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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

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  1. #1
    Das Radio nahm Tess mit, egal wohin sie ging.

    Sie nahm die Nr. 13 mit und trug sich ein (und auch alle andren, denen sie die Karte gegeben hatte). Die Karte für die Präsidentensuite packte sie ebenfalls ein. Da kam Cyrillus Funkspruch. Wofür die nur Zeit hatten! Sie regelt ihr Funkgerät so leise, das sie es kaum noch hört - immerhin will sie hier dem letzten verdammten Sender auf dieser Erde zuhören der lebenswichtige Infos haben könnte, wenn die mal den Arsch zusammenkneifen in ihrem Studio und sagen was wirklich abgeht... 3 Frontenkrieg? Ja wer denn? ... Krieg auf dem Festland? Scheiße Brisbane war eine atomar verstrahlte Geisterstadt? Es könnte in so einer Zeit aber echt nicht schaden noch ein wenig intensiver als sonst zu beten. [OT: Tess nimmt am Gottesdienst teil] Nur für den Fall, das sie morgen nicht mehr aufwachte. Sei es durch Atomwaffen, sei es durch Viren die ihre Lungenbläschen zum platzen und ihr Gehirn zum durchbrennen brachten – oder durch die Hände dieser abgefuckten Holländerin .

    Sie blickte sich kurz um und schaute ob es Aufzüge im Gebäude gab, die zu den Treppen zusätzlich gesichert werden mussten, da ertönte ein Schuss aus dem Keller und Axels Hilferuf über Funk der ihr einen ordentlichen Schrecken einjagte - ihr Jump Richtung Treppe endete aber damit, das sie auf dem glatten Boden auf ihren Hintern fiel - bis Axel Entwarnung gab.

    Als nächstes kamen Dobs Funksprüche vom Dach rein. "Warrenfield Garage? Das hab ich schon einmal gehört, Moment mal... naja aber für diese Aktion mit den Milizen müssen wir was andres finden, vielleicht tauschen die ja einen LKW gegen den ganzen Kram, den wir hier im Gebäude haben.", murmelte sie noch leise... kritzelte sich den Namen auf ein Stück Hotelnotizpapier und steckte ihn ein.

    Als ein Typ im Anzug (Fawyer) sie von hinten anquatschte und ihr eine der Zimmerkarten (10) aus der Hand zog. Mit einem Blick auf ihre Miene - die immernoch missmutig war, nach Axels fettem Sprung ins Fettnäpfchen des Tages- meinte er nur "Was hast du erwartet, Doc? Den Schlüssel zu Fort Knox?" Dann blinzelte sie. Blinzelte nochmal. Scheiße, das war Fawyer!Hei Fawyer!“, rief sie ihm hinterher, aber der Typ beachtete sie gar nicht. Dann setzte er sich mit Alistair (Der Ire sah halbtot aus. zum saufen an die Bar.

    Was zum Teufel hatte er da drin in dem Raum mit Zahlenschloss getrieben – Mafiakumpels um einen Anzug angepumpt? Tess lief zielstrebig auf die Tür zu und kniete sich hinab zum Zahlenschloss. Das Ding war unberührt gewesen und Fawyer hatte mit seinen Dreckpratschen deutliche Spuren auf den Tasten hinterlassen – sie konzentrierte sich um herauszufinden welche Ziffern es waren. Wenn es da drin mehr als nur Kleidung gab – dann hätten sie noch mehr zum Tauschen, was sie den Milizen geben konnten!
    [Tess versucht anhand von Fawyers dreckigen Fingerpratschen auf dem nagelneuen Zahlencodeschloss die gedrückten Tasten herauszufinden, schreibt alle Zahlen auf und probiert den Code, dessen Länge angezeigt wird der Reihe nach durch um an Tauschware zu kommen]


    Als der Ire Fawyer den Stuhl über den Rücken zog und Ellen sich danach über Fawyer beugte setzte Tess Gehirn vollends aus. Was war hier nur los? Nach so einem Schlag mit einem Barstuhl aus Metall... Gott... ihr Kopf tat weh von dem ganzen Scheiß den die Truppe verzapfte... Wenn das hier so weitergeht kann ich bald niemanden mehr meine Meinung ehrlich ins Gesicht sagen, weil alle sich so fühlen, als ob sie ihren Kopf unterm Arm tragen.


