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Moderator
"Darf ich?"
Dob grinste, während er Tess musterte. Er blies Rauch aus und genoss es sichtlich, sie warten zu lassen. Schließlich sagte er:
"Du? Zur Hölle, Frau Doktor, mein ärztlicher Rat an dich wäre, dir zehn von den Glimmstengeln reinzupfeifen, vielleicht noch mitn bisschen Gras garniert, damit du endlich mal entspannst und aufhörst so ne verdammte Zicke zu sein. Und jetzt sieh mich nicht so an, Schätzchen, du weißt genau, wie du hier auf alle anderen wirkst. Auf jeden Fall kannst du so viele Zigaretten haben, wie du willst, wenn das Nikotin dich nur ein bisschen menschlicher macht."
Mit diesen Worten warf er ihr das Päckchen mit Tabak und Zigarettenpapier zu.
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Held
Alistair klopfte Suparman auf die Schulter
"Du kriegst das schon auf die Reihe, und du hast die Dame gehört, keinen Alkohol am Steuer!"
Er lächelte zu Clover rüber.
"Komm mal bitte kurz mit", sagte Alistiar zu ihr und ging mit ihr ans andere Ende des Wagens der leer war, da sich die anderen mehr an der vorderen Seite aufhielten.
"Wegen vorhin, im Hotel, als ich weggegangen bin", er lehnte sich an die Wand, und nahm beim hinunter rutschen auf den Hintern einen weiteren Schluck aus der Flasche, drehte den Deckel wieder rauf und stellte sie auf dem Boden ab, "Ich hoffe du hast dir deswegen keine Gedanken gemacht weil ich so ... seltsam geguckt hab."
Aus seiner Tasche holte er die nötigen hervor um sich eine Zigarette zu drehen.
"Waren nur die dummen Gedanken einen Iren der nicht weiß was er will."
Er bließ den Rauch von den beiden weg.
"Nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest. Würd die Sache nur komplizierter machen."
Das war eigentlich auch schon alles was er los werden wollte. Zumindest tat er so. Sagen, wollte er vielleicht mehr.
Geändert von Streicher (24.08.2012 um 12:24 Uhr)
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Ehrengarde
Independence
Irgendwie waren plötzlich LKWs vor dem Hotel gestanden - Riley hatte nicht mitbekommen woher. Und irgendjemand hatte gesagt, sie würden mit den LKWs davonfahren. Und dann hatte Clover versucht, ihn dazu zu bewegen, zum LKW zu laufen, was vor allem daraus bestanden hatte, dass sie damit endete, beinahe sein halbes Körpergewicht zum LKW zu schleifen. Sie hatte ihm hineingeholfen, gemeinsam mit Alistair und dann hatten sie sich hingesetzt, gegen die Plane gelehnt. Riley war erneut eingeschlafen, irgendwie gegen Clover gelehnt.
Nach einer Weile löste sie sich vorsichtig von ihm und versuchte nach vorne zu kommen. Riley bemerkte das gar nicht - er bemerkte auch nicht, wie Alistair und Clover kurz darauf wieder an ihm vorbeikrochen, um sich in die leere Ecke zu begeben. Er merkte erst, dass da etwas nicht stimmte, als er immer weiter in die Lücke rutschte, kippte, die Clover hinterlassen hatte.
***Mit einem lauten Geräusch schlug sein Kopf auf dem Boden auf - er war umgefallen.*** Hätte er wohl auch schon ohne den Stoß heftige Kopfschmerzen gehabt, da er den Alkohol nicht gewohnt war, so schien es ihm nun so, als müsse sein Schädel jeden Augenblick explodieren. Als er versuchte, die Augen zu öffnen, wurde es nur noch schlimmer - es war viel zu hell. Er brauchte irgendetwas zu trinken, Wasser. Hilflos wedelte er mit seinen Armen umher, um nicht in irgendjemanden hineinzukriechen und seinen Rucksack zu suchen, in dem er etwas Wasser aufbewahrte. Endlich hatte er ihn gefunden. Er trank schnell und in großen Schlücken - jetzt brauchte er nur noch etwas, um den unangenehmen Geschmack in seinem Mund loszuwerden.
Zum Glück wurde er fündig - in der hintersten Ecke des Rucksacks befand sich eine kleine Packung Kaugummis, er nahm sich einen, begann zu kauen und setzte sich wieder an seinen Platz.
Geändert von DSA-Zocker (24.08.2012 um 13:40 Uhr)
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Ehrengarde
Independence \o/
Ein letztes Mal schnäuzte sich Léo die Nase, ehe sie einmal tief durchatmete und sich jetzt vornahm, nicht wieder zu weinen. Es ging ihr immer noch nicht in den Kopf, wieso sie das Hotel verlassen mussten, es war da doch so schön gewesen, und keine rumlaufenden Toten, die ihnen auf die Nerven gegeangen wären.
Doch dann ging alles sehr schnell. Zwei LKWs standen plötzlich da und sie sollten alle so schnell wie möglich einsteigen. Ian stieg in das andere Fahrzeug und das Mädchen hatte ihm fast wieder lächelnd zugewunken, doch er schien es nicht bemerkt zu haben, er hatte sich nicht mal davor nach ihr oder Clover umgesehen, nichts. Irritiert tand sie da, als sie die starken Hände Cyrillus’ schließlich in ihren eigenen Laster hievten.
Da saß sie nun und ihr Kopf schwirrte voller Gedanken. Als Clover sagte, dass Glücksbringer auch dann noch Glück bringen konnten, wenn sie nicht bei ihrem Besitzer waren und Campanilla jetzt sogar noch mehr Glück bringen würde, weil das Lama bei ihr war, war ein Funken Hoffnung wieder in dem Kind aufgekeimt, welcher sich unaufhörlich ausbreitete. Sie drückte Campanilla und ihren Plüschaffen an sich. Keinen traurgen Gedanken mehr wollte sie bei Papa denken, er musste es schaffen, und Alistair sollte ja auch sein Wort halten können. Und sie wollte nicht, dass sich ihre großen Freunde jemals wieder Sorgen um sie machten, weil sie weinte. Sie würde nicht mehr weinen, sie würde nur noch lachen, jawoll, dann konnten die anderen auch lachen.
Doch eines verstand sie immer noch nicht: Warum war Ian nicht bei ihnen hier? Hier waren doch auch Clover und Riley und Machete und – hatte er sie nicht mehr lieb? War er jetzt sauer auf sie, weil Axel angeschrien und ihn wütend gehauen hatte? Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an die Wut, das war grauenvoll gewesen, sich so zu fühlen, das wollte sie niemals wieder.
Der Ire hatte eine Tasche nach vorne zum Fahrer, dem Inder geworfen und Leocadia hörte deutlich am Klirren, dass sich darin Flaschen befinden mussten. Sie hatte schrecklichen Durst und wollte unbedingt was trinken. Alistair und Clover gingen gerade zum hinteren Ende des Wagens, so dass sich die Option, die Dose von Ian mit ihrer singenden Freundin zu trinken, gerade verkroch. Riley schlief noch und rutschte langsam gen Boden, deswegen legte sie die Stofftiere behutsam auf ihre Umhängetasche und schlich sich leisen Schrittes nach vorne.
