Seite 5 von 12 ErsteErste 123456789 ... LetzteLetzte
Ergebnis 81 bis 100 von 223

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

  1. #81
    Ian schneidete Millimetergenau. Er war feinmotorisch eigentlich nie besonders begabt gewesen, aber wenn es um das Basteln oder improvisieren von Dingen ging, hatte er sich im Kindergarten viel beibringen lassen. Das erforderte zwar eine ganze Menge Konzentration - aber es klappte. Auch jetzt. Als Niki seine Geschichte erzählte, legte er die Schere allerdings für einen Moment weg. Das sanfte Lächeln schwand für einen kurzen Moment von seinem Gesicht.

    Doch dann setzte er es sich wieder auf, auch wenn ihm das nicht leicht fiel. "Du wirst sie garantiert wiedersehen. Deine Ersatzmutter, meine ich." Er sah den Jungen an. "Da bin ich mir absolut sicher." Er machte eine kurze Pause und griff wieder nach der Schere. "Wir werden hier rauskommen und wir werden einen Platz finden, an dem alles ist, wie früher. Und deine Ersatzmama... die wird da auch sein." Er grinste kurz. "Das weiß ich, weil sie eine unglaublich starke und kluge Frau sein muss, so wie du erzogen bist."

    Er setzte die Schere wieder an und gab dem improvisierten Kleidungsstück noch die letzte Form. "Du bist so tapfer und erwachsen. Wenn SIE es nicht schafft, wer dann?" Ian faltete den Stoff übereinander und verknotete ihn an einigen Stellen. Dann schnitt er ein Loch an die Stelle, an die der Kopf sitzen würde. Er sah sich kurz um und erblickte die edlen, roten Gardinen, die mit einem goldenen Band verziert waren. Dieses zog er ab, bevor er zu Niki ging.

    "Und bis wir sie finden hast du ja uns!", sagte er und lächelte dabei ermutigend. Er umarmte den Jungen fest und gab ihm dann das selbstgemachte Oberteil in die Hand. Ich muss Recht haben. Das goldene Band hielt er ihm auch hin. "Das kannst du benutzen, um das Oberteil oder die Shorts zu befestigen, falls etwas rutscht."

    Ian dachte an Clover, an die kleine Lèo und an einige der anderen, die er hier sehr gerne mochte. So schlimm das alles auch war - das hier fühlte sich seit dem Tod seiner Mutter das erste Mal wie Familie an. Inklusive betrunkenem, irischen Onkel. Nur, dass sein Onkel ihn nie verprügelt hatte. Er grinste.

    "Und jetzt sollten wir mal nach den anderen schauen. Ich bin ganz gespannt, was Isabelles Überraschung ist."

  2. #82
    Endlich hatte er das verfluchte Schloss geöffnet. Riley rieb sich die Hände und öffnete die Tür. Dann durchwühlte er die Rezeption, suchte nach etwas nützlichem - und er wurde fündig - er konnte zahlreiche Karten von Sidney finden, die sogar relativ genau waren. Das war doch ein Fund, der es wert war, so genannt zu werden. Er steckte die Karten ein und überlegte sich, wer denn wohl am Meisten damit anfangen könnte - wahrscheinlich war es wohl am besten, sie einfach Ian zu übergeben - immerhin war er der Anführer. Doch wo genau steckte Ian? Riley konnte sich erinnern, dass er auch in der Messe gewesen war, aber mehr wusste er auch nicht. Vielleicht war es an der Zeit das Headset wieder anzumachen - dann könnte er schnell nach Ian fragen.

    Also schaltete er den kleinen Stöpsel in seinem Ohr wieder ein und fragte: "Ian, wo bist du? Ich habe was interessantes gefunden, was ich dir zeigen möchte ... ach übrigens ... hier spricht ... Riley"

    Er machte sich also auf den Weg zu Ian und Niki, sobald er die Antwort erhalten hatte. Die würden Augen machen - und Léo erst, die schon über den USB-Gorilla so begeistert gewesen war.
    Endlich war er bei den beiden angekommen. Niki trug ... irgendetwas ... weißes und rotes. Es sollte wohl Kleidung sein, sah aber etwas undefinierbar aus - undefinierbar, aber nicht unbedingt schlecht: "Hey, Niki, Ian, schaut was ich gefunden habe ... äh ... oh, Niki woher hast du denn das ... Ding da? Das sieht ... ähm... gut aus. Naja, auf jeden Fall habe ich die Karten hier in der Rezeption gefunden und ich habe mir gedacht, die könnten dir noch nützlich sein Ian. Niki, möchtest du auch mal nen Blick reinwerfen?"

    Und so gab er Ian und Niki die Karten (Ian und Niki je +1 Intelligenz), behielt jedoch eine kleine, sehr schön bebilderte Karte, um später Léo einen Beweis vorzeigen zu können - und um ihr ein kleines Geschenk machen zu können.

    "Isa hier. Jeder, der hungrig ist, sollte sich auf den Weg in den Speisesaal machen. Und alle anderen haben Pech gehabt"

    "Ähm ... ich hab ... ich hab Hunger, wollen wir da hin gehen Niki? Ähm... und Ian?"

    Geändert von DSA-Zocker (21.08.2012 um 01:15 Uhr)

  3. #83
    Nachdem Ian Riley auf dessen Nachfrage hin gesagt hatte, wo er war, kam er kurze Zeit später auch schon zu Niki und ihm ins Zimmer und überreichte den beiden jeweils eine Karte. Ian besah sich den Stadtplan lächelnd. "Uhh - das ist ja perfekt. Vielen Dank, Riley! Damit dürften wir viel mehr Durchblick haben."

    Als sein Magen sich gerade meldete und er den Gedanken an den Hunger bei Seite schieben wollte, hörte er Isabelles Durchsage. "Ähm ... ich hab ... ich hab Hunger, wollen wir da hin gehen Niki? Ähm... und Ian?" Ian nickte fröhlich. "Ja, ich bin auch am verhungern. Lasst uns mal schauen, mit welchen Köstlichkeiten Isabelle uns überrascht hat."

    Er verließ gemeinsam mit Niki und Riley das Zimmer und sie machten sich auf in den Speisesaal. Dort angekommen, sah er, wie Ethan und Isabelle gerade die letzten Servierteller und sauberes Geschirr auf die Anrichten trugen. "Wow, das sieht ja super aus!", schwärmte Ian schon jetzt und nahm den tollen Duft von dem ersten vernünftigen Essen wahr, dass er seit langer Zeit wieder essen durfte.

    Gierig schnappte er sich ein Tablett und packte eine größere und eine kleinere Schüssel sowie einen Teller darauf. Er füllte sich etwas von der Tomatensauce in die größere Schüssel, verfrachtete einiges von der Vanillecreme samt Schokosauce in die kleinere und tat sich Salat, Reis und etwas von den grünen Bohnen auf den Teller. Zufrieden schlenderte er mit seinem Tablett zu einem der zahlreichen, fein geschmückten Tische und wartete noch auf Niki und Riley.

    "Guten Appetit!", grinste er vorfreudig und langte schließlich zu. Schon nach den ersten Löffeln der cremigen Tomatensuppe schwärmte er genießerisch. "Oh man, Ischabelle... dasch ischt einfach schoooo guuuudh!", verkündete er mit vollem Mund.

  4. #84
    Helena wischte sich kurz über die Stirn, rieb sich ein paar der immer noch nassen Strähnen aus dem Gesicht.
    Auch wenn sie in der Kanalisation kurz schlafen konnte, war sie immer noch ausgelaugt, vorallem nach der Flucht in das Hotel, dem Abstecher in den Pool und auch die Messe zerrte irgendwo an ihren Energiereserven, die so langsam aber sicher wieder nach einer Aufladung schrieen.
    Gut, dass sie sich in der Lobby befand und sich dreist eine der Magnetkarten schnappen konnte, gibt ja auch mehr als genug für alle. Sie stolzierte gleich los um zu dem angegeben Zimmer zu gelangen, welches sich 2 Stockwerke über ihr befand.
    Hätte sie jedoch gewusst was sie auf dem Weg dahin findet, hätte sie sich erst keine Karte genommen...