    [Kurze Zeit später in der Präsidentensuite - Tess ist wieder sauber, hat gefuttert und ihre Klamotten in der Badewanne im Nebenraum eingeweicht]

    Ellen hatte ihr immerhin den Pager dagelassen, bevor sie nach einem kurzen raschen Gedankenaustausch ("wir brauchen fahrbare Untersätze - und ich erstmal was ordentliches zu futtern") wieder aus der Suite gegangen war. Und Tess hatte zum ersten Mal das Gefühl das sie etwas Zeit hatte um die ganzen Erlebnisse der vergangenen Tage wirklich zu ordnen.

    Um sie herum auf dem dunklen Laminatboden lagen Zettel. "Jay Wellerson“ mittig und darunter mehr Namen, mehr Orte und alle waren irgendwie mit Wellerson durch diese Leiche in der Limosine verknüpft. Sie würde Jays Zwischenlager in der Wellerson Garage 9 einen Besuch abstatten, wenn es kein andrer tat. Wenn sie richtig verstand, befestigten sie das Lagerhaus am Hafen – hier in der Garage durften eigentlich keine Überraschungen auf sie warten. Nur Waffen, Edelsteine und noch mehr Waffen. "Tess hier. Dob du hast doch die Wellerson Garagen in der Umgebung gesehen. Unser Freund Jay vom Schrottplatz hat die Nummer 9 laut seinen Emails als Zwischenstation auf dem Weg zum Haufen benutzt und dort einen Haufen Waffen gelagert. Ich möchte das wir uns auf jeden Fall darum kümmernt - wird Zeit das wird aufrüsten oder mehr Zeug zum tauschen einsacken."

    So könnten sie vielleicht Kämpfe vermeiden, wenn der Alkohol aus dem Hotel bei den Milizen nicht ausreichte um drüben ein, zwei LKWs einzutauschen. … Wobei... Wieso hatten die das Hotel nicht längst leergeräumt? … schon merkwürdig. Sie nahm sich vor an jedem Nahrungsmittel und jedem Gesöff gründlichst zu schnuppern bevor sie es sich zu Gemüte führte.

    Ihre Gedanken wanderten zurück zum Patienten 0. Sie versuchte sich zu erinnern ob die 2 Einstiche in seinem Hals Blutungen aufgewiesen hatten – falls nicht, hatte man die Spritzen erst nach dem Tod gesetzt und sie hatten mit dem Infekt nichts zu tun sondern hatten nur den Mutierten umgebracht. [OT: Wobei ich hier voraussetze das Zombies nicht mehr bluten können... war meine bisherige Beobachtung. ]

    Der Zettel, der in dem Sack gelegen hatte, den Ian mit ins Hotel geschleift hatte - die Gardeuniformen "lagen im Südschacht", jemand hatte sich also als Nationalgardist verkleidet. Vielleicht sogar die Leute, die die Limosine bei Wellerson abgegeben hatten. Der hatte im großen Stil Autos von Leuten auf Lager gehabt, in denen private Dinge gewesen waren – evtl war er sogar dafür da „Problemautos“ für die Luftwaffe (das Militär)zu beseitigen. Sein Kumpel Chucky hatte ihm in der Email, die Dani ihr zugesteckt hatte, gesagt das die Limo nicht vom Militär war – evtl hatte Chucky, den Wellerson Clara gegenüber in den Emails erwähnte, die falschen Nationalgardistenuniformen als solche erkannt.

    Aber Tess wusste nichtmal sicher ob sie die Begriffe „Miliz“ „Nationalgarde“ und „Armee“ richtig voneinander trennte. Sie würde Helena fragen müssen – die sollte es doch eigentlich wissen... "Hei Leute, wenn mich jemand mit Kenntnissen des australischen Militärs hören kann - kann der mir kurz zurückfunken ob Miliz dasselbe ist wie die Nationalgarde? Und Willy erwähnte die ADF - das sind Leute von der Armee, also im Staatsdienst, richtig?"Aber wer hatte sich verkleidet? Und wieso?