Der Inder war vollkommen konzentriert beschäftigt, auf die Straßen zu achten und ordentlich zu fahren und die Mexikanerin wollte ihn dabei auf gar keinen Fall stören, weswegen sie möglichst lautlos eine der Flaschen aus der Tasche zog. Eine gelbliche Flüssigkeit befand sich darin und die Kleine war sich sicher, dass es eine Art Apfelsaft für Fortgeschrittene war, auf dem Etikett las sie „Scotch“. Onkel Alistair trank nur sowas und meinte, dass er mit Kobolden beim Tanzen trinken würde, und Léo war schließlich ein Kobold, also durfte sie das auch trinken. Schnell presste sie die Flasche an sich, damit sie mein Rumgeruckel nicht runterfallen konnte, als sie ***einen lauten dumpfen Aufprall hörte***
Sie drehte sich um und sah Verursacher Riley, der wohl aufgeschlagen sein musste und nun etwas benommen Wasser trank, sich dann einen Kaugummi schnappte und sich wieder hinsetzte. Genauo leise wie beim Hinweg kam das Mädchen zu dem jungen Mann und setzte sich neben ihn. Ein Strahlen war auf ihr Gesicht gemalt.
Hey, Du bist also wach, Riley! Bist Du jetzt wieder normal? sie erinnerte sich noch daran, wie komisch er sich aufgeführt hatte, als er ihr seinen USB-Gorilla gegeben hatte.
Sie friemelte schnell das Papier um den Flaschenhals ab, und öffnete mit ein wenig Mühe den Verschluss. Der Apfelsaft roch schon extrem alt und ein bisschen wie Tequila. Aber ihre Onkel und Papa haben immer gesagt, dass das böse Zeug, was kleine Mädchen nicht trinken dürfen, farblos ist und so komisch stinkt, aber dieses Gelb war nun eindeutig eine Farbe. Und sie hatte furchtbar Durst. So hob Léo die Flasche mit beiden Händen an, setzte sie an ihren Mund und nahm einen ersten großen Schluck.
Geändert von Mephista (26.08.2012 um 14:43 Uhr)
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Ritter
Freedom
"Was für ein Mist! Ist das Ding kaputt oder wurden schon alle Radiosender überrannt?", fragte Isa verärgert, während sie nach einem Sender suchte. Bisher war nichts als Rauschen und Knacken zu hören. Sie sah Ethan auf dem Fahrersitz an, der konzentriert auf die Fahrbahn blickte, aber zu einer Antwort ansetzte. Erst jetzt viel Isa auf, dass ihr Kommentar vermutlich alles andere als beruhigend gewesen war. "Oh, lass dich von mir bitte nicht stören. Und nimm am besten nicht zu ernst, was ich gerade gesagt habe. Es nervt mich einfach, wenn Maschinen nicht das tun, was sie tun sollen..."
Aus dem Laderaum erklang eine schüchterne Stimme: "Isa? I-ich habe hier w-was für dich. D-damit wir uns nicht v-verfahren."
Isa drehte sich um und ließ sich von Niki die Karte geben. "Danke, mein Lieber. Die können wir gebrauchen, sieht jedenfalls viel besser aus als meine Tourie-Karte."
"G-gern geschehen. Hoffentlich h-hilft sie."
Ja, damit würde es sicher einfacher werden, sie alle durch diese Geisterstadt zu manövrieren. Falls man sie so nennen konnte, verlassen war sie immerhin nicht. Nur Leben schien ein wenig rar geworden zu sein.
Isabelle breitete die Karte auf ihren Knien aus und versuchte sich anhand von Straßennamen zu orientieren. Dabei gab sie sich Mühe, die Kampfspuren und die umherirrenden Toten zu ignorieren. Doch auch hier, im halbwegs sicheren LKW, war das nicht gerade einfach zu bewerkstelligen. Isa zuckte jedes Mal zusammen, wenn ein Zombie nah genug ans Auto wankte, um über den Lack oder die Scheibe zu Kratzen. Und das Geräusch von berstenden Knochen, wenn einer von ihnen überfahren wurde, konnte bis hierher vernommen werden.
Dennoch schaffte Isa es, sich halbwegs zu entspannen und suchte weiterhin mit den Augen die Umgebung nach Straßennamen und dergleichen ab. Als sie einen ungefähren Überblick hatte, strich sie mit dem Zeigefinger den Straßen auf der Karte entlang, um zu überlegen, welcher Weg am schnellsten zum Hafen führen würde.
Nachdem sie Ethan ihre Ergebnisse mitgeteilt hatte, zog sie einen Marsriegel aus ihrem Rucksack. Sie hatte so viel Essen wie nur möglich aus dem Hotel mitgehen lassen und glücklicherweise fanden sich immer genug Seitentaschen für kleine Snacks und Süßigkeiten. Genüsslich biss Isa in den Riegel.
Dann wandte sie sich wieder dem Radio zu und nuschelte: "So. Und jetzt wirst du gefälligst einen Sender finden, dummes Teil!"
Damit suchte sie weiter nach möglichen Sendern.
Geändert von Zitroneneis (24.08.2012 um 14:33 Uhr)
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Ritter
Ian war sich fast sicher, dass Tess mehr ahnte. Aber er würde das alles nicht aufgeben. Er würde stark bleiben. Oder werden. Kein Umkippen mehr. Keine Angst. Keine Unsicherheit.
Er hatte ein etwas mulmiges Gefühl dabei, nicht bei Clover und Leo zu sein. Aber Alistair würde sicher gut auf die beiden aufpassen. Hunger hatte er keinen. Er war nicht mal müde. Stattdessen einfach nur geschafft. "Dob? Alter? Kann ich vielleicht auch 'ne Kippe haben?" Das einzig Positive daran, dass er nicht in dem anderen LKW saß, war, dass er hier rauchen konnte. "Ich brauch' das jetzt!"
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Legende
Freedom - Laderaum
Tess fing die Rauchutensilien mit einem Grinsen auf. "Aye, hab verstanden. Der letzte ärztliche Rat eines Kerls im Outback, bestand darin mir natürliche Aphrodisiaka zu empfehlen, so langsam muss ich mich wohl mal zwischen Drogen und Sex entscheiden, was? ... ach is ja auch egal. Danke für die Kippen." Spätestens nach Isabelles Ausbruch gestern wusste sie, das sie sich hier noch keine Freunde mit ihrer Art gemacht hatte. Aber immerhin sprang ihr grade keiner an die Kehle - und das war ja schonmal was.
Ians Forderung nach einer Zigarette folgend, drehte sie einfach gleich zwei Kippen und reichte ihm mit einem verständnisvollen Blick eine vor. Dazu packte sie ungefragt eine Wasserflasche hinter seinen Rücken - „Das ist mein ärztlicher Rat des Tages, kostenlos fürs erste, der nächste kostet 10$. Trinken sie was – auch wenn sie keinen Durst haben. Mit Kopfweh bringen sie uns nix. Wir alle brauchen jetzt ihr Köpfchen. Klar?“ Insomnia! Auch schon vor dem... ganzen hier, jetzt erst sackten die Worte richtig ins Tess' Gehirn ein. Schlafstörungen? Und da hatte er keine Medikamente für dabei? "Ian, ahm..." sie flüsterte näher an seinem Ohr sodass ihre Stimme nur noch halblaut zu hören war, "Zum Hafen wirds nicht so lang dauern, aber mit ner kleineren Dosis könnten sie jetzt einige Stunden entspannen. Sagen sie mir einfach Bescheid, okay? Dafür bin ich hier."