    Kaum war sie im 2. Stockwerk angelangt und um eine Ecke gebogen, sah sie Axel.
    Einen halbnackten, im Schneidersitz auf dem Boden kauernden Axel, der gerade mit einem ziemlich langen Messer rumhantierte und ein weißes Laken in einen einzelnen, langen Streifen zerschnitt.
    Anstatt auf ihn zu zugehen stand Helena wortlos im Gang, zu perplex von dem Anblick den dieser Kerl dort anbot...
    Dreht der jetzt völlig am Rad?
    Axel bemerkte Helena allerdings auch nicht und so konnte sie wunderbar dabei zusehen wie er sich, nachdem er mit dem Messerspielchen fertig war, anfing sich den langen, weißen Stoffetzen um die linke Schulter zu binden... sie wusste, was er da anstellen wollte, doch war das Ergebnis war geradezu jämmerlich.
    Ein Druckverband für die Schulter musste zwangsweise auch um seinen Arm und seinen Oberkörper führen... das alleine zu bewerkstelligen war bestimmt schwer, doch was Axel da trieb war wirklich erbärmlich.
    "Was in aller Welt treibst du da eigentlich?"
    Helenas Stimme zerriss die Stille und die Reaktion von Axel war verdammt schnell.
    So fix wie er seinen Oberkörper herumdrehte konnte Helena kaum gucken. Da saß er nun, nackter Oberkörper, Messer in den Teppichboden vor sich, genau zwischen die Knie gerammt und ein weißes Stück Stoff in seinen ungeschickten Händen... und das andere Ende fest mit den Zähnen fixiert.
    "Mhrgwl"
    "Nimm das Ding aus dem Mund."
    "Mhrwrgla..." das Stück Stoff fiel aus seinem Mund "...ich verbinde mich, was sonst?"
    "So wird das allerdings nichts, das ist dir klar oder?"
    "Ja... merk ich selbst. Alles was keinen Abzug, hat liegt mir irgendwie nicht."
    "Und selbst Dinge mit Abzug liegen dir nicht immer..."
    Das grummeln des Cops war eine genügende Antwort auf den schnippischen Kommentar.
    "Geh doch am besten zu Frau Doktor, wenn hier jemand weiss wie man Leute verarztet, dann sie."
    "Ja, werd ich auch nachher machen, aber vorher wollte ich den Leuten noch was vorschlagen."
    "Was da wäre?"
    Axel richtete sich auf, lies den Verband von seiner Schulter rutschen und schlüpfte wieder in sein Oberteil ehe er Helena den gigantischen Haufen an weißen Laken zeigte.
    "Darin befinden sich noch ein paar Schachteln Kippen und jede Menge Putzmittel... und ein Feuerlöscher."
    "Willst du eine Bombe bauen oder was hast du vor?"
    "Die Bomben sind nur ein Teil der Idee. Eigentlich hatte ich vor die Laken als Transparente zu nutzen. So können wir mit anderen Leuten über Distanz reden und das Gebäude für spätere Flüchtlinge als sicheren Ort markieren."
    "Bis auf die Bomben klingt das doch garnicht schlecht... und provisorische Verbände können wir auch herstellen. Zwar nicht so gut wie Mullverbände, aber besser als nichts."
    "Eben..."

    In dem Moment hörten sie beiden den Funkspruch.
    "Isa hier. Jeder, der hungrig ist, sollte sich auf den Weg in den Speisesaal machen. Und alle anderen haben Pech gehabt"

    Die Blicken der beiden tauschten zeitgleich tausend Gedanken aus... endlich etwas Richtiges?
    "Endlich..."
    "Ja, und auch ne gute Möglichkeit deinen kleinen Plan der Gruppe zu präsentieren."
    Axel lächelte, sichtlich geschmeichelt von der Bemerkung. Axel griff sich seinen improvisierten Tragesack, schulterte ihn und machte sich mit der bereits wartenden Helena auf den Weg nach unten.

    Jeder der Anwesenden konnte genau beobachten, wie der Cop und die Zollbeamtin gleichzeitig den Speiseraum betraten und jeder der genauer hinsah... konnte entdeckten, dass sie dies Hand in Hand taten. Wieso, warum und überhaupt würde wohl niemand erfahren oder nachvollziehen können...
    Dafür war umso schneller ersichtlich worauf Axel hinaus wollte als er anfing seinen Plan zu verkünden als auch der letzte, der das Essen abgreifen wollte, eintraf.

    "So Leute, da wir hier ja jetzt erstmal unseren Aufenthalt bestreiten hatte ich ne kleine Idee. Wie wir dank Dob wissen, ist in direkter Nähe ein Wohnhaus mit einem schicken Transparent zu sehen. Ich hab mich hier umgeschaut und ein paar Bettlaken... konfisziert, der Laden braucht wohl kaum noch so viele. Jedenfalls dachte ich mir, dass wir uns doch selber ein Transparent basteln sollten, oder gleich mehrere. Ihr wisst schon, mit Leuten kommunizieren ohne gleich auf sie zu treffen und wenn wir hier abhauen, können wir das ganze Gebäude ja gleich mit Transparenten abdecken, dass es hier sicher ist. Für spätere Flüchtlinge und so. Bevor die sich in den Straßen verrennen und in ner Horde Zombies landen, wäre ein Hotel doch die angenehmere Alternative."

    Geändert von BIT (21.08.2012 um 16:33 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  5. #85
    "Äh, hallo? Ich glaube, ich habe mich hier verlaufen. Ich bin hier bei einem Haus mit einem "ALIVE INSIDE"-Transparent und über einen kaputten Stuhl gestolpert. Mir tut jetzt alles weh. Ich habe dort drin ein paar der Leute aus D53 getroffen und auch der Hund ist dabei. Der alte Rassist ist auch da und trägt offenbar ein Swastika auf seiner Brust, ein Zeichen von Glück und Freude in meiner alten Heimat. Wirkt auf mich total sympathisch. Und ich hab Hunger. "

    Geändert von Indy (21.08.2012 um 06:46 Uhr)

  6. #86
    Endlich, endlich kam der erlösende Funkspruch von Suparman.Tess Hunger trieb sie letztlich dann doch vom Dach herunter und in das Restaurant aus dem es verführerisch duftete. Sie bekam nur Axels letzte Worte mit, Jedenfalls dachte ich mir, dass wir uns doch selber ein Transparent basteln sollten, oder gleich mehrere.es waren grade mal 7 Leute anwesend. Dob schlurfte eben in seinen Bermudas ebenfalls in den Raum, er sah wirklich verdammt relaxed aus als er sich Essen auf den Teller schaufelte. 8 also. "Gute Idee, Axel, wirklich. Sie sollten eventuell schon mal überlegen was sie drauf schreiben wollen.", er war cleverer als er aussah.Was wohl daher rührte, das er wirkte wie ein falsch eingewickeltes Geschenkpaket.

    "Ich werd dann mal die andren holen - soweit sie nicht schlafen. Wäre ne Schande um das heiße Essen. Bin gleich zurück." Sie nickte der hungrigen Meute zu und ging zuerst hoch zu den Zimmern, wo sie einmal alle Türen durchklopfte und in die Gänge hineinruft "Essen fassen! Es gibt was ordentlich Warmes in den Magen!". Sie machte kehrt und scheuchte das lachende Trüppchen um Alistair aus dem Garten ebenfalls ins Restaurant.

    In der Kapelle entdeckte sie, als sie nach dem Priester Ausschau hielt dessen Notiz - die sie aufmerksam las und dann einsteckte. Das er zu den Milizen gegangen war würde sie der Gruppe nachher mitteilen - wobei... "Ich habe eben in der Kapelle eine Notiz von Cyrilius gefunden. Er ist zum Lager im Osten gegangen. Allein, aber bewaffnet. Ich denke es ist seine Entscheidung und wir sollten Ruhe bewahren und nicht eingreifen. Und Suparman - es... ist schön von dir zu hören, Mann, der Pool gehört dir wenn du wieder da bist; meinst du du schaffst es zurück zum Hotel oder soll euch jemand holen kommen?" Irgendwann musste sie ja mal anfangen Teamwork zu betreiben.

