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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

  1. #21
    Michails Schulterzucken sagte eigentlich schon alles aus. Der war heute zu nix mehr zu gebrauchen. Helena, die noch kurz vorm Ausbruch aus der verdammten, stinkenden, ekelhaften Kanalisation geschlafen hatte, war jetzt zumindest halbwegs erholt und voller Tatendrang. Sie hob kurz ihre Arme ... kann man wohl nichts machen ... Und drehte sich dann um. "Hey Leute, Helena hier. Axel und ich werden uns mal den Keller genauer anschauen, vielleicht finden wir ja ein paar nette Sachen. Falls wir da unten weniger angenehme, weniger lebendige und weniger schöne Sachen finden sollten, macht euch schonmal bereit, abzuhauen oder euch ein Versteck zu suchen. Seid vorsichtig hier drin.". Sie lächelte Axel an und schwang ihren Hintern in Richtung des Treppenhauses. "Hey, Misses Safety! Warte auf mich." Im Vorbeigehen drückte Axel Helena eine seiner Pistolen in die Hand. Wie in einem schlechten Actionfilm drückte sie die Glastür zum Treppenhaus auf, mit der Pistole im Anschlag.

    Im Keller angekommen, liess Helena ihre Pistole enttäuscht sinken. Es würde hier nicht viel zu erschiessen geben. Hier unten war offensichtlich der Wellness-Bereich des Hotels, komplett mit einem riesigen, nierenförmigen Pool, der im Halbdunkel tanzende Schatten an die Wand warf. Um das Becken herum waren Liegen aufgestellt, ein kleiner Brunnen plätscherte vor sich hin und riesige Topfpflanzen sorgten für ein angenehmes Raumklima. Axel schlich bereits durch die Liegestuhlreihen, sein Gewehr immernoch gegen seine Schulter gepresst. Soll er doch.

    Langsam nahm sich Helena das Earset ab, und liess es gedankenlos lächelnd auf eine der Liegen fallen. Dann folgten ihre Uniformjacke und als sie sich die dunkle, an den Beinen vom Dreck verkrustete Hose über den Hintern streifte, lag schon ein dickes Grinsen in ihrem Gesicht. Sie nahm Anlauf und sprang mit einem Satz in den angenehm kühlen, hoffnungslos verchlorten Hotelpool.

    Axel war von dem plötzlichen Geräusch so erschrocken, dass er eine wehrlose Poolliege erschoss. "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!"

    Geändert von Caro (19.08.2012 um 21:09 Uhr)

  2. #22
    Da stand er jetzt. Mitten in diesem beschissenen Umkleide-Raum. Nichts als schwule Parfums, Abendgarderoben, Fracks, und so weiter. Fawyer sah sich frenetisch im Raum um, er durchwühlte alles. Irgendwas Brauchbares muss doch hier sein… Irgendwas, das ich mitnehmen kann… Fuck.

    Nichts. Im ganzen Raum fand Fawyer nichts, was in seinen Augen „etwas wert“ war. Er bekam einen Wutanfall und schlug mit dem Bein heftig auf einen der Schränke. Leider war er stabiler als gedacht, und Fawyer höhlte schmerzverzerrt auf. Verdammt….

    Er warf sich auf einen der Stühle, vor ihm sein Spiegelbild, wütend, erschöpft. Auch seine Kleidung fiel ihm in den Blick. Dasselbe braune Shirt, durchgeschwitzt, dreckig, stinkend. Er musste aussehen wie ein wildes Tier. Eine Rasur konnte er auch brauchen, der fünf-Tage Bart stand ihm zwar, aber wer weiß wie lange er noch unterwegs sein konnte.

    Dann fasst Fawyer einen Plan. Wenn er schon einen Haufen sinnloser Pflegeprodukte fand, sollte er auch vernünftiges damit machen.

    „Tja, die sollte ich sofort an die anderen in der Gruppe austeilen“, sprach er mit sich selbst, und sein Spiegelbild sah ihn mit großen Augen an. Dann platze er los vor Lachen. Nein, eher würde er sich selbst damit schmücken, als es an jemand anderem zu vergeuden.

    Er besorgte sich einen Sakko, Hosen in derselben dunkelgrauen Farbe und ein einfaches Hemd. Elegant, aber auch nicht zu luxeriös. Das würde nicht zur gemeinen Zombie-Apokalypse passen.Er war nie der Krawatten-Typ.
    Bevor er alles anlegte gönnte er sich eine gründliche Rasur, bis seine Wangen so glatt waren wie ein Kinder-Popo. Glücklicherweise fand sich in dem Raum, ganz hinten versteckt auch eine Dusche für Bedienstete. Er war zwar schon sauber, aber es ist eben etwas anderes sich mit den teuersten Körper-Lotionen zu waschen. Das war eher jemandem wie ihm angemessen. Hier waren auch Föns und Kämme, er musste also kaum mit einer ungeplegten Mähne herumstolzieren.

    Derart gereinigt und gepflegt, zog er sich dann an und betrachtete sich vor dem Spiegel. Einfach perfekt. Aber etwas fehlte noch … seien Waffe war noch deutlich verschmutzt. Er zog seinen Sakko aus, zog die Ärmel seines Hemdes hoch und machte sich daran, mit einigen Putzlappen alle Dreckspuren zu reinigen. Seine M16A1 glänzte wie neu. So passte das ganze eher zu seinem Äußeren. Die Waffe für den Herrn von Stil.

    Als er alles erledigt hatte verließ er den Raum, der sich gleich hinter ihm verschloss. Hmm, den Zettel mit dem Code hab ich drinnen vergessen, naja egal, ich hab ja alles was ich brauch.

    Fawyer setzte sich wieder an die Bar, gönnte sich einen Martini, und las ein Buch, dass er zufälligerweise in der Kammer gefunden hatte.

    „Pride and Prejudice and Zombies“ Mit einem Grinsen im Gesicht schlug er die erste Seite auf- das würde ein schöner Tag werden.

    FAWYER C2 -> C6

    Geändert von Mivey (19.08.2012 um 21:42 Uhr)

  3. #23
    Erfreut sah sich Cyrillus um. Eine richtige Kapelle. Eine richtige katholische Kapelle. Mit richtigem Tabernakel.
    In einem Luxushotel hätte er eine buddhistisch-esoterische Meditationskammer, voller Sitzkissen und Mandalas erwartet;
    Vielleicht ein modernes protestantisches Schundwerk, mit Lautsprecheranlage, Rednerpult, und einem Schlagzeug für die
    Lobpreis-Band. Aber das hier: Das war eine richtige Kapelle. Es war beeindruckend.

    Ehrfürchtig näherte sich Cyrillus dem Tabernakel, und öffnete es.

    Zwei Kelche. Ein goldener, und ein silberner. Das Glas würde er wahrlich nicht brauchen.
    Vorsichtig nahm er die beiden Kelche aus dem Tabernakel, befüllte sie mit dem Château Pétrus, stellte sie auf den Altar, und deckte sie mit einem Tuch ab.
    Dann nahm er den Hostienteller aus dem Tabernakel. Drei müde Hostien. Hier würden wohl doch die Oblaten zum Einsatz kommen. Er füllte den Rest
    des Tellers mit Oblaten, stellte ihn auf den Altar, und deckte auch ihn mit einem Tuch zu.

    Etwas düster war es noch. Cyrillus zündete die Osterkerze an, und auch alle weiteren Kerzenständer, die er finden konnte.
    Nun sah alles schon wesentlich feierlicher aus.

    Ein schönes Parament für die Vorderseite des Altars fehlte noch. Und Weihrauch. Besonders Weihrauch.
    Er sah sich um und entdeckte in der Ecke des Raumes eine kleine Kommode.
    In der obersten Schublade fand er Weihrauch, den er sofort in die dafür vorgesehenen Räucherbehälter verfrachtete, und entzündete.
    In der mittleren fand er ein Parament, das sofort am Altar angebracht wurde.
    Was er in der untersten fand, lies seinen Atem Stocken. - Ein Skapulier. Ein Skapulier und eine Albe.
    Rasch nahm Cyrillus das kleine Skapulier und legte es sich um den Hals. "Gerettet."
    Dann nahm er die Albe unter den Arm, stand auf, sah sich um und betrachtete sein Werk.
    Zufrieden verließ er den Raum, um duschen zu gehen.

