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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Cyrillus erhob sich aus dem Gebet, schaltete sein Headset ein, und legte es neben den rosanen Glaskelch, der mittlerweile am Fenster stand.
    Er schlug mit einem Löffel dagegen. "Kling" Fast so gut wie eine echte Glocke. Er nahm wieder das Headset auf.
    "Kommet herbei - Es ist alles bereit. Sehet und schmecket wie freundlich der Herr ist ..." Zufrieden schaltete er
    sein Headset wieder aus, und setzte sich auf die vorderste der Bänke.

    Nach und nach trudelten einige der anderen Überlebenden ein.
    Er wartete eine weitere Weile, und trat dann nach vorne.

    "Werte Mitstreiter. Werte Freunde. Werte Schwestern und Brüder. Ich heiße euch herzlich willkommen.
    Lasst uns diesen Gottesdienst feiern; Feiern zur Ehre Gottes; Feiern zur Ehre derer die vor uns abberufen wurden.
    Und so feiern wir diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, und des Sohnes; Und des Heiligen Geistes..."


    Amen.

    Cyrillus blickte in die Runde. Sowohl Léo als auch Clover schauten ihn gespannt an. Ian hingegen schien abwesend; Ja beinahe skeptisch.
    Riley beachtete Cyrillus offenbar nicht, sondern sah Léo an. Helena und Isabelle saßen ein gutes Stück abseits, und waren schwer einzuschätzen.

    Cyrillus räusperte sich. "Wir wissen, dass wir in den letzten Tagen häufig energischer für die Gruppe hätten eintreten gekonnt. Uns ist bewusst, dass beinahe jeder von
    uns durch sein tun" - er machte eine kurze Pause - "oder sein Unterlassen andere in Gefahr brachte. Wir wissen um unsere Schuld. Und so bekennen wir gemeinsam:"


    "Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
    und allen Brüdern und Schwestern,
    dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
    Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
    durch meine Schuld,


    Cyrillus dachte an die beiden Priester die er erschlagen hatte.

    durch meine Schuld,
    durch meine große Schuld.
    "


    Er blickte abermals in die Runde. Besonders Ian blickte er etwas besorgt an.

    "Darum bitte ich
    die selige Jungfrau Maria,
    alle Engel und Heiligen,
    und Euch, Brüder und Schwestern,
    für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."
    "


    "Und so wir rufen dich an Herr Vater im Himmel, und rufen zu dir: Herr, erbarme dich!"
    "Christus, erbarme dich!"
    "Herr, erbarme dich!"

    "Wir sind gewiss, dass Gott sich unser erbarmt, und preisen ihn dafür. Ehre sei Gott in den Höhen
    und Friede auf Erden unter uns Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat.“


    Cyrillus schwieg kurz, und setzte dann wieder an. "Aufgrund der besonderen Umstände möchte ich heute die beiden Lesungstexte und die Lesung des Evangeliums
    in einer einzigen Lesung zusammen führen, so daran niemand Anstoß nimmt."
    Er blickte in die Runde. Niemand schien daran Antstoß zu nehmen.
    Er hob die schwere Bibel vom Altar, und legte sie dann Clover in den Schoß. Diese zögerte kurz, und begann dann die Stelle vor zu lesen, auf die er deutete.

    "Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe! Ihr bleibt darin, wenn ihr meine Gebote haltet. Auch ich habe immer die
    Gebote meines Vaters gehalten und bin so in seiner Liebe geblieben. Ich habe euch das gesagt, damit auch ihr von meiner Freude erfüllt werdet. Ja, eure Freude soll vollkommen sein!
    Mein Gebot an euch lautet: 'Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe!' Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt."


    "Mein Gebot an euch lautet: Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe! - Das spricht der Herr - Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt.
    In Trauer, Dankbarkeit, Ehrfurcht, und Andenken gedenken wir jenen, die an uns diese Liebestat erwiesen; Jenen, die sich für uns aufopferten.

    Nikita
    Mike.
    Travis.
    Kekoa.
    Ryan.
    Abby.