    Als sie durchs Foyer ging stolperte Robert mit einer merkwürdig aussehenden Liste auf sie zu. "Hast du den Funkspruch verpasst, Robert? Da drüben gibts was zu futtern, vielleicht... hei, was hast du denn da?" Er erklärte ihr umschweifend von dem unbenutzten Büro und zeigte ihr die Pin-Liste. Tess Gesicht hellte sich auf und sie gab dem Anwalt einen Kuss auf die Wange. Damit sollte der Zugang zu den Räumen hier im Hotel um einiges einfacher sein. Begeistert suchte sie die Liste nach einer PIN ab, die mit den Ziffern begann, die sie von Fawyers Abdrücken her hatte rekonstruieren können.

    Der Anwalt begutachtete sie aufmerksam und schien vor allem neugierig zu sein - oder er wollte einfach die Liste nicht allein lassen. "Ich habs gleich... dann können wir auch rüber gehen. Ahm... hm das sind verdammt viele PINs. Robert meinst du du könntest nach einer PIN mit den Anfangszahlen 8 und 3 Ausschau halten und sie hier am Schloss ausprobieren? Ich muss nur schnell was erledigen, bin sofort zurück!"Tess sprintet in die Präsidentensuite und sucht dort nach Hinweisen. Robert versucht sich an den PINs.

    [Daens Reaktion: ihr findet nichts, es scheint als würde nur der verdammte Fawyer die Kombination kennen.]

    Geändert von Viviane (21.08.2012 um 17:46 Uhr)

  7. #87
    Wie lange Fawyer geschlafen hatte, konnte er nur erahnen. Es war kaum vor Mittag als er an die Bar ging, frisch gemacht und in bester Kleidung. Seine Armband-Uhr jetzt erinnerte ihn daran, dass der bis zum Nachmittag wohl gepennt hatte. Er sah sich genauer um. Er war wieder in einem der Hotelzimmer, vielleicht sogar dasselbe, aber das war ihm egal. Ihm fiel wieder ein, dass die Magnetkarten unten für alle zu holen waren. Die für dieses Zimmer konnte er nicht finden. Er versuchte aufzustehen, und viel prompt wieder auf das Bett. Sein Kopf hämmerte, als hätte jemand mit seinem Kopf Pingpong gespielt, oder versucht eine Nagel in die Wand zu rammen. Ein Teil davon war ein klarer Kater, aber könnte schwören, dass er die ein oder andere Beule erspürte. Und sein Rücken brannte wie Feuer.

    Dann fiel es ihm wieder ein, er hatte sich geprügelt. Mit ... dem Iren? Ja, so war es wohl. Aber wer hatte ihn hierher gebracht? Wie viele Fragen schwirrten in Fawyers Kopf als ihm etwas auffiel. Seine Kleidung war nirgendwo zu sehen. Neben ihm auf einem Tresen, war eines dieser Earsets, sonst gar nichts. Die Boxershorts waren alles was er hatte. Jemand hatte ihn beklaut. "Verdammte, Drecks•••••••. Wenn ich den finde. Wir sind ein einem Luxushotel und die klauen meine Sachen!" Fawyer suchte im Zimmer nach etwas anziehbaren und fand nur die Duschmantel. Das müsste genügen, derart gekleidet verließ er das Zimmer.

    Als er nach unten ging, im Lift das der Strom wieder da war hörte er: "Isa hier. Jeder, der hungrig ist, sollte sich auf den Weg in den Speisesaal machen. Und alle anderen haben Pech gehabt"
    Fawyer
    WAR hungrig. Und sein Dieb sicher auch, dort würde er nach ihm suchen. Aber zuerst das Essen, dann die Moral, dachte sich der im Bademantel gekleidete Amerikaner.

    Geändert von Mivey (21.08.2012 um 06:58 Uhr)

  8. #88
    Es war wirklich eine große Überraschung wie gut Alistair mit der kleinen Léo umgehen konnte. Das Mädchen holte eben nur das Beste in allen hervor, und Clover lauschte glücklich den Geschichten über die Kobolde. ""Und du, meine Kleine, bist ein Kobold. Du grinst anscheinend den ganzen Tag, und ich wette, du würdest auch den ganzen Tag tanzen wenn ich neben dir her laufen würde und Musik machen würde. Weißt du was, nachher hol ich mein Banjo und wir tanzen nen bisschen auf die irische Art." Meine Güte, das Banjo! Es lag noch in ihrem und Léos Zimmer, gemeinsam mit dem Pullover, der hoffentlich schnell trocknen würde. Da sie sowieso vorgehabt hatte, das Zeug später noch zu holen versprach sie Alistair, ihm das Banjo bald zu bringen.

    Die Stimmung wurde wieder ernster, während Léo wahrscheinlich gerade darüber nachdachte, was sie mit einem eigenen Goldtopf machen könnte (was wünschen sich Kinder eigentlich? Süßigkeiten?).
    Alistair verkündete, dass er Clover und auch Léo heil wieder aus alledem hier rausbringen würde, und dass er auch Abby ein Versprechen gegeben hatte. Clover wollte einwerfen, dass er nichts für ihren Tod konnte, Versprechen hin oder her, und dass Abby bestimmt froh gewesen war, dass er in ihren letzten Momenten bei ihr gewesen war, aber ihre Worte wurden geschluckt von dem, was der Ire als nächstes sagte: "Naja, ich bin nicht wirklich der perfekte Kerl der sich um nen Kind kümmern sollte. Ich dachte mir, vielleicht könntest du mir da nen paar Tricks zeigen, oder mir helfen, zumindest für eine Zeit lang. Ich sehe ja, wie du dich um Leo kümmerst, und wie gut das funktioniert."
    Clover sah ihn überrascht an. Eine Weile lang sagte sie nichts.

    Sie hatte nie gewusst, ob sie mit Kindern umgehen konnte oder nicht, sie hatte sich mit sowas nie beschäftigt. Geschwister gab es auch keine, höchstens eine kleine Cousine, die sie nur bei seltenen Besuchen ihrer Tante gesehen hatte - und da hatten sich alle anderen um die Kleine gekümmert.
    Wenn sie aber Léo ansah und daran dachte, wie heilend ihre Gegenwart war und wie leicht es ihr fiel, das Mädchen einfach nur lieb zu haben, wusste sie, dass irgendwo tief in ihr wohl eine Fähigkeit lag, die sie bis dahin noch nicht gefunden hatte.
    Abgesehen davon war das die Chance, eine Aufgabe zu haben. Für die Zeit nach der Katastrophe. Léo würde dann bestimmt in den Armen ihres Papas nach Hause zurückkehren, aber Clover war sich nicht sicher, was sie dann machen sollte. Alte Träume schienen ihr momentan wertlos.

    "Ich werde dir gerne helfen, aber..." Aber was? Es gab kein Aber. "Aber du solltest aufhören, so viele Versprechen zu geben." Sie lächelte Alistair an. "Du darfst dir selbst nicht zu viel Druck machen, vor allem nicht, wenn du nicht alles selbst in der Hand hast. Du hast nicht versagt. Und irgendwann wird auch jemand kommen und dich retten... also, wirklich retten, und nicht einfach aus einem Brunnen zerren, in dem du entspannst." Sie lachte und in dem Moment erschien Tess im Garten. Offenbar hatten sie den Funkspruch überhört, den Isa abgegeben hatte - aber kein Wunder, sie hatte ihren Ohrstecker für das Gespräch kurz abgenommen. Erfreut über die Nachricht, dass es eine warme, üppige Mahlzeit geben würde, machten sich die drei - Tess verschwand in eine andere Richtung - auf den Weg in den Speisesaal.

    "Iaaan, Riiiley! Ich bin ein Kobold!", rief Léo begeistert, als sie in den Raum kamen, der sie schon vom Gang aus mit schmackhaften Gerüchen begrüßt hatte. Sie stürmte auf den Tisch zu, an dem Ian, Riley und Niki saßen. Einige andere hatten sich auch schon eingefunden und ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, war das Mahl ein wahrer Gaumenschmaus.