    Nachdem er geduscht hatte, entschloss er sich die zerschlissene und kaputte Habit die er am Leibe trug nicht mehr
    anzuziehen. Er hatte Wechselhabiten, und jetzt auch noch eine Albe. Rasch entfaltete er die Albe und schlüpfte in
    sie.

    *Klirr*

    Erschrocken blickte Cyrillus auf den Boden. Beim Entfalten der Albe war aus ihr heraus eine Diskette auf den Boden
    gefallen.
    Verwundert hob Cyrillus sie auf. Er entschloss sich sie jemanden zu geben der sich mit sowas auskannte.

    Dann ging er umher und:

    Informierte ALLE anderen Überlebenden, dass er gedenke eine Messe abzuhalten. Wer kommen möchte, solle nur bescheid sagen*.
    Auch fragte er Clover ob sie Lust habe die Eucharistie musikalisch zu begleiten. Ein "Agnus Dei" sollte ihr ja bekannt sein. Zumindest aber ja wohl ein "Kumbaya my Lord" ...
    Dann übergab er die Diskette an Ian. Ein junger Student würde sich mit solcher Technik wohl besser auskennen.


    ---
    * Bitte schreibt am ende eures Posts einfach der Auffindbarkeit wegen : ["Ich werde zur Messe kommen."]

    Geändert von BIT (20.08.2012 um 11:32 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  4. #24
    Andris hatte noch lebhaft vor Augen was das letzte Mal passiert war als er seine Geschicklichkeit einsetzen wollten.
    Doch davon wollte er sich nicht beeindrucken lassen.

    Andris: Probe Geschick!
    Erfolg!


    Letzten Endes war die Aufgabe einfacher als er dachte.
    Er verband ein paar noch unfertige Sicherungen miteinander und ließ dann mit einem zufriedenen Seufzen das Panel zuklappen als er den Schalter betätigte.
    Und plötzlich - so schien es - kehrte das Leben zurück in diese Hallen. Noch im Foyer war ein Rasseln und Surren zu hören als die Spielautomaten und die großen Lichter im Kasino des Hotels angingen.
    Unten im Keller schwamm Helena ein paar Runden im Pool als dieser plötzlich von einem sachten grünen Licht angestrahlt wurde und leise Jazz-Musik zu hören war die mit sehr guter Qualität im Poolbereich, der Sauna und im ganzen Keller zu vernehmen war.

    Und wer unter der Dusche stand, der merkte plötzlich dass auch warmes Wasser kam.

    Geändert von Daen vom Clan (19.08.2012 um 21:28 Uhr)

  5. #25
    Nachdem sie in die relative Sicherheit der Hotelanlage geflüchtet waren, stand Dani einfach nur reichlich verstört in der Gegend herum, bis Dob ihr einen kräftigen Schlag auf den Rücken gab. Sie nickte ihm nur kurz verwirrt zu, erinnerte sich aber dann doch daran, wie er das ganze meinte. Allerdings hatte sie schon viel zu lange nicht mehr geschlafen oder etwas richtiges gegessen außer den paar Keksen, die sie noch dabei hatte und fürchtete inzwischen Ernsthaft um den letzten Rest ihrer geistigen Gesundheit. Die Aktion unten in der Kanalisation mit Michail war der krönende Abschluss gewesen. Aber sie hätte es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren, kurz nachdem sie noch mit ihm gesprochen hatte. Vielleicht brachte sie auch einfach nur Unglück. Dass Abby gestorben war, war für sie auch noch hart genug gewesen, obwohl Dani mit ihr nie näher zu tun gehabt hatte. Ja, es war egoistisch und völlig wahnsinnig gewesen, dem Russen die Pistole zu entreißen und ihn damit zu bedrohen, und außerdem noch peinlich, da sie nicht die geringste Ahnung von Waffen hatte. Sie schaffte es immerhin Michail aus dem Weg zu gehen, bis Dr. Frankenstein einen Stapel Zimmerkarten auf den Tisch der Rezeption legte. Schlaf. Und eine Dusche.
    Sie griff sich eine der Karten und schrieb sogar noch ihre Zimmernummer auf den Zettel, den Tess daneben gelegt hatte. Nicht dass dauernd jemand an ihrer Tür klopfte, der jemand anderen suchen würde.
    Das Zimmer zu der Karte die sie genommen hatte, befand sich im zweiten Stock. Mühsam schleppte sie sich die Treppe hoch, und bekam nach mehrmaligen Versuchen unter gefluche die Türe schließlich auf. Scheiß Magnetkarten, sie hasste diese Dinger.
    Das Zimmer selbst war so sauber und aufgeräumt - und auf eine schrecklich perverse Art einfach nur normal - dass es ihr fast schon wieder einen Schock versetzte. Es kam ihr vor als würden sie sich schon ewig durch die Pampa schlagen, immer umringt von Zombies.
    Das einzige kleine Manko waren die fehlenden Handtücher und Bademäntel, aber wozu brauchte man das, wenn die Betten gemacht und bezogen waren. Stoff ist Stoff. So zog sie einfach das Betttuch ab und begab sich ins Bad. Dort entledigte sie sich schnellstmöglich der stinkenden Klamotten, genauso wie dem Funkgerät dass immer noch an ihrem Ohr war und stellte sich unter den eiskalten Strahl der Dusche. Immerhin gab es Seife, und sie schrubbte sich von Kopf bis Fuß damit ab, bis ihre Haut rot war, hauptsache dieser Gestank würde endlich weggehen. Als sie ihre Haare gewaschen hatte und erbärmlich fror war sie immerhin schon etwas klarer im Kopf. Sie lies noch etwas Wasser ins Waschbecken und beförderte ihre Klamotten zusammen mit der Seife hinein. Vielleicht würden sie ja wenigstens etwas sauber werden.
    Dann lies sie sich aufs Bett fallen, nachdem sie sich in das Leintuch gewickelt hatte, und versuchte etwas Schlaf zu finden.

    Geändert von Andromeda (19.08.2012 um 22:03 Uhr)

  6. #26
    Alistair hatte mittlerweile schon einiges getrunken und die Wirkung des Whiskys ließ nicht länger auf sich warten. Dann durchzog plötzlich der Krach von Schüssen die Halle.
    "Scheiße, die Engländer sind zurück", brüllte er im Suff und sprang auf die Lehne des Sofas und schmiss des Pulli von sich fort. Es war schon eine seltsame Eigenart, aber sobald der Ire genug Alkohol intus hatte entledigte er sich seiner Oberkörperbekleidung. Schwankend stand er auf der Sitzgelegenheit und wartete darauf, dass ein Haufen Engländer durch die Halle strömten, auf die er sich mit lautem Gebrüll stürzen konnte, allerdings blieb die erhoffte Prügelmöglichkeit aus.
    "Feige Schweinehunde", lallte er und erblickte dann Fawyer an der Theke.
    "Hey!", rief er ihm zu,"Bist du nicht der Kerl der vorhin unsern Arsch gedeckt hat? Komm, lass uns einen trinken!"