Sie ließ sich wieder zurücksinken und deutete mit einem Nicken auf die Kritzeleien am Boden. "Ich hab ganz ehrlich keinen Schimmer was uns am Hafen erwartet. Aber wir sollten es rausfinden - bevor wir da ankommen und uns zwischen Japanern, Amerikanern und den Rudeln der Australier entscheiden müssen." Im Schneidersitz zog sie sichtlich genüsslich an der Zigarette - als hätte sie es irgendwann aufgegeben, obwohl sie jahrelang Raucherin gewesen war. "Ich möchte ja die Kaffeefahrt-Idylle nicht zerreden, aber wie wärs wenn uns jemand mal erklärt was diese Milizen, Nationalgarde, Militärs und so eigentlich unterscheidet? Hier sind doch ein paar aus Australien, oder nicht? Bei uns in der Schweiz gibts sowas wie ne Nationalgarde nicht und ich hab bisher nur die Uniformen gesehn, die wir im Kanal gefunden haben. Terence meinte ja wir sollen den ADF-Leuten vom Militär trauen. Ist das die einzige gute Militärtruppe oder sind diese Leute, zu denen Yuki ausm Sender gehört auch vertrauenswürdig? Und tragen die die gleichen Klamotten oder erkennen wir die Typen schon von weitem?"
Geändert von Viviane (24.08.2012 um 14:59 Uhr)
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Freedom - Laderaum
Michail hatte die ganze Zeit schon schweigend in der Ecke gesessen, ihm war diese Gruppe immer unsympathischer geworden, und als sie dann auch noch mit diesem Möchtegern-Soldaten kooperierten, hatte sich der Russe vollkommen aus den Diskussionen ausgeklingt. Dass jetzt dieser wahrscheinlich nichtmal volljährige Milchbubi (Ethan) den LKW lenkte, konnte er ebenfalls nicht fassen, aber was sollte er sich jetzt noch groß darüber aufregen, letzendlich würden sie sowieso wohl alle draufgehen, und ob das nun in einem Meer von Zombies war oder weil das Fahrzeug in eine Tankstelle raste, war Michail schlichtweg egal.
Ruhig saß er im hinteren Teil des LKWs und untersuchte seine Waffe.
Billiger englischer Schrott, grummelte er in Gedanken vor sich hin und säuberte so gut es ihm möglich war den Verschluss des Sturmgewehres auf seinem Schoß.
Tess' Frage nach den Unterschieden der Kampftruppen brachte ihn aber dennoch zu einem monoton klingenden Lachen, welches das Rumpeln des LKWs und das Schweigen im Laderaum übertönte; man blickte zu ihm herüber.
Was soll's.
"Die Nationalgarde besteht aus Militärreservisten, Freiwilligen oder Wehrpflichtigen. Also alle diejenigen, welche zu schlecht für einen richtigen Einsatz sind und trotzdem einen auf Soldat machen wollen. Die Milizen sind noch unfähiger; verdammte paramilitärische Kräfte, bestehend aus Zivilisten, meistens nur aus Mordgier und Spass am Töten dabei. Oder sich wichtig fühlen wollen. Сукины дети (Sukiny deti/••••nsöhne). Ernstzunehmen, aber die größte Kampfkraft hat das Militär mit ihren ausgebildeten Streitkräften. Das ist die einzige Gruppe von den dreien, die Respekt verdient hat, der Rest gehört an die Wand gestellt und erschossen", und damit ließ er anklingen, dass er mit der Entscheidungen der Gruppe völlig auf Konfrontationskurs lief.
Michail schweigt wieder, die letzten Worte hatten einen verabscheuungswürdigen Unterton, denn er erinnerte sich daran, wie diese Möchtegern-Soldaten ihn durch die Wälder gehetzt hatten, sich Späße darauß machten, gefangene echte Soldaten zu foltern. Und das nur, weil sie sich mächtig fühlen wollten und sich selbst für Soldaten hielten. Aber das waren keine Soldaten, sondern einzig und allein nur verdammte Feiglinge.
Der Russe putzte seine Waffe weiter. Genug gesagt für's Erste.
Geändert von Van Tommels (24.08.2012 um 15:17 Uhr)
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Ritter
Freedom - Laderaum
"Zum Hafen wirds nicht so lang dauern, aber mit ner kleineren Dosis könnten sie jetzt einige Stunden entspannen. Sagen sie mir einfach Bescheid, okay? Dafür bin ich hier."
"Danke!", erwiderte Ian lächelnd. "Aber ich hab' da ein paar Beruhigungsdragees... ist psychisch... Albträume und so... hab ein... war nicht immer einfach." Was stotterst du da zusammen, du Idiot? Während sich Tess an das ganze Team im LKW wandte, schluckte Ian eine der Pillen mit viel Wasser runter und lehnte sich weiter an. Es holperte und ruckelte hin und wieder - vielleicht würde er aber trotzdem ruhigen Schlaf finden.
Halb döste er schließlich vor sich hin, halb lauschte er Michails Informationen.
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Auserwählter
Independence
Axels Arm lag schwer auf Helena, die gedankenverloren Machetes Lieblingsstelle am Nacken kraulte. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihren besten Buddy jemals wiederzusehen. Ihren einzigen Buddy. Sie seufzte kurz und schwer. Die meisten Menschen, die sie kannte waren Soldaten oder andere Bekannte ihres Vaters, und damit vermutlich schon längst tot. Hatte diese verdammte Ausbildung doch so seine Vorteile: Wenigstens sah sie noch halbwegs frisch aus. UND sie musste nicht, früher oder später, einen der aufstebenden Untergebenen Speichellecker ihres Vaters heiraten. Hat doch auch was für sich. Machete legte seine felligen Pfoten auf Helenas Schoss und schaute sie mit der unerschütterlichen Treue eines Hundes an, der sein Frauchen wieder hatte. Hunde sind eben nie eine menschliche Enttäuschung. Und Machete würde wenigstens IMMER auf Helena hören.
Helena K4 ---> K7
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You got bamboozled
Axel saß, Arm in Arm, mit Helena auf der Ladefläche des Trucks, die Fahrt war holprig und immer wieder schwenkte Suparman den Truck herum. Durch die Straßen Sydneys zu kommen war vermutlich schon früher nicht so einfach, doch jetzt, wo überall Zombies waren, provisorische, brennende und qualmende Barrikaden so manche Straßen versperrten, war es nicht einfacher geworden.
Er beobachtete lediglich die bunte Truppe die da zusammen mit ihm durch die Gegend fuhr.
Es war Axel reichlich unangenehm mit den Trunkenbolden zusammen zu sein. Dieser Ire der ständig trank und mit einem kleinen Kind spielte... welches nebenbei bemerkt auch zu seinem Gefühl beitrug. Er wusste nicht wieso, aber es traf ihn hart als das kleine Mädchen randalierte und auf ihn losging.
Dann war da dieser... Riley? Wie auch immer er hieß, er sah nicht unbedingt besser aus, verkatert bis ins letzte, ungefähr so schlimm wie an dem Tag, als er seine Flucht antrat.
Scheiße, wenn er gerade in seiner Lieblingskneipe wäre, würde er sich ja den ein oder anderen Tequila geben... oder dieses deutsche Teufelszeug was er mal mit seinen Kollegen ausprobierte... Jägermeister.
Aber nein, da war er ja gerade nicht. Er war in down-under und ließ sich von verkackten Aussie-Zombies jagen, scheiße, wie ging das Lied nochmal?
"Do you come from a land down under?
Where women glow and men plunder?
Can't you hear, can't you hear the thunder?
You better run, you better take cover."
"Scheiße... men at work, fickt euch..."
Axel griff an sein Headset.
"Jo, Axel hier, irgendwer Lust dem verrückten Radiosack zu sagen, dass er mal I come from a land down under spielen soll? Mir egal ob von Men at work oder irgendeine Cover-Version"
"Hey Leute: Ich habe zwar keinen Führerschein, aber das macht wohl nichts, richtig? Auf Straßenkontrollen werden wir ja wohl doch nicht stoßen und der Truck hier hält schon ordentlich was aus. Ich könnte noch zehn mal mit den Gebäudefassaden hier kollidieren und bis auf ein paar Schrammen am Wagen und Verletzungen im hinteren Abteil würde uns schon nichts schlimmes zustoßen. Denke ich. Also macht euch keine Sorgen."
Scheiße... da war ja noch der besoffene Indonese...
Geändert von Gendrek (24.08.2012 um 17:19 Uhr)
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Young Imperial Combo
Independence
Clover hatte sich neben Alistair gehockt und sah ihn verwirrt an. "Du weißt nicht, was du willst? Kompliziert?" Sie blinzelte irritiert. "Hast du dir doch zu viel aufgeladen? Du... du musst nicht all deine Versprechen halten. Also, ich meine..." Jetzt war es an Alistair, einen verwirrten Blick aufzusetzen. "Wenn du nicht mehr willst, du musst uns, oder mich, nicht mehr beschützen." Clover sah ihn besorgt aus großen Augen an. Hatte sie doch gewusst, dass etwas nicht in Ordnung war!
"Aber, das ist doch nicht... was?" Der Ire schüttelte den Kopf und lachte auf eine recht spöttische Art und Weise. "Das wollte ich doch überhaupt nicht damit sagen." Er trank noch einmal aus der Flasche - diesmal schien es ein größerer Schluck zu sein als noch vorhin. Clover wartete, bis er sich wieder mehr auf sie als den Alkohol konzentrierte und sagte dann: "Okay, aber du kannst mir sowas schon sagen, ich bin dann nicht böse. Und ansonsten... sieh dich doch mal um!" Sie breitete die Arme aus und vergaß dabei völlig, dass sie am hintersten Ende des LKWs waren, weshalb sie mit den Fingern recht hart gegen die hintere Wand stieß. "Autsch... Also, was ich meine, wir sind in einem Wagen und nichts kann uns hier etwas anhaben. Wir können auch nichts unternehmen, sondern einfach nur fahren. Dies ist die Gelegenheit, sich um nichts Sorgen zu machen. Was auch immer kompliziert ist, hier drinnen kann es vorerst nichts anrichten." Sage gerade ich, dachte sie in einem kurzen Anflug von Bitterkeit.
Alistair wusste offenbar nicht recht, was er darauf nun sagen sollte (vor allem wahrscheinlich, weil die Sängerin mal wieder nichts verstanden hatte), aber er kam auch gar nicht mehr dazu.
Ein lautes Geräusch lenkte die Aufmerksam der beiden zu den anderen - Riley war aus seiner sitzenden Position irgendwie ungünstig auf den Boden gekippt. "Oh nein, das ist meine Schuld!" ,sagte Clover erschrocken. "Lass uns später weiter reden, wenn du noch was auf dem Herzen hast!", sagte sie zu Alistair und machte sich auf den Weg zu Riley. "Tut mir leid.", meinte sie kleinlaut, als er sich gerade wieder, mit einem Kaugummi im Mund, hingesetzt hatte. "Es war blöd von mir, einfach aufzustehen..." Sie strich ihm unbeholfen und etwas peinlich berührt entschuldigend über die Schulter, als würde sie Staub von dort abwischen wollen.
Auch die restlichen Leute im LKW kamen nun langsam in Bewegung; Axel schien einen Funkspruch abzuschicken, was Clover daran erinnerte, dass sie ihren Empfänger wieder einmal nicht im Ohr hatte. Machete erforderte gerade Helenas Aufmerksamkeit und Ellen und der alte Mann schienen beide weggedöst. So war es gar kein Wunder, dass erst einmal niemand bemerkte, was Léo für eine Flasche in der Hand hielt.
Geändert von Lynx (26.08.2012 um 14:45 Uhr)
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Held
Alistair's Kinnlade klappte einmal auf und dann wieder zu, so schnell war Clover verschwunden, nachdem sie ihn sagte, er könne ihr ruhig sagen was er auf dem Herzen hatte. Er rümpfte die Nase, kratzte sich am Kinn und atmete lautstark aus.
[Vielleicht sollte ich mir einfach mal genau überlegen was ich überhaupt will ...]
Er stand schwermütig auf und begann zu taumeln als Suparman mit dem LKW hin und her schwank.
"Du fähst ja schlimmer als ich wenn ich nüchtern bin!", brüllte der Ire nach vorne zur Fahrerkabine und ging dann zurück um nach Leo zu gucken, da Clover sich um Riley kümmerte.
"Bwahahaha", brach Alistair in schallendes Gelächter aus, und musste sich vor der Kleinen auf den Boden fallen lassen, "Was tust du da?"
Leo verzog das Gesicht als sie die Flasche absetzte und schüttelte sich.
"Ein Kobold sein!", rief sie ihm grinsend zu.
"Aye, das sehe ich", er zog sie zu sich sodass sie vor ihm stand. Die Flasche hielt sie immer noch in ihren kleinen Händen.
"Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken."
Er nahm ihr vorsichtig die Flasche aus den Händen und nahm gleich auch einen Schluck daraus. Dann verzog er das Gesicht zu einer witzigen Grimasse woraufhin Leo lachen musste.
"Ich bin sehr stolz auf dich, dass du versucht hast ein richtiger Kobold zu sein, allerdings solltest du mit dem Trinken von Erwachsenengetränken noch ein bisschen warten, bis du älter geworden bist."
Alistair stubste ihre Nase an, zwinkerte, verschloss die Flasche und stellte sie neben seine eigene.
"Du wirst schon noch merken, dass dir das Zeug noch nicht gut bekommt, abgesehen vom Geschmack. Aber keine Sorge, auch dein Onkel Alistair hat das ganze durchgemacht. Mein erstes Mal mit einer Whiskyflasche hatte ich zwei Jahre früher als du. Und im Gegensatz zu dir, hatte ich niemanden der mich belehrt hat, weswegen ich mehr getrunken hatte und ... oh das war ein Disaster."
Breit grinsend tippte er auf den Boden woraufhin sie sich vor ihn hinsetzte.
"Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht böse auf dich, wie ich schon sagte, eigentlich bin ich sogar stolz auf dich. Aber du musst mir versprechen erst wieder solche Sachen zu trinken wenn du alt genug bist. Und das dauert noch ein Weilchen."
Sie nickte eifrig zu Alistairs Zufriedenheit. Dann beugte er sich kurz zu Clover rüber.
"Wenn wir hier fertig sind, sollten wir unser Gespräch von vorhin beenden, sag einfach Bescheid wenn du nen bisschen Zeit hast."
Wieder an Leo gewandt nahm er ihren Plüschaffen in die Hand und betrachtete das Kerlchen genauer.
"Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."
Geändert von Streicher (24.08.2012 um 18:20 Uhr)
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Ehrengarde
Das Zeug war das Ekligste, was Léo in ihrem ganzen Leben jemals probiert hatte. Sie war sehr versucht, die Flüsigkeit unauffällig wieder in die Flasche zu spucken, diese zu verschließen und so zu tun, als hätte sie nichts gemacht.
Doch ein Kobold muss tun, was ein Kobold tun muss!
Also schluckte sie den Fortgeschrittenen-Apfelsaft herunter. Das Nass brannte sich ihre Speiseröhre hinunter in ihren Magen. Es fühlte sich an, als würde sich alles in ihr zusammenziehen wollen. Plötzlich fühlte sie sich ganz seltsam, als wäre ihr Kopf vernebelt, weil alles ums sie herum irgendwie zu langsam bei ihr anzukommen schien. Das fand sie extrem lustig. Nur leider hatte sie immernoch Durst, mehr sogar noch, als vorher!
Alistair war vor ihr aufgetaucht, als sie mit verzogenem Gesicht die Flasche absetzte und sich schüttelte. Er wollte wissen, was sie da machte. Ein paar Augenblicke sah sie ihn einfach nur grinsend an, ehe die Bedeutung seiner Wörter bei ihr ankamen, dann rief sie fröhlich "Ein Kobold sein!"
Er zog sie lachend auf die Beine und die Welt begann sich für die Kleine zu drehen. Es war schöner noch als in einem Karussell, weil da gar kein Karussell war!
"Allerdings bist du noch ein sehr junger Kobold, ich sag zwar immer, Jung übt sich, aber dass hier ist dann nochmal ne andere Sache, denn auch junge Kobolde dürfen noch keinen Whisky trinken." erklärte er ihr und nahm ihr die Flasche ab, um selbst daraus zu trinken und sein Gesicht lustig zu verknautschen. Das Mädchen musste lachen. Sie hatte gedacht, dass alle alle Kobolde sowas trinken, aber okay, dann nur die großen. Aber jetzt konnte sie gut verstehen, warum Kobolde immer so lustig waren, wenn dieser eklige Apfelsaft die Welt so komisch verzerrte.
Alistair fuhr fort und tippte ihr kurz darauf an die Nase, woraufhin sie in seinen weiteren Ausführungen erstmal zu tun hatte, nicht hinzufallen, weil irgendwie ihr Gleichgewichtssinn nicht so wollte, wie Leocadia. Das war merkwürdig. Sie hatte noch nie damit Probleme gehabt und als sie endlich wieder stabil stehen konnte, nahm sie das Angebot gerne an, sich zu setzen, da sie nicht nochmal so rumfuchteln wollte. Damit sie nicht durch Suparmans Fahrstil oder durch die Wirkung des Apfelsaftes, den Onkel Alistair „Whisky“ nannte, umkullerte, hielt sie sich an seinen Schenkeln fest und blickte zu ihm auf, bemüht, ihn scharf sehen zu können, doch irgendwie klappte auch das nicht so recht.
"Ist der dir? Der sieht ja ulkig aus."
Que?... fragte sie verwundert. Langsam senkte sich ihr Kopf, bis sie Álvaro in seinen Händen erblickte, besser gesagt einen großen, unförmigen orangen Klecks, den sie für Álvaro hielt. Ihr offener Mund verwandelte sich in ein Grinsen:
Achso! Das ist mein Álvaro, das ist mein allerallerlieblings Affenkumpel! Den hat mir einer meiner Onkel, als so richtig richtig Onkel geschenkt, weil Orang-Utans meine Lieblingstiere sind! Die Worte sprudelten wie ein Bächlein aus ihr heraus. Normalerweise würde sie gar nicht so viel erzählen, weil die Großen das alles gar nicht interessierte, doch jetzt störte ie das irgendwie gar nicht.
Léo drehte ihren Kopf und suchte den Boden um sich herum ab, bis sie den braunen Klecks fand und nach dem vierten Versuch auch wirklich aufgehoben bekam. Sie wandte sich wieder an Alistair und hielt den Klecks hoch: Und das ist Campanilla, die hab ich Papa vor gaaanz langer zeit gekauft, weil Lamas seine Lieblingstiere sind, also glaube ich, weil er immer sagt, dass Mama wie ein Lama ist, und sie passt auf ihn auf, damit ihm nichts passiert und jetzt sogar nochmehr, weil sie bei mir ist, das hat mir Clover gesagt, also muss das so sein. Sie stoppte kurz. Er hatte ja gar nicht auch nach Papas Glücksbringer gefragt, egal, dafür sagt sie ihm jetzt was viel Tolleres:
Naja, jedenfalls, Álvaro. Also der ist nämlich suuuuuupertoll, weil der kann ganz viel. Der kann sogar reden, kann Campanilla nich, die ist stumm, aber er redet nur mit mir, weil ihm sonst keiner zuhört, aber wenn Du lieb bist , dann redet er bestimmt auch mit Dir! Álvaro, das ist Onkel Alistair, den hast Du schon ein paar mal gesehen, sag Hallo zu ihm! Aufmunternd schaute sie den Klecks und den unscharfen Iren an.
Geändert von Mephista (24.08.2012 um 19:02 Uhr)
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The Big Guns
Das letzte Lied der Musikstrecke spielt: Und Alex driftet ab in Gedanken...
Das Mikro ist aus.
Willst du...
Willst du was trinken?
Oder mal endlich aufhören mich anzuschweigen?
Dass du sowas von mir denkst, ist echt... ich weiß grad nichtmal ob ein Wort dafür existiert, so verdammte Scheiße angepisst bin ich im Moment.
Es... tut mir leid, okay? Ich wünschte es wäre anders, aber...
Bind' mich von diesem verfickten Stuhl los, Willy!
Vergiss nicht: Wer ist der Mann mit der Knarre?
*seufz* Das bist du.
Wer hat dich vom Asphalt gekratzt und dich vor diesen blutrünstigen Nationalgarde-Arschlöchern gerettet?
... Du.
Also hör zu, "Hackfleisch Hands"...!
Nicht - lustig.
... ohne mich wärst du längst tot! Ohne mich wärst du elendig verreckt da draußen! Und so dankst du es mir?
Ich hab' dir 'nen Scheiß zu verdanken. Fast alle die ich kannte sind tot. Die denen ich unterstellt war geben einen feuchten Furz darauf ob ich lebe oder nicht - und du... ich dachte du wärst mein Kumpel und du bindest mich an einen scheiß Stuhl.
Du hast japanisch gesprochen, Yuki. Die Welt ist verrückt geworden. Ich bin verrückt geworden. Du bist verrückt geworden, zumindest wenn das was du mir erzählt hattest stimmt, dann bist du mindestens genauso durchgeknallt wie ich. Sie sollten dich Crazy Hands nennen oder so.
Und dich sollte man "kaltschnäuziges Arschloch mit Ödipus-Komplex" nennen.
Vorsicht...
Zu blöd dass Mum unten rumgammelt und Leute auffrisst denen du Hilfe anbietest.
Halt' die Schnauze, Yuki. Ich warne dich.
Du hast 'ne bekackte Zombie-Brutstätte direkt unter unseren Ärschen!
ES WAREN DIE NATIONALGARDE-ARSCHLÖCHER! WAS HÄTTE ICH MACHEN SOLLEN? ICH KANN DAS NICHT...
LEUTE UMBRINGEN? NUN, DU BIST DER MANN MIT DER KNARRE! BENUTZ' SIE DU SCHWANZLOSES MUTTERSÖHNCHEN!
BEI DIR MACH' ICH 'NE AUSNAHME, ICH SCHWÖR'S!
DANN MACH'S ENDLICH! KOMM' SCHON, BRING' MICH UM! KOMM' SCHON ICH SITZ' DIREKT VOR DIR! TU'S ENDLICH, KOMM' SCHON! KILL' MICH, KILL' MICH ENDLICH UND MACH' DASS ES AUFHÖRT, WILLY! DU WILLST WAS GUTES TUN, GUTE STIMMUNG MACHEN INMITTEN DES VERFICKTEN WELTUNTERGANGS? DANN MACH' MICH GLÜCKLICH UND BEENDE ES ENDLICH!
*räusper'
Die Musikstrecke ist gleich vorbei...
Ich weiß.
Wir sollten gleich auf Sendung gehen. Und einfach sagen, dass das was du getan hast... naja einfach ein Versehen war.
Gute Idee.
Aber vorher sollten wir uns entscheiden: Willst du mich töten - oder mich von den Fesseln befreien und mir einfach nur vertrauen?
... Es tut mir leid, ich wollte nicht auf dich zielen.
Und ich wollte nicht deine Mutter beleidigen.
Also doch, irgendwie schon.
Ich wollte es wirklich tun, sie... sie... naja, du weißt schon.
Ich umarme und tröste dich, wenn du mich befreist.
Warte.... So, bitte, jetz-
[Ich hoffe, jemand filmt gerade die kräftigste Umarmung der Welt. Die Frau hat wirklich Kraft in den Armen. Zumindest im rechten, der linke ist noch etwas schlaff nachdem diese Granate ihr die halbe Hand zerfetzt hatte.
Ich lass' sie nicht fallen.
Ich weiß' trotzdem nicht, ob ich ihr auf lange Sicht vertrauen kann.
Zumindest jetzt allerdings sind wir ein gutes Team, schätz' ich.
Solange, bis sie wieder was dummes macht.
Ich weiß nicht was ich dann tun werde.
Ich weiß einfach gar nix mehr im Moment.]
Wow. Das ging schnell.
Ich schlag' dir dein Grinsen aus dem Gesicht wenn du mir nochmal an den Hintern greifst.
Solange du mir nicht nochmal sagst, dass ich dich...
Vergiss' es einfach, Willy. Wir... wir reden darüber wenn der Wahnsinn vorbei ist, okay?
Klingt gut.

Guten Tag, Sydney!
Und hallo, Noch-nicht-Untote! Das waren Men at Work mit "Down Under". Den Hippie-Pfad entlang, den Kopf voller Zombie. Passt gut, oder?
Absolut, ja!
Ich möchte mich nochmal im Namen des Redaktionsteams - also uns zwei - und der Geschäftsleitung - also uns zwei...
... und im Namen des letzten Medienimperiums Australiens - uns zwei...
... entschuldigen für das, was ihr da hören musstet.
Oh, ja, das war... die Gemüter sind heißgelaufen, die, äh, die die die Atmosphäre und alles, wisst ihr, wir... wir drehen alle mal durch.
Richtig.
Und hauen Leuten zum Takt von "Locomotion" einen auf die Fresse.
... ja.
Und bezeichnen sie vor den letzten Überlebenden in Australiens als Verräterin.
Oh Gott, ja, es tut mir leid, verehrte Dame! Es tut ihm - Sir William von Stern - leid, dass er euer edles Haupt fast eingedellt hätte mit dem Griff eurer hoheitlichen Duellpistole!
Siehst du, so einfach ist das. Entschuldigt, abgehakt, weiter im Text.
*genervt stöhn* Klingt fair, schätz' ich.
Wir haben nebenbei erwähnt einen abgefahrenen Anruf erhalten vor einigen Stunden - irgendein Deutscher aus Karl... Karrrl.... Kassruh in Deutschland - Gott, können diese Deutschen überhaupt irgendwas mal leicht buchstabieren damits jeder aussprechen kann? Furchtbar. Ihr hinterlasst der Welt nur Kauderwelsch das keine Sau lesen kann ohne sich dabei die Zunge zu verknoten, verdammt nochmal! Also nochmal, aus Kaaaarrrrrrlllllsruh in Deutschland hat uns gesagt, dass in Deutschland von der Zombie-Sache noch nicht wirklich viel angekommen ist, zumindest nicht da wo er wohnt.
Lucky basterd.
Er hat jedenfalls seinen Kumpel Kekoa gegrüßt, der in Australien ist und-OH SCHEISSE! Da fällt mir was ein!
*deckt das Mikro ab* Mach' erst seinen komischen Musikwunsch, damit der Typ nicht nochmal anruft. Der klingelt bestimmt seit gefühlt zehn Stunden ununterbrochen durch und wünscht sich diesen Song und, ohne Scheiß, ich schmeiße diese gottverdammte Anlage aus dem Fenster wenn der nochmal durchruft!
*nickt stumm* Okay, gleich geht's dann weiter nach diesem Song - Und zwar PAIN mit Zombie Slam. Yes! Sehr passend!
Last of the Living - fucking delicious!
-und du musst halt einfach verstehen, ich habe wirklich gelitten an Schizoider Paranoia. Der Psychiater damals meinte, das würde mit meiner Kindheit zusammenhängen, als mein Vater-hast du das Mikro angemacht?
Grins' mich nicht so blöd an! Du willst mich jetzt aus Absicht auf die Palme bringen, oder?
Also, ich find's zum schreien!
Meeeeh! Herzlich willkommen zurück bei Last of the Living FM mit Crazy Willy...
... und Yukari! Hi!
So, du wolltest noch irgendwas loswerden vorhin?
Richtig! Weißt du, woran ich denke im Moment? Wo der Deutsche diesen Kekoa erwähnt hatte? Ich wusste, dass da was war: Diese Ellen Boyd, mit der du-
Oh Gott, die besten zehn Minuten in Google ohne Sicherheitsfilter MEINES LEBENS!
Red' weiter...
Sie hatte uns doch diese Liste gegeben mit Überlebenden, hast du die noch irgendwo?
Pffff.... bestimmt irgendwo, müsste ich nach suchen... Uno momento por favor.
Jedenfalls: Ellen! Ich hoffe du und die anderen seid noch da draußen, am Leben und halbwegs in Sicherheit. Und ich würde mich ernsthaft freuen...
*von weiter hinten* UND ICH MICH AUCH!
... WIR würden uns freuen, wenn ihr euch mal wieder melden würdet. Einfach so. Wir helfen wo immer es geht. Ist das die-Ah okay, also *räusper* Es haben sich nämlich noch andere Leute gemeldet: Erstmal hier was für Dob: Andrew hat sich gemeldet und sagte nur, er wüsste bescheid aber würde dir verzeihen und du wärst immernoch eingeladen. Was damit wohl gemeint ist?
Bestimmt hat er mal seine Freundin gefickt oder so und er ist dahinter gekommen? Oder hat ihm eines seiner Xbox-Spiele oder so geklaut? Keine Ahnung, kann alles mögliche sein - wir bitten hier um Aufkklärung!
Dann hat sich noch für Suparman sein ehemaliges... Bandmitglied Batsman gemeldet und fragte nur nach, ob alles senkrecht wäre und ob er nicht Lust hätte auf eine "Slumdog Heroes"-Reunion. Oh Gott, der war bei den- oh shit, die fand ich damals total cool!
Ich fand die absolut schrecklich, aber ich bin eh nicht so der Pop-Enthusiast.
Sagte der Mann mit der Kylie Minogue-CD?
Kylie ist National Treasure, okay?
Haha, ganz ruhig... Da war noch was. Genau: Die Irish Streetbusters salutieren offiziell vor Alistair und haben sich dementsprechend für ihn The Foggy Dew von den Young Dubliners gewünscht.
Ha! Hab ich den Plattenladen unter uns doch nicht völlig umsonst ausgeräumt, was?
Narf! Gut gemacht, Brain!
Alles klar, Sydney, wir hören und sprechen uns gleich wieder nach The Foggy Dew. Auf Last of the Living FM - fucking delicious *schmatzgeräusche*
No pipe did hum nor battle drum did sound it's dread tatoo
But the Angelus bell o'er the Liffey swell rang out through the foggy dew
-und du musst dir vorstellen: Ich steh' da, im Schulmädchenkostüm, komme mir vor wie die hinterletzte Dumpfbacke, und dieses Arschloch sabbert sich quasi aufs Kopfkissen, während ich-Rotes Licht.
Ich hasse dich gerade so hart.
Rache ist Blutwurst, meine Guteste.
Herzlich willkommen, meine schulmädchenkostümtragenden noch-nicht-untoten Freunde! Willkommen zurück bei Last of the Living mit Willy Stern und...
... der zukünftigen Mörderin von Willy Stern!
Ich weiß nicht, was es ist, aber irische Musik lässt mich an zwei Sachen denken: Kämpfen und wild durch die Gegend tanzen. Vielleicht sogar beides gleichzeitig.
Stell' dir mal einen Typen in Kilt vor, der Zombies mit 'nem Breitschwert umlegt!
Oder 'ner Tussi mit 'nem Katana, die Zombies um-Ooooooh moment, ich sitze neben so einer! Ich sitze neben der Schwert-Tussi vom 6. Batallion!
... können wir das Thema wechseln? Sonst benutze ich das verdammte Ding an deinem verdammten Ding.
Gut - dann wechseln wir das Thema. Zombiefilme sind Bullshit.
Wieso?
Weil Film-Zombies totaler Quatsch sind.
Wieso?
Weil... guck, du wurdest ausgebildet zu töten. Also, im Notfall und so. Und in diesen Filmen mutieren diese Normalos zu brutalen Killer-Berserkern, sobald Untote durch die Gegend rennen. Dabei würden gerade die Normalos sich eher zurückhalten und alles tun außer in den sicheren Tod laufen und die Zombies versuchen umzubringen. Also nochmal umzubringen.
Wieso?
Weil normale Menschen Skrupel haben und Soldaten ihre Skrupel abstellen können für eine gewisse Zeit, um ihren Kopfschuss zu platzieren.
Wieso?
Weil Kopfschüsse und das Zerstören des hirns sofort die Zombies außer Gefecht setzt.
Wieso?
Weil es einfach so ist!
Wieso?
Weil Zombies nunmal ihr Hirn als Schwachstelle haben!
Wieso?
Weil du mich nervst!
Wieso?
Weil du dich gerade aufführst wie eine Zehnjährige!
Wieso?
Weil du wahrscheinlich immernoch sauer auf mich bist?!
Wieso?
Weil ich dich gehauen und an 'nen Stuhl gefesselt habe, verdammte Scheiße nochmal!
Wieso?
Weil du japanisch geredet hast und Japan der gottverdammte Feind ist!
Nicht nur die.
Weil die erst dieses beschissene Nervengas auf uns losgelassen haben, nachdem sie in Indonesien hunderte umgebracht hatten, um dann zusammen mit der beschissenen Nationalgarde das beschissene Land zu erobern!
Ja, gut, aber...
Weil es in Australien irgendwas gibt, was die haben wollen! Was weiß ich, was die haben wollen, seitdem die meine Frequenzen seit ein paar Stunden stören, kriege ich den australischen Militärfunk nicht mehr rein!
Willy, ich...
Weil die da oben uns was verschweigen, ich spüre das! Weil die einen gewaltsamen Sturz der Regierung planen! Weil in den USA genau derselbe Scheiß abging mit einem mir momentan unbekannten Feind! Weil irgendjemand es auf die westliche Welt abgesehen hat, weil wir Kriege starten in Ländern, wo es uns einen Scheiß angeht was dort passiert, weil wir alles für uns und nichts für die haben wollen, weil unser gesamtes beschissenes, bequemes, korruptes System darauf aufgebaut ist, andere Länder auszunehmen und dann weiterzuziehen wie verfickte Heuschrecken, weil das Kapitalismus ist, weil das Geld bringt, weil... weil... weil... WEIL FUCK WEIL FICK DIE WELT! So einfach ist das: Weil die Welt gefickt wird vom überdimensionalen Dildo des westlichen System - unseres Systems! Fick unser System! Ja, ich sag' es: Go, Team Japan! Reinige dieses Land von seinen armseeligen Würmern, um danach selbst verschlungen zu werden von dem Feuer das ihr gestartet habt!
Ihr Fickflöten.
Hey, weißt du worauf ich jetzt Bock hätte?
*trinkt einen schluck* Was denn? *leiser rülpser*
I get up in the evening, and I ain't got nothin' to say ~
I come home in the morning, I go to bed feeling the same way~
Komm' schon, ich hab' deine Springsteen-Colelction gesehen, du kennst den Text!
I ain't nothing but tired, man I'm just tired and bored with myself ~
Hey there baby, I could use just a little help~
You can't start a fire, you can't start a fire without a spark.
This gun's for hire - [Beide:] even if we're just dancing in the dark
Yuki - ohne Scheiß - lang lebe der Boss!
Lang lebe der Boss, und ich hoffe er hat ein Funkgerät!
Geändert von T.U.F.K.A.S. (24.08.2012 um 21:45 Uhr)
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Drachentöter
Freedom
"Aye, hab verstanden. Der letzte ärztliche Rat eines Kerls im Outback, bestand darin mir natürliche Aphrodisiaka zu empfehlen, so langsam muss ich mich wohl mal zwischen Drogen und Sex entscheiden, was? ... ach is ja auch egal. Danke für die Kippen."
Oha, da kommt ja doch noch was anderes als Galle aus ihrem Mund... Als Dani noch überlegte, was den plötzlichen Wandel bei Dr. Frankenstein hervorgerufen hatte, hörte sie Michails freudloses Lachen und sie wandte ihren Kopf zu ihm.
"Die Nationalgarde besteht aus Militärreservisten, Freiwilligen oder Wehrpflichtigen. Also alle diejenigen, welche zu schlecht für einen richtigen Einsatz sind und trotzdem einen auf Soldat machen wollen. Die Milizen sind noch unfähiger; verdammte paramilitärische Kräfte, bestehend aus Zivilisten, meistens nur aus Mordgier und Spass am Töten dabei. Oder sich wichtig fühlen wollen. Сукины дети (Sukiny deti/••••nsöhne). Ernstzunehmen, aber die größte Kampfkraft hat das Militär mit ihren ausgebildeten Streitkräften. Das ist die einzige Gruppe von den dreien, die Respekt verdient hat, der Rest gehört an die Wand gestellt und erschossen"
Irgendetwas war in dem Klang seiner Worte gewesen, dass ihr einen kurzen Schauer den Rücken hinunter jagte. Etwas dass sie an den Ausdruck in seinen Augen in dem Hotelzimmer erinnerte, als sie sich mit gezogenen Waffen gegenüber gestanden hatten. Bevor sie allerdings wieder in Grübeleien über Michail versinken konnte, versuchte sie über den Sinn seiner Worte nachzudenken. So gesehen waren sie vielleicht beim Militär wirklich am Besten drann. Verdammt, sie hatte doch keinen blassen Schimmer von Nationalgarden und ähnlichem. Einzig was eine Miliz war, war ihr recht klar gewesen. Ihr war nicht bewußt, dass sie die ganze Zeit Michail angestarrt hatte, da drang endlich etwas anderes als Rauschen aus dem Radio, und Dani hörte den beiden Irren zu, die irgendwie den Sender übernommen hatten.
Karlsruhe du Vogel, immerhin muß man für Deutsch keine Grimassen ziehen um es auszusprechen wie bei Engl.... Keine Zombies in Deutschland?? Das hieß dass wenigstens ihre Eltern noch eine Chance hatten, am Leben zu sein. Erleichtert schloss sie die Augen und zog mit zitternden Händen ein letztes Mal an dem Zigarettenstummel.
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Ritter
Freedom - Laderaum
Ian hatte sich noch die Zigarette angezündet, nachdem ihm der erste Einschlaf-Anlauf nicht geglückt war. Er hat jeden einzelnen Zug genossen. Es kam ihm vor, wie eine Ewigkeit, in der der Glimmstängel langsam kleiner wurde. Eine herrliche Ewigkeit. Deutlich ruhiger trank er einen großen Schluck und versuchte erneut einzuschlafen, während im Hintergrund Willy Sterns Last of the Living FM lief. Dieses mal gelang es ihm.
Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. An der Wand hingen einige Zeichnungen. Zeichnungen, die nach so wenig aussahen - und doch so viel waren. Keine kahle Stelle im Raum. Wo kein Bild war, erhoben sich große, weiße Regalwände, die bunte Bücher, Brett- und Kartenspiele in sich trugen. Eine große Spielzeugküche zierte die hinterste Stelle des Raumes, die - anders als der gemusterte PVC-Boden im Rest des Zimmers - mit einem bunten Teppich unterlegt war. Susan hatte ihm jeden einzelnen Charakter auf dem Teppich näher gebracht - und er hatte keinen vergessen. Hello Kitty - Schabliu - Charmmy Kitty - Die Little Twin Stars. Er sah raus zur offenen Tür. Die Tür, die zum Flur führte, über den man wiederum durch eine Doppeltür in den Garten gelangte. Ian hatte die schäbig aussehenden Stellen am Geräteschuppen, an der großen Rutsche, an den Wippen und Schaukeln selbst übermalt. Im Flur war ein langes beigefarbenes Brett mit Haken angebracht. Dort hingen die Kinder ihre Jacken auf, auch wenn das zur Zeit nicht nötig war. Jeder Haken war mit einem kleinen bunten Bild und einem Namen versehen. Ian überflog sie. Abigail. Alewtina. Aubrey. Ben. Bree. Cayden. Eliah. Hannah. Jake. Lee. Lucy. Megan. Nate. Rachel. Schanna. Sean. Susan.
Wieder blickte er sich um. Ruhe. Ein großes Zimmer und Ruhe. Kinder, die um ihn tanzten, sangen, manchmal kreischten. Angenehme Geräusche. Seine Definition von Ruhe. Vor seiner Nase fuchtelte Nathaniel mit seiner beschädigten Batista-Actionfigur herum. Ihr fehlte der Kopf aber das hatte nie jemanden gestört. "BATISTA-BOMB!", schrie Nate und rammte Ian die Figur in den Bauch. Es war nicht mehr als ein Zwicken, doch er verzog sein Gesicht absichtlich und fiel getroffen vom Stuhl, die Augen vor gespieltem Schmerz zusammengekniffen.
Nein! Echter Schmerz. Die Füße des Mannes trafen ihn mehrmals wuchtig in die Bauchgegend. Sein ganzer Körper verkrampfte und er hielt sich die Hand schützend vor den Magen, doch die Intensität der Tritte verblasste nicht ein bisschen. Ein Schlag auf die Schläfe. Noch einer. Dann ein feuchtes Gefühl an seiner ansonsten so hitzigen Wange. Spucke? Blut? Er wusste es nicht. "Na - du Pussy? Has' genug?" Ein letzter, kraftvoller Schlag auf den Rippenbogen. Es knackste. Er schluchzte. "Will bestimmt nichts erzählen, weil er ein gottverdammter Kinderficker is'. Wir kommen wieder." Wenn sie wüssten. Aber sie werden nie wissen. Er würde es ihnen nie erzählen. Er würde nicht damit prahlen. Niemals.
Seine zitternden Hände drückten ihn hoch, doch sein Körper knackte ein. Mehrere Rippen waren gebrochen. Ganz sicher. Noch ein Versuch. Nein! Es ging nicht. Er kam nicht hoch. Ein nahes Lachen. "Hey, Pussy! Heute kanns' dein Essen behalten!" Urplötzlich zerbrach ein Porzellanteller neben ihm auf dem Boden. Heftiges Dröhnen in seinem Ohr. Er öffnete die Augen. Da lag sein Mittagessen neben einigen Scherben. Einen Moment Ruhe. Das wünschte er sich jetzt. Ruhe. Nicht diese Klänge. Nicht diese Stimmen. "Los - friss! Du has' doch Hunger! Ich seh' das!" Er bewegte sich nicht. Wehrlos daliegend merkte er nur, wie eine geballte, kräftige Faust in seinen Nacken schnellte, seinen Kopf schließlich am Kragen etwas über den Boden zog, schließlich fallen ließ, wieder in den Nacken schnellte und ihn auf den Boden presste, über diesen zog. Die Essensreste und Glassplitter verfingen sich in seiner Haut. "Du solls' fressen, verdammt!" Er hauchte schwach: "Fick dich!" Ein letzter Tritt gegen die Stirn.
Er wachte auf, spürte den kalten Untergrund, öffnete die Augen. Feuer! Wald! "MEGAN?" Nein. Lèo. "Das war irre toll! Aber singen und Ukulele spielen musst Du noch üben! Findest Du doch auch, oder Clover?" Clover. "Das war klasse. Sieh nur, wie gut es Léo getan hat... und mir auch." Es roch nach Glut. Nach Erde. Und nach diesem verdammten Duft. Dieser Duft, der ihn so verwirrte. Diese roten Haare. Diese Stimme. "Vergisst du mich?" Sein ganzer Körper schnellte hoch. Shelley! "Du vergisst mich!" "Nein! Ich vergess dich nicht! Ich suche nach dir!" "Du suchst nicht nach mir. Du kümmerst dich um Clover. Diese ••••••••." Ian warf sich wuchtig gegen den stabilen Mann. "NENN SIE NICHT ••••••••!" Er sah Megan. Sie fasste die Hand des Mannes. "El Dia de los Muertos en Australia". Sie tanzte mit dem Mann. "NEIN, LÈO! Geh da weg!" Er konnte sich nicht bewegen. Er sah nur die Wunde in Chads Bauch und konnte nicht helfen. Er sah Lèo und konnte nicht helfen. Er sah Clover und konnte nicht helfen.
"NEEEEIN!"
Ian saß im Truck. Es schepperte, quietschte, ruckelte. Seine Stirn war feucht, das feine Hemd durchnässt. Sein Herz musste weit mehr als zweihundert mal in der Minute schlagen. Von allen Seiten aus sahen ihn erschrockene Gesichter an. Ich hab doch die Pillen genommen.
Geändert von MeTa (26.08.2012 um 11:12 Uhr)
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