    Geändert von Lynx (21.08.2012 um 09:21 Uhr)

  9. #89
    Es war schon ein wenig seltsam, wie die Leute unbedingt noch besprechen wollten, bevor sie aßen. Erst kam dieser Cop mit seiner Partnerin herein und verkündete, dass er vor hatte, auch Transparente zu basteln, im nächsten Moment meldete sich jemand, es wahr wohl Suparman im Funk, um zu berichten, dass er im "Alive Inside" Leute aus D53 und einen Hund gefunden hatte. Als Reaktion kam von dieser Tess die Durchsage, das der Priester eine Notiz hinterlassen hat, die Gruppe solle ruhig bleiben. Was hatte er vor?
    Ethan jedenfalls hatte, wie die meisten, vor allem Hunger. Wie offensichtlich die meisten hier, ließ er sich das Essen auf der Zunge zergehen. Ein Traum. Nach dem Hauptgang war er dann aber doch Neugierig. An alle im Speißesaal gewandt fragte er: "Sorry, wenn ich euch beim Essen störe, aber was haltet ihr davon, wenn wir einmal zusammentragen, was heute so passiert ist? Das sich so viele von uns gemeinsam versammeln wird ja nicht unbedingt so häufig außer zum Essen passieren."
    Es war das erste Mal, dass Ethan so direkt zur Gruppe sprach und er war gespannt, wie die Leute reagieren würden. Und noch gespannter war er darauf, was die anderen berichten würden, schließlich hatte er sicher einiges verschlafen.

    Geändert von gRuFtY (21.08.2012 um 10:20 Uhr)

  10. #90
    Okay, es ist doch ein rieeeesenpost geworden, dafür mit ganz viel Liebe geschrieben

    Der Bauch des Mädchens schmerzte nun aus zwei Gründen: Zum Einen, weil sie trotz der Snacks aus dem Hotelzimmer einen gähnend leeren Magen hatte und zum Zweiten, weil sie seit dem Vergnügungspark in Sydney am Tag vor der Totenerstehung nicht mehr so viel und so ausgiebig gelacht hatte. Alistair war total toll drauf und sie schwor sich hoch und heilig, dass sie ihren Topf voll Gold finden und dann ihm schenken würde. Und sie wollte mit ihm zur Musik seines Banjos tanzen. Wie ein richtiger Kobold. Und sie ist ja schließlich ein echter Kobold, dass hatte er gesagt und er musste es ja wissen.
    Da der Ire sie nun nurnoch mit einem Arm hielt und mit Clover sprach, lehnte sich die Kleine soweit zurück, wie es Alistair und ihr Gleichgewichtssinn zuließen. Sie liebte es, wenn die Welt für sie Kopf stand. Ihre langen, lockigen Haare streiften den Boden, doch das störte sie nicht im Geringsten. Vergnügt kicherte sie und freute sich, dass die Bäume nun scheinbar nach unten wuchsen und die Sonne vom „Boden“ her, von vereinzelten Wölkechen begleitet, den Boden ausstrahlte.
    Während ihres immer wiederholenden Spieles schnappte sie ein paar Gesprächsfetzen der beiden Großen auf, vor allem, dass Abby zwei Jungs hatte, um die sich Jemand kümmern sollte und dass Onkel Alistair sich dafür nicht als der Richtige sah. Das fand Léo gar nicht- er wäre ein ganz toller Papa, wenn ihr Papa nicht der allerallerbeste auf der ganzen Welt wäre- und sie wollte die beiden Jungs der Handwerkerin mal kennenlernen, die waren bestimmt total nett.
    Clover meinte dann nochwas mit Jemanden retten, aber da hatte sie zu wenig verstanden und als sie gerade nachfragen wollte, erschien gerade Tess mit der Botschaft, das es was Superleckeres zu Essen gäbe und die Kleine sprang sofort von Alistairs Schoß und hüpfte aufgeregt neben den Beiden in den Speisesaal.
    Dort angekommen, erblickte sie Ian und Riley, der irgendwie ein wenig niedergeschlagen aussah, mit Niki am Tisch und lief mit dem Ausruf:
    "Iaaan, Riiiley! Ich bin ein Kobold!",
    begeistert zu ihrem Tisch hin. Sie knuddelte alle drei ganz lieb, als letzten und besonders lange Riley, damit er wieder glücklicher aussah und setzt sich dann neben ihn.
    Ian meinte lächelnd, nachdem er seinen Bissen heruntergeschluckt hatte:
    Ach, Du bist jetzt ein Kobold? Na, dann hast Du wohl auch irgendwo einen riesigen Topf mit Gold, oder?
    Das Mädchen nickte eifrig: Jawoll, das hat Onkel Alistair auch gesagt, aber ich weiß nicht, wo meiner ist, aber ich finde ihn schon noch! entschlossen ballte sie ihre kleine Faust, als Alistair und Clover sich zu ihnen setzten.
    Und ich werde wie ein richtiger Kobold mit Onkel Alistair zu seinm Banjo tanzen, das hat er mir versprochen! ergänzte die Kleine noch aufgeregt und lächelte Alistair dabei strahlend an.
    Sie schöpfte sich gerade, bemüht nicht zu kleckern, etwas von der herrlich duftenden Tomatensuppe in ihre Schüssel, als ein Piekser in die Seite sie aus ihren träumerischen Gedanken riss, die ganze Nacht mit Alistair und ganz vielen kleinen, grünen Leuten und einer pinken Grinsekatze zu tanzen. Sie stellte die Schüssel ab und wand sich um, und sah Riley mit einer Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit im Gesicht, der etwas in seinen Händen hielt.
    Die habe ich vorhin gefunden und ich dachte mir, dass sie Dir vielleicht gefallen könnte…
    Sie nahm das Geschenk neugierig entgegen und stellte fest, dass es eine wunderhübsche Karte mit vielen Bildern drauf war! Ihr Augen leuchteten vor Glück und sie fiel ihrem Freund um den Hals.
    Muchas Gracias! Es fantastico! (Vielen Dank Es ist fantastisch!) Da fällt mir ein, dass ich auch etwas für Dich habe…
    Sie kramte in Álvaro herum und bemerkte dabei, dass sich in ihm ein Beutel befand, der da gar nicht hingehörte. Leocadia entschied, sich das gleich anzusehen und legte ihn erstmal neben ihrer Schüssel ab. Nach einigem weiteren Suchen fand sie dann endlich das Gesuchte.
    Ein kleiner, bunter Beutel kam zum Vorschein, den sie Riley in die Hand drückte.
    Das sind meine Sorgenpüppchen. Die haben meine Abuela und ich zusammen selber gemacht! Aber ich glaube, Du kannst sie besser gebrauchen als ich. Wenn Du Sorgen hast, oder es Dir nicht so gut gehst, dann erzählst Du das den Sorgenpüppchen vorm Schlafengehen, legst sie unter dein Kopfkissen und am nächsten Morgen-PUFF! Sind alle Deine Sorgen weg. Es funktioniert wirklich! ein bekräftigendes Nicken folgte.
    Rileys Augen wurden riesig und er wiegte den kleinen Beutel in seinen Händen, als wäre er der heilige Gral. Dann stammelte er:
    I-….Ich…also…äh…ich kann das doch- ich kann das nicht annehmen!
    Er wollte ihr den Beutel zurückgeben, doch die Mexikanerin schüttelte den Kopf:
    Nein, sie sind jetzt Deine. Meine Abuela hat mir beigebracht, dass man nichts für sich behalten soll, wenn es andere dringender brauchen als man selbst und es ist ein Geschenk und Geschenk schenkt man nicht zurück. sie lächelte ihn warm an und zwinkerte. Immernoch fassungslos starrte Riley sie an, seine Augen wurden feucht und dann meinte er leise Vielen, vielen Dank Léo! Das bedeutet mir wirklich viel…
    Ihr Lächeln wurde breiter und sie strich ihm einmal über die Wange. Dann nahm sie den Löffel in die Hand, um von dieser tollen Tomatensuppe zu essen. Und wie toll sie war. Sie seufzte vor Glückseligkeit und wollte sich richtig daran machen, die ganze Suppe zu verschlingen, als ihr Blick auf den Samtbeutel fiel, der in Álvaro war.
    Mit schiefgelegtem Kopf öffnete sie den Beutel und holte den Inhalt hervor. Sie schien einzufrieren, als sie erkannte, um was es sich handelte. Das Glitzern in ihren Augen rührte nicht allein von ihrem Ehrfürchtigen Blick, sondern von den Reflexionen der schier Millionen Steinchen auf dem Diadem.