    Also zurück zum Pager. Vielleicht waren noch Daten auf dem Diktiergerät eingespeichert die sie abhören konnte oder ein paar Nummern, an die man Funken konnte, zum abschreiben für die nächsten Tage - je mehr Empfänger desto besser – vielleicht auch die, an die der tote Wissenschaftler funken wollte... keine Müdigkeit vorschützen, sie wollte Ergebnisse haben, bevor sie sich hinlegte. Ergebnisse die sie Willy mitteilen konnte – bevor Sydney genauso wie Brisbane von Atomsprengköpfen niedergemacht wurde.

    Und sie würde sich die Karte von Isabelle oder irgendeine andre Straßenkarte besorgen und auch hier hoch bringen... sie wollte umbedingt Wellersons Zwischenlager in der Wellerson Garage 9 abchecken - vielleicht ließ sich auf den Karten eine gute Annäherungsmöglichkeit finden.

    Geändert von Viviane (20.08.2012 um 07:54 Uhr)

  2. #2
    Alistairs Schlaf wurde immer noch von Albträumen geplagt. Immer wieder sah er den zombifizierten Jack, der ihn packte, und Abby wie sie starb. Sich schüttelnd schaute er sich um. Für den Bruchteil einer Sekunde war er verwirrt. Doch fand er sich schnell auf einem der Sofas aus der Eingangshalle wieder.
    [Was war ...]
    Er erinnerte sich an die Prügelei, die keine zwei Stunden zurücklag.
    [Aye, der hat seine Abreibung dafür bekommen.]
    Ein lautstarker Rülpser entwich ihm, dann richtete der Ire sich auf.
    [Schon wieder kein Oberteil...]
    Er streckte sich.
    [Jetzt nen Morgenwhisky!]
    Die Flaschen, die vor ihm lagen, stellte er enttäuscht fest, waren jedoch schon alle leer.
    [Was für'n lasches Gesöff.]
    Wieder hinter dem Tresen zündete er sich zuerst eine Zigarette an und durchwühlte dann wieder die Alkoholvorräte der Bar. Eine Flasche fiel ihm nach kurzem Suchen ins Auge. Die warme orange Flüssigkeit schwappte sachte hin und her, als er den edlen aufgemachten Behälter aus den hinteren Reihen hervor zog. Nachdem er sie geöffnet hatte, roch er daran.
    [Schon eher ein Whisky nach meinem Geschmack.]
    Einen großen Schluck nehmend trat er wieder hinter dem Tresen vor und ging dann zur Rezeption hinüber. Noch eine ganze Menge Schlüssel hingen am Brett an der hinteren Wand.
    [Ach, so nen nobel Scheiß brauch ich nicht.]
    Er winkte ab und trat dann hinaus in die heiße Mittagssonne.
    [Scheiße!]
    Alistair wankte, als ihm eine fast undurchdringliche Wand aus heißer Luft entgegen kam.
    [Beschissenes Land, ich hät nach Russland oder so gehen sollen.]
    Er rülpste ein weiteres Mal und stapfte dann zurück in den Garten. Zu seiner Überraschung waren die Brunnen in Betrieb, er erinnerte sich dunkel daran, dass irgendwann der Strom wieder zu funktionieren schien. Mit einem erleichterten Seufzer setzte sich der Ire inmitten in das kühle Nass des Brunnens, legte zuvor jedoch den Tabak auf den Rand.
    [So lässt es sich jedenfalls irgendwie hier draußen aushalten.]
    Den Whisky auf der Kante abgestellt spritzte er sich mit der freien Hand Wasser ins Gesicht, dass zumindest grobe Teile des getrockneten Blutes entfernte. Wirklich sauber würde er aber wohl nur unter einer Dusche werden. Aber das war das letzte an das er jetzt dachte. So lag er da, das kühle Wasser des Brunnens genießend, seine Zigarette rauchend und Whisky saufend.