    Wir bitten dich Herr: Nimm sie tröstend auf, in dein himmlisches Jerusalem, und lass ihre Tat uns ein brennend Vorbild sein, zu Dienern zu werden. Dienern deiner Liebe.
    Wir glauben, dass du uns zu Werkzeugen deiner Liebe machen kannst, und bekennen unseren Glauben an dich.


    Ich glaube an Gott,
    den Vater, den Allmächtigen,
    den Schöpfer des Himmels und der Erde.

    Und an Jesus Christus,
    seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
    empfangen durch den Heiligen Geist,
    geboren von der Jungfrau Maria,
    gelitten unter Pontius Pilatus,
    gekreuzigt, gestorben und begraben,
    hinabgestiegen in das Reich des Todes,
    am dritten Tage auferstanden von den Toten,
    aufgefahren in den Himmel;
    er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
    von dort wird er kommen,
    zu richten die Lebenden und die Toten.

    Ich glaube an den Heiligen Geist,
    die heilige katholische Kirche,
    Gemeinschaft der Heiligen,
    Vergebung der Sünden,
    Auferstehung der Toten
    und das ewige Leben.
    Amen.


    Und nun beten wir zu dir Herr: Sei mit uns. Begegne uns in deiner heiligen Kommunion.
    Allmächtiger Gott und Vater, du hast deinen Sohn zum Licht der Welt gemacht: Wir bitten dich, erfülle den ganzen Erdkreis mit dem Glanz, der von ihm ausgeht, damit alle Menschen deine Herrlichkeit erfahren.
    Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.


    Der Herr sei mit euch.
    Und mit deinem Geiste.
    Erhebet eure Herzen!
    Wir erheben sie zum Herren.
    Lasset uns Dank sagen dem Herren, unserm Gotte.
    Das ist würdig und recht.

    Heilig, heilig, heilig Gott,
    Herr aller Mächte und Gewalten.
    Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit.
    Hosanna in der Höhe.
    Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
    Hosanna in der Höhe.


    „Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes und bringen dir so das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles dar.
    Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen. Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut, und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist.“


    Cyrillus nahm die Tücher von den Kelchen und dem Gabenteller.

    "Heilige unsere Gaben durch deinen Geist, damit sie uns werden Leib" Cyrillus schlug ein Kreuzzeichen "und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern."
    Er hob den Gabenteller hoch. "Denn in der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird." Er setzte den Teller wieder ab, und hob einen der Kelche. "Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: Nehmet und trinket alle daraus: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle. Vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis." Und er setzte auch diesen wieder ab. Er wandelte Leib und Blut, und wandte sich wider zu seiner "Gemeinde".

    "Lasst uns beten, wie es uns der Herr lehrte!"

    "Vater unser im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel, so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
    Amen."


    "Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unserer Toten
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unserer Toten
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib ihnen die ewige Ruhe."







    Und nun kommt alle herbei. Alles ist bereit. Seht und schmeckt wie freundlich der Herr ist.

    Cyrillus nickte Clover zu, und sie begann ein Lied zu spielen.
    Nach und nach kamen alle Gottesdienstbesucher zu Cyrillus nach vorne, und bekamen die Kommunion in beiderlei Gestalten; Brot und Wein; Leib und Blut Christi.



    Als sich alle wieder gesetzt hatten blickte Cyrillus sie freundlich an, und sprach:
    "Und so segne euch der dreieinige Gott. Der Vater. Der Sohn. Der Heilige Geist.
    Gehet hin in Frieden."










    Nach und nach verließen alle wieder die Kapelle. Nur einer Tauchte jetzt erst auf: Dob.
    Verwundert blickte Cyrillus ihn an. Dob druckste erst herum. Doch redete dann frei heraus.