    Geändert von Mephista (21.08.2012 um 14:54 Uhr)

  11. #91
    Ian schaute lächelnd zu Leo, die das - mit funkelnden Steinchen besetzte - Diadem in den Händen hielt. "Wo hast du das denn her?", fragte er neugierig, was sie aber nur mit einem Achselzucken beantwortete, noch immer strahlend auf das Diadem blickend. "Na los, setz' es auf!" grinste er. Ehrfürchtig hob sie das Diadem langsam in Richtung ihres Kopfes und schob es sich in das gelockte Haar. "Wooow!", staunte Ian, während sie stolz grinste.

    Ian schaufelte sich gerade noch etwas Salat in den Mund und verschluckte sich beinahe, als ihm eine Idee kam. "Moment, bin gleich wieder da!", sagte er in die Runde der an seinem Tisch Sitzenden und stand auf, ging schnurstracks in Richtung des Treppenhauses, von wo aus er sich in den ersten Stock aufmachte, in dem er sein Zimmer mit der Schlüsselkarte öffnete. Er ging zu der roten Gardine, von der er bereits das goldene Band abgezogen hatte und schob sich einen Stuhl heran, um bis an die Decke zu kommen und von dort aus die Gardine aus der Verankerung zu lösen.

    Er schleppte die Gardine aus dem Zimmer und trat damit wieder über das Treppenhaus zurück in den Speisesaal. Dabei erntete er sicherlich einige spöttische Blicke. Schließlich kam er zum Tisch zurück und legte die rote Gardine davor auf den Boden, rollte sie in Richtung des Buffets auseinander und strich hier und da einige Kanten glatt. Dann kehrte er zu Lèo zurück und kniete sich vor ihren Stuhl. Er schaute zu ihr hoch und sprach in gespielt geschwollenem Tonfall:

    "Nun, werte Prinzessin Leocadia! Der Weg zu Ihrem adeligen Mahl ist gesäumt mit diesem roten Teppich, genäht von den besten Schneidern des Reiches, verlegt von meiner Wenigkeit, Ihrem treuesten Diener und Hofnarren. So mögen Ihre königlichen Füße als erstes den feinen Cashmere-Stoff entlangschreiten, auf dass niemand in diesem Reiche an der Autorität der Königstochter zweifle."

  12. #92
    "Äh, hallo? Ich glaube, ich habe mich hier verlaufen. Ich bin hier bei einem Haus mit einem "ALIVE INSIDE"-Transparent und über einen kaputten Stuhl gestolpert. Mir tut jetzt alles weh. Ich habe dort drin ein paar der Leute aus D53 getroffen und auch der Hund ist dabei. Der alte Rassist ist auch da und trägt offenbar ein Swastika auf seiner Brust, ein Zeichen von Glück und Freude in meiner alten Heimat. Wirkt auf mich total sympathisch. Und ich hab Hunger. "

    "Der Hund"? Der HUND? Stille legte sich über die Anwesenden im Speisesaal (zumindest über die mit Funkgerät). Es war...nicht zu fassen. Wie konnte das sein? "Suparman...was für ein Hund? Zufällig...ein schwarzer Hund? Ziemlich groß?" "Ja. und das Mistvieh grinst mich an und wedelt mit dem Schwanz." Klang nach Machete. Unfassbar. Keine 100 Meter von hier war ihr Hund. Naja, und die anderen Überlebenden, was auch ziemlich cool war.
    "Könnt ihr irgendwie rüberkommen? Also,. kannst du die Leute eskortieren? Wir haben hier genug Essen für uns alle, und eigentlich ist es hier auch ganz nett. Oder spricht irgendetwas dagegen?"
    Helena konnte es nicht fassen. Machete lebt. Machete lebt. Ihr Freund...lebt.

  13. #93
    "Hättest du abgedrückt?"
    Unter seinem Blick zuckte Dani kurz zusammen. In seinen Augen lag etwas, dass sie vorher so noch bei keinem Menschen gesehen hatte. Irgendwie schafft sie es aber, seinem Blick nicht auszuweichen, und ihn sogar fest zu erwidern. Hätte sie wirklich geschossen? Und was für Antworten gab es überhaupt auf diese Frage, wenn er ihr bewaffnet gegenüberstand?
    "Man sollte nie leere Drohungen aussprechen", antwortete sie nur, gleich danach kam ihr, dass das vermutlich genau das Falsche gewesen war. Scheiße. Allerdings war es jetzt auch schon egal, sie hatte soviel von ihrer Vorsicht und ihren Prinzipien über den Haufen geworfen seit sie hier war, da kam es auf eine blöde Antwort mehr oder weniger auch nicht an. Sie wußte nicht ob sie abgedrückt hätte, sie wußte nur, dass sie Tess solange gewürgt hätte, bis diese blau angelaufen wäre und ihr die Augen aus dem Kopf gequollen wären. Und nicht eher losgelassen hätte, bis das Miststück tot gewesen wäre. Es war jetzt schlichtweg egal, was mit ihr passierte, sie hatte nur genug von der ganzen Rumrederei, den Lügen und der mühsam aufrecht gehaltenen Moral, und so stand sie nur aufrecht - soweit das ging wenn man in ein Betttuch gewickelt ist - da und das erste mal in den letzten Tagen zeigte sich wieder ein Ansatz ihrer früheren Selbstsicherheit und Gelassenheit in ihren Gesichtszügen.

    Michail musterte emotionslos die Frau vor sich. Die Antwort war gut, nein, sogar außerordentlich gut formuliert. Aber er war nicht dumm, denn letztendlich hätte sie ihren Satz auf ein kleines Wörtchen reduzieren können.
    Ja.
    Was sollte er davon halten? Eine Frau, die bereit war, ihn zu erschießen, wenn er sich auch nur in die Nähe einer Gefahr begab? Michail konnte sich weitaus bessere Tode vorstellen als von einer Kugel aus seiner eigenen Pistole in die Brust getroffen zu werden.
    Dani blickte ihn noch immer an, selbstbewusst und mit voller Absicht versuchte sie, seinen Augen stand zu halten.
    Er blieb ruhig. Bedrohlich ruhig. Seine rechte Hand löste sich vom Lauf seines Sturmgewehrs, die Finger legten sich um den Griff der Pistole, zogen die Waffe aus dem Halfter heraus, hielten sie locker hin und herschaukeln, als er betont langsam um das Bett herumging, auf die Frau mit dem Bettlaken zu, deren Selbstsicherheit im Blick sich mit jedem Schritt, den er auf sie zutat, in immer mehr Angst verwandelte.
    Nur noch einen Meter trennte die Beiden voneinander, und mit einem letzten, großen Schritt stand er direkt vor Dani.
    Sie blickte zu ihm auf, die Panik im Blick, aber sie bewegte sich keinen Millimeter. Michail wusste nicht, ob sie das absichtlich tat oder einfach nur paralysiert war, aber es war ihm auch egal.
    Der Fallschirmjäger hob die Waffe ein paar Zentimeter in die Höhe, mit der anderen Hand packte er Danis Hand. Wann genau er die Waffe am Lauf und nicht mehr am Griff gepackt hatte, war für die Holländerin nicht ersichtlich, zu abgelenkt war sie gewesen; aber nun drückte Michail ihr den Griff der Pistole in die Handfläche und schloß ihre Finger darum. Seine Finger suchten die ihren, führten sie, und sie spürte, wie Michail ihren Zeigefinger auf einen kleinen Hebel an der Seite der Waffe, unweit des Abzugs, legte. Es klickte leise.
    "Das war die Sicherung", flüsterte er ihr zu, hielt noch einen Moment ihre Hand, in der sich die Waffe befand, und löste sich dann von ihr. Er trat einen Schritt zurück, überließ Dani die Waffe.
    "Schieß; oder ich tue es", und er hob sein Gewehr, richtete es auf Danis Brust; seine Augen ließen keinen Zweifel daran, dass er nicht das geringste Problem damit hatte, die Frau vor sich zu liquidieren, dazu waren sie zu kalt, zu gefühllos, zu brutal.
    "Schieß!", wurde er etwas lauter und legte sein Gewehr an, den puren Killerinstinkt in den Augen.

