauf einging.

    Aber als Helena dann anfing zu reden, regte sich in ihm wieder der Ärger: "Helena hier. Ich würde tatsächlich den Posten des Anführers übernehmen, weil wir hier eben NICHT in einer bunten Zuckerwelt sind, in der der Anführer mit dem kleinen Mädchen spielt und sich vor jeglicher Verantwortung drückt. Der Anführerposten hat nix mit Prestige zu tun, wie sich das einige vielleicht vorstellen. Sondern damit, eventuell auch Leute von uns in den Tod zu schicken. Und damit, mit feindlichen oder nicht so feindlichen Gruppen zu verhandeln. Und das wollen wir einen verfickten Kindergärtner aus den USA machen lassen? Oder einen besoffenen Iren? Haltet ihr das WIRKLICH für eine gute Idee?

    Helena, die Helena, die niemanden hier kannte - von der er bisher nur gesehen hatte, wie sie an Axel klebte. Und sie glaubte, dass es die einzige Aufgabe eines Anführers war, auszusuchen, wer zu sterben hatte?

    "Helena, ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, als Anführerin in Frage zu kommen. Das einzige was du tust, ist dich mit Axel irgendwohin zu verdrücken und den Kontakt zu allen anderen zu vermeiden. Du wüsstest ja nicht mal, wen du da in den Tod schickst, wenn du mal eine Entscheidung fällen müsstest!"

    **Ein lauter Knall fetzte ein rundes Loch in die Plane über ihnen.**

    Axel hatte in die Luft gefeuert. Sprachlos blieb Riley sitzen - er konnte nicht fassen, wie dumm Axel da war. Sie saßen in einem LKW mit einem Fahrer, der nicht fahren konnte und das beste was Axel einfiel, war in die Luft zu feuern? Zum Glück war Suparman offensichtlich nicht erschrocken und fuhr geradeaus weiter.

    "Du weißt, dass unser Fahrer nicht fahren kann und glaubst es ist eine gute Idee ihn zu erschrecken? Gut, dass du nicht der Anführer bist, wir wären längst alle tot."

    Ian sagte danach noch etwas, dem Riley voll und ganz zustimmen konnte - er selbst hätte das auch nie so gut ausdrücken können. Ian war eindeutig ein guter Anführer.

    Geändert von DSA-Zocker (26.08.2012 um 17:36 Uhr)

  20. #60
    "Sie haben mich verstanden! Ich werde das nicht wiederholen."
    Cyrillus schwankte. War das möglich? War es möglich, dass er durch puren Zufall nach so kurzer Zeit auf jemanden traf, der das selbe getan hatte?
    Nein, ausgeschlossen! Ein Spiegel. Ein trüber Spiegel, doch bald klar! War seine Tat falsch gewesen? Kam der Befehl der ihn steuerte gar nicht von Gott?
    "Lasst uns das Thema jetzt beenden, bis wir alle wieder beieinander sind und sich die aufgehitzten Gemüter etwas abgeregt haben. Entspannt euch noch ein bisschen - ich werde das auch tun."

    Cyrillus sprang wieder auf, packte Ian am Kragen, wuchtete ihn daran zur Seite, und presste ihn gegen die Innenwand des Lasters.

    "Jetzt gibt acht Sohn: Die Wahrheit sprich! Nur die Wahrheit!" Er hielt kurz inne und holte tief Luft. Ian japste. "Was hast du wirklich getan? Das was man dir vorwarf? Das was du behauptest getan zu haben?"
    Er sah Ian fest in die Augen. Was er sah war sein eigenes Spiegelbild. Die starke Hand die seinen eigenen Hals umschloss.
    Er ließ los.

    Ian schnappte merklich nach Luft und wich ein paar Schritte zurück. Cyrillus aber sank an der Wand entlang auf den Boden.

    "Mach dir keine Vorwürfe. Keine Vorwürfe. Gott will es. Gott wollte es. Gott allein. Deus vult!"
    Als er merkte, dass Ian ihn noch immer voller Entsetzen anstarrte, blickte er zu ihm auf. "Recht hast du gehandelt. Recht und aufrichtig. Ein Gräuel vor Gottes Augen entfernt."
    Er hielt kurz inne, und wurde dann leiser; Leiser und ernster. "Ich tat das selbe, mein Sohn. - Zwei Priester, die kleine Jugen; Kleine unschuldige Jungen ..."
    Cyrillus krümmte sich wie unter Schmerzen. "Durch meine Hand starben sie. Geleitet von der Hand GOTTES!" Cyrillus krümmte sich abermals.
    "Ihr Blut.Ihr Blut auf dem Boden der Kapelle. Rache für das Blut von Kindern. - Deus Vult!" Cyrillus fiel mit einem lauten Krachen vornüber. Um ihn wurde alles schwarz.

    Geändert von BIT (27.08.2012 um 15:54 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

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