    "Okay, Priester, ich weiß nicht wie man das hier macht oder was alles gebeichtet werden muss und was nicht... ich will einfach nur bereit sein, falls diese Dinger da draußen mich erwischen, verstehst du?"
    "Ach. Nur keine Angst. Beichten ist gar nicht so schwer. Sprecht einfach gerade heraus, als sprächet Ihr mit einem Freund."
    "Also, womit fang ich an... naja, ich war ziemlich scheiße zu meiner Mutter, aber gottverdammt, sie war auch ziemlich scheiße zu mir. Hat mich windelweich geprügelt, weißte? Also hab ich ihr Geld geklaut, Löcher in ihre Kondome gestochen, die Reifen vom Pickup durchschlitzt... so Streiche eben. Da war ich ein Kind. Zählt das überhaupt, wenn ich ein Kind war?"
    "Natürlich zählt es, dass Ihr noch ein Kind ward. Insbesondere wenn sie euch tatsächlich schlug." Cyrillus überlegte kurz, und grinste Dob dann an. "Die Sache mit den Kondomen wird dir von dem da oben vielleicht sogar positiv angerechnet."
    "Naja - Mit ungefähr 16 hab ich angefangen, Autos zu knacken. Radios zu klauen, später auch die Autos selbst zu verscherbeln. Nicht, dass die Halsabschneider mir nen guten Deal gemacht hätten. Das ging mindestens 3 Jahre so, aber irgendwann wurd ich erwischt, landete im Knast und alles. Nja aber du willst nich meine Lebensgeschichte hören, also... ich hab während der Schulzeit im Liquor Store geklaut, jede Woche sicherlich. Und verdammt, ich war so notgeil, weißt du? Ich hab mich ständig in die Mädchenumkleiden geschlichen beim Sportplatz, und bin rausgesprungen und hab einfach alles begrabscht, was ich in die Finger kam... hab mir dafür so manche Backpfeife eingeheimst. Hätt ich heute alles nich mehr nötig, aber das ist bei ner Beichte wohl egal, oder? Ob mans heut noch machen würd?"
    "Hoffentlich nicht! - Aber was diese Jugendsünden angeht: Ein paar Ave-Maria, und die Sache ist wieder gerichtet. Mach dir da nur nicht so viele Sorgen. Unser Gott ist ein liebender Gott"
    "Gibt schon ein paar Sachen, die ich aber immer noch tu... ich lüge, um ein Mädchen ins Bett zu kriegen. Verdammt, erst letzte Woche hab ich ner Tussi erzählt, ich sei ein australischer Hollywoodstar und ich könnte sie mit Hugh Jackman bekannt machen, sie müsste mir nur zeigen, wie wichtig ihr die Sache wär... wenn ein Mädchen heiß ist, mach ich sowas halt. Hab auch letztes Jahr mit der Dame von meinem Kumpel Andrew geschlafen, 2 Monate lang, der weiß das bis heute nicht... wenn ich ehrlich bin, gab's so ne ähnliche Situation schonmal vor fünf Jahren mit Ralph... naja wie gesagt, wenn eine Braut scharf ist, dann schmeiß ich mich an sie ran. Und es gab mal eine Zeit... naja sagen wir, wenn sie Titten hatte und geil auf mich war, hab ich einfach nicht nach ihrem Alter gefragt. Warn sicher ein paar Minderjährige dabei, scheiße. Kann's nicht ändern. Der Mann wurde von Gott so gebaut, weißte? Bin nicht stolz drauf. Naja, auf die Eroberungen, ich schätze auf die bin ich schon stolz..."

    Minderjährige? Cyrillus war außer sich vor Wut. Außer sich, und angewidert. Er spürte wie wieder diese Kälte in seine Arme stieg. Diese Kälte die er einst in dieser Kirche gespürt hatte.
    Nein!, sträubte sich Cyrillus innerlich, Nein, ich kann nicht schon wieder einen Menschen Töten! Es ist vorerst genug!
    Er riss sich aus seiner Starre los, und zog hastig Dob zu sich heran. "Bereust du?" "Ähhhh ... Ja ...", stammelte dieser.
    Cyrillus zeichnete ihm mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirne. "Ego Te Absolvo! - Ich spreche dich frei von allen deinen Sünden! Gehe, und sündige hinfort nicht mehr!"

    Einen kurzen Moment hielt Cyrillus inne, dann ergriff er seinen Stock und eilte hastig aus der Kapelle. Als er sie verlies warf er einen wütenden Blick gen Himmel.

    "SCHENKE GERECHTIGKEIT, HERR!"

    Geändert von BIT (20.08.2012 um 16:02 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

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