    Geändert von Andromeda (21.08.2012 um 16:54 Uhr)

  14. #94
    Es gab tatsächlich was richtiges zu Essen, und nicht irgendwelche Würstchen, und erst recht kein französischen Fraß. Alistair setzte sich gleich zu den anderen. Erst jetzt bemerkte er, dass er zum ersten Mal einigen Leuten aus der Gruppe gegenübersaß, die er vorher so gut wie gar nicht beachtete hatte. Wenn der Ire allerdings wirklich vorhatte Clover und die Kleine hier rauszubringen, wird er sich wohl oder übel dazu entscheiden müssen, mit de Gruppe zu arbeiten.
    Ein großes Steak auf den Teller schaufelnd betrachtet er aus dem Augenwinkel die Szene um Leo und wie Ian ihr den Teppich ausrollt und dan mit viel Schmalz vor ihr niederkniet.
    "Nen toller Hofnarr bist du", lachte Alistair laut und kräftig, "wir müssen dir nur noch ne passende Mütze basteln und dann bist du auch so nen Kobold wie die Kleine."
    Leo machte große Augen und grinste Ian an.
    "Oh ja, lass uns dir nen Hut basteln, dann kannst du später mit uns Tanzen."
    Sie kicherte und begann dann etwas unbeholfen mit einem der großen Löffel zu essen.
    Es war eine ausgelassene Stimmung. Seit dem Ausbruch des ganzen Chaos müsste das hier für einige das erste Mal sein, dass sie sich entspannt zurücklehnen konnten. Für ihn, gab es da ja schon das Sauf- und Sanggelage am Schrottplatz.
    Da es genug zu Essen gab, packte er sich auf das schon vorhandene Steak ein weiteres drauf, bevor er anfing zu essen. Nach dem ersten Bissen übermannte ihn einfach der Hunger und er schlang das Fleisch innerhalb von Sekunden hinunter.
    "Oh manpf ifft daf Groffartig", sagte er mit vollem Mund und schnappte sich gleich noch ein drittes Steak.
    Als er vollgefressen, ja, man konnte das Spektakel dass er beim Essen abliefert nicht anders als Fressen bezeichnen, war, lehnte er sich zurück und wischte sich den Mund mit einer Servierte ab. Ein lautstarker Rülpser entfuhr der Kehle des Iren und er lachte ein weiteres mal lautschallend.
    "Großes Kompliment an die Köchin", rief er in die Runde, weil er eigentlich keinen Plan hatte, wer ihnen das Essen da auf den Tisch gezaubert hatte.
    Dann drehte er sich zu Clover, die neben ihm saß.
    "Ich wollte eigentlich noch was sagen, bevor wir zum Essen mitgeschliffen wurden", er rückte etwas näher, da es nicht unbedingt jeder hören musste, "Danke."
    Es war ein zu einfaches Wort, und er hatte ihr eigentlich schonmal gedankt, deswegen fühlte er sich jetzt nachträglich doof.
    "Und, das mit den ganzen Versprechen ... momentan sind sie die einzigen Dinge die mir ne Aufgabe geben, die Dinge, die ich als Ziel nehmen kann, damit ich nicht tatenlos den ganzen Tag saufend in der Ecke sitze. Aye, sie geben mir einfach irgendwie halt, so lächerlich das auch klingt. Aber es stimmt, ich sollte vielleicht nicht zu viele Versprechen geben, ansonsten lade ich mir noch zu viel auf."
    Er wollte sich schon wieder zurücklehnen, da fiel ihm noch was ein.
    "Ich wurde mittlerweile schon zwei mal gerettet", flüsterte er ihr zu, denn das, sollte wirklich niemand hören, "einmal von Abby, und einmal ... einmal von dir. Also tu nicht immer so, als wärst du unnütz. Du hilfst hier mehr als du glaubst. Hilfst einem blöden Iren auf die Beine, sorgst dich um unsern kleinen Kobold da, und hälst viele hier mit deiner Musik bei Laune. Wenn ich mich recht erinnere, warst du doch der Engel aus D52. Also, macht dich nicht kleiner als du bist."
    Der Ire zwinkerte der jungen Frau zu und widmete sich dann dem Gürtel seiner Hose, da er wirklich befürchtete, dass der nach dem Berg von Essen platzen könnte.

    Geändert von Streicher (21.08.2012 um 17:38 Uhr)

  15. #95
    Cyrillus räusperte sich.


    "Ich will es kurz machen, die Lage ist immerhin ernst. Ich komme drüben vom Hotel. Wir sitzen dort mit etwa zwanzig Leuten fest. Das heißt ..."
    Cyrillus deute auf sein Headset.
    "Eigentlich ist bereits eine zweite Gruppe unterwegs, die bald zu uns stoßen wird. Uns ist wohl bewusst, dass wir ohne Fahrzeuge hier nicht weg kommen. Und nun - Ihr habt Fahrzeuge".
    Cyrillus blickte hoffnungsvoll in die Runde. "Falls ihr etwas von uns brauchen könnt: Wir hätten Lebensmittel anzubieten. Er blickte auf die Laster. "Genug Lebensmittel um eine gute Weile
    zurecht zu kommen."
    Er blickte die Männer, die im Hintergrund standen, an. "Alkohol." Er blickte die Frauen an. "Und medizinische Versorgung. Wir haben eine Ärztin im Team".

    Er wandte sich wieder Dwayne Cobby zu. "Außerdem haben wir einen Hubschrauber." Cyrillus sah zu den Kindern hinüber. "Wenn wir einen Piloten auftreiben, könnten wir eine kleine Gruppe ausfliegen."
    Cyrillus sah Dwayne fest in die Augen. "In diesen schweren Zeiten muss man zusammen halten. Der Herr spricht: >>Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.<<. Genauso gilt aber: Wer nicht gegen mich ist, ist für mich. Jeder der nicht zu einer dieser diabolischen Kreaturen wurde, der ist einem nun der Nächste. Wir müssen unseren Nächsten in Liebe begegnen. Wir müssen zusammenarbeiten. - Wie wir das genau machen, kann ich nicht ohne den Rest der Gruppe entscheiden. Aber im Grunde bleibt uns keine große Wahl."
    "Ich schlage daher vor, dass wir uns zusammen tun." Cyrillus schielte kurz noch einmal zu den Frauen hinüber. "Zumindest aber zeitweise so weit wie möglich kooperieren ..."

    Geändert von BIT (22.08.2012 um 14:39 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  16. #96
    "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich?", wiederholte Dwayne prustend und rief dann laut in Richtung seines Sohnes: "Den solltest du dir merken, Junior, haha!"

    Cyrillus: Probe Charisma!
    Erfolg!