    Geändert von Streicher (19.08.2012 um 22:19 Uhr)

  7. #27
    Niki setzte sich seufzend in der Lobby hin. Er schaute sich etwas um und staunte. Es war niemand hier, aber das Gebäudekomplex war äußerst stabil und sah intakt aus. Das hätte er nach den letzten Tagen nicht mehr erwartet. Er schaute bei der Rezeption nach einem Kartenschlüssel. "Hmm... Zimmer 004. Das klingt doch gut." Er nahm ihn an sich und ging dann zum besagtem Zimmer im Erdgeschoss. Zu seiner Überraschung ging die Tür auf, als der die Karte durch den Schlitz zog. "Hier kann man also tatsächlich schlafen, ohne Fenster kaputt zu machen..." Vor ihm befanden sich zwei Einzelbetten, die sauber aussahen. Dazwischen Nachttische und eine Mini-Bar mit einer Preisliste. "Ich denke nicht, dass hier das noch jemand überprüfen wird...", sagte er zu sich selbst und nahm aus dem kleinem Kühlschrank einen Himbeer-Joghurt. Mit dem Löffel, der sich an der Seite des Bechers befand, löffelte er seine erste... "Mahlzeit" seit langem aus, wie man es in so einer Zeit nennen dürfte. Nachdem er fertig war, war sein Hungergefühl trotzdem nicht wirklich richtig weg. "Ich lenke mich lieber ab." Er ging zu dem kleinem Badezimmer und testete das Wasser. "Es gibt Wasser... sogar Warmes. Und kleine Shampoo-Fläschen... das ist ja beeindruckend." Total fasziniert von dem Luxus, den einem hier während einer Zombie-Krise geboten wird, stellte er sich unter die Dusche und waschte sich im Schnellgang. Die Dusch-Tür war nicht richtig zu, so spritzte nicht wenig Wasser auf die abgelegte Kleidung, die sich auf dem Boden befand. Er ging wieder raus und bekleidete sich lediglich mit einem Bettlaken. Handtücher gab es keine. Die alte Kleidung hätte er so nicht wieder anziehen können, also nahm er sie in seinem Arm und ging aus seinem Zimmer. Nicht besonders zivilisiert, aber wen würde das hier schon stören? Sein Kopf drehte sich in alle Richtungen, als er nach einem Waschraum suchte. Oder zumindest Ersatzkleidung. "Brr... so langsam wird es hier kalt."

  8. #28
    Fawyer war schon eine Weile am Lesen, als sich ihm der Ire zeigte. Er hatten gestern seinen Mann gestanden, sogar eine Tote eine Leiter hinaufgestemmt hatte. Er legte sein Buch zur Seite.
    „Ach, da bist du. Schaust endlich wieder etwas fröhlicher aus.“

    „Tja, bei dem ganzen Alkohol kann man nicht traurig bleiben“, antwortet Alistair und goss sich einen guten Guiness, die hatten echt alles hier in diesem Hotel. Vom Edelwein bis Scotch.
    „Komm, mir auch gleich eins.“, forderte Fawyer ihn auf und sie machten ein Wetttrinken.


    Wie viel Zeit verging konnte keiner von beiden im Nachhinein sagen. 2,3 Stunden? Mehr? Egal solange das Bier nicht ausgeht. Und es floß wie .. wie Bier eben fliest. Gutes Bier nebenbei, kalt wie Eis und so stark, dass es einem ein Grölen aus dem Halse entlockte bei jedem Schluck
    Die Männer hatten sich viel zu erzählen. Meistens redete der Ire, doch auch Fawyer riss den ein oder anderen Witz. Sonst war er eher introvertiert. Nicht unbedingt schüchtern, aber doch lieber allein. Aber der Alkohol hat einen merkwürdigen Einfluss, machte manches leichter.
    Dann wurde Fawyer etwas zu ungehalten.

    „Und dann sagte sie mir: Was? Das war alles? Zum dritten kriegst du es auch noch hoch!“

    „Und dann?“

    „Nichts dann, ich kippte vor lauter Bier vom Bett“


    Ein Lachen brach aus.

    „Apropo, Mit dieser schwarzhaarigen die du da mitgeschleppt hast, war da auch was? Sag nicht du hast du sie DESWEGEN wiederrausgeholt, mit Leichen macht man sowas nicht.“


    Kein Lachen, stattdessen eine Faust.

    „Das nimmst du zurück, du aufgedunsener Penner!“


    „Zwing mich doch“


    Und so begann die Schlägerei. Sie konnte beide kaum aufrecht stehen, und mehr als einmal fielen sie gemeinsam um. Ihre Fäuste trafen aber dennoch. Wie viele blaue Augen und Flecken sie sich austeilten konnten sie nachher nichtmehr genau sagen, aber es war ein ausgeglichener Kampf. Bis dann der Ire eine Idee hatte.

    Fawyer erholte sich gerade von einem Schlag und wandte ihm den Rücken zu. Alistair griff nach dem Barstuhl und zog ihn Fawyer über den Rücken. Er krachte zu Boden.

    "Hast du davon, was gegen Abby zusagn."

    Auch Alistair konnte kaum mehr auf den Beinen stehen, schaffte es aber noch ein Bett zu finden. Einige Stunden Schlaf und er wäre wieder topfit. Ein echter Ire kriegt nicht so schnell einen Kater.

    Geändert von Mivey (19.08.2012 um 22:44 Uhr)

  9. #29




    Als Vivi das Radio einschaltet, laufen die letzten Minuten dieses Songs.

    Willy hier, wieder zurück bei Last of the Living FM! Not just good - but fucking delicious!

    Nach einem Haufen Kämpfen rund um usner Eigenheim hier haben wir es tatsächlich geschafft, die verdammten Schlitzis zurück dorthin zu jagen, wo der verdammte Pfeffer wächst!
    *hust* Sorry, Yuki.

    Kein Problem, ich warte einfach darauf, dass du mir den Rücken zukehrst...
    *schluck* Du meinst das jetzt aber nicht ernst, oder...?
    Im Namen des Japanischen Kaiserreichs werde ich dir deine hohle Outback-Birne von den Schultern hauen!
    Yuki, du machst mir ohne Scheiß gerade...
    Meine stählernde Faust wird dich in tausend Stücke zerreißen!
    .... Yuki...
    Ein Hagel von Sushi-Bomben wird auf dich nieder-Was verdammte Scheiße fällt dir ein, Willy?
    Was soll das denn jetzt...? Also, war das ein Witz, oder?
    "Schlitzis"? Bist du noch ganz dicht? Was da draußen gerade abgeht, ist ein gottverdammter Drei-Fronten-Krieg, den momentan absolut niemand gewinnt! Da brauche ich keine rassistischen Arschloch-Sprüche von dir!
    Also, ist es deiner Meinung nach okay, dass wir angegriffen wurden?
    [Ich muss aufpassen, was ich sage.] Nein, ist es nicht. Krieg ist aber immer eine allerletzte Methode, um einem Konflikt beizulegen.
    Moment, sehr geehrte Hörer, haben Sie das gehört? Ich will ja nix sagen, aber sowas nennt man glaub' ich einen Defetischist!
    *entnervtes Seufzen* Erstens: Es heißt Defätist du Vollidiot! Und zweitens: Willst du jetzt tatsächlich noch einen Anrufer dazu...?
    Genau das! Hi, Willy hier, wen habe ich in der Leitung?
    Oh mein Gott, das machst du nur, um mich zu ärgern...
    Hi! Hier ist Russell Crowe!
    Im Hintergrund hört man ein undurchschaubares Stimmenwirrwarr, einige weiblich, die meisten männlich, alle mit fetten australischem Akzent.
    Überraschtes Schweigen seitens Yuki und Willy.

    Oh mein Gott, das sagt der nur, um mich zu ärgern...
    Der verfickte Russell Crowe?
    Ähm, ja, genau der? Warum so überrascht?
    Weil.. ähm...
    Weil wir mit allem möglichem gerechnet haben: Neues aus der Perther Zockerbude, Leute die auf 'ner Insel gestrandet sind, irgendwas - ABER DER VERFICKTE RUSSELL CROWE?
    Also, ja, das ist schon, äh...
    OH - MEIN - GOTT!
    Beherrsch dich, Yuki! Wie alt bist du bitte, 15?
    Sie haben eine wirklich sehr charmante Stimme, Ma'am.
    Hast du das gehört? Russell Crowe hat mir ein Kompliment gemacht!
    Ich wollte nur durchklingeln, um Miss Rothrock zuzustimmen. Ich und alle meine Kumpels unterstützen zu 100 Prozent die ADF und haben uns auf einer Farm im Outback einverbarrikadiert. Die Untoten wagen es nicht, uns näher als ein paar Yards zu kommen, weil dann macht es BOOM und Hugh hier hackt sie mit seinem Jagdgewehr um.
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich derbe baff bin. Sir, Sie sind eine Inspiration für uns alle!
    Ist nur echt scheiße, dass ich eines der Mistviecher mit Heath Ledgers Oscar töten musste.
    Nun, ja.... das ist bitter.
    Jaha, war schon ein lustiger Anblick, den goldenen Kollegen im Schädel von Richard Norton zu sehen...
    Sie... Sie haben Richard Norton umgebracht?
    Er war nicht mehr Richard Norton, nur noch seine Hülle in die etwas anderes eingefahren war.
    Ah.
    Was Böses.
    Oh.
    Was so abgrundtief Schreckliches, dass er nicht mehr er selbst war. Erst war das Treffen der Australian Actors' Guilde ganz entspannt und im nächsten Augenblick BÄM geht mir Norton an den Hals. Da hab ich nach dem Erstbesten gegriffen was ich kriegen konnte. Und da wir Heaths Trophäe für ein Foto-Shooting dabei und ich... Naja... Jetzt hat Richard Norton auch mal nen Oscar gekriegt.
    Das ist wahrscheinlich der beste Zombie-Tod, den ich in den letzten 24 Stunden gehört habe.
    Übertrifft meiner Meinung nach noch lange nicht das eine Mal, wo ein Typ in einen Supermarkt gerannt ist, mit nichts anderem bewaffnet als einem Banjo. Er spielt ein kurzes Liedchen, lockt drei Zombies an und BAM haut sie mit dem Banjo weg. Absolut klasse.
    Aber er hat Richard Norton mit einem Oscar getötet!
    Und es hat sowohl meine Seele für immer vernarbt als auch mein Zölibat auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Ich war gerade wieder trocken, verdammte Scheiße! Jetzt hängen Hugh und ich wieder an der Whiskeyflasche.
    Richard Norton - mit einem Oscar - in den Schädel!
    Halt die Klappe, Willy! Ähm, wer ist eigentlich dieser Hugh?
    Einige Sekunden lang Schweigen.
    Oh mein Gott~!
    Hi!
    Hi, Mister Jackman!
    Wolverine!
    Ich wollte nur kurz sagen: Ihr beiden haltet uns am Leben! Wir haben erst vor kurzem dieses Funkgerät aufgetrieben und versuchen schon seit Tagen, Kontakt mit irgendwem aufzunehmen. Aber endlich haben wir's geschafft!
    Seitdem der Japse... ich meine die Japaner unsere Funkfrequenz und auch das Radiosignal immer wieder stören, wird die Kommunikation immer schwieriger. Verdammte Bastarde.
    Vor allem ist es Arbeit für mich, weil ich die Satellitenschüssel punktgenau einstellen muss.
    Sie sind also der Technik-Guru?
    Genau, ich bin für die Technik und die Verteidigung des Ganzen hier zuständig, Willy fürs Programm und die Infos.
    Technisch versiert, sexy Stimme - Sie gefallen mir, Ma'am.
    ... oh mein gott, Mister Jackman, wenn nicht gerade die Zombieapokalypse toben würde, dann...
    Yuki, aufhören! Sei seriös. Also, die Herren, wer ist denn noch alles mit Ihnen auf der Farm eingebunkert?
    Also, das wären ich, Russell der gerade irgendwas an den Fenstern macht, Kylie und Dannii Minogue, Mel Gibson - aber der Typ ist irgendwie komisch wenn ihr mich fragt - Nicole Kidman ist ebenso hier, die LaPaglias haben ihre halbe verdammte Sippschaft hier, ebenso wie die Hemsworths und - hey, seit wann ist Nic Cage hier?
    [aus der Ferne hört man panisches Geschrei] ICH BIN NICHT HIER! ICH WAR NIE HIER! ICH VERSTEH NICHT WARUM MIR IMMER SOWAS PASSIERT!
    Sagen Sie Nic Cage "Hallo" von mir, ja?
    Hey, Nicolas! Der Radio-Typ lässt schön grüßen!
    AUF DIESE ART VON ROLLE WAR ICH NIEMALS VORBEREITET! NIEMALS!
    Er ist ein bisschen von der Rolle...
    Wir sind alle vein bisschen von der Rolle. Naja, wegen Zombies und so.
    ICH WERDE AUCH ZU EINEM VON IHNEN! ICH SPÜRE ES!
    Nic, du bist nicht einmal gebissen worden! Oh Gott, ich hab ernsthaft keine Ahnung, wie der hierher gekommen ist. Wie dem auch sei: Wir hoffen weiterhin auf die Unterstützung unserer Jungs! Go, ADF! Go!
    Mister Jackman, unsere Jungs werden das Ding schon hinbiegen! Haben Sie noch einen Musikwunsch, bevor wir weitermachen?
    Ja, Sir! Und zwar Heimatmusik von Airbourne, wenn ihr was von denen da habt!
    Kommt sofort, Mister Wolverine! Halten Sie durch und halten Sie uns auf dem Laufenden!
    Machen wir, Willy! Und Yuki - wir sehen uns!
    Ich hoffe doch sehr!
    Hast du gerade ohne Scheiß mit Hugh Jackman geflirtet? Du bist unmöglich! Als hätten wir für sowas Zeit während der gottverdammten Zombieapokalpyse! WER VERLIEBT SICH SCHON WÄHREND DER VERDAMMTEN ZOMBIEAPOKALYPSE?



    Herzlich willkommen zurück bei Last of the Living FM! Dort wo Leute Trophäen in den Schädel kriegen und sterben und-ohne Scheiß, wie cool sit das bitte?
    Er hat Richard Norton umgebracht, daran ist nichts cooles!
    Genauso wenig cool ist es, dass wir jetzt Japaner auf der Insel haben, die unsere Städte verwüsten. Nicht zu vergessen...
    Maddox und seine Miliz-Truppe.
    Richtig! Ob die unter einer Decke stecken?
    Kein Plan, hast du irgendwas im Militärfunk gehört?
    Der Militärfunk steht seit Tagen nicht mehr still. Brisbane ist eine beschissene Geisterstadt geworden, seit sie dort - angeblich - ein fast 5-stündiges Dauerbombardement mit Cruise Missles und Nuklearsprengköpfen gestartet haben.
    Man hört Zettelrascheln. Es handelt sich um Willys Notizen.
    Plus der Tatsache, dass sich die Theorie bestätigt hat, dass ein japanischer Abgesandter uns die ganze Sache hier eingebrockt hat. Wo wir grad dabei sind: Experten rechnen momentan mit ungefähr 6 Millionen Todesopfern, davon die meisten in der Region Sydney. Ob hier die Untoten mitzählen oder nciht, kann ich leider nicht sagen.

    In den USA hat sich laut einiger Medienberichte die Lage wieder beruhigt. Unter anderem ist vor kurzem eine Frau in einer TV-Show mit ihrem Freund aufgeschlagen und das Thema der Sendung war, ohne Scheiß jetzt, "Ist es nekrophil wenn ich meinen Zombie-Partner vögel?". Sidn wir schon so weit gekommen? Wisst ihr was, jetzt mal ganz abgesehen von Patriotismus und so: Wenn wir aus sowas Profit schlagen und wir nichts weiter sind als das, was wir bereits vor der Apokalypse waren - dann haben wir nichts besseres verdient als eine Zombieattacke! Ihr pseudo-provokativen, dummen dummen dummen Menschen! You stupid minds! Stupid, stupid! Wie könnt ihr euch bloß so gehen lassen, solche Themen überhaupt ansprechen, solche Themen im Fernsehen senden? Warum haben diese verfickten Yankees schon wieder Fernsehen und wir dümpeln rum mit nichts außer dieser Scheiße hier!

    Willy, beruhig' dich!
    Denn ihr versteht es einfach nicht: Ich bin das Ohr und die Stimme, die dieses gottverdammte Land zusammenhält und dabei war ich bis vor einer Woche nichts weiter als ein beschissener Kindergartenlehrer, der mit Mitte 40 noch bei seiner Mutter wohnt und jetzt umgezogen ist in einen verfickten Wolkenkratzer, zusammen mit einer verfickten Japano-Braut die alles besser weiß, meiner verfickten Mutter die kurz vor einem verfickten Herzinfarkt ist wegen der ganzen Angelegenheit, verfickten Zombies und verfickten Japan-Asis vor der Haustür die mir bald die verfickte Tür eintreten und...!
    Sag' mal, hörst du das auch?
    Einige Sekunden lang Schweigen.
    Unten. Gestöhne. Kreischen. Schritte.
    Man hört wie der Verschluss einer Waffe zurück- und wieder vorschnellt.
    Nein, warte, warte, warte, ich gehe...!
    Wer ist das Mädchen mit der Kanone?
    Das bist du, aber ich muss sehen ob Mum...
    Du hast das die letzten Tage schon ständig gemacht. Die Leute können meine Stimme langsam nicht mehr hören. Ich gehe runter, du machst weiter solange.
    *seufz* Du verstehst nicht, ich muss da runter und ihr helfen...!
    Verschweigst du mir was?
    Nein, würde ich nie...
    Verschweigst du mir was?
    Nein, Yuki, ich schwör' dir...
    Verschweigst du mir was?
    Nein, tue ich nicht. Okay, pass' auf: Gehen wir doch zu zweit, okay?
    Klingt gut, ansonsten nimm' du die Browning, ich gehe vor.
    Kurz hört man nur die Schritte. Willy hat vergessen, Musik spielen zu lassen, dementsprechend hört man aus weiter Ferne (von unten?) Gerangel und Gepolter, so als würde jemand eine Treppe herunterfallen. Vielleicht ein Kampf? Kann man nicht sagen, jedenfalls kommt nach ungefähr einer Minute ein schnaufender Willy wieder ans Mikro, kurz nachdem man ein weiteres Poltern (diesmal im selben Raum wie das Mikro?) gehört hat.
    ... Sie... ihr habt das bestimmt... äh...

    [Du schaffst das, Willy! Sie fressen dir aus der Hand.]

    Sie hat beschlossen, dass ihre Loyalität eher denen gilt als uns. Ähm. Keine Sorge, ich hab' sie nicht-ich könnte, könnte, ich ich könnte das nicht. Deshalb bin ich hier oben und ihr da draußen, weil ich das nicht kann. Dieses... zielen und abdrücken, das liegt mir nicht. Ich kann nicht töten. Und ich weiß nicht, ob sich irgendwas zum Positiven ändert, wenn ich sie... Ich... kann das. Ich werd's tun. Sie hat, sie sie sie hat uns verraten. Uns alle. Sie ist nicht das, was ihr denkt.

    Willy...? Was zum Teufel soltle das...?
    HALT'S MAUL! ICH HAB' GENAU GEHÖRT WIE DU JAPANISCH AM SENDER GESPROCHEN HAST DU VERRÄTERIN!
    Ich... ich hab' nur mit meiner Mum geredet, Willy...
    DAS SOLL ICH DIR GLAUBEN?
    Oh Willy, als würde ich nicht wissen, was du da unten tust...
    ... Was meinst du?
    Du weißt genau, was ich meine! Deine Mum ist...!
    Man hört wieder mehrere dumpfe Geräusche, bis sie anscheinend endlich aufgibt.
    Oh Gott! Yuki? Verdammte Scheiße, wach' auf! Was hab ich getan? WAS HAB' ICH GETAN? YUKI WACH AUF! Sorry, Leute, ich ich ich ich spiele erstmal eine Musikstrecke der besten australischen Hits, wir haben hier... Probleme! Bis demnächst!

    Verdammte Scheiße, Yuki, das wollte ich nicht! Es tut mir so leid! Wach' auf! WACH' AUF, SOLDAT! JA MUM ICH KOMME GLEICH ICH MUSS HIER NUR KURZ WAS ERLEDIGEN!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (19.08.2012 um 22:37 Uhr)

  10. #30
    "Danke.", hörte Ian Tess sagen, nachdem er ihr den kleinen Zettel mit den Pager-Notizen reichte. Er hatte kein Wort verloren, seit sie die Kanalisation verlassen hatten. Er hatte seinen Blick nur starr nach vorne gerichtet, war natürlich beeindruckt von der unerwarteten Überraschung des Luxushotels. Hier drin herrschte ein angenehmes Klima - anders als draußen und ganz sicher anders als in der Kanalisation.

    Er hatte kein wirkliches Ziel, wollte nur ganz dringend duschen. Alles fühlte sich eklig an, klebend und stinkend, was ihn so unruhig werden ließ, dass er sich immer wieder nervös die zitternden, verschwitzten und dreckigen Hände rieb. Eine Schlüsselkarte!, dachte er. Ich brauche auch so eine Schlüsselkarte. Er hatte gesehen, dass Tess welche besaß - also müsste er zu ihr gehen und sich eine holen.

    Ian kamen die simpelsten Denkvorgänge komplex und schwierig vor. Er müsste duschen, um sich einen klaren Kopf zu verschaffen. Müde war er seltsamerweise gar nicht. Schlafen wollte er auch nicht. Wenn die anderen schlafen würden, könnte er die Zimmer bewachen. Man weiß ja nie. Ein kurzes Kopfnicken, um sich selbst zu bestätigen und dann wieder das Verlangen nach einer Dusche.

    Er machte sich wieder auf, um von Tess eine der Schlüsselkarten zu bekommen. Diese hatte gerade das Radio aufgestellt und es angeschaltet. Er bekam auf seine kurz angebundene Nachfrage hin eine der Karten von ihr und lauschte dem Radio-Ton nur beiläufig. Er schnappte einige Fetzen auf und hätte über die Absurdität unter normalen Umständen wahrscheinlich Tränen vor Lachen vergossen - aber er konnte im Moment nicht mal darüber schmunzeln.

    Mit der Schlüsselkarte ging er in den zweiten Stock, in dem sich offenbar sein Zimmer befand. Trotz körperlicher Erschöpfung machte er sich nicht mal die Mühe, mögliche Fahrstühle aufzusuchen. Wer weiß, ob die überhaupt noch funktionieren. Sowieso war ihm schon in besseren Zeiten etwas mulmig geworden, sobald er eine dieser engen Kammern betrat. Er entschied sich daher für die Treppe und erreichte sein Zimmer schließlich. Dort angekommen entkleidete er sich so schnell es ging und stieg erleichtert unter die Dusche.
    Endlich

    Als er hinausstieg und sich wieder anzog, friemelte er auch wieder das Headset in sein Ohr - offenbar gerade rechtzeitig, um von Helena die Information zu erhalten, dass sie und Axel sich jetzt in den Keller begeben würden. Als er aus dem Zimmer trat, stieß er auf den Priester, der ihm eine CD überreichte und ihn über eine Messe informierte, die er bald abhalten wolle. "Ich schau' mal, was ich damit anfangen kann!", erklärte er. Eine Messe? Ian war nie gläubig gewesen.

    Er machte sich auf die Suche nach einem Rechner, an dem er die CD ausprobieren würde. Vielleicht finde ich ja was. Als er sich gerade im Erdgeschoss hatte umsehen wollen, hörte er die Stimme des Polizisten. "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" Schneller und geschickter, als er es von sich gewohnt war, aktivierte er den Input. "WO SEID IHR? IM KELLER? WAS IST DA?" Mit panischen Blicken untersuchte er den Eingangsbereich nach einer Treppe, die ihn in den Keller führen würde.

  11. #31
    "Magst Du mit mir zusammen duschen? Dann traut sich das gemeine Duschmonster nämlich ganz sicher nicht, mich zu ärgern…", fragte Léo ein wenig verunsichert, während Clover sich gerade den Pullover von Alistair auszog. Die Stunden in der Kanalisation hatten ihn ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und so ließ die junge Frau Wasser in ein Waschbecken, träufelte etwas Seife hinein und weichte den Pullover darin ein. "Natürlich können wir gemeinsam duschen.", antwortete Clover dann lächelnd. "Das Duschmonster wird sich hüten, dich überhaupt nochmal zu ärgern." Sie setzte eine kämpferische Miene auf, die ihr eher schlecht als recht gelang.
    So stiegen die beiden also - natürlich gemeinsam mit Alvaro - unter die Dusche. Clover kreischte einmal kurz auf und wich zurück, weil das Wasser eiskalt war. Léo kicherte. Ihr schien es nicht viel zu machen... oder... nein, das Wasser schien wärmer zu werden. "Wir haben warmes Wasser!", freute sich Léo und schleuderte Alvaro herum, was zu Folge hatte, dass Clover einen ziemlichen Schwall Wasser ins Gesicht bekam. "Hey!", kreischte sie prustend. "Das war nicht besonders höflich!" Die junge Frau lachte nun aber und versuchte spielerisch, Alvaro zu erhaschen. Léo hatte allerdings gute Reflexe und duckte oder entwischte rechtzeitig - so gut es bei dem beengten Platz in der Dusche eben ging. Der Boden im Badezimmer war schon pitschnass und der kleine Vorleger, der vor dem Waschbecken lag, hatte sich mit Wasser vollgesogen. Wäre jemand ins Zimmer gekommen, hätte er bestimmt alarmiert den Raum gestürmt - die beiden Duschenden kreischten und brüllten, aber sie lachten auch ausgelassen.

    Etwas später reichte Clover Léo ein Bettlaken, damit die Kleine sich abtrocknen konnte. Sie selbst hatte einfach einen Kissenüberzug genommen. Während Léo sich noch anzog, holte Clover Alistairs Pullover aus dem Waschbecken und hängte ihn über einen Handtuchhalter. Sie durfte auf keinen Fall vergessen, ihn später wieder hier abzuholen!
    "Können wir jetzt was Essen gehen? Oh, und ich muss unbedingt zu Ian und mich bedanken!", sagte Léo. Clover nickte, während sie sich den Empfänger des Funkgerätes wieder ins Ohr steckte.
    "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" Sie zuckte erschrocken zusammen. "Was ist denn?", fragte Léo besorgt. "Ach, weißt du, die anderen erledigen gerade noch etwas. Wir sollten hier noch ein bisschen warten. Schauen wir mal, ob wir hier auch etwas zu essen finden." Clover öffnete die Minibar und holte ein paar Snacks hervor. Sie packte außerdem eine Flasche Whiskey mit ein und wusste gar nicht so recht warum. Trinken wollte sie ihn auf keinen Fall.
    Nach den Schüssen herrschte erst einmal Funkstille, und Clover versuchte mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, Léo unauffällig davon abzuhalten, das Zimmer zu verlassen. Es klopfte an der Tür. Riley steckte seinen Kopf durch und fragte: "Ist bei euch alles in Ordnung?" Léo freute sich, den jungen Mann wieder zu sehen und Clover nickte. "Weißt du..." was los ist, wollte sie fragen, doch wurde jäh von einem anderen Funkspruch unterbrochen. Cyrillus wollte eine Messe abhalten. War etwa gerade jemand gestorben, oder war es eher ein Zeichen der Entwarnung?

    Léo würde sich auf jeden Fall nicht lange aufhalten lassen, sie würde bestimmt bald zu Ian wollen. Clover hoffte, bald würde ein Funkspruch deutlich Entwarnung oder weitere Anweisungen geben.

    [ooc: Clover und Léo werden auch zur Messe kommen. Passte nur nicht mehr in den Post :-/]

    Geändert von Lynx (19.08.2012 um 23:30 Uhr)

  12. #32
    Ellen kam bei ihrer Erkundungstour durch das Hotel in der Bar an, just als Alistair torkelnd herauskam. Nach einem kurzem Bilck zu dem sich schwankend entfernenden Iren betrat Ellen den Raum und sah dort einen sichtlich erschlagenen Fawyer, der gerade träge blinzend auf dem Rücken lag, aber keine Anstalten machte aufzustehen. Die leeren Flaschen verrieten ihr genug über seinen Zustand, um nicht allzu besorgt zu sein, aber als sie an ihm vorbeiging, stockte sie. War das...?

    Sie beugte sich näher, sog die Luft prüfend ein und musste dann den Kopf schütteln. "Wo auch immer du den Mist aufgetrieben hast... das war 'ne Körperlotion für Frauen, du Held." Sie schaute auf ihn herab. "Willst du dir drüben bei den Milizen neue Freunde suchen, oder warum hast du dir davon ne ganze Flasche übergegossen?" Sie verdrehte die Augen, wartete vergeblich einen Moment auf Antwort, und setzte dann ihren Weg fort. "Depp. Was für ne Verschwendung." Wo zum Teufel steckte Tess?

    Geändert von Shinshrii (19.08.2012 um 23:06 Uhr)

  13. #33
    Riley betrat das Zimmer und war überwältigt vom Luxus, der ihn dort erwartete - eine Minibar, ein riesiges Bett und edle Möbel. So etwas hatte er noch nie gesehen - hier würde er später bestimmt gut schlafen. Aber erst duschen und dann essen. Er ging ins Badezimmer - es hingen keine Handtücher dort. Kurz entschlossen ging er erneut ins Zimmer zurück und nahm sich das Bettlaken. Wenn er auf Clover und Niki schlafen konnte, dann würde ihn ein fehlendes Laken ganz bestimmt auch nicht stören.

    Er entkleidete sich und stieg in die Dusche - es gab dort sogar Shampoo und Duschmittel. Er ließ das Wasser laufen und sprang entsetzt zurück. Es war eiskalt. Aber immerhin besser als nichts. Und während er so unter der Dusche stand, sich wusch und das Gefühl der Sauberkeit genoss, hatte er auch das Gefühl, als würde das Wasser wärmer - ja eindeutig, je länger er unter der Dusche stand, desto angenehmer wurde es.

    Mit einem Gefühl der Frische und Sauberkeit verließ er die Dusche, bedauernd zog er, nachdem er sich abgetrocknet hatte, seine verdreckte KIeidung wieder an - aber immerhin war er auch nicht gewohnt, ständig gewaschene Kleidung zu haben. Auf dem Flughafen hatte er oft lange die selben Sachen getragen.

    Dann stöpselte er sich das Headset wieder ein, das er während dem Duschen natürlich nicht getragen hatte.

    "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!"

    Wessen Stimme war das gewesen? Niemand, mit dem er bisher zu tun gehabt hätte, soviel war klar. Es war wohl sicherer, im Zimmer zu bleiben. Aber was war ... Léo war doch hier in der Nähe, hoffentlich war ihr nichts passiert. Er musste nachsehen, ob bei ihr alles in Ordnung war. Er verließ schnell das Zimmer, schaute sich schnell nach links und nach rechts um. Im Gang war niemand. Gut. Beinahe hätte er die Zimmerkarte vergessen, aber er dachte rechtzeitig daran, sie doch noch einzustecken. Dann eilte er zum Zimmer, in dem Clover und Léo verschwunden waren. Er klopfte an die Tür.

    "Ist bei euch alles in Ordnung?"

    Die Türe öffnete sich und Clovers Kopf streckte sich ihm entgegen. "Weißt du..."

    Dann hörte er eine weitere Stimme, die er noch nie vernommen hatte. Jemand wollte einen Gottesdienst abhalten. Hatte er nicht gehört, dass gerade offenbar ein Angriff irgendwo stattfand? Riley machte einen Schritt in das Zimmer und schloss die Tür, nicht ohne vorher die Türkarte aus der Halterung zu ziehen und sie Clover zu geben.

    "Wir sollten im Zimmer bleiben. Oh, ich habe gesehen, ihr habt ein wenig gegessen. Kann ich auch noch etwas abhaben? Und schau mal, wen ich hier dabei habe!", sagte Riley, versuchte dabei ruhig zu wirken, was ihm jedoch gründlich misslang. Er zog den USB-Gorilla aus der Tasche und versuchte Léo anzulächeln, was in einem etwas schiefen Grinsen resultierte.

    [ooc: Riley kommt auch zur Messe, weil Léo auch hingeht]

    Geändert von DSA-Zocker (20.08.2012 um 00:05 Uhr)

  14. #34
    Isabelle war baff von den Ereignissen der vergangenen Stunden und ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen. Sie erinnerte sich noch gut daran, ungeduldig in der ungastlichen Kanalisation gewartet zu haben. Direkt unter dem Gullideckel, welcher die Rückkehr ans Tageslicht versprach. Kurz hatte sie darüber nachgedacht, sie für die Aufgabe des Öffnens zu melden... doch wenn man nicht wusste was dort auf einen wartete...
    Jedenfalls war sich Isa sicher gewesen, dass sie ihre Fähigkeiten mit anderen Aufgaben zu einem späteren Zeitpunkt besser unter Beweis stellen konnte. Und so hatte sie einfach ungeduldig und angespannt gewartet.
    Ethan hatte gesagt: "Es geht bald weiter, nicht wahr?" Er hatte ihr in die Augen gesehen. "Ich hab Angst." "Das wird schon. Wenn es darauf ankommt, können wir beide schnell genug rennen, nicht wahr?", hatte Isa geantwortet, obwohl es nicht mit dem übereinstimmte, was sie tatsächlich dachte. Also hatte sie schweigsam mitangesehen, wie Dob mit der Mechanikerin die Barrikade errichtet und der Ire und Fawyer Kampfvorbereitungen getroffen hatten. Nachdem es dann endlich losgegangen war, und der Priester (Cyrius? Cyrilo? Cyrillus?) seinen Kopf durch die Öffnung gesteckt hatte, war Isa ihm als eine der ersten gefolgt. Danach war alles sehr schnell gegangen und irgendwie waren sie alle nun hier gelandet - in einem komfortablen, nagelneu renovierten Luxushotel.
    Wobei alle nicht die korrekte Bezeichnung war, wie Isa schaudernd bemerkte, als sie das Bild des Iren Alistair mit der toten Frau in den Armen gesehen hatte. Abby war ihr Name gewesen. Isabelle hatte sie nicht gut gekannt, doch sie hatte mitbekommen, wie verlässlich die junge Frau gewesen war... und wie aufopfernd. Man sollte meinen, dass man sich daran gewöhnte, wenn plötzlich so viele um einen herum starben. Aber dem war nicht so, Isa fühlte sich für jeden einzelnen von ihnen schlecht. Es rief wieder das Gefühl der Hilflosigkeit in ihr hervor... dass sie nutzlos war und niemandem helfen konnte.
    "Vielleicht sollten wir uns Karten besorgen. Ich könnte eine Dusche gebrauchen", hörte sie sich selbst in einem erstaunlich ruhigen Tonfall zu Ethan sagen. An der Rezeption schnappte sie sich die zwei nächstbesten Karten, 005 und 006. Die letztere drückte sie Ethan in die Hand. Dann machten die beiden sich auf die Suche nach den dazugehörigen Zimmern. Auf dem entsprechenden Gang sah sie gerade noch, wie der kleine Asiat, der auf dem Schrottplatz so todesmutig die Aufgabe der Zombieablenkung übernommen hatte. Vielleicht sollte sich später noch nachträglich dafür bedanken.
    Aber erst die Dusche. Bevor sie in ihr Zimmer verschwand rief sie Ethan noch zu: "Klopf später ruhig an, falls du mich brauchst." Dann schloss sie die Tür und inspizierte ihr Zimmer. Auf dem weichen Kopfkissen des Bettes lag ein Stück Schokolade, welches sie sich entzückt in den Mund schob. Sie entdeckte auch jede Menge verlockende Snacks und die Minibar wies unter anderem eine Flasche Vanillelikör auf, an der sie sich später vielleicht bedienen würde. Es kümmerte sie kein Stück, dass das streng genommen Diebstahl war. Nach allem, was passiert war, hatte sie ein bisschen Glück doch wohl verdient! Die Suche nach Handtüchern und Wechselklamotten erwies sich jedoch als vergeblich, also zog sie aus ihrem Rucksack ihreletzte saubere Kleidung, ein hellblaues Top und eine frische Jeans, sowie ein bereits benutztes aber halbwegs sauberes Handtuch. Eine halbe Stunde später trat sie aus der Dusche, mit feuchten Haaren, aber sauber und frisch eingekleidet. Endlich fühlte sie sich wieder wie ein Mensch!
    Während Isa noch überlegte, was zu tun war, hörte sie die Durchsage des Priesters. Eine Gedenkmesse also? Sie war nie ein überaus gläubiger Mensch gewesen, aber die Toten hatten es verdient, gewürdigt zu werden. Also, warum nicht? Erst aber würde sie einem lebendigen Helden einen Besuch abstatten. Isa trat aus ihrem Zimmer heraus und klopfte zaghaft an die Tür des kleinen Asiaten, (Miki?). "Hallo? Ich bin´s, Isabelle. Darf ich reinkommen?"

    [ooc: Isa wird zur Messe kommen.]

    Geändert von Zitroneneis (19.08.2012 um 23:46 Uhr)

  15. #35
    Fawyer fühlte sich nicht gut. Er hatte Kopfschmerzen, ihm war Übel, und sein Rücken fühlte sich an als hätte ihn ein Pferd niedergewalzt. Gerade plauderte noch mit dem Iren als dieser ihm plötzlich eine rein haute. Warum? Er konnte sich nicht mehr erinnern, es ging um Sex glaubte er, und um diese Tote? Er hatte diesen Abend schon den ein oder anderen Filmriss. Dann hörte er plötzlich eine Stimme, über ihm. . "Wo auch immer du den Mist aufgetrieben hast... das war 'ne Körperlotion für Frauen, du Held." "Willst du dir drüben bei den Milizen neue Freunde suchen, oder warum hast du dir davon ne ganze Flasche übergegossen?"
    Wer war das? Sein Gewissen? Oder .. etwa...

    "Mum? Bis du das?..." Fawyer wollte sich aufrücken, als ein jäher Schmerz von seinem Rücken ihn zu Boden riss und er das Bewusstsein verlor, ohne zu erfahren, wer mit ihm gesprochen hatte.

  16. #36
    Die weiße Strandliege, die sich vor ihm erstreckte, zierten nun drei Löcher aus einer Schusssalve.
    "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!"

    Axel hechtete nach vorn, warf eine der Liegen um und duckte sich hinter ihr. Den Aufprall auf der Wasseroberfläche hörte er nur zu gut und er wollte verdammt sein, wenn Helena etwas zugestoßen war. Die SCAR im Anschlag rollte er sich aus der Deckung hervor und zielte über den Raum hinweg... niemand da.
    Niemand, den er sehen konnte.

    "WO SEID IHR? IM KELLER? WAS IST DA?"
    "Scheiße ja, im Keller. Ich hab keine Ahnung."

    Axel überblickte den Pool, er sah durch das aufgewühlte Wasser nicht, dass Helena nur ihren Spaß hatte und sich gerade auf einem kleinen Tauchgang befand, in keinster Art mitbekam, was da über der Wasseroberfläche passierte.

    "Ich hab gehört wie jemand auf dem Wasser aufschlug, Helena ist weg und ich kann sie nicht sehen."
    Axel blieb ruhig... er atmete ein und aus... bis er plötzlich erneut hörte, wie sich das Wasser bewegte. Erneut duckte er sich, verschwand hinter einer der Liegen bis er irgendwann eine vertraute Stimme hörte.
    "Hey Super-Cop... wo bist du hin?"
    "He..."
    Er kam hinter dem umgeworfenen Liegestuhl hervor, den Lauf der Waffe gen Boden gerichtet.
    [COLOR="#ff0066]"Du scheinst dein Spielzeug zwar zu mögen aber... momentan gibt es andere Dingen mit denen du rumfuchteln kannst als mit einer Knarre, hier ist niemand ausser uns."[/COLOR]
    "Scheiße, ich dachte dich hätte jemand angegriffen."
    "Angegriffen? Nein... ich hatte nur Lust auf ne Runde im Pool. Das Wasser ist wirklich toll hier drin."
    "Fuck..." Axel drückte die Sprechtaste seines Headsets "Leute... Entwarnung. Hier ist alles in Ordnung, bin wohl kurz ein wenig schreckhaft gewesen. Scheiße, ich hoffe ich habt euch wegen mir nicht die Hosen vollgemacht."
    "Entwarnung? Was ist los?"
    "Verdammt, ich dachte du wärst in den Pool gestoßen worden oder sowas, ich hab kurz gedacht, dass hier irgendein Penner dich angegriffen hat. Man..."