    Geändert von Streicher (20.08.2012 um 07:54 Uhr)

  3. #3
    Robert duschte gerade, das kalte Wasser machte ihm nichts aus, immerhin gab es hier eine Dusche, da konnte er nach der Kanalisation schlecht meckern, als dann sogar noch warmes Wasser hinzu kam, irgendjemand schienj da Reparaturen durchgeführt zu haben, wahrscheinlich Andris der dieses mal erfolgreicher als beim letzten mal gewesen war. Besser konnte es nun wirklich kaum noch werden. Als Robert mit dem duschen fertig war, sich einen Bademantel anzog und das Radio anstellte, hörte er was sich ereignet hatte. Er hörte wie Willy ein paar echte Filmstars an die Strippe bekommen hatte und konnte sich ein lachen einfach nicht verkneifen, als dann jedoch dieser STreit zwischen Will und seiner Kollegin losging, verging ihm das lachen, Willy hatte sie wohl in der Hitze des Streits umgebracht, ausversehen.
    Robert versuchte so gut wie möglich das ganze herunter zu schlucken und machte seine Kleidung so gut wie möglich sauber, nebenbei lud er Handy und Laptop wieder auf. Als er fertig mit allem war und seine Kleidung wieder halbwegs annehmbar war und er selbst gekämmt und rasiert, bediente er sich aus der Minibar und stillte Hunger und Durst etwas.
    Er machte sich schließlich wieder auf den Weg und suchte das Büro des Hotelchefs das er schließlich auch fand, er schaute ob er es mit Hilfe dessen was sie vom Empfang hatten öffnen konnte, wenn nicht suchte er nach einer Möglichkeit und wenn ja, durchsuchte er das Büro

    Geändert von BIT (20.08.2012 um 10:32 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  4. #4
    Tess nahm das Radio mit sich, aber derzeit war nur ein bisschen inhaltsloses Gedudel zu hören und nicht die Stimme des Moderators und seiner Co-Moderatorin.

    Als Tess sich schließlich daran machte den Tür-Code zu knacken, konnte sie zwar die ersten 2 Ziffern problemlos erkennen da auf dem nagelneuen Panel die Fettflecken gut zu erkennen waren, doch viel zu schnell verloren sich dann die Hinweise und die restlichen Zahlen waren nicht zu erkennen. Sie würde wohl mit Fawyer selbst sprechen müssen.

    Da sie derzeit nichts ausrichten konnte, versuchte sie sich an den Patienten 0 zu erinnern.

    Tess: Probe Intelligenz
    Unbekannt.


    Sie war sich eigentlich ziemlich sicher dass die Einstiche nicht geblutet hatten und auch sonst mehr den Eindruck erweckten, als wäre ein Stück Brotteig gepiekst worden und kein menschliches Wesen. Wie sie die Wunde vor Augen hatte, gab es da kein BLut, keine Rötungen und auch sonst keine Zeichen die dafür sprechen könnten, dass eine Flüssigkeit injiziert worden war.


    Als sie Ellens Pager genauer untersuchte, konnte sie in der Tat eine Nummer finden und die letzte Nachricht des asiatisch wirkenden Wissenschaftlers.
    Die Nummer hatte die Ortskennziffern Sydneys.


    Zitat Zitat
    Aufgabe Iota
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: Wenn der Strom wieder vorhanden ist und ein Empfänger bekannt ist, kann das bis einmalig aufzuladende Mobilgerät des Japaners für einen einzigen Funkspruch benutzt werden.
    Mögliche Empfänger:
    - Militär
    - Chemiewerke
    - Kanalarbeiter HQ
    - Willy Stern FM
    - unbekannte Nummer aus Sydney die der japanische Wissenschaftler im Kanal ansteuern wollte
    Erfolg: ?
    Misserfolg: variabel
    Ergebnis:


    Als Robert das Büro des Managers durchsuchte und nicht umhin kam die wirklich edle Einrichtung zu bewundern, die da unbenutzt und stellenweise noch originalverpackt herumstand, konnte er es sich fast schon denken, dass er nichts finden würde.
    Zu neu waren das Büro, auf dem riesigen Ledersessel hatte wahrscheinlich noch nie Jemand gesessen.

    Lediglich eine kleine Mappe lag auf dem Schreibtisch, diese zeigte die Blaupausen des Gebäudes, dann einige Wartungsrechnungen und eine längere Liste mit verschiedenen Zahlen. Möglicherweise oder vielleicht Tür-Codes?