    Der Mann ließ seine Waffe sinken und nickte dem Priester überlegen grinsend zu.
    "Du bist einer von den guten, El Papsto." Er lachte wiehernd über seinen eigenen Witz und die Menge fiel nach kurzen Zögern mit ein.
    "Danke für die Angebote, den Weibern drüben fehlt nichts. Also außer ein paar Zähnen und natürlich die richtige Erziehung. Wie ging der Spruch nochmal, Reverend? Das Weib sei dem Manne untertan oder so?"
    Er legte sich die Waffe lässig über die Schulter.
    "Wir sind ganz gut versorgt, Opa, danke der Nachfrage." Er überlegte kurz und zog an seiner Zigarre. "Und du bist eine ehrliche Haut. Sagst uns kleinen verirrten Schafen einfach die Sache vom Hubschrauber und dem Essen. Da kann ich einem ehrlichen Mann keinen Strick draus drehen, keinesfalls, Nein."
    Er sah sich ein paar seiner Männer an und grinste herablassend.
    "Also, wenn ihr einen unserer Lastwägen wirklich haben wollt...ein paar Sachen gibt es die ihr uns anbieten könntet. Wir brauchen Waffen und sind dafür sehr großzügig. Ebenso sind wir nicht grade unglücklich über Verstärkung. Wir bieten Sicherheit, ein Dach über dem Kopf, einen Anteil an der Beute und je nach Hackordnung 'ne feste Zeit mit den ••••••••n da drüben." Er nickte grinsend in Richtung der Frauen.
    "Und natürlich tauschen wir auch Ware gegen Frauen, versteht sich von selbst..."


    Zitat Zitat
    Mögliche Option "Die Krone aus Blei"
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: Wer der Gang Waffen gibt, kann sich den LKW ertauschen. Insgesamt sinken die Kampfwerte der Gruppe um 7 Punkte durch das Zusammensammeln der Waffen. Jeder kann so viele Punkte beitragen wie er möchte, der Überbringer muss jedoch die letzte Verhandlung führen.


    Zitat Zitat
    Mögliche Option "Die Krone der Treue"
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: Die Gang sucht Rekruten. Wenn sich ihnen Jemand mit einem Kampfwert von mind. 7 anschließt, wollen sie die LKWs tauschen. Der Überbringer muss jedoch die letzte Verhandlung führen.


    Zitat Zitat
    Mögliche Option "Die Krone des Verrats"
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: Die Gang sucht Frauen. Wenn sich ihnen Jemand mit einem Charismawert von mind. 7 anschließt, wollen sie die LKWs tauschen. Der Überbringer muss jedoch die letzte Verhandlung führen.

    Geändert von Daen vom Clan (21.08.2012 um 17:32 Uhr)

  17. #97
    "Nun, werte Prinzessin Leocadia! Der Weg zu Ihrem adeligen Mahl ist gesäumt mit diesem roten Teppich, genäht von den besten Schneidern des Reiches, verlegt von meiner Wenigkeit, Ihrem treuesten Diener und Hofnarren. So mögen Ihre königlichen Füße als erstes den feinen Cashmere-Stoff entlangschreiten, auf dass Niemand in diesem Reiche an der Autorität der Königstochter zweifle."
    Ihr treuer Hofnarr hatte ihr wirklich einen roten Teppich ausgelegt, der quer durch den Saal bis zum Buffet mit köstlichem Obst und anderen Leckereien führte. Sie grinste wie ein Honigkuchenpferd den Leuten am Tisch zu, erhob sich dann feierlich und setzte eine betont arrogante Miene auf. Mit in die Höhe gereckter Nase erwiderte sie:
    Gracias, lieber Diener Ian, ich werde mich sogleich zum Mahl begeben. Ich wünsche mir, dass mein treuer Wächter Riley mir Rückendeckung gebe. eine Handbewegung nach hinten sollte den Angesprochenen als netter Befehl gelten. Mit einem Grinsen stand Riley tatsächlich auf und positionierte sich direkt hinter der kleinen Prinzessin, bereit, sie vor allem Bösen zu verteidigen.
    Sie winkte Clover,Onkel Alistair und Niki elegant zu, dann schritt sie, Ian zu ihrer Rechten neben den teppich gehend, Riley hinter sich, grazil den Teppich entlang zu ihrem Mahl. Dass viele der anderen sie anstarrten, deutete sie als eindeutiges Zeichen dafür, dass sie sie als Prinzessin anerkannten und liebten.
    Angekommen an ihrem königlichen Buffet, suchte sich die neue Thronfolgerin ein paar saftige Erdbeeren aus und verköstigte diese.
    Ich denke, diese Früchte werden meinen hohen Ansprüchen gerecht… meinte sie halb kichernd, halb arrogant und brach dann in schallendes Gelächter aus. Auch die beiden Männer mussten lachen und bedienten sich dann an den Leckereien und ließen es sich schmecken.
    Nach dem dritten Pfirsich kam Léo eine glänzende Idee:
    Hey, wisst ihr, was jetzt suuuuuuuuupergenialogalaktisch wäre? …Wir könnten Verstecken(©mit freundlicher Genehmigung von Vivi<3) spielen! Ich verstecke mich hier irgendwo und ihr beiden müsst mich suchen! begeister sah sie die beiden an.
    Ist es nicht unfair, wenn wir dich zu zweit suchen?
    Ach quatsch, zu Hause suchen mich immer meine ganzen Onkel zusammen, und das sind immerhin noch fünf- das ist eine super Übung für über der Grenze. Und finden tun die mich inzwischen nur noch ganz, ganz selten!
    Das Mädchen reckte stolz die Brust heraus. Ja, im Versteckspielen(©Vivi) machte ihr so schnell Niemand was vor.
    Ian grübelte einen Moment lang, dann setzte er an „Okay, wir spielen mit Dir Verstecken (©Vivi), wenn Du Dein Sprechdingens reinmachst. Das Hotel ist sehr groß und Du könntest Dich schnell verlaufen und dann kannst Du uns schnell Bescheid geben, ja?
    Schnell war das Rosa-Inearset herausgeholt und wieder ins Ohr gepult.
    Also dann kann es losgehen, ja? Ihr zählt bis 100, okay und nicht schummeln, ich hör euch!
    Lachend lief sie aus dem Speisesaal, während die beiden Jungs begannen zu zählen.

    Geschwind wie ein junges Reh huschte die Halbmexikanerin durch die Gänge und Etagen, auf der Suche nach der perfekten Nische, wo sie Riley und Ian nie finden würden.
    Zuerst wollte sie in die Sauna unter das Ding gehen, wo die Steine waren, auf die man immer Wasser schüttete, doch da war es viel zu heiß. Eine zweite Möglichkeit ergab sich in einem leeren Bierfass in dem Lagerraum mit den ganzen Flaschen. Doch da roch es ihr zu sehr nach Onkels Alistairs Hauch von dem ekligen Zeug.
    So schlang sie sich weiter, ihr Kichern war deutlich im Sprechdingens zu hören, sie iherseits bekam mit, dass ihre Sucher schon bei 66…67..68…waren. Sie musste sich dringend beeilen!
    So kam das Kind an einem Lüftungsschacht in der Nähe einer Metalltür vorbei, dessen Gitter locker war. DAS war das perfekte Versteck!
    Eine nahegelegene Pflanze diente als Unterstand, umd das Gitter abzumachen und in den Lüftungsschacht zu schieben. Die Pflanze wanderte wieder an ihren ursprünglichen Platz und das Mädchen sprang erstaunlich hoch und doch anmutig und krabbelte in den Lüftungsschacht, dad Gitter hinter sich wieder anbringend. Schon oft war sie durch Schächte gekraxelt, um Süßigkeiten von Papa an den bösen Cops von Amerika vorbeizuschmuggeln und so war es für sie ein Leichtes, hier weiterzukommen. Es war das perfekte Versteck, noch perfekter jedoch, wenn sie herausfände, wohin der Schacht führte [Aufgabe DELTA]

    Geändert von Mephista (21.08.2012 um 17:51 Uhr)

  18. #98
    Suparman wurde nun von allen Augen angestarrt, erwartungsvoll, als sollte er nun etwas schlaues sagen oder fragen. Unangekündigter Besuch war wohl selten in diesem Viertel, dachte er. Überhaupt wunderte er, wie er hier hergefunden hatte. Ein glücklicher Zufall.

