Zitat Zitat von Dizzy Beitrag anzeigen
Ich habe gestern gehört, dass Neymar die 222 Millionen vorerst selbst bezahlt hat. Bekommt er sicher in Form von Boni von PSG wieder. Kann Paris somit das Financial Fairplay umgehen? o_o
die Regelung in der spanischen Liga ist, soweit ich das verstanden hab, so, dass Spieler die Ablöse persönlich überbringen/überweisen müssen, wenn dies eine festgeschriebene ist... soll heißen, PSG musste Neymar die Kohle erstmal überweisen, dann musste er das weiterleiten... pinkant deshalb, weil Neymar das in diesem Fall versteuern muss, d.h. PSG musste ihm deutlich mehr als die 222 Mio überweisen... aber wenn das Geld schon so locker sitzt, macht's wohl auch nichts mehr aus...


tatsächlich fand ich auch toll, was Streich gesagt hat... und dass er auf das Thema zunächst gar nicht eingehen will und dann einen zehnminütigen Monolog hält... und Streich ist ja einer der aufdembodengebliebensten Trainer überhaupt (deshalb passt der so gut nach Freiburg), daher spricht er wohl vielen Normalbürgern aus der Seele...
er sagt ja auch, dass der Neymar-Transfer sich in Dimensionen bewegt, die für ihn unvorstellbar sind und dass er genausogut 440 Mio kosten könnte...

und so sehe ich das auch... PSG zahlt 222 Mio plus Steuern, dazu einen Fünfjahresvertrag mit rund 30 Mio Jahresgehalt... die investieren also über 400 Millionen in einen Fußballer... die können doch gar nicht kalkulieren, ob sie irgendwie einen Gewinn machen, der sich auf diesen Transfer zurückführen lässt... müssen sie ja auch nicht... Geld ist tatsächlich unwichtig geworden im Fußball (in Deutschland zum Glück noch nicht sooo sehr, aber das geht zulasten des Erfolges deutscher Clubs in Europa)... irgendwo findet sich ein Scheich oder Oligarch, der einfach unsagbare Summen in einen Verein pumpt, einfach damit dieser mehr Prestige erhält und Titel gewinnt... mit Titel gehen finanzielle Gewinne einher? Geschenkt! Geld gibt's trotzdem ohne Ende... in England gehört die Hälfte der Erstligisten irgendjemandem und selbst die anderen Clubs scheffeln vielmehr Geld. Ein Aufsteiger in die Premier League krieg mehr Fernsehgelder als Bayern München... in Spanien können sich Barca, Real und Co. nach Herzenslust verschulden... und jetzt spielt der teuerste Spieler (und trotz allem sicher auch für viele viele Jahre teuerster Spieler) in Frankreich, einer Liga, die objektiv betrachtet definitiv unattraktiver ist als die deutsche... in der Bundesliga gibt es das vielleicht im kleinen Rahmen: Red Bull bei Leipzig, Hopp/SAP bei Hoffenheim, Kühne beim HSV, VW bei Wolfsburg, aber dennoch gibt es keine Unsummen, die plötzlich im Raum stehen, es werden dennoch "normale" Spieler zu überschaubaren Preisen gekauft... so sehr man die Konzepte verteufeln mag, man kann z.B. Leipzig und Hoffenheim nicht vorwerfen, dass sie nicht auf die Jugend setzen und eher Talente als Weltstars kaufen würden... und ich glaube auch nicht, dass RB plötzlich so aus dem Stehgreif 60 oder 70 Mio für irgendeinen Spieler zahlen würden (selbst wenn sie es könnten)...
die Entwicklung ist (nicht erst seit dieser Woche) sehr beunruhigend und ihr ist nur Einhalt zu gebieten, wenn es eine UEFA-weite Lösung gibt... was nützt 50+1 oder Gehaltsobergrenzen oder Financial Fairplay, wenn es nicht flächendeckend gilt? und wenn Vereine wie Stoke City oder Wigan Athletic einfach mal aus dem Nichts Summer aufrufen könnten, die für die Hälfte der Bundesligisten einen Rekordtransfer bedeuten würden, dann wird die Bundesliga weiterhin auf der Stelle treten...