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Ritter
Isa war sehr erfreut, als sie mit Niki die Tür zur Sporthalle öffnete, und die Ausstattung zu Gesicht bekam. Von Basketballkörben und verschiebbaren Fußballtoren, über Tischtennisplatten, bis hin zu Hula-Hoop-Reifen war so ziemlich alles zu finden - so schnell würde einer sportbegeisterten Person nicht langweilig werden. Das hier war die Gelegenheit, um sich ein wenig Ablenkung zu verschaffen und gleichzeitig ein Ventil für die verbleibenden Aggressionen zu schaffen, ohne dabei Mitmenschen zu verletzen.
Es tat ihr nun ein wenig leid, dass sie den Jungen vorhin in ihrem Enthusiasmus so bedrängt hatte. Später würde sie ihm einfach ein Foto von ihrer Mutter zeigen. Sicher würde er auch auf dem alten Bild erkennen, ob es sich dabei um seine Kundin handelte.
Erst aber würde sie gemeinsam mit Niki ein bisschen spielen. Isa grinste, als sie Niki den Schläger hinhielt. "Und bloß nicht zurückhalten, nur weil ich ein Mädchen bin." "J-ja, ich werde es v-versuchen."
Wie sich herausstellte, war diese Sorge vollkommen unbegründet. Eigentlich hatte Isa vorgehabt, sich zurückzuhalten, doch Niki stellte sich als guter Spieler heraus, der seine mangelnde Reichweite durch Schnelligkeit und Geschick ausglich. Dadurch wurde Isa, die heute schon einigen Stress hinter sich hatte, mitunter wirklich ins Schwitzen gebracht und insgesamt war das Spiel ausgeglichen. Gut so.
Dann aber unterschätzte sie plötzlich die Kraft hinter ihrem Schlag, Niki hebte seinen Schläger nicht schnell genug - und der Ball prallte mit einer unerwarteten Wucht an seiner Stirn ab. Sofort ließ er den Schläger fallen und instinktiv schnellte seine Hand an den Kopf. Besorgt eilte Isa zu ihm.
"Tut mir leid. Ist alles in Ordnung?", fragte sie schuldbewusst.
"I-ist schon g-gut. I-ich habe mich nur e-erschrocken." Er nahm die Hand runter und kicherte. "Siehst du? Noch nicht mal eine B-beule."
"Dann ist ja gut", erwiderte Isa erleichtert. "Und wir sollten irgendwann nochmal Tischtennis spielen. Das hat echt Spaß gemacht! Aber jetz bin ich zugegebenermaßen ein bisschen erschöpft." Dann lächelte sie und machte einen Vorschlag: "Was meinst du? Ob man uns noch etwas Vanille-Creme übrig gelassen hat? Mit Schokosauce? Sollen wir mal im Restaurant nachsehen? Und bei der Gelegenheit nachsehen, was die anderen so trieben?"
Geändert von Zitroneneis (22.08.2012 um 22:37 Uhr)
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