    Geändert von Daen vom Clan (20.08.2012 um 10:09 Uhr)

  5. #5
    Endlich hatte es Entwarnung gegeben. Rileys USB-Gorilla hatte sein Möglichstes getan, um Léo ein bisschen abzulenken, aber lange hätten sie nicht mehr erklären können, warum man denn nicht zum üppigen Buffet gehen wollte und stattdessen mit den Snacks im Zimmer Vorlieb nahm.
    Sie verließen nun zu dritt das Zimmer. Léo hatte inzwischen vom anstehenden Gottesdienst erfahren und wollte unbedingt hin - Clover und Riley nahmen das beide als Grund, ebenfalls dort zu erscheinen. "Ob Ian sehr beschäftigt ist?", fragte Léo als sie sich auf den Weg zurück in die Hotelhalle machten. "Für dich hat er bestimmt immer Zeit.", antwortete Clover lächelnd. "Du kannst ruhig zu ihm gehen. Richte ihm dann bitte aus, dass...dass..." Ja was denn eigentlich? "Dass wir später noch seinen Mangosaft trinken müssen!" "Dass er die Sache in der Kanalisation wirklich gut organisiert hat" "Dass er ein guter Anführer ist" ? All das kam ihr läppisch vor, angesichts der Tatsache, dass sie jemanden da unten verloren hatten. Hoffentlich hatte Ian keine Gewissensbisse.
    "Kommst du denn nicht mit?", riss Léo sie nun aus den Gedanken. "Oh, wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne den Priester aufsuchen. Ich möchte gerne ein Lied während der Messe spielen und... mich entschuldigen." Sie hatte ihn schließlich als erstes dazu verdammt, aus dem Gulli zu sehen. "Ich bleibe bei dir, wenn du magst.", sagte Riley zu dem kleinen Mädchen. Clover formte mit ihren Lippen ein stummes "Danke" und rauschte dann davon.

    In der letzten Zeit waren einige Funksprüche durch den Empfänger in ihrem Ohr gegangen, doch bisher hatte sie noch nicht richtig darauf reagieren können. Isa, Tess, der Russe und dieser komische Dob hatten sich eine Weile lang unterhalten, was ein wenig nervig war, jedoch nicht uninteressant. Clover konnte die ganzen Infos allerdings schlecht verarbeiten - sie war es nicht gewohnt, irgendwie Zusammenhänge herzustellen oder gar taktisch zu planen. Sie erinnerte sich aber zumindest an eines:
    "Das heißt, wir könnten sie überrumpeln? Gebt mir nen kleinen Trupp, dann überfallen wir die während sie schlafen. Holen uns ihre Waffen und ihre Autos."
    "Das machen wir ganz bestimmt NICHT!"

    "Mit etwas Verspätung möchte ich nochmal auf die Straßenbande zu sprechen kommen-", sagte sie etwas scheu in ihr Funkgerät. "Ich bin auch strikt dagegen, gewaltsam gegen die Straßengangs hier vorzugehen. Ich kenne das Viertel hier zumindest ein bisschen und naja... die Banden hier geben sich gerne gefährlich, sind es aber gar nicht so sehr. Also... sie sind mehr Aufschneider als Menschen, die Taten sprechen lassen. Natürlich wird sich einiges geändert haben, aber ich denke, die würden auch mit sich reden lassen." Clovers Herz klopfte ein bisschen vor Aufregung, weil sie zu allen hatte sprechen müssen. Singen war kein Problem, am liebsten würde sie das vor der ganzen Welt noch machen, aber reden...

    Oh, richtig, der Priester. Clover durchquerte gerade die Halle und machte sich Gedanken, welches Lied sie spielen könnte, das auch Cyrillus passte - ohne Frage musste sie das mit ihm vorher natürlich absprechen, als Dob gerade in Bermudashorts an ihr vorbei stolzierte wie ein aufgeblasener Hahn. Er schien irgendwem zuzuzwinkern - vielleicht auch einfach nur seinem Spiegelbild - und Clover wollte ihm gerade lieber nicht begegnen. Sie huschte also aus der nächste Tür und stand im Garten.
    "Ach du meine Güte!", rief sie entsetzt, als sie Alistair im Wasser treiben sah. Todesmutig sprang sie in den Brunnen (ja, für sie war das tatsächlich todesmutig) und begann, an dem Iren herumzuzerren, um ihn aus dem Wasser zu bekommen. "Hey. Hey! HEY!", brüllte er schließlich entnervt. Clover hielt inne und sah ihn mit großen Augen an - sie war von oben bis unten durchnässt. "Ich dachte, du wärst vielleicht... ich meine, du sahst so leblos aus...." Der Ire murrte. "Ich kratz doch in keinem bescheuerten Brunnen ab. Wenn dann unter Pauken und Trompeten, so dass kein Stein mehr auf dem andern steht, müsstest du dir doch denken können." Alistair war eindeutig betrunken, aber Clover ignorierte die Alkoholfahne des Iren einfach. Es war wohl einfach seine Art, mit allem umzugehen.
    "Tut... tut mir leid.", sagte die junge Frau zu Alistair und stieg nun endlich aus dem Brunnen. "Ich hoffe der Tabak ist trocken geblieben.", murmelte der Ire nur und machte keine Anstalten, sich sonst irgendwie weiter zu äußern. Clover sah ihn eine Weile lang an. Sie wollte ihm Trost spenden, doch sie merkte, dass dies nicht der Moment war, in dem er gerade irgendwelche Gefühle zeigen oder zulassen wollte. Außer welchen, die er mit Fäkalwörtern unterstreichen konnte.
    "Ich werde jetzt dann zur Messe gehen, die Cyrillus abhält. Ich bin ziemlich sicher, dass du nicht mitkommen willst aber... wenn du irgendwas brauchst - auch wenn es nur jemand zum Abreagieren ist - dann ruf einfach und ich bin sofort da."

    Sie kam sich nutzlos vor, aber es gab momentan einfach nicht mehr, was sie für ihn tun konnte. So kehrte sie wieder ins Hotel zurück und machte sich daran, Cyrillus aufzusuchen. Clover selbst war nie besonders gläubig gewesen, weil sie ja schon eine Sache hatte, an die sie mit voller Leidenschaft glaubte - die Musik. Aber sie wusste, dass Léo gläubig war und dass es bestimmt viele Menschen gab, die auf diese höhere Macht vertrauten. Sie würde alles tun, um den Gottesdienst und den Priester mit ihrem Beitrag so gut wie möglich zu unterstützen.

    Geändert von Lynx (20.08.2012 um 12:16 Uhr)

  6. #6
    Álvaro sah endlich wieder aus wie ein Orang-Utan und nicht mehr wie dieses lustige Faultier aus dem Eiszeit-Trickfilm. Aus irgendeinem Grund meinten Clover und Riley, dass sie erstmal hier drinnen bleiben sollten, anstatt runter zum Buffett zu gehen. Léo kam das etwas komisch vor, doch wahrscheinlich lag es an etwas, was durch das Sprechding gesagt wurde- ihr eigenes hatte sie in der Kanalisation aus dem Ohr genommen, weil es fürchterlich gezwackt hatte und vorsorglich in ihren Affenkumpel verstaut.
    Rileys lustiger Wackelgorilla war ein netter Zeitvertreib, doch war es nach einer kleiner Weile eher für Álvaro und die beiden Großen, als für sie, da sie sich aufmachte, ihre Geheimnisse vom Boden aufzusammeln und den Bauch ihres besten imaginär-materiellen Kumpels wieder dick und rund zu machen. Das Knallspielzeug ihres Papas samt der Auffüllteile legte sie behutsam zum Rubicon Mango in die Umhängetasche, die restlichen Schätze packte sie vorerst dazu. Als sie zurück bei ihren großen Freunden war, fiel ihr das Buch auf dem Nachtischchen auf, sie eilte interessiert herüber und stellte begeistert fest, das es sich dabei um eine Heilige Schrift handelte- zwar nicht in spanisch, aber immerhin.. Sie hatte mitbekommen, dass der Priester, der als erstes aus dem Gulli geklettert war, eine echte katholische Messe abhalten wollte und dies ließ Léos Herz irgendwie höher schlagen. Zwischen all den merkwüridigen, lustigen, traurigen Ereignissen, die ihr alle neu waren, aber deswegen auch zumeist einfach unheimlich spannend, verhieß diese Messe etwas, was das Mädchen an ihren normalen Alltag erinnerte- sofern ihr Alltag jemals normal war. Sie nahm die Bibel an sich, und teilte den Beiden anderen beim Umpacken ihrer Schätze in Álvaro mit, dass sie unbedingt zu dieser Messer wolle. Freudigerweise wollten Clover und Riley auch da hin, und da sie nun, warum auch immer, wie raus konnten, begaben sich die Drei auf den Weg zur Hotelhalle.
    Léo fiel dabei wieder ein, dass sie ja noch dringend zu Ian gehen wollte, aber hatte das Gefühl, dass er gerade genug mit anderen Sachen zu tun hatte. "Ob Ian sehr beschäftigt ist?" erkundigte sie sich deswegen bei Clover, die meinte, dass er für sie sicherlich Zeit hätte. Das beruhigte die Kleine, und nachdem geklärt wurde, dass Clover direkt zum Priester gehen wollte, da sie bei der Messe wieder etwas irre Tolles singen wollte, und Riley mit dem Mädchen gehen würde, trennten sich die Wege der Drei entsprechend. Andris war irgendwie weg, aber das Kind war sich sicher, dass sie ihn bald wiedersehen würde.
    Léo wollte zunächst im Keller nach Ian sehen, weil sie irgendwie das Gefühl hatte, dass der Grund, warum sie nicht aus dem Zimmer sollte, das zu finden war und Ian irgendwie immer da war, wo was Wichtiges vor sich ging. Im Keller war allerdings kein Toter oder das böse Duschmonster, sondern lediglich ein Schwimmbecken, tolle andere Wellnessdinger und die Beiden, die sie im Sumpf in der Dusche gestört hatte. Riley bestaunte die Einrichtung mit offenem Mund. Bei Helenas Anblick musste die Mexikanerin an Machete denken, und irgendwie gab ihr der Gedanke einen kleinen Stich. Sie hoffte wirklich, dass die D53er ihn gut behandelten. Die Zollbeamtin wollte ebenfalls zur Messe, ihr Kumpel allerdings nicht, und so nahmen sie sie kurzerhand mit zur Kapelle, da sie den Weg nicht kannte, Clover hingegen ihn Léo noch schnell erklärt hatte.
    So ging es also wieder nach oben und auf dem Weg in den Garten, um zum Kapelleneingang zu gelangen, begegneten die Drei dann auch Ian, der gerade eifrig an einem Laptop rumwerkelte. Das Mädchen rannte zu ihm hin und knuddelte ihn fast um. Sie war überglücklich, ihn gefunden zu haben und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus: Endlich haben wir Dich gefunden, ich habe dich vermisst, aber du warst so viel bechäftigt und ich wollte dich nicht stören und in der Kanalisation war sowieso alles irgendwie blöd und Clover hat mir diese Dose gegeben von Dir, das ist total lieb, daaaaaaaaaaaaaaaaanke! Sie wollte noch was austichten lassen, hat dann aber nicht gesagt was, und naja, keine Ahnung, aber die Dose werde ich irgendwann auf jeden Fall trinken! Und deswegen wollte ich zu dir und weil ich dich eben so lange nicht mehr wirklich gesprochen habe und jetzt wollen Riley, Helena und ich gerade zur Messe und vielleicht willst Du ja da auch hin und- ach ja, Du bist ja grad auch total beschäftigt, ich hoffe ich störe nicht? Und da-
    Ian legte ihr lachend einen Finger auf die Lippen, um den Wasserfall zu stoppen.
    "Ganz ruhig, Léo! Ich freue mich riesig, dass Du mich gesucht hast und es ist schön, dass Du Dir mein Geschenk so gefällt, es wird Dir bestimmt gut schmecken. Und ich will auch zu der Messe, ich soll von Cyrillus aus eine CD dafür zum Laufen bringen, aber lass uns doch gleich hingehen…" Er hatte kaum den Laptop unter den Arm gepackt, da wurde er auch schon von der Kleinen zum Garten hinaus gezogen, denn sie wollte auf keinen Fall zu spät zur Messe kommen. Riley und Helena folgten ihnen auf den Fuß.
    Sie hatten fast den geamten Garten durchquert, als Léo etwas im Brunnen auffiel. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als der Ire heraus, der ziemlich lustig drauf war, zumindest aus der Ferne. Ihr brannte ein Frage heiß auf den Lippen, die sie ihm schon seit einer Weile stellen wollte, doch drängte die Zeit und sie würde gleich nach der Messe zurückkehren und ihn dann richtig kennen lernen. Doch zuerst traten sie und die drei Großen ein in die Kapelle, um der Messe beizuwohnen.

    Geändert von Mephista (20.08.2012 um 15:03 Uhr)

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