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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Michail lief etwas perplex durch die große Hotelhalle und bekam von seinem Umfeld nur wenig mit.
    Zuviel war in den Kanälen geschehen.
    Zuviel hatte ihn, ja er gab es zu, überfordert.
    Zunächst die Ärztin, welche ihn mit einer ungeheuer berechnenden Art wortwörtlich 'ausgesaugt' hatte.
    Dann das Geständnis von Dani, welche zugab, Tess umbringen zu wollen, aus welchen Gründen auch immer.
    Der vorläufige Höhepunkt ereignete sich aber kurz bevor da unten die Hölle losbrach, und Michail rekapitulierte die Situation erneut in seinem Kopf.

    Er hatte gerade das Sturmgewehr durchgeladen, stand am Rande des Kanals und starrte in die dunkle Röhre. Der Mechaniker und die Frau errichteten Barrikaden, der Ire und Fawyer checkten ein letztes Mal ihre Waffen.
    Michail würde mitkämpfen. Seinen Arsch riskieren. Wieder mal. Ob nun Soldaten oder Zombies, beides waren als Feinde zu betrachten. Beide brachten den Tod. Also was soll's, das war sein Job.
    Gerade wollte er zu den Kämpfern treten, als eine Stimme ihn zurückhielt. Dani stand hinter ihm, einen seltsamen Ausdruck im Gesicht.
    "Bitte, tus nicht...", sagte sie nur, mehr Worte brauchte es auch gerade nicht.
    Michail erwiderte nichts, sondern blickte sie nur stumm an.
    Ja, er würde gehen, und nichts würde ihn davon abhalten. Dachte er.
    Er drehte sich herum, um nun endlich zu Alistair und Fawyer zu treten, als er einen Ruck am Gürtel spürte; ein prüfender Blick ergab: Die Pistole war weg.
    Nicht doch.
    Langsam drehte sich Michail wieder zu Dani um, welche nur zwei Meter von ihm entfernt stand, die Waffe in beiden Händen auf ihn gerichtet. Sie zitterte, das sah man, und so ganz klar kam sie dem Russen auch nicht vor.
    "Du hast nicht wirklich geglaubt dass du mich einfach so ignorieren kannst, und glaub ja nicht dass das eine leere Drohung ist!"
    Er blieb ruhig, hatte Dani doch die Sicherung der Waffe nicht ausgelöst.
    "Du kannst nicht schießen", sagte er ruhig.
    "Doch, ich kann!", erwiderte sie hektisch und mit trotzig belegter Stimme.
    "Nein, sie ist gesichert".
    Dani's Blick verriet Zweifeln, und geistesabwesend blickte sie die Waffe an. Dieser kleine Moment reichte dem Russen aus, er sprang auf sie zu, packte die Waffe am Lauf und drehte sie ihr aus den Händen.
    Hysterisch schreiend verkrallte sich die Frau in seiner Weste, aber das Schlagen und wütend Beschimpfen wechselte fließend in ein leise Weinen und Wimmern, und Halt suchend klammerte sich Dani an ihm fest.
    Michail blickte zweifelnd auf das seelische Wrack vor sich und legte die Arme um sie, dann schaute er zurück. Die Zombies kamen. Verdammte Scheiße, es war zu spät. Er packte Dani, hob sie auf seine Arme und lief mit ihr Richtung Kanalausgang...


    Rückblickend betrachtet ein Fehler, so empfand zumindest Michail, der sich an dem Tod von Abby eine Mitschuld gab.
    Dani beschuldigte er nicht, sie war eine einfache Frau, vollkommen verständlich, dass sie dem psychologischen Druck nicht standhielt.
    Warum aber kümmerte er sich dann so um sie, wenn sie wirklich "nur eine Frau" war.
    Seitdem sie hier im Hotel angekommen waren, hatte er Dani nicht mehr gesehen, und er nahm ihr das auch nicht übel, wahrscheinlich wusste sie selbst nicht mehr, was sie da geritten hatte.

    Der Russe wurde jäh aus den Gedanken gerissen, als ihn der Ex-Cop ansprach.
    Von dem hab ich seit Ewigkeiten nichts mehr gesehen. Was, Entdeckungstour?
    Michails Reaktion war nur ein ausdrucksloses Gesicht, nach solch einer Tour war ihm jetzt absolut gar nicht, erst recht nicht mit diesem Sympathiebolzen. Er warf Helena, welche danebenstand, noch einen Blick zu, den man vielleicht mit sehr viel Fantasie als ein emotionsloses "Sorry, ohne mich" interpretieren konnte und wandte sich dann ab.

    Ablenkung, das brauchte er jetzt. Er dachte über den Schuß nach, den er gehört hatte. Eine Dragunow war das, ganz eindeutig. Wunderschönes Gewehr, er selbst hatte auf ihr gelernt. Tausendmal besser als dieser Billigmüll hier. Michail betrachtete das L1A1 ins einen Händen und lief dann zielgerichtet auf das aufgebaute Buffett zu, um zu schauen, ob er hier etwas für sich ffinden konnte.

    Geändert von Van Tommels (19.08.2012 um 19:32 Uhr)

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