    Er war überrascht, so viele bekannte Gesichter von D53 wieder zu sehen. Ihm selbst kam es so vor, als wäre es schon mehr als eine Woche her, dass sie ihnen im Flughafen den Hund durch das kleine Fenster gezwängt hatten, um ihnen die Chancen auf Überleben zu sichern.
    "Wie ist eure Flucht aus dem Flughafen ausgefallen? Hattet ihr viele Verluste?" fragte er.
    "Und wie sieht eure derzeitige Lage aus? Habt ihr Transportmittel, mit denen wir von hier fliehen können?"

    In dem Moment sprach auch schon Leo über das Funkgerät dazwischen und bat Suparman darum, den lieben Hund von ihr zu grüßen und wie es ihrem Papa denn gehe. "Ja, dem gehts gut, er spricht von nichts anderem als seiner Tochter und dass er sie sucht." antwortete der alte Nazi freudestrahlend.

    Anschließend erzählte Suparman noch schnell in Kurzfassung, wie sie nach einem Ausflug in einem Kanal in ein unglaubliches Hotel gleich in der Nähe gelangten. Mit Whirlpool, Sauna und einer riesigen Bar!
    "Wollt ihr nicht zu unserer Gruppe ins Hotel mitkommen? Die Getränke und die Verpflegung gehen aufs Haus."

  19. #99
    Reed senkte fast automatisch den Kopf und nahm seine dreckige Mütze ab, Sarah blickte traurig drein und Terence knurrte leise. Er war es auch der Suparman erst mit einem abschätzenden Blick maß, als wäre er sich über dessen asiatisches Aussehen erst jetzt klar geworden, dann sagte er leise: "Es war die Hölle. Wir haben fast alle verloren. Es war als hätte man Lämmer zur Schlachtbank geführt. Ohne euren Köter und eure Hilfe hätten wir es nicht mal aus dem Flughafen geschafft. Norman ist noch da und so ein Kolumbianer, den wir aus dem Klo befreit hatten.", führte er aus und verschränkte die Arme als wolle er sich gegen die Erinnerung schützen.
    "Die Beiden sind gerade unterwegs und versuchen uns ein wenig Essen zu organisieren, es ist nicht so gut gelaufen, fürchte ich."

    Reed sprang ein, er hatte eine enervierend langsame Art zu sprechen: "Wir haben uns nach der Flucht ein Auto organisiert, genaugenommen der Kolumbianer. Damit sind wir durch die Stadt, eigentlich immer in Bewegung. Die Monster sind einfach überall gewesen."

    Terence gebot ihn mit einer Geste zu schweigen: "Wir sind dann hier gelandet und hoffen seitdem auf Rettung. Euer Angebot würden wir sehr gerne annehmen, allerdings müssen wir Norman und dem anderen Kerl den Rücken freihalten und sollten nicht einfach abhauen."

    Just in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und ein ungelenk wirkender Kerl mit Kopfwunde kam hereingestürmt. Sein Shirt war blutverschmiert und es sah aus, als wolle er vor Wut entweder gleich weinen oder brennen.
    "Norman!", entfuhr es Terence und der Angesprochene wetterte los: "Franco ist verrückt geworden, scheisse, ey. Wir haben einen Militärtruck aufgetrieben der noch einwandfrei funktionierte und außerdem einen riesigen Haufen verdammter Waffen. Auf dem Weg zu euch hat mich der ••••••••• angegriffen und irgendwas von seiner beschissenen Tochter gelabert die er suchen muss. Er hat mir das Scheissding unter dem Arsch weggestohlen und ist mit allem abgehauen."
    Er stöhnte etwas und sah dann Suparman, er blinzelte: "Oh, hey, noch ein Inder?"

    Sarah sprach aus dem hinteren Teil des Raumes: "Wenn es so ist... warum gehen wir nicht einfach mit dem Mann hier mit?"

    Geändert von Daen vom Clan (21.08.2012 um 17:45 Uhr)

  20. #100
    Clover war schon nach kurzer Zeit pappsatt, was wohl daher kam, dass sie auf leeren Magen ziemlich schnell gegessen hatte. Sie hatte aber schon vorsorglich die Suppe nur kurz gekostet und sich dann auf ein Steak gestürzt. Jetzt grummelte ihr Bauch ein wenig wegen der ungewohnten Nahrungszufuhr, aber für ein Dessert war definitiv noch Platz. Für ein Dessert war immer Platz.
    Léo hatte indessen Riley fast zu Tränen gerührt, auch wenn Clover nicht genau mitbekommen hatte, wodurch. Es war aber definitiv herzerwärmend zu sehen, wie der junge Mann richtiggehend überfordert war, dem Mädchen seine Dankbarkeit zu zeigen, und ein wohliges Gefühl breitete sich in Clover aus.

    Sie wollte sich gerade eine köstlich aussehende Vanillecreme nehmen, als Ian plötzlich aufstand und kurze Zeit später mit einem roten Stoff zurückkehrte, den er vor Léo ausbreitete. Seine Vorstellung war toll - wo nahm der Kerl nur immer diese Ideen her? Léo strahlte - und Clover strahlte. Sie sah dem Mädchen, das sich gerade äußerst hochnäsig und elegant vom Sessel erhob, mit einem seeligen Ausdruck hinterher, und sie begann gedankenverloren zu summen. Es war die Melodie von "Hey there Delilah", die Ian vor ein paar Tagen so... begeistert vorgetragen hatte. "Oh, give Ian a smile, oh, give Ian a smile...", sang sie nun ganz leise und leicht grinsend vor sich hin, während sie zusah, wie Riley und Ian das kleine Mädchen nun feierlich begleiteten. Bei dem Anblick schwenkten ihre Worte wie von selbst zum richtigen Text. "Oh, it's what you do to me, oh, it's what you do to me..." Clovers Grinsen erstarb. Den Gedanken sollte sie schnell wieder verbannen.

    "Ich wollte eigentlich noch was sagen, bevor wir zum Essen mitgeschliffen wurden." Alistair erlöste sie aus ihrem Unbehagen. Clover verstand, dass seine Versprechen ihm Halt gaben und hätte ihm so etwas auch nie ausreden wollen. Sie war bloß besorgt, dass er irgendwann so viele Menschen retten wollte, dass er daran zu Grunde ging - einfach weil ein einzelner nicht alle retten kann. Der Ire sprach aber nicht nur davon, er sprach Dinge aus, die Clover mehr als nur freuten und ihr ein bisschen die Tränen in die Augen trieben.
    Wenn ich mich recht erinnere, warst du doch der Engel aus D52. Also, macht dich nicht kleiner als du bist.", sagte Alistair gerade und fummelte an seinem Gürtel herum. "Danke.", flüsterte Clover ihm zu, weil mit richtigem Ton ihre Stimme bestimm zu zittrig gewesen wäre. Sie wischte sich kurz mit der Hand über die Augen und war froh, dass der Ire gerade nicht hersah. "Ich werde weiterhin mein Bestes geben und so vielen wie möglich versuchen zu helfen." Dann lächelte sie, auch wenn sie immer noch Gefahr lief, gleich loszuheulen. "Schon komisch, in meinem behüteten Leben hätte ich mich wahrscheinlich nie mit jemandem wie dir unterhalten wollen. Irgendwas an dieser Sache ist also tatsächlich doch ein bisschen schön."

    Clover wollte nun, nachdem sie so viel Spaß gehabt hatte, so aufgebaut und mit Komplimenten überhäuft worden war, mal wieder ein wenig nützlich sein und wandte sich an die anderen, die sich im Speisesaal eingefunden hatten. Irgendjemand hatte doch gemeint, sie sollten alle Informationen, die sie hatten, mal austauschen. Es war wohl der Junge namens Ethan, der so oft mit Isa zusammensteckte, denn in seiner Nähe saßen recht viele Leute. Helena zum Beispiel.
    Clover hatte eigentlich keine Informationen, außer der, die sie schon ins Funkgerät gesprochen hatte, wollte sich aber trotzdem gerne mit den anderen austauschen. Sie hatten dort im Garten bestimmt einiges verpasst, und ihr fiel ein, dass sie ihren Ohrstöpsel vom Funkgerät wohl langsam wirklich wieder einsetzen sollte.

    Geändert von Lynx (21.08.2012 um 22:38 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •