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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Interludium - Auf der Straße mit "Freedom" und "Independence"

  1. #21

    Independence

    Clover hatte sich neben Alistair gehockt und sah ihn verwirrt an. "Du weißt nicht, was du willst? Kompliziert?" Sie blinzelte irritiert. "Hast du dir doch zu viel aufgeladen? Du... du musst nicht all deine Versprechen halten. Also, ich meine..." Jetzt war es an Alistair, einen verwirrten Blick aufzusetzen. "Wenn du nicht mehr willst, du musst uns, oder mich, nicht mehr beschützen." Clover sah ihn besorgt aus großen Augen an. Hatte sie doch gewusst, dass etwas nicht in Ordnung war!
    "Aber, das ist doch nicht... was?" Der Ire schüttelte den Kopf und lachte auf eine recht spöttische Art und Weise. "Das wollte ich doch überhaupt nicht damit sagen." Er trank noch einmal aus der Flasche - diesmal schien es ein größerer Schluck zu sein als noch vorhin. Clover wartete, bis er sich wieder mehr auf sie als den Alkohol konzentrierte und sagte dann: "Okay, aber du kannst mir sowas schon sagen, ich bin dann nicht böse. Und ansonsten... sieh dich doch mal um!" Sie breitete die Arme aus und vergaß dabei völlig, dass sie am hintersten Ende des LKWs waren, weshalb sie mit den Fingern recht hart gegen die hintere Wand stieß. "Autsch... Also, was ich meine, wir sind in einem Wagen und nichts kann uns hier etwas anhaben. Wir können auch nichts unternehmen, sondern einfach nur fahren. Dies ist die Gelegenheit, sich um nichts Sorgen zu machen. Was auch immer kompliziert ist, hier drinnen kann es vorerst nichts anrichten." Sage gerade ich, dachte sie in einem kurzen Anflug von Bitterkeit.
    Alistair wusste offenbar nicht recht, was er darauf nun sagen sollte (vor allem wahrscheinlich, weil die Sängerin mal wieder nichts verstanden hatte), aber er kam auch gar nicht mehr dazu.

    Ein lautes Geräusch lenkte die Aufmerksam der beiden zu den anderen - Riley war aus seiner sitzenden Position irgendwie ungünstig auf den Boden gekippt. "Oh nein, das ist meine Schuld!" ,sagte Clover erschrocken. "Lass uns später weiter reden, wenn du noch was auf dem Herzen hast!", sagte sie zu Alistair und machte sich auf den Weg zu Riley. "Tut mir leid.", meinte sie kleinlaut, als er sich gerade wieder, mit einem Kaugummi im Mund, hingesetzt hatte. "Es war blöd von mir, einfach aufzustehen..." Sie strich ihm unbeholfen und etwas peinlich berührt entschuldigend über die Schulter, als würde sie Staub von dort abwischen wollen.
    Auch die restlichen Leute im LKW kamen nun langsam in Bewegung; Axel schien einen Funkspruch abzuschicken, was Clover daran erinnerte, dass sie ihren Empfänger wieder einmal nicht im Ohr hatte. Machete erforderte gerade Helenas Aufmerksamkeit und Ellen und der alte Mann schienen beide weggedöst. So war es gar kein Wunder, dass erst einmal niemand bemerkte, was Léo für eine Flasche in der Hand hielt.

    Geändert von Lynx (26.08.2012 um 15:45 Uhr)

  2. #22
    Alistair's Kinnlade klappte einmal auf und dann wieder zu, so schnell war Clover verschwunden, nachdem sie ihn sagte, er könne ihr ruhig sagen was er auf dem Herzen hatte. Er rümpfte die Nase, kratzte sich am Kinn und atmete lautstark aus.
    [Vielleicht sollte ich mir einfach mal genau überlegen was ich überhaupt will ...]
    Er stand schwermütig auf und begann zu taumeln als Suparman mit dem LKW hin und her schwank.
    "Du fähst ja schlimmer als ich wenn ich nüchtern bin!", brüllte der Ire nach vorne zur Fahrerkabine und ging dann zurück um nach Leo zu gucken, da Clover sich um Riley kümmerte.
    "Bwahahaha", brach Alistair in schallendes Gelächter aus, und musste sich vor der Kleinen auf den Boden fallen lassen, "Was tust du da?"
    Leo verzog das Gesicht als sie die Flasche absetzte und schüttelte sich.
    "Ein Kobold sein!", rief sie ihm grinsend zu.
    "Aye, das sehe ich", er zog sie zu sich sodass sie vor ihm stand. Die Flasche hielt sie immer noch in ihren kleinen Händen.
    "Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken."
    Er nahm ihr vorsichtig die Flasche aus den Händen und nahm gleich auch einen Schluck daraus. Dann verzog er das Gesicht zu einer witzigen Grimasse woraufhin Leo lachen musste.
    "Ich bin sehr stolz auf dich, dass du versucht hast ein richtiger Kobold zu sein, allerdings solltest du mit dem Trinken von Erwachsenengetränken noch ein bisschen warten, bis du älter geworden bist."
    Alistair stubste ihre Nase an, zwinkerte, verschloss die Flasche und stellte sie neben seine eigene.
    "Du wirst schon noch merken, dass dir das Zeug noch nicht gut bekommt, abgesehen vom Geschmack. Aber keine Sorge, auch dein Onkel Alistair hat das ganze durchgemacht. Mein erstes Mal mit einer Whiskyflasche hatte ich zwei Jahre früher als du. Und im Gegensatz zu dir, hatte ich niemanden der mich belehrt hat, weswegen ich mehr getrunken hatte und ... oh das war ein Disaster."
    Breit grinsend tippte er auf den Boden woraufhin sie sich vor ihn hinsetzte.
    "Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht böse auf dich, wie ich schon sagte, eigentlich bin ich sogar stolz auf dich. Aber du musst mir versprechen erst wieder solche Sachen zu trinken wenn du alt genug bist. Und das dauert noch ein Weilchen."
    Sie nickte eifrig zu Alistairs Zufriedenheit. Dann beugte er sich kurz zu Clover rüber.
    "Wenn wir hier fertig sind, sollten wir unser Gespräch von vorhin beenden, sag einfach Bescheid wenn du nen bisschen Zeit hast."
    Wieder an Leo gewandt nahm er ihren Plüschaffen in die Hand und betrachtete das Kerlchen genauer.
    "Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."

    Geändert von Streicher (24.08.2012 um 19:20 Uhr)

  3. #23
    Das Zeug war das Ekligste, was Léo in ihrem ganzen Leben jemals probiert hatte. Sie war sehr versucht, die Flüsigkeit unauffällig wieder in die Flasche zu spucken, diese zu verschließen und so zu tun, als hätte sie nichts gemacht.
    Doch ein Kobold muss tun, was ein Kobold tun muss!
    Also schluckte sie den Fortgeschrittenen-Apfelsaft herunter. Das Nass brannte sich ihre Speiseröhre hinunter in ihren Magen. Es fühlte sich an, als würde sich alles in ihr zusammenziehen wollen. Plötzlich fühlte sie sich ganz seltsam, als wäre ihr Kopf vernebelt, weil alles ums sie herum irgendwie zu langsam bei ihr anzukommen schien. Das fand sie extrem lustig. Nur leider hatte sie immernoch Durst, mehr sogar noch, als vorher!
    Alistair war vor ihr aufgetaucht, als sie mit verzogenem Gesicht die Flasche absetzte und sich schüttelte. Er wollte wissen, was sie da machte. Ein paar Augenblicke sah sie ihn einfach nur grinsend an, ehe die Bedeutung seiner Wörter bei ihr ankamen, dann rief sie fröhlich "Ein Kobold sein!"
    Er zog sie lachend auf die Beine und die Welt begann sich für die Kleine zu drehen. Es war schöner noch als in einem Karussell, weil da gar kein Karussell war!
    "Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken." erklärte er ihr und nahm ihr die Flasche ab, um selbst daraus zu trinken und sein Gesicht lustig zu verknautschen. Das Mädchen musste lachen. Sie hatte gedacht, dass alle alle Kobolde sowas trinken, aber okay, dann nur die großen. Aber jetzt konnte sie gut verstehen, warum Kobolde immer so lustig waren, wenn dieser eklige Apfelsaft die Welt so komisch verzerrte.
    Alistair fuhr fort und tippte ihr kurz darauf an die Nase, woraufhin sie in seinen weiteren Ausführungen erstmal zu tun hatte, nicht hinzufallen, weil irgendwie ihr Gleichgewichtssinn nicht so wollte, wie Leocadia. Das war merkwürdig. Sie hatte noch nie damit Probleme gehabt und als sie endlich wieder stabil stehen konnte, nahm sie das Angebot gerne an, sich zu setzen, da sie nicht nochmal so rumfuchteln wollte. Damit sie nicht durch Suparmans Fahrstil oder durch die Wirkung des Apfelsaftes, den Onkel Alistair „Whisky“ nannte, umkullerte, hielt sie sich an seinen Schenkeln fest und blickte zu ihm auf, bemüht, ihn scharf sehen zu können, doch irgendwie klappte auch das nicht so recht.
    "Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."
    Que?... fragte sie verwundert. Langsam senkte sich ihr Kopf, bis sie Álvaro in seinen Händen erblickte, besser gesagt einen großen, unförmigen orangen Klecks, den sie für Álvaro hielt. Ihr offener Mund verwandelte sich in ein Grinsen:
    Achso! Das ist mein Álvaro, das ist mein allerallerlieblings Affenkumpel! Den hat mir einer meiner Onkel, als so richtig richtig Onkel geschenkt, weil Orang-Utans meine Lieblingstiere sind! Die Worte sprudelten wie ein Bächlein aus ihr heraus. Normalerweise würde sie gar nicht so viel erzählen, weil die Großen das alles gar nicht interessierte, doch jetzt störte ie das irgendwie gar nicht.
    Léo drehte ihren Kopf und suchte den Boden um sich herum ab, bis sie den braunen Klecks fand und nach dem vierten Versuch auch wirklich aufgehoben bekam. Sie wandte sich wieder an Alistair und hielt den Klecks hoch: Und das ist Campanilla, die hab ich Papa vor gaaanz langer zeit gekauft, weil Lamas seine Lieblingstiere sind, also glaube ich, weil er immer sagt, dass Mama wie ein Lama ist, und sie passt auf ihn auf, damit ihm nichts passiert und jetzt sogar nochmehr, weil sie bei mir ist, das hat mir Clover gesagt, also muss das so sein. Sie stoppte kurz. Er hatte ja gar nicht auch nach Papas Glücksbringer gefragt, egal, dafür sagt sie ihm jetzt was viel Tolleres:
    Naja, jedenfalls, Álvaro. Also der ist nämlich suuuuuupertoll, weil der kann ganz viel. Der kann sogar reden, kann Campanilla nich, die ist stumm, aber er redet nur mit mir, weil ihm sonst keiner zuhört, aber wenn Du lieb bist , dann redet er bestimmt auch mit Dir! Álvaro, das ist Onkel Alistair, den hast Du schon ein paar mal gesehen, sag Hallo zu ihm! Aufmunternd schaute sie den Klecks und den unscharfen Iren an.

    Geändert von Mephista (24.08.2012 um 20:02 Uhr)

  4. #24

    FREEDOM!

    Fawyer dachte noch über die Ereignisse von heute Morgen. Dass sie es geschafft hatten ein Hotel zu finden und sogar ohne irgendwelche Toten an diese Fahrzeuge zu kommen war mehr als erstaunlich. Fawyer war zwar zuvor noch ein wenig wütend, dass man ihn einfach bestohlen hatte, vor Allem sein Prinzessinnen-Diadem fehlte ihm, aber dieser Erfolg munterte ihn auf. Die Tatsache, dass er noch vom Betrinken einen Wahnsinnskater hatte, machte ihn aber doch wieder, wie gewohnt, missmutig.

    Er hockte lustlos an der Seitenwand des LKWs. Der Innenraum war nur schlecht beleuchtet, die kleine Glühbirne, die dem Raum Licht schenkte wackelte während der Fahrt sehr stark, was dazu führte, dass die Schatten sich ständig bewegte. Es war irritierend, dazu noch die unruhige Fahrt machten Schlafen unmöglich, das einzige was man tun konnte war sich körperlich auszuruhen. Sein Kopfschmerzen und sein Rücken machten Fawyer zu schaffen. Er hoffte, dass er keine Verletzung am Kreuz davon tragen würde, aber sich darüber Gedanken zu machen war alles andere als sinnvoll. Also konzentrierte er sich auf seine Mitfahrer.

    Neben ihm waren noch die Ärztin, die beiden Russen, Dob, der „Anführer“, Isa, ihre ursprüngliche Anführer, die überraschend schnell den Titel abgab und noch das kleine Kind, Niki. Hier und da einige kurzgebundene Gespräche. Der Tag war anstregend gewesen, und dass sah man auch jedem an. Lange würde die Fahrt nicht dauern. Das was danach kam war entweder ein schnellles Himmelfahrtskommando, wahrscheinlich, oder einem von ihnem würde eine klevere Möglichkeit aufs Schiff einfallen, eher unwahrscheinlich. So oder so war das die Ruhe vor dem Sturm. Die Stimmung war geladen.
    Dob fragte ihn kurz, ob er wisse wo’s hin soll.

    „Keine Ahnung, kann gut sein, dass das Schiff eine Falle ist. Auf jeden Fall werden die Militär Heinis dort sein, und so viel hab ich auch verstanden, sind die nicht unbedingt auf unserer Seite. Scheiße, aber ist trotzdem der einzige Weg.“

    Als Dob ihm eine Zigarette anbot nahm der dankend an. Der Australier hatte auch gleich ein Feuerzeug. Er hatte schon seit Tagen nicht mehr rauchen können, mit dem Nikotin im Blut fühlte sich sein Kater nur noch halb so schlimm an. Er war nie ein starker Raucher gewesen, einige Monate auf einer Insel sind schon ein radikaler Entzug. Zurück daheim hatte er wieder begonnen. Das Leben als Selbstständiger war stressiger als er erwarte hatte.

    „Wohin sollen wir überhaupt mit dem Schiff?“, fragte Fawyer Dob. „Die halbe Welt ist entweder verseucht, oder im Krieg. Shit… ich hoffe die Staaten sind noch irgendwie am Leben.“

    Er hatte nicht viel was auf ihn in der Heimat wartete, aber eine kleine Existenz hatte er sich schon aufgebaut. Ironisch, dass ihn gerade der Weltuntergang daran abhält, wo er doch sein halbes Leben mit Trickbetrügereien verbracht hatte. Nach der Insel wollte er sich ändern, hatte sich geändert. Doch jetzt war wieder alles weg. Ein tiefer Zug von der Zigarette half ihm, darüber nicht nachzudenken, das Gefühl der Unsicherheit und Einsamkeit blieb aber.

    Geändert von Mivey (24.08.2012 um 21:22 Uhr)

  5. #25
    Alistair beobachtete amüsiert wie der Alkohol Leo ein wenig aus dem Konzept zu bringen schien. Zudem redete und redete sie ohne Unterlass. Dann stellte die Kleine ihm den Affen vor und nannte ihn Alvaro.
    "Hallo Alvaro ich bin Alistair", er reichte ihm demonstrativ die Hand und das Mädchen kicherte.
    "Er grüßt dich zurück", sagte sie.
    "Ich weiß, ich hab es gehört", grinste sie der Ire an.
    Da machte sie große Augen und grinste zufrieden zurück.
    "Du bist also Leos kleiner Freund.Weißt du, ich hatte auch mal so einen Freund", kurz änderte sich sein Gesichtsausdruck zu einer bitteren Miene, doch bevor das Mädchen dies mitbekam, legte er wieder ein lächeln auf. Er konnte gar nicht anders. Ihr angetrunkene Zustand war einfach zu goldig.
    "Was sagst du, du passt auf deine Freundin auf? Tust du das! Da bin ich ja beruhigt. Leo, mit so einem tollen Gefährten kann dir gar nichts passieren. Und dann bin da ja auch noch ich. Zusammen sind wir der Iren-Onkel und der Plüschaffe, das Dreamteam, dass dafür sorgt, dass es dir gut geht. Und was dein Lama, Campanilla, angeht, da hat Clover recht, da es jetzt bei dir ist, wird es deinem Papa nur umso mehr Glück bringen."
    Leo gefiel das und sie nahm Alvaro in den Arm, dann klammerte sie sich zusammen mit dem Plüschaffen an Alistair und drückte ihn so doll sie konnte. Dann gähnte die Kleine und riss dabei ihren Mund ganz weit auf. Mit einem Schmatzen kuschelte sie sich in den Schoß des Iren, nahm Alvaro in den Arm und schien friedlich einzuschlafen. Alistair lächelte und nahm die Whiskyflasche wieder in die Hand.
    [Damit ich nicht wieder wie ein Idiot vor mich hinstammel oder sonstigen Unsinn erzähle, sollte ich wohl noch den ein oder anderen Schluck machen.]
    Er setzte an und goss sich fast die halbe Flasche auf einmal in den Rachen und lehnte sich an die Seite des LKWs, während Leo friedlich in seinem Schoß dahinschlummerte.

    Geändert von Streicher (24.08.2012 um 21:08 Uhr)

  6. #26
    "Tut mir leid. Es war blöd von mir, einfach aufzustehen..."
    Er musste den Kopf kurz schütteln, um wieder klar denken zu können.
    "Ach was, du konntest ja nicht wissen, dass ich so blöd bin, dann einfach umzufallen.", sagte er verlegen und rieb sich den immer noch schmerzenden Kopf und machte sich dann mit der anderen Hand daran, ihr dabei zu helfen, den Staub von seiner Schulter zu wischen.
    "Ach übrigens, danke dass du mir vorhin geholfen hast und auf mich geachtet hast, das war sehr nett von dir."

    Dann fiel sein Blick kurz auf Léo und Alistair - anscheinend hatte Léo eben aus einer Scotchflasche getrunken. Er selbst würde sich von Alkohol auf absehbare Zeit fernhalten - sein brummender Schädel war etwas, worauf er verzichten konnte. Aber dass die kleine getrunken hatte, war nur die Schuld von Alistair gewesen - er hatte ihr doch die Flausen vom Kobold in den Kopf gesetzt und bestimmt hatte er ihr auch erzählt, dass Kobolde tranken.

    In eben jenem Moment beugte sich Alistair zu ihnen herüber und sagte zu Clover: "Wenn wir hier fertig sind, sollten wir unser Gespräch von vorhin beenden, sag einfach Bescheid wenn du nen bisschen Zeit hast."

    "Wenn du willst, kannst du dich gerne noch mit ihm unterhalten, ich komme jetzt auch allein zu recht. Aber sag ihm, er soll Léo nicht zum Trinken bringen, dass sie eben aus der Scotchflasche getrunken hat geht bestimmt auf seine Kappe."

    Geändert von DSA-Zocker (24.08.2012 um 22:37 Uhr)

  7. #27
    Das letzte Lied der Musikstrecke spielt: Und Alex driftet ab in Gedanken...
    Das Mikro ist aus.


    Willst du...

    Willst du was trinken?

    Oder mal endlich aufhören mich anzuschweigen?

    Dass du sowas von mir denkst, ist echt... ich weiß grad nichtmal ob ein Wort dafür existiert, so verdammte Scheiße angepisst bin ich im Moment.
    Es... tut mir leid, okay? Ich wünschte es wäre anders, aber...
    Bind' mich von diesem verfickten Stuhl los, Willy!
    Vergiss nicht: Wer ist der Mann mit der Knarre?
    *seufz* Das bist du.
    Wer hat dich vom Asphalt gekratzt und dich vor diesen blutrünstigen Nationalgarde-Arschlöchern gerettet?
    ... Du.
    Also hör zu, "Hackfleisch Hands"...!
    Nicht - lustig.
    ... ohne mich wärst du längst tot! Ohne mich wärst du elendig verreckt da draußen! Und so dankst du es mir?
    Ich hab' dir 'nen Scheiß zu verdanken. Fast alle die ich kannte sind tot. Die denen ich unterstellt war geben einen feuchten Furz darauf ob ich lebe oder nicht - und du... ich dachte du wärst mein Kumpel und du bindest mich an einen scheiß Stuhl.
    Du hast japanisch gesprochen, Yuki. Die Welt ist verrückt geworden. Ich bin verrückt geworden. Du bist verrückt geworden, zumindest wenn das was du mir erzählt hattest stimmt, dann bist du mindestens genauso durchgeknallt wie ich. Sie sollten dich Crazy Hands nennen oder so.
    Und dich sollte man "kaltschnäuziges Arschloch mit Ödipus-Komplex" nennen.
    Vorsicht...
    Zu blöd dass Mum unten rumgammelt und Leute auffrisst denen du Hilfe anbietest.
    Halt' die Schnauze, Yuki. Ich warne dich.
    Du hast 'ne bekackte Zombie-Brutstätte direkt unter unseren Ärschen!
    ES WAREN DIE NATIONALGARDE-ARSCHLÖCHER! WAS HÄTTE ICH MACHEN SOLLEN? ICH KANN DAS NICHT...
    LEUTE UMBRINGEN? NUN, DU BIST DER MANN MIT DER KNARRE! BENUTZ' SIE DU SCHWANZLOSES MUTTERSÖHNCHEN!
    BEI DIR MACH' ICH 'NE AUSNAHME, ICH SCHWÖR'S!
    DANN MACH'S ENDLICH! KOMM' SCHON, BRING' MICH UM! KOMM' SCHON ICH SITZ' DIREKT VOR DIR! TU'S ENDLICH, KOMM' SCHON! KILL' MICH, KILL' MICH ENDLICH UND MACH' DASS ES AUFHÖRT, WILLY! DU WILLST WAS GUTES TUN, GUTE STIMMUNG MACHEN INMITTEN DES VERFICKTEN WELTUNTERGANGS? DANN MACH' MICH GLÜCKLICH UND BEENDE ES ENDLICH!


    *räusper'


    Die Musikstrecke ist gleich vorbei...

    Ich weiß.
    Wir sollten gleich auf Sendung gehen. Und einfach sagen, dass das was du getan hast... naja einfach ein Versehen war.
    Gute Idee.
    Aber vorher sollten wir uns entscheiden: Willst du mich töten - oder mich von den Fesseln befreien und mir einfach nur vertrauen?


    ... Es tut mir leid, ich wollte nicht auf dich zielen.

    Und ich wollte nicht deine Mutter beleidigen.

    Also doch, irgendwie schon.

    Ich wollte es wirklich tun, sie... sie... naja, du weißt schon.
    Ich umarme und tröste dich, wenn du mich befreist.
    Warte.... So, bitte, jetz-

    [Ich hoffe, jemand filmt gerade die kräftigste Umarmung der Welt. Die Frau hat wirklich Kraft in den Armen. Zumindest im rechten, der linke ist noch etwas schlaff nachdem diese Granate ihr die halbe Hand zerfetzt hatte.
    Ich lass' sie nicht fallen.
    Ich weiß' trotzdem nicht, ob ich ihr auf lange Sicht vertrauen kann.
    Zumindest jetzt allerdings sind wir ein gutes Team, schätz' ich.

    Solange, bis sie wieder was dummes macht.

    Ich weiß nicht was ich dann tun werde.

    Ich weiß einfach gar nix mehr im Moment.]


    Wow. Das ging schnell.

    Ich schlag' dir dein Grinsen aus dem Gesicht wenn du mir nochmal an den Hintern greifst.
    Solange du mir nicht nochmal sagst, dass ich dich...
    Vergiss' es einfach, Willy. Wir... wir reden darüber wenn der Wahnsinn vorbei ist, okay?
    Klingt gut.



    Guten Tag, Sydney!
    Und hallo, Noch-nicht-Untote! Das waren Men at Work mit "Down Under". Den Hippie-Pfad entlang, den Kopf voller Zombie. Passt gut, oder?
    Absolut, ja!
    Ich möchte mich nochmal im Namen des Redaktionsteams - also uns zwei - und der Geschäftsleitung - also uns zwei...
    ... und im Namen des letzten Medienimperiums Australiens - uns zwei...
    ... entschuldigen für das, was ihr da hören musstet.
    Oh, ja, das war... die Gemüter sind heißgelaufen, die, äh, die die die Atmosphäre und alles, wisst ihr, wir... wir drehen alle mal durch.
    Richtig.
    Und hauen Leuten zum Takt von "Locomotion" einen auf die Fresse.
    ... ja.
    Und bezeichnen sie vor den letzten Überlebenden in Australiens als Verräterin.
    Oh Gott, ja, es tut mir leid, verehrte Dame! Es tut ihm - Sir William von Stern - leid, dass er euer edles Haupt fast eingedellt hätte mit dem Griff eurer hoheitlichen Duellpistole!
    Siehst du, so einfach ist das. Entschuldigt, abgehakt, weiter im Text.
    *genervt stöhn* Klingt fair, schätz' ich.
    Wir haben nebenbei erwähnt einen abgefahrenen Anruf erhalten vor einigen Stunden - irgendein Deutscher aus Karl... Karrrl.... Kassruh in Deutschland - Gott, können diese Deutschen überhaupt irgendwas mal leicht buchstabieren damits jeder aussprechen kann? Furchtbar. Ihr hinterlasst der Welt nur Kauderwelsch das keine Sau lesen kann ohne sich dabei die Zunge zu verknoten, verdammt nochmal! Also nochmal, aus Kaaaarrrrrrlllllsruh in Deutschland hat uns gesagt, dass in Deutschland von der Zombie-Sache noch nicht wirklich viel angekommen ist, zumindest nicht da wo er wohnt.
    Lucky basterd.
    Er hat jedenfalls seinen Kumpel Kekoa gegrüßt, der in Australien ist und-OH SCHEISSE! Da fällt mir was ein!
    *deckt das Mikro ab* Mach' erst seinen komischen Musikwunsch, damit der Typ nicht nochmal anruft. Der klingelt bestimmt seit gefühlt zehn Stunden ununterbrochen durch und wünscht sich diesen Song und, ohne Scheiß, ich schmeiße diese gottverdammte Anlage aus dem Fenster wenn der nochmal durchruft!
    *nickt stumm* Okay, gleich geht's dann weiter nach diesem Song - Und zwar PAIN mit Zombie Slam. Yes! Sehr passend!
    Last of the Living - fucking delicious!



    -und du musst halt einfach verstehen, ich habe wirklich gelitten an Schizoider Paranoia. Der Psychiater damals meinte, das würde mit meiner Kindheit zusammenhängen, als mein Vater-hast du das Mikro angemacht?

    Grins' mich nicht so blöd an! Du willst mich jetzt aus Absicht auf die Palme bringen, oder?

    Also, ich find's zum schreien!
    Meeeeh! Herzlich willkommen zurück bei Last of the Living FM mit Crazy Willy...
    ... und Yukari! Hi!
    So, du wolltest noch irgendwas loswerden vorhin?
    Richtig! Weißt du, woran ich denke im Moment? Wo der Deutsche diesen Kekoa erwähnt hatte? Ich wusste, dass da was war: Diese Ellen Boyd, mit der du-
    Oh Gott, die besten zehn Minuten in Google ohne Sicherheitsfilter MEINES LEBENS!

    Red' weiter...

    Sie hatte uns doch diese Liste gegeben mit Überlebenden, hast du die noch irgendwo?
    Pffff.... bestimmt irgendwo, müsste ich nach suchen... Uno momento por favor.
    Jedenfalls: Ellen! Ich hoffe du und die anderen seid noch da draußen, am Leben und halbwegs in Sicherheit. Und ich würde mich ernsthaft freuen...
    *von weiter hinten* UND ICH MICH AUCH!
    ... WIR würden uns freuen, wenn ihr euch mal wieder melden würdet. Einfach so. Wir helfen wo immer es geht. Ist das die-Ah okay, also *räusper* Es haben sich nämlich noch andere Leute gemeldet: Erstmal hier was für Dob: Andrew hat sich gemeldet und sagte nur, er wüsste bescheid aber würde dir verzeihen und du wärst immernoch eingeladen. Was damit wohl gemeint ist?
    Bestimmt hat er mal seine Freundin gefickt oder so und er ist dahinter gekommen? Oder hat ihm eines seiner Xbox-Spiele oder so geklaut? Keine Ahnung, kann alles mögliche sein - wir bitten hier um Aufkklärung!
    Dann hat sich noch für Suparman sein ehemaliges... Bandmitglied Batsman gemeldet und fragte nur nach, ob alles senkrecht wäre und ob er nicht Lust hätte auf eine "Slumdog Heroes"-Reunion. Oh Gott, der war bei den- oh shit, die fand ich damals total cool!
    Ich fand die absolut schrecklich, aber ich bin eh nicht so der Pop-Enthusiast.
    Sagte der Mann mit der Kylie Minogue-CD?
    Kylie ist National Treasure, okay?
    Haha, ganz ruhig... Da war noch was. Genau: Die Irish Streetbusters salutieren offiziell vor Alistair und haben sich dementsprechend für ihn The Foggy Dew von den Young Dubliners gewünscht.
    Ha! Hab ich den Plattenladen unter uns doch nicht völlig umsonst ausgeräumt, was?
    Narf! Gut gemacht, Brain!
    Alles klar, Sydney, wir hören und sprechen uns gleich wieder nach The Foggy Dew. Auf Last of the Living FM - fucking delicious *schmatzgeräusche*

    No pipe did hum nor battle drum did sound it's dread tatoo
    But the Angelus bell o'er the Liffey swell rang out through the foggy dew




    -und du musst dir vorstellen: Ich steh' da, im Schulmädchenkostüm, komme mir vor wie die hinterletzte Dumpfbacke, und dieses Arschloch sabbert sich quasi aufs Kopfkissen, während ich-Rotes Licht.

    Ich hasse dich gerade so hart.

    Rache ist Blutwurst, meine Guteste.

    Herzlich willkommen, meine schulmädchenkostümtragenden noch-nicht-untoten Freunde! Willkommen zurück bei Last of the Living mit Willy Stern und...

    ... der zukünftigen Mörderin von Willy Stern!
    Ich weiß nicht, was es ist, aber irische Musik lässt mich an zwei Sachen denken: Kämpfen und wild durch die Gegend tanzen. Vielleicht sogar beides gleichzeitig.
    Stell' dir mal einen Typen in Kilt vor, der Zombies mit 'nem Breitschwert umlegt!
    Oder 'ner Tussi mit 'nem Katana, die Zombies um-Ooooooh moment, ich sitze neben so einer! Ich sitze neben der Schwert-Tussi vom 6. Batallion!
    ... können wir das Thema wechseln? Sonst benutze ich das verdammte Ding an deinem verdammten Ding.
    Gut - dann wechseln wir das Thema. Zombiefilme sind Bullshit.
    Wieso?
    Weil Film-Zombies totaler Quatsch sind.
    Wieso?
    Weil... guck, du wurdest ausgebildet zu töten. Also, im Notfall und so. Und in diesen Filmen mutieren diese Normalos zu brutalen Killer-Berserkern, sobald Untote durch die Gegend rennen. Dabei würden gerade die Normalos sich eher zurückhalten und alles tun außer in den sicheren Tod laufen und die Zombies versuchen umzubringen. Also nochmal umzubringen.
    Wieso?
    Weil normale Menschen Skrupel haben und Soldaten ihre Skrupel abstellen können für eine gewisse Zeit, um ihren Kopfschuss zu platzieren.
    Wieso?
    Weil Kopfschüsse und das Zerstören des hirns sofort die Zombies außer Gefecht setzt.
    Wieso?
    Weil es einfach so ist!
    Wieso?
    Weil Zombies nunmal ihr Hirn als Schwachstelle haben!
    Wieso?
    Weil du mich nervst!
    Wieso?
    Weil du dich gerade aufführst wie eine Zehnjährige!
    Wieso?
    Weil du wahrscheinlich immernoch sauer auf mich bist?!
    Wieso?
    Weil ich dich gehauen und an 'nen Stuhl gefesselt habe, verdammte Scheiße nochmal!
    Wieso?
    Weil du japanisch geredet hast und Japan der gottverdammte Feind ist!
    Nicht nur die.
    Weil die erst dieses beschissene Nervengas auf uns losgelassen haben, nachdem sie in Indonesien hunderte umgebracht hatten, um dann zusammen mit der beschissenen Nationalgarde das beschissene Land zu erobern!
    Ja, gut, aber...
    Weil es in Australien irgendwas gibt, was die haben wollen! Was weiß ich, was die haben wollen, seitdem die meine Frequenzen seit ein paar Stunden stören, kriege ich den australischen Militärfunk nicht mehr rein!
    Willy, ich...
    Weil die da oben uns was verschweigen, ich spüre das! Weil die einen gewaltsamen Sturz der Regierung planen! Weil in den USA genau derselbe Scheiß abging mit einem mir momentan unbekannten Feind! Weil irgendjemand es auf die westliche Welt abgesehen hat, weil wir Kriege starten in Ländern, wo es uns einen Scheiß angeht was dort passiert, weil wir alles für uns und nichts für die haben wollen, weil unser gesamtes beschissenes, bequemes, korruptes System darauf aufgebaut ist, andere Länder auszunehmen und dann weiterzuziehen wie verfickte Heuschrecken, weil das Kapitalismus ist, weil das Geld bringt, weil... weil... weil... WEIL FUCK WEIL FICK DIE WELT! So einfach ist das: Weil die Welt gefickt wird vom überdimensionalen Dildo des westlichen System - unseres Systems! Fick unser System! Ja, ich sag' es: Go, Team Japan! Reinige dieses Land von seinen armseeligen Würmern, um danach selbst verschlungen zu werden von dem Feuer das ihr gestartet habt!

    Ihr Fickflöten.



    Hey, weißt du worauf ich jetzt Bock hätte?

    *trinkt einen schluck* Was denn? *leiser rülpser*
    I get up in the evening, and I ain't got nothin' to say ~
    I come home in the morning, I go to bed feeling the same way~

    Komm' schon, ich hab' deine Springsteen-Colelction gesehen, du kennst den Text!

    I ain't nothing but tired, man I'm just tired and bored with myself ~
    Hey there baby, I could use just a little help~

    You can't start a fire, you can't start a fire without a spark.
    This gun's for hire - [Beide:] even if we're just dancing in the dark

    Yuki - ohne Scheiß - lang lebe der Boss!
    Lang lebe der Boss, und ich hoffe er hat ein Funkgerät!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (24.08.2012 um 22:45 Uhr)

  8. #28

    Freedom

    "Aye, hab verstanden. Der letzte ärztliche Rat eines Kerls im Outback, bestand darin mir natürliche Aphrodisiaka zu empfehlen, so langsam muss ich mich wohl mal zwischen Drogen und Sex entscheiden, was? ... ach is ja auch egal. Danke für die Kippen."
    Oha, da kommt ja doch noch was anderes als Galle aus ihrem Mund... Als Dani noch überlegte, was den plötzlichen Wandel bei Dr. Frankenstein hervorgerufen hatte, hörte sie Michails freudloses Lachen und sie wandte ihren Kopf zu ihm.
    "Die Nationalgarde besteht aus Militärreservisten, Freiwilligen oder Wehrpflichtigen. Also alle diejenigen, welche zu schlecht für einen richtigen Einsatz sind und trotzdem einen auf Soldat machen wollen. Die Milizen sind noch unfähiger; verdammte paramilitärische Kräfte, bestehend aus Zivilisten, meistens nur aus Mordgier und Spass am Töten dabei. Oder sich wichtig fühlen wollen. Сукины дети (Sukiny deti/••••nsöhne). Ernstzunehmen, aber die größte Kampfkraft hat das Militär mit ihren ausgebildeten Streitkräften. Das ist die einzige Gruppe von den dreien, die Respekt verdient hat, der Rest gehört an die Wand gestellt und erschossen"
    Irgendetwas war in dem Klang seiner Worte gewesen, dass ihr einen kurzen Schauer den Rücken hinunter jagte. Etwas dass sie an den Ausdruck in seinen Augen in dem Hotelzimmer erinnerte, als sie sich mit gezogenen Waffen gegenüber gestanden hatten. Bevor sie allerdings wieder in Grübeleien über Michail versinken konnte, versuchte sie über den Sinn seiner Worte nachzudenken. So gesehen waren sie vielleicht beim Militär wirklich am Besten drann. Verdammt, sie hatte doch keinen blassen Schimmer von Nationalgarden und ähnlichem. Einzig was eine Miliz war, war ihr recht klar gewesen. Ihr war nicht bewußt, dass sie die ganze Zeit Michail angestarrt hatte, da drang endlich etwas anderes als Rauschen aus dem Radio, und Dani hörte den beiden Irren zu, die irgendwie den Sender übernommen hatten.
    Karlsruhe du Vogel, immerhin muß man für Deutsch keine Grimassen ziehen um es auszusprechen wie bei Engl.... Keine Zombies in Deutschland?? Das hieß dass wenigstens ihre Eltern noch eine Chance hatten, am Leben zu sein. Erleichtert schloss sie die Augen und zog mit zitternden Händen ein letztes Mal an dem Zigarettenstummel.

  9. #29

    Freedom - Laderaum

    Ian hatte sich noch die Zigarette angezündet, nachdem ihm der erste Einschlaf-Anlauf nicht geglückt war. Er hat jeden einzelnen Zug genossen. Es kam ihm vor, wie eine Ewigkeit, in der der Glimmstängel langsam kleiner wurde. Eine herrliche Ewigkeit. Deutlich ruhiger trank er einen großen Schluck und versuchte erneut einzuschlafen, während im Hintergrund Willy Sterns Last of the Living FM lief. Dieses mal gelang es ihm.

    Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. An der Wand hingen einige Zeichnungen. Zeichnungen, die nach so wenig aussahen - und doch so viel waren. Keine kahle Stelle im Raum. Wo kein Bild war, erhoben sich große, weiße Regalwände, die bunte Bücher, Brett- und Kartenspiele in sich trugen. Eine große Spielzeugküche zierte die hinterste Stelle des Raumes, die - anders als der gemusterte PVC-Boden im Rest des Zimmers - mit einem bunten Teppich unterlegt war. Susan hatte ihm jeden einzelnen Charakter auf dem Teppich näher gebracht - und er hatte keinen vergessen. Hello Kitty - Schabliu - Charmmy Kitty - Die Little Twin Stars. Er sah raus zur offenen Tür. Die Tür, die zum Flur führte, über den man wiederum durch eine Doppeltür in den Garten gelangte. Ian hatte die schäbig aussehenden Stellen am Geräteschuppen, an der großen Rutsche, an den Wippen und Schaukeln selbst übermalt. Im Flur war ein langes beigefarbenes Brett mit Haken angebracht. Dort hingen die Kinder ihre Jacken auf, auch wenn das zur Zeit nicht nötig war. Jeder Haken war mit einem kleinen bunten Bild und einem Namen versehen. Ian überflog sie. Abigail. Alewtina. Aubrey. Ben. Bree. Cayden. Eliah. Hannah. Jake. Lee. Lucy. Megan. Nate. Rachel. Schanna. Sean. Susan.

    Wieder blickte er sich um. Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. Kinder, die um ihn tanzten, sangen, manchmal kreischten. Angenehme Geräusche. Seine Definition von Ruhe. Vor seiner Nase fuchtelte Nathaniel mit seiner beschädigten Batista-Actionfigur herum. Ihr fehlte der Kopf aber das hatte nie jemanden gestört. "BATISTA-BOMB!", schrie Nate und rammte Ian die Figur in den Bauch. Es war nicht mehr als ein Zwicken, doch er verzog sein Gesicht absichtlich und fiel getroffen vom Stuhl, die Augen vor gespieltem Schmerz zusammengekniffen.

    Nein! Echter Schmerz. Die Füße des Mannes trafen ihn mehrmals wuchtig in die Bauchgegend. Sein ganzer Körper verkrampfte und er hielt sich die Hand schützend vor den Magen, doch die Intensität der Tritte verblasste nicht ein bisschen. Ein Schlag auf die Schläfe. Noch einer. Dann ein feuchtes Gefühl an seiner ansonsten so hitzigen Wange. Spucke? Blut? Er wusste es nicht. "Na - du Pussy? Has' genug?" Ein letzter, kraftvoller Schlag auf den Rippenbogen. Es knackste. Er schluchzte. "Will bestimmt nichts erzählen, weil er ein gottverdammter Kinderficker is'. Wir kommen wieder." Wenn sie wüssten. Aber sie werden nie wissen. Er würde es ihnen nie erzählen. Er würde nicht damit prahlen. Niemals.

    Seine zitternden Hände drückten ihn hoch, doch sein Körper knackte ein. Mehrere Rippen waren gebrochen. Ganz sicher. Noch ein Versuch. Nein! Es ging nicht. Er kam nicht hoch. Ein nahes Lachen. "Hey, Pussy! Heute kanns' dein Essen behalten!" Urplötzlich zerbrach ein Porzellanteller neben ihm auf dem Boden. Heftiges Dröhnen in seinem Ohr. Er öffnete die Augen. Da lag sein Mittagessen neben einigen Scherben. Einen Moment Ruhe. Das wünschte er sich jetzt. Ruhe. Nicht diese Klänge. Nicht diese Stimmen. "Los - friss! Du has' doch Hunger! Ich seh' das!" Er bewegte sich nicht. Wehrlos daliegend merkte er nur, wie eine geballte, kräftige Faust in seinen Nacken schnellte, seinen Kopf schließlich am Kragen etwas über den Boden zog, schließlich fallen ließ, wieder in den Nacken schnellte und ihn auf den Boden presste, über diesen zog. Die Essensreste und Glassplitter verfingen sich in seiner Haut. "Du solls' fressen, verdammt!" Er hauchte schwach: "Fick dich!" Ein letzter Tritt gegen die Stirn.

    Er wachte auf, spürte den kalten Untergrund, öffnete die Augen. Feuer! Wald! "MEGAN?" Nein. Lèo. "Das war irre toll! Aber singen und Ukulele spielen musst Du noch üben! Findest Du doch auch, oder Clover?" Clover. "Das war klasse. Sieh nur, wie gut es Léo getan hat... und mir auch." Es roch nach Glut. Nach Erde. Und nach diesem verdammten Duft. Dieser Duft, der ihn so verwirrte. Diese roten Haare. Diese Stimme. "Vergisst du mich?" Sein ganzer Körper schnellte hoch. Shelley! "Du vergisst mich!" "Nein! Ich vergess dich nicht! Ich suche nach dir!" "Du suchst nicht nach mir. Du kümmerst dich um Clover. Diese ••••••••." Ian warf sich wuchtig gegen den stabilen Mann. "NENN SIE NICHT ••••••••!" Er sah Megan. Sie fasste die Hand des Mannes. "El Dia de los Muertos en Australia". Sie tanzte mit dem Mann. "NEIN, LÈO! Geh da weg!" Er konnte sich nicht bewegen. Er sah nur die Wunde in Chads Bauch und konnte nicht helfen. Er sah Lèo und konnte nicht helfen. Er sah Clover und konnte nicht helfen.


    "NEEEEIN!"

    Ian saß im Truck. Es schepperte, quietschte, ruckelte. Seine Stirn war feucht, das feine Hemd durchnässt. Sein Herz musste weit mehr als zweihundert mal in der Minute schlagen. Von allen Seiten aus sahen ihn erschrockene Gesichter an. Ich hab doch die Pillen genommen.

    Geändert von MeTa (26.08.2012 um 12:12 Uhr)

  10. #30
    "NEEEEIN!"

    Fawyer war grad dabei seine Augen kurz ausruhen zu lassen, als ihn der Schrei wieder in die Gegenwart brachte. Ian war schweißgebadet und wirkte als hätte ihn eine Herde der Zombies verfolgt. Nicht jeder konnte dem Druck so standhalten wie er, gestand sich Fawyer ein. Es war seine Plicht ihn zu trösten, wenn man nur optimistisch denkt, sieht die Welt doch gleich besser aus.

    "So schlimm ist es auch nicht, Mr. Anführer. Wir sind zwar in einer Weltmetropole, die von Zombies übernommen wurde, die Nationalgarde ist hinter uns, außer Landes erwartet uns ein internationaler Krieg - und vermutlich mehr Untote. Unsere Chancen überhaupt bis zum Hafen, geschwege denn zum Schiff zu kommen könnten kaum beschiessener stehen, unter der Annahme, dass uns vorher nicht der Sprit ausgeht. Wir werden immer weniger, und unser Anführer wird offensichtlich mehr und mehr labil, aber sonst sieht es eigentlich ganz gut aus."

    Während er so sprach wurde er sich selbst der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage mehr bewusst. Aber gleichzeitig wurde Fawyer auch trotziger, wenn er sterben würde, dann doch so wie er es wollte, und sicher nicht als Fressen für Zombies, da würde er sich lieber in die Luft jagen. Er öffnete eine seiner Energy-Drinks, es war schon wirklich warm geworden. Die Flüssigkeit war schreklich lau.

    "Hat dieser Karren kein Klima? Fuck.."

    Geändert von Mivey (25.08.2012 um 00:23 Uhr)

  11. #31

    Independence

    Riley sah immer noch nicht besonders gut aus, als er sagte: "Ach übrigens, danke dass du mir vorhin geholfen hast und auf mich geachtet hast, das war sehr nett von dir." Er hatte bestimmt Kopfschmerzen, und auch wenn er größtenteils selbst schuld war, tat er Clover ein bisschen leid. "Das war doch selbstverständlich." Sie zwinkerte ihm zu. "Ich bin nämlich immer nett zu Leuten, die ich mag." Genau genommen war sie ja zu allen nett, aber sie hatte inzwischen auch viel für Riley übrig und er konnte ein paar aufbauende Worte bestimmt gebrauchen.
    Er reagierte dann aber nicht mehr, weil er offenbar von Alistair und Léo abgelenkt wurde. "Wenn du willst, kannst du dich gerne noch mit ihm unterhalten, ich komme jetzt auch allein zu recht. Aber sag ihm, er soll Léo nicht zum Trinken bringen, dass sie eben aus der Scotchflasche getrunken hat geht bestimmt auf seine Kappe." "Sie hat was?"

    Clover sah, dass Léo es sich an Alistairs Schoß gemütlich gemacht hatte und anscheinend tief und fest schlief. Die Sängerin verschränkte die Arme und sah den Iren mit strengem Blick an. "Hast du nach einem neuen Trinkpartner gesucht, jetzt, wo Suparman nicht trinken darf?" Alistair sah sie kurz an - anscheinend nicht sicher, ob er sie von ihm erwartete, schuldbewusst zu reagieren. Dann jedoch lächelte Clover und setzte sich neben ihn. "Langsam hab ich den grimmigen Blick ja doch drauf." ,sagte sie lachend.
    "Es geht ihr gut.", meinte der Ire und trank einen Schluck - seine Flasche wies inzwischen um einiges weniger an Inhalt auf als vorhin. "Hat n Schluck erwischt, aber hab ihr gesagt, sie soll mit dem nächsten noch ein paar Jahre warten." Clover nickte, lehnte ihren Kopf an der Wand an und sah etwas gedankenverloren ins Leere. "Auch wenn bestimmt nicht alle glauben, dass du ein guter Einfluss für die Kleine bist - ich weiß, dass sie hier in guten Händen ist. Aber in Zukunft sollte man die Flaschen vielleicht besser verstecken." Sie strich Léo einmal kurz lächelnd über den Kopf, danach sah sie den Iren erwartungsvoll an. "Also, ich habe nun so viel Zeit wie du willst. Wir werden ja noch ein Weilchen fahren."

    Geändert von Lynx (25.08.2012 um 01:14 Uhr)

  12. #32
    Im Hintergrund hörte er nur schwach wie Suparman das Radio anknippste, dann erzählte Willy Stern irgendwas und kurz darauf erklang irische Musik. Doch wollte Alistair sich jetzt nicht ablenken lassen. Noch einen großen Schluck nehmen sah er dann Clover wieder mit einer Art entschuldigenden Blick an.
    "Also...", er musste überlegen was er jetzt sagte, "ich bin wahrscheinlich mehr als nur nen verdammter Drecksack für das. Allerdings ... Abby ist erst vor kurzem gestorben und jetzt..."
    Clover sah ihn erwartungsvoll an.
    Er strich ihr sanft über die rechte Wange, dann ließ er die Hand wieder fallen.
    Warum hatte er das getan? Er könnte sich selbst schlagen.
    "Scheiße man ... ich kann dich einfach gut leiden, ok? Ich weiß, dass es vielleicht falsch ist, aber selbst so nen Kerl ich wie ich will nicht allein sein."
    Er trank jetzt aus der anderen Flasche und starrte dann auf Leo die zusammengerollt in seinem Schoß schlummerte. Warum er darum so nen Terz machen musste war ihm selbst nicht wirklich klar.
    [Scheiß Zombieapokalypse.]

    Geändert von Streicher (25.08.2012 um 12:07 Uhr)

  13. #33

    Independence

    Clover und Alistair hatten sich gerade wieder in die Ecke begeben und Riley konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Alistair der hübschen Rothaarigen mit der Hand über die Wange fuhr. Schnell wandte er sich ab - das wollte er nun wirklich nicht sehen. Seltsamerweise hatte er ein ungutes Gefühl verspürt, als er die beiden gesehen hatte. Er schüttelte seinen Kopf, um es los zu werden und bereute das sofort wieder - die Schmerzen begannen noch heftiger zu pochen. Er blickte auf Léo, die friedlich auf dem Boden lag und schlief - der Schluck Scotch war wohl zu viel für die Kleine gewesen. Hätte Alistair doch mal besser darauf geachtet, was er gesagt hatte.

    Riley drehte den Kopf nach vorne zu Suparman, der gerade etwas sagte: "Hey Leute: Ich habe zwar keinen Führerschein, aber das macht wohl nichts, richtig? Auf Straßenkontrollen werden wir ja wohl doch nicht stoßen und der Truck hier hält schon ordentlich was aus. Ich könnte noch zehn mal mit den Gebäudefassaden hier kollidieren und bis auf ein paar Schrammen am Wagen und Verletzungen im hinteren Abteil würde uns schon nichts schlimmes zustoßen. Denke ich. Also macht euch keine Sorgen."

    Was? Ihr Fahrer konnte nicht fahren? Riley konnte es zwar selbst auch nicht, aber er hatte sich ja auch nicht gemeldet, den LKW zu fahren. Was, wenn Suparman in der Hektik Gas und Bremse verwechselte? Was wenn er sich in Kurven verschätzte und die Kontrolle über den Lastwagen verlor? Es behagte Riley ganz und gar nicht, hier hinten zu sitzen, während vorne jemand fuhr, der scheinbar nicht fahren konnte. Panisch blickte er sich schnell um und sagte laut: "Habt ihr das gehört? Suparman kann nicht fahren! Ich finde, er sollte sofort anhalten und jemand, der fahren kann sollte übernehmen? Kann hier denn irgendjemand fahren? Ich habe Angst!"

    Geändert von DSA-Zocker (25.08.2012 um 14:13 Uhr)

  14. #34

    Independence

    Clover hatte abgewartet bis Alistair ausgesprochen hatte, und wollte überstürzt zu der Antwort ansetzen, die ihr als erstes gedankenlos in den Sinn kam: "Aber du bist doch nicht alleine, es gibt so viele hier, die dich sehr schätzen und..." Erst dann dämmerte ihr, dass er gerade nicht von der Allgemeinheit sprach, sondern von ihr. Langsam begannen sich die Zahnräder in ihrem Kopf in Bewegung zu setzen und Zusammenhänge herzustellen. "...ein Ire der nicht weiß was er will" "Abby ist erst vor kurzem gestorben" "... würde die Sache nur komplizierter machen".
    Clover starrte Alistair in einer Mischung aus Entsetzen und Verlegenheit an. Der Ire sah sie nicht an, sondern konzentrierte sich offenbar angestrengt auf Léo und die zweite Flasche, die er inzwischen angefangen hatte.

    Kurz berührte Clover die Wange, über die Alistair gerade gestrichen hatte. Nicht einmal sie konnte ihn jetzt noch falsch verstehen und sie war noch nie in so einer Situation gewesen. "Ich... Ich weiß nicht... Also es ist..." Sie seufzte. "Ja, kompliziert." Ein recht starker Schlenker des LKWs - Suparman hatte wohl wieder irgendetwas angerempelt - verschaffte ihr ein bisschen Zeit, nachzudenken, aber ihr Kopf fühlte sich völlig leer an. Sie fühlte sich überfordert und schuldig, weil sie das Gefühl hatte, Abbys Blicke mussten sie in diesem Moment vom Himmel aus durchbohren. Und sie wollte Alistair am liebsten in den Arm nehmen, oder sich an seine Schulter lehnen, doch im Moment wäre das nicht richtig gewesen.
    "Weißt du, es ist nicht nur so schon kompliziert genug. Es gibt da jemanden..." Nein. Wenn sie diesen Satz zu Ende führen würde, dann würde es bedeuten, dass sie Gefühle zuließ, die es nicht geben durfte. Dann gäbe es kein Zurück mehr.

    Aber Alistair war ihr Freund. Er war ihr Vertrauter, ihr Glücksbringer - der, der ihr Halt gab. Sie wollte ihm die Wahrheit sagen, und ein kleiner Teil von ihr wünschte sich nun, es gäbe eine andere Wahrheit. Warum konnte sie nicht jetzt Herzklopfen haben, warum nicht jetzt erröten und das Gefühl haben, sie müsste ihn nur ansehen und alles würde gut werden. Doch als sie ihn ansah bemerkte sie nur, wie ihr Tränen in die Augen stiegen.
    "Ich hoffe du weißt, dass du mir viel bedeutest und nichts und niemand mich davon abbringen könnte, mein Versprechen zu brechen. Aber diese Situation hier ist so außergewöhnlich... wer weiß, was danach sein wird? Vielleicht gehe ich dir dann schon furchtbar auf die Nerven!" Sie versuchte zu lächeln, doch es war eher der Schatten eines Lächelns, während sie immer noch versuchte, die Tränen zurückzuhalten. "Ich möchte nichts falsch machen und ich möchte dich vor allem nicht belügen, weil du mir wirklich viel bedeutest. Gerade kann ich dir aber nicht... die Gefühle entgegenbringen, die du verdient hättest. Ich wünschte..." Eine Träne erkämpfte sich den Weg in die Freiheit und rann ihr über die Wange. Clover wandte ihr Gesicht von Alistair ab. "Entschuldige, ich bin so eine Idiotin. Ich habe gar keinen Grund zu weinen..."

    Der LKW gab ein lautes Rattern von sich - diesmal schien Suparman über irgendetwas Sperriges gefahren zu sein. "Kann hier denn irgendjemand fahren? Ich habe Angst!", hörte Clover Riley sagen, doch sie verarbeitete die Worte gar nicht richtig. Sie konnte ohnehin nicht fahren.
    Bruce Springsteen sang aus dem Radio fröhlich vor sich hin und die Sängerin ärgerte sich, als genau jetzt die Stelle mit "I need a love reaction come on baby give me just one look" erklang.
    "Wenn du möchtest, dann... kannst du deine Versprechen lösen. Also, meines, es wäre schön, wenn du trotzdem noch für Léo da wärst. Aber ich kann nicht erwarten, dass du jemanden beschützt, der das nicht verdient." Clover starrte nun zu Boden und wartete, ob Alistair überhaupt noch antworten würde. Immerhin - jetzt hatte sie Herzklopfen. Aber es war die Angst, die sie hatte, genau den Menschen zu verlieren, der bisher am meisten für sie da gewesen war.

    Geändert von Lynx (25.08.2012 um 15:45 Uhr)

  15. #35
    Alistair spürte wie unbehaglich sich Clover fühlte. Das war nicht wirklich das, was er damit beabsichtigt hatte.
    "Wenn du möchtest, dann... kannst du deine Versprechen lösen. Also, meines, es wäre schön, wenn du trotzdem noch für Léo da wärst. Aber ich kann nicht erwarten, dass du jemanden beschützt, der das nicht verdient."
    Er hätte sie am liebsten neben Leo in den Arm genommen, allerdings dachte er sich nach den Dingen, die sie ihm gesagt hatte, wäre das nicht, was sie wollte. Seine Körperhaltung entspannte sich und er lächelte sanft, wenn auch traurig.
    "Red nicht so einen Unsinn", sagte er, "das ändert nichts an der Tatsache, dass ich euch hier rausbringen werde. Versprechen die ich gebe, lege ich nicht einfach wieder ab, ansonsten wären sie sinnlos, ohne Bedeutung."
    Er seufzte und rückte ein Stück nach oben, um wieder besser sitzen zu können.
    "Ich kann dir gar nichts vorwerfen, vor allem jedoch, kannst du dir nichts vorwerfen. Und ich zwinge dir nichts auf, was du nicht willst", erklärte er tröstend.
    "Ich bin Ire gottverdammt! Selbst wenn die ganze Welt um mich herum zerfällt brauche ich im schlimmsten Fall nichts anderes als meinen Whisky!", er versuchte so selbstsicher zu klingen wie möglich, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie sich keine Sorgen machen müsste.
    Demonstrativ nahm er einen großen Schluck aus der Flasche.
    "Du würdest mir nie auf die nerven gehen", setzte er dann etwas zusammenhanglos fort, "wieso solltest du? Du hast so ein herzerwärmendes Wesen und sorgst dich hier um alle ..."
    Ein weiterer Schluck aus der Flasche.
    "Und wenn du jemand anderen hast, auch egal. Dann bring ich dessen Arsch eben auch unversehrt aus dieser Scheiß Apokalypse", er zwinkerte ihr zu, "wie gesagt, ich hab immer noch meinen Whisky."
    Er musste sich wirklich zusammenreißen um sie nicht tröstend in den Arm zu nehmen, vorallem nicht ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
    "Und nenn dich nicht eine Idiotin nur weil du weinst. Dumm wäre es nur, wenn du die Tränen an mich verschwendest", er grinste breit, wenn auch gezwungen.
    Dann schwieg er. Alistair hätte noch so viel sagen können, so viel sagen wollen, so viel tun wollen, allerdings würde es das alles wohl nur schwieriger für sie machen, selbst wenn es ihn erleichtern würde. So schluckte er alles einfach hinunter und versuchte nach außen hin so gelassen wie eh und je zu wirken, selbst wenn er innerlich gerade am wanken war.
    [Ich war vor dieser Scheiße schon alleine, ich brauche auch jetzt niemanden.]
    Versuchte er sich einzureden. Doch eigentlich wusste er, dass er lang genug alleine war und es mittlerweile eigentlich satt hatte.

    Geändert von Streicher (25.08.2012 um 16:03 Uhr)

  16. #36
    Clover hatte alle Mühe, ihre Tränen zurück zu halten - je mehr Alistair sagte, desto schlimmer wurde es. Irgendwann war sie völlig verkrampft und sie wünschte sich beinahe, sich auch an einer Flasche festklammern zu können. Naja, sie hatte ja immer noch eine in ihrer Tasche, aber vermutete, dass es merkwürdig wirken würde wenn sie die herausholen und bloß zum Festhalten gebrauchen würde.
    "Und nenn dich nicht eine Idiotin nur weil du weinst. Dumm wäre es nur, wenn du die Tränen an mich verschwendest", sagte der Ire gerade und schwieg danach.
    Es war recht laut im LKW - der Lärm der Straße und das Radio waren nicht gerade dezente Hintergrundgeräusche, und trotzdem meinte Clover, jede einzelne Träne, die stumm auf dem Boden aufprallte, müsse hörbar sein.

    "Ich wünschte, es würde aufhören.", flüsterte sie beinahe und wischte sich hektisch übers Gesicht. Auch wenn sie nicht der Meinung war, dass ihre Tränen an ihn verschwendet waren, wollte sie ihm nicht das Gefühl geben, er müsse sie trösten. Eigentlich sollte es umgekehrt sein - sie wollte doch diejenige sein, die andere trösten und aufbauen konnte, und nun hatte sie das auf jeden Fall versaut. Die Sängerin atmete kurz tief ein und versuchte sich zu beruhigen. Dann legte sie ihre Hand um die Flasche, aus der Alistair gerade trinken wollte und nahm sie ihm ab, weil er zu überrascht war um zu reagieren. Sie nippte nur ganz kurz daran, und verzog auch gleich das Gesicht. "Ich weiß nicht, was du an dem Zeug findest.", sagte sie dann und gab ihm die Flasche zurück. "Und damit erzieht man auch keine Kinder. Ich werde trotzdem, so lange du es willst, für dich da sein und dich bei allem unterstützen. Dazu muss ich mich nicht zwingen, es ist das, was ich möchte."

    Nach einer Weile des Schweigens beschloss Alistair, dass es erst einmal wohl nichts mehr zu sagen gäbe. "Bevor wir ankommen, solltest du dich noch ein bisschen ausruhen.", meinte er.
    Clover nickte und versuchte ihr Bestes, um ein Lächeln aufzusetzen. "Dir könnte Schlaf bestimmt auch nicht schaden. Und... danke für alles."

    Am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt, um irgendwie zu zeigen, dass alles in Ordnung war - und weil sie auch hoffte, dass alles in Ordnung war. Natürlich tat sie aber nichts dergleichen, und schloss einfach die Augen, um vielleicht noch etwas Schlaf zu bekommen. So saßen sie also nebeneinander, und obwohl sich ihre Arme ganz leicht berührten, und sie die Wärme des anderen spüren konnten, fühlten sich beide wohl trotzdem gerade wie die einsamsten Menschen der Welt.

    Geändert von Lynx (25.08.2012 um 20:54 Uhr)

  17. #37
    Ian hörte der sarkastischen Rede Fawyers kommentarlos zu. So richtig glücklich sah er beim Erzählen selber nicht aus, weswegen Ian nichts sagte. Manche Menschen mussten ihre eigene Unsicherheit mit so etwas überspielen. Andere wussten gar nicht mehr weiter. Zu Zweiteren gehörte er.

    "Albtraum!", sagte er beschwichtigend und blickte in die Runde. "Nur ein Albtraum. Ist jetzt nichts Außergewöhnliches." Er spielte seinen Traum hinunter, der ihm noch immer in den Knochen hing. Aber er würde hier niemanden unnötig belasten. Auch sich selbst nicht. Es WAR nur ein Traum, redete er auch sich selber ein. Auch, wenn er nach wie vor nicht verstand, warum er träumte, wenn er doch seine Pillen nahm. Langsam drehe ich völlig durch. Er zwang sich selbst zu einem Lächeln und nahm noch einen großen Schluck Wasser. Heiß.

    Er wischte sich mit der Hand über die Stirn und zog, nach etwas Hin- und Herüberlegen, das feuchtgeschwitzte Hemd aus. Nasse Kleidung am Körper war jetzt eines der vielen Dinge, die er nicht brauchte. Wird schon wieder trocknen, dachte er und lehnte sich an. Nur nicht noch mal einschlafen.

  18. #38
    Freedom

    "NEEEEIN!", ertönte es laut aus dem Laderaum.
    Isa zuckte erschrocken zusammen und warf Ethan einen beunruhigten Seitenblick zu. Der Junge ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und fuhr konzentriert weiter, aber Isabelle erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass er lieber Bescheid wüsste, was dort hinten vor sich ging.
    "Ich sehe mal nach", bot das Mädchen sich an, drehte sich um und streckte ihren Kopf in den Laderaum.
    Der Geruch von Zigarettenrauch stieg ihr in die Nase und sie war nicht zum ersten Mal froh, sich vorne platziert zu haben. Dort musste sie lediglich Ethan bei der Navigation helfen. Hier hinten hätte sie sich unter anderem in der Gesellschaft dieser arroganten Zicke Tess und dem selbstzufriedenen Grabscher Dob wiedergefunden. Mit Fawyer, der Hippie-Dame und Michail hatte sie bisher wenig gesprochen und konnte sie daher schlecht einschätzen. Niki wirkte innerhalb dieser Gruppe fehl am Platz und hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Momentan blickte er erschrocken in Ians Richtung, welcher anscheinend den Schrei ausgestoßen hatte. Fawyers Aufmerksamkeit war ebenfalls auf ihn gerichtet und er sagte etwas, was Isa nicht genau verstehen konnte, weil sie selbst damit beschäftigt war, Ian in Augenschein zu nehmen.
    Dem jungen Anführer stand der Schweiß auf der Stirn und er zitterte am ganzen Körper. Sein Gesichtsausdruck drückte großen Schrecken aus und wäre mit Sicherheit nicht fehl am Platz gewesen, hätte er gerade eine Begegnung mit dem Sensenmann, dem Teufel oder Cthulhu gemacht. Jedenfalls sah Ian nicht gut aus, obwohl Isa nicht festmachen konnte, was genau diesen Zustand ausgelöst hatte.
    "Was ist los, Ian? Stimmt irgendetwas nicht?"
    , fragte Isa sanft. Innerhalb des LKWs konnte sie keine Gefahr erkennen, und die meisten anderen Passagiere wirkten eher entnervt denn beängstigt.
    "Albtraum!", sagte Ian beschwichtigend und blickte in die Runde. "Nur ein Albtraum. Ist jetzt nichts Außergewöhnliches."
    Mitfühlend sah Isa ihn an. Sie wusste genau, wie das war. Erst letzte Nacht hatte sie erneut einen Traum gehabt, ähnlich dem auf dem Schrottplatz.
    "Du hast uns allein gelassen..." Diesmal war auch Filiz in dem Traum erschienen, mit vorwurfsvollen Augen. Der Blick hatte sich nicht verändert, als sie langsam bei lebendigem Leib verfault war, gemeinsam mit Isas Mutter, Ethan, Ian, und all den anderen...
    Sie war mit rasendem Herzen und Tränen in den Augen aufgewacht und hatte einen verstörenden Moment lang nicht einmal begriffen, wo sie war. Und selbst als sie es erkannt hatte, hatte sie nichts senhlicher gewünscht als in das Zimmer nebenan zu rennen, um sicher zu gehen, dass Ethan noch da war. Noch für sie da war. Dass sie nicht allein in einer kalten, zombifizierten Welt war...
    Isabelle schüttelte die Erinnerung ab. Sollte sie jemals hier rauskommen würde sie wohl einen guten Therapeuten aufsuchen müssen, aber jetzt darüber nachzudenken würde nichts, aber auch gar nichts bringen. Aus ihrem Rucksack kramte sie zwei Müsliriegel hervor, die sie aus der Snackbar hatte mitgehen lassen. Mit Schokoladenstückchen und Nüssen.
    Einen warf sie Niki zu. "Für die Karte von vorhin", sagte sie augenzwinkernd, während er ein "D-danke" stotterte. Ian erhielt den zweiten Riegel. "Nervennahrung. Bestimmt nicht das beste, was es gibt, aber besser als nichts." Die anderen Passagiere ignorierte sie. Wenn Isa irgendetwas sagen würde, würde sie garantiert wieder von Tess verbal angefallen werden. Und auf einen Streit mit dieser Zicke hatte sie einfach keine Lust. Ihr war sowieso unklar, warum die Frau sich nicht gemeinsam mit ihrem Nazi-Opa-Freund in den Hubschrauber gesetzt hatte.
    Seufzend wandte Isa sich wieder nach vorne. Wenigstens den musste sie nicht mehr sehen. Selbst in einer kalten, zombifizierten Welt konnte man sich noch über manches freuen.

    Geändert von Zitroneneis (25.08.2012 um 21:52 Uhr)

  19. #39
    Freedom - Laderaum

    Tess lauschte der Erklärung des Russen mit wachem Blick. Seine Worte waren durch den starken Akzent teilweise schwer zu verstehen aber soviel war klar – die Milizen waren das Letzte für ihn, dann kam die Nationalgarde (die ebenso unfähig war) und das Militär an sich war „ernstzunehmen“. Was das wohl hieß? Jedenfalls wollte er töten, kämpfen, verhandeln war ihm zuwieder. "Die wollen Blut sehen" das hatte Yuki über die Nationalgarde gesagt. Der Russe wäre sicher bestens bei denen aufgehoben, die er selber an die Wand stellen wollte. Aber besser, er war auf ihrer Seite wenn er schoss. Gehörte er … nein, als Flughafenmitarbeiter war er im Staatsdienst, nicht im Militär. Schade, sonst hätte sie ihn gerne mehr gefragt. Wenn Terence jetzt hier wäre... sie grinste breit. Ja, mit Terence wäre alles kommende ein Klacks, ein Kinderspiel. Aber immerhin war er hier raus... und hatte seine Kleine mitgenommen. Ihr Hand legte sich wie von selbst um die beiden Fotos, die sich in ihrer Hosentasche befanden. Ja, die, die einem am wichtigsten waren zu schützen ging vor.

    Nur aus dem Augenwinkel bekam sie mit wie Niki von vorne einige Riegel gereicht bekam und hörte, wie Grüße an Dob eingingen. Der grinste nur selbstzufrieden und kraulte sich über die unbedeckte Brust. Fawyer hatte die Lage immerhin begriffen - der Rest machte sich nichtmal die Mühe vorauszudenken - weg von der verseuchten Insel, die wohl über kurz oder lang eine einzige verstrahlte Quarantänezone sein würde, war ihre einzige Option. Und das hieß Neuseeland - soweit Willys Infos stimmten. Dani, die ihr gegenüber bei Dob saß, zog mit geschlossenen Augen an der Zigarette. Sie sah glücklich aus, erleichtert irgendwie. Woran sie wohl grade dachte?

    Willys Sendung war schräg und herrlich bekloppt wie immer. Die ganze Welt war verrückt - und endlich repräsentierten die Medien das. Da fiel ihr ein. „Hier, Fawyer – Willy hatte vor einigen Tagen eine Liste mit infektfreien Staaten durchgegeben. Vielleicht sind die USA auch dabei. Schaun sie mal über die Liste, ich habs mitgeschrieben.“ Ihr wunderschönes Europa lag wohl in Schutt und Asche – zumindest war das ihre Vermutung. Wenn der Virus in der Schweiz zu akuten Fällen geführt hatte.. ein Murmeln vom schlafenden Ian. Er krampfte seine Hand in den Bauch, warf den Kopf hin und her und keuchte. „Shelley...Nein, … ich suche nach dir. NENN SIE NICHT ••••••••! NEIN, LÈO! Geh da weg! NEEEEIN!“ Er erwachte – aber er sah aus als wäre er immer noch in dem Alptraum gefangen. Sein schweißnasses Shirt landete auf dem Boden und er sackte müde in sich zusammen.

    Alle blickten geschockt, nur Tess nicht. Sie runzelte nur die Stirn. Was für ein Held. Fawyer brachte es mit seiner Aussage auf den Punkt. Fast noch besser als Willys „WEIL FUCK WEIL FICK DIE WELT!“ - "Wir werden immer weniger, und unser Anführer wird offensichtlich mehr und mehr labil, aber sonst sieht es eigentlich ganz gut aus." Obwohl er an einer seiner Dosen nuckelnd aussah aus wie ein trotziges kleines Kind – nur im Anzug – wirkten die Worte wie ein Tritt auf Tess und in ihrem Kopf leierten bitterböse Gedanken drauf los. Nur ein Alptraum, eh? Psychisch, hm? Was haben sie vorhin genommen? Und ausser den Schlafstörungen, sonstige Beschwerden? Sie haben sich vorhin den Bauch gehalten. Und sie stottern seid dieser Sache mit dem Piloten aussergewöhnlich viel, Ian. Wären sie wütend, wie ein kleines Kind, wenn man ihnen den Posten wegnimmt? Würden sie um sich treten und schreien, keifen? Ja, genau das würden sie. Ach, Ian, sie sind so durchschaubar.

    Er zerbrach. Das sah sie in seinen Augen. Sie hatte soviele gesehen, die schier im eigenen Unglück erstickt waren und die zerbrachen obwohl ihr Körper heil blieb. Das hier war keinen Job für einen Arzt. Das hier war ein Job für einen Menschen, der sonst nichts zu tun hatte als sich selber aufzuopfern und damit Leuten den Weg zur Selbstheilung zu verbauen. Tess blickte nach vorne, das Rumpeln und Lichtflackern war monoton und einschläfernd. Zur Selbstheilung oder zur natürlichen Auslese. Sie entschloss sich einfach zu warten, bis Ian zerbrach. Und dann würde die Truppe ihn ebenso ungnädig verstoßen wie sie es mit Ryan getan hatten – aber vielleicht machte er sich in seinem Beschützerwahn wenigstens noch nützlich. Sie drehte zwei weitere Zigaretten und reichte dem schwitzenden, zitternden Mann eine vor, ein beruhigendes Lächeln auf den Lippen, das ihre Gedanken nicht verriet. Vielleicht ging es mit ein wenig Gift in den Lungen etwas schneller. Sie hasste es Leuten dabei zuzusehen, wie sie langsam dahinsiechten. So gesehen waren die, die einen Knacks im Hirn hatten und da draussen herumschlurften denen deren Gedanken angeknackst waren, nicht wirklich unähnlich. Blei und ein Gebet - das würde helfen.

    Ihre Hände streichelten sanft über den Lauf des Sturmgewehres, das von ihrer Schulter hing. Sie zerlegte das kompakte Gewehr mit langsamen, aber sicherer werdenden Griffen, überprüfte, nickte zufrieden als sie es wieder zusammenbaute. Das Magazin war voll - 30 Schuss. Sie hatte noch Magazine gefunden - aber irgendwann würde ihnen die Munition ausgehen, wenn sie durch die Hölle da draussen wollten. Für Ian würde also ein Gebet reichen müssen.

    Geändert von Viviane (26.08.2012 um 01:39 Uhr)

  20. #40
    Just als er darüber dachte, was wohl in den Staaten gerade für ein Chaos sein müsste, sprach ihn die Ärtzin, Tess an.
    Hier, Fawyer – Willy hatte vor einigen Tagen eine Liste mit infektfreien Staaten durchgegeben. Vielleicht sind die USA auch dabei. Schaun sie mal über die Liste, ich habs mitgeschrieben.
    Sie reichte ihm einen kleinen zusammengefalteten Zettel. Fawyer faltete es langsam auseinander. Er hatte die ersten Radiomeldungen von diesem "Willy" kaum mitbekommen, die ersten Tage waren ja noch viel stressiger als die letzten zwei. Da hatte man kaum Zeit sich eine Radiosendung anzuhören, dessen Moderator klingt, als wäre er ständig zugedröhnt. Aber eine Meldung über die Infektionsfreien Staaten war wichtig, nicht nur ihn persönlich, auch ihre Gruppe. Dann hatten sie endlich ein Ziel, dass sie verfolgen konnten.

    Auf dem Papier, stand in kleiner sorgfältig geschriebener Schrift,
    Zitat Zitat
    - Neuseeland
    - Madagaskar
    - Taiwan
    - Kanada
    - Portugal
    - Irland
    - Island
    - Estland
    - Litauen
    - Weißrussland
    - Ukraine
    Die Staaten waren nicht darunter. Hieß, das es war alles umsonst? Alles ruiniert? Kanada schien noch heil, vielleicht waren der Norden der USA auch verschont... aber falls der Rest von Amerika verseucht war, würde es nicht lange dabei bleiben. Vielleicht vertrugen die Zombies auch keine Kälte, aber das konnte man hier in Australien kaum austesten. Fawyer konnte sich nie erinnern, was über kälteanfällige Zombies gelesen zu haben, allerdings war das hier die Realität und kein billiger Roman, oder Rollenspiel. Aber das hilf ihm jetzt nicht weiter.

    Er reichte den Zettel zurück an Tess.
    "Von den USA steht nichts da, aber trotzdem danke"


    Er lehnte sich wieder zurück an die Wand. Ihr Ziel war also Neuseeland, naja, wenn man Hollywood glauben könnte, sah es dort zumindest schön aus.

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