    "Klingt ja fast als hättest du dir Sorgen gemacht..." Helena war es wohl egal, dass sie Axel erschreckt hatte und... nahm es relativ gelassen und mit einer feinen Prise Spitzzüngigkeit.
    Mehr als ein Grummeln bekam sie damit allerdings nicht aus dem Ex-Cop heraus, der jetzt die Waffe ablegte und weiterhin auf die junge Frau starrte. Diese schwamm bereits ein Stück rückwärts... und ihr war vermutlich auch egal... oder vielleicht war ihr gerade das nicht egal, dass ein weißes Tank-top, welches vollkommen durchnässt ist, keinen Blickschutz mehr bietet.
    "Worauf wartest du eigentlich? Das Wasser ist toll, du bist vollkommen entnervt... und hier schwimmt jemand der dich interessiert. Zierst du dich etwa?"


    "Wenn jemand etwas von Helena oder mir will, wir testen jetzt gemeinsam den Pool."

    Das war das Letzte, was er über sein Headset sagen würde, ehe er es sich aus dem Ohr rupfte, auf eine der Strandliegen warf und anfing sich auszuziehen. Er brauchte ein wenig für sein Shirt, was Helena fast zum Murren gebracht hätte, wenn sich darunter nicht dieser gebräunte Körper eines Cops verborgen hätte, der morgens, so wie andere joggen gehen, zwei Runden um den Block sprintet - einfach nur um zu wissen, ob er schneller als seine 5 Minuten Terrine ist.
    Der sehnige und zugleich mit leicht definierten Muskeln gestählte Körper war allerdings weniger ein Statussymbol als vielmehr reine Notwendigkeit... trotzdem konnte man nichts gegen die Pflege dieses Körpers einwenden.
    Als die Schuhe und schließlich seine Hosen folgten stand er, nurnoch mit einer Retro-Short bekleidet, vor dem Pool. Er wischte sich die Mütze vom Kopf, entblösste seit längerem wieder die braunen, zotteligen Strähnen die er darunter verbarg ehe er sprang.
    Das laute Klatschen des Wassers und die vielen Spritzer, die den Rand des Beckens bedeckten, waren jetzt erstmal egal, er bekam es nicht mit, denn so wie Helena vor wenigen Minuten noch kurz tauchte... so tauchte nun er.
    Das frische, lauwarme Nass war eine Wohltat, vorallem für seine Schulter und irgendwie auch Balsam für die Seele.
    Er fühlte wie praktisch jeder einzelne Schwimmzug, ihm ein Stück Last der Apokalypse von den Schultern nahm.
    Helena schwamm derweil umher, bis zum Rand des Schwimmbeckens an dem sie sich letztlich anlehnte und darauf wartete, dass Mister Supercop endlich wieder auftauchte. Die Erfüllung dieses Gedankens ließ nicht lang auf sich warten, direkt vor ihrer Nase tauchte Axel wieder auf und legte seine Hände, seitlich an ihr vorbei, ebenfalls auf den Rand des Beckens.
    "Na, verstehst du warum ich hier rein musste?"
    "...ja... es ist ziemlich entspannend."
    "Eben, auch wenn du mich ziemlich hast warten lassen. Hätte gedacht, dass du mir gleich hinterher springen würdest."
    "Verdammt, ich hab halt gedacht, dass dir was zugestoßen ist."
    "Das ist, auch wenn es aus deinem Mund kommt, irgendwie niedlich..."
    Helena legte ihre Beine um Axels Unterleib und zog ihn zu sich heran.
    "...hör also besser auf damit, ich will nicht, dass du jetzt gerade niedlich bist."
    Er spürte ihre Brüste durch das nasse Top hindurch, spürte wie sie sich an seinen Oberkörper pressten und ehe er sich versah, zog er sich zu ihr heran und drückte seine Lippen auf ihren Mund.
    Gott, er war einfach hinter dieser Frau her, seit die beiden in der Duschkabine standen, bewegten sich wenige andere Dinge durch seinen Kopf. Also... es bewegte sich schon einiges dort oben, nur war Helena öfter dort oben als er es hätte kontrollieren können.
    "Sobald wir wieder oben sind, brauchen wir ein Zimmer."
    "Hör auf zu reden, das weiss ich doch schon längst."
    Der wilde, leidenschaftliche und intensive Kuss währte Minuten, Minuten in denen sie einfach mal vergessen konnten. Entspannen konnten und sich genießen konnten.

    [ooc]Helena wird an der Messe teilnehmen, Axel hält nichts von Religion und bleibt der Kapelle lieber fort[/ooc]

    Geändert von Gendrek (20.08.2012 um 02:14 Uhr)

  17. #37
    Ian war gerade drauf und dran, Helena und Axel zu unterstützen - wenngleich er nicht wirklich wusste, wie ER das anstellen sollte. Er sprintete auf das Treppenhaus zu und wollte noch ins Mikrofon sagen, dass ansonsten bitte alle sicher auf den Zimmern bleiben sollten, da ertönte wieder die Stimme des Polizisten, der eine Entwarnung und Entschuldigung aussprach. Für einen Moment schnaubte er leicht wütend und wollte etwas in das Mikrofon sagen. Doch ihm fiel wieder rechtzeitig ein, wer da möglicherweise alles mithören könnte. Du bist so albern, Ian. Eine Welt voller Zombies und du willst nicht vor den Leuten fluchen? Er schmunzelte bei dem Gedanken unwillkürlich.

    Mit einem Schlag war die Panik weg und Ian besann sich wieder auf sein eigentliches Vorhaben - die CD. Die CD, die ihm der Priester gegeben hatte. Der Priester will eine Messe halten. Um den Verstorbenen zu gedenken. Pff. Die Verstorbenen waren tot. Denen war scheißegal, ob man an sie dachte oder nicht. Wahrscheinlich hätten sie sich vorher gewünscht, dass man sich auch im Tod an sie erinnert - aber jetzt? Schwachsinn!

    Er dachte an das einzige Mal in seinem Leben, in dem er in der Kirche war. Das einzige Mal, an das er sich erinnern konnte jedenfalls. Seine Mutter wurde beerdigt. Er hatte die gesamte Zeremonie über geweint. Der Schmerz konnte ihn aber nicht von der Rede des Priesters ablenken. Diese leere, austauschbare Rede. Geliebte Mutter, Tochter, Schwester und Frau... blah. Hätte Ians Vater sie geliebt, hätte er dann nur kurz nach ihrem Tod eine neue Freundin gehabt? Hätte er die Frauen im Wochentakt gewechselt? Hätte er ihn öfter im Gefängnis besucht? Hättest du dich mal um mich geschert?

    Gott hat sie zu sich geholt... Gott - Diese Bezeichnung kotzte Ian an. Wo war Gott, als Mum erschossen wurde? Wo war Gott, als die kleine Megan in Gefahr war? Wo ist Gott JETZT? Gott war ein Fabelwesen. Eine Märchenfigur, an die die Menschen glaubten, um nicht selbst Verantwortung für ihr Leben übernehmen zu müssen. Um sich von allem davonstehlen zu können. Er wäre damals am liebsten aufgestanden und hätte dem Priester seine Meinung ins Gesicht gepfeffert - aber er war zu schwach gewesen. Er war so schwach.

    Zuckend löste sich Ian aus seiner gedanklichen Lethargie, griff in die Fronttasche seines Rucksacks und zog sein Portemonnaie heraus. Er griff in das zerfledderte, schwarze Etwas und hielt schließlich das Zitat in den Händen. Das Zitat, das er aus diesem Buch abgekritzelt hatte, welches ihm damals die alte Frau aus der Bibliothek gegeben hatte. Die Bücher-Oma. Er hielt den Papierschnipsel in der Hand und las ihn sich leise vor.

    "I am determined to be cheerful and happy in whatever situation I may find myself. For I have learned that the greater part of our misery or unhappiness is determined not by our circumstance but by our disposition.

    War nur seine Einstellung die Falsche? War es hin und wieder in Ordnung sich einer tröstenden Macht hinzugeben, die man nicht greifen konnte? Nicht jeder Gläubige war verantwortlich für die schrecklichen Dinge, die seit Anbeginn der Zeit durch Religionen in die Welt getragen wurden. Dieser Priester hatte sich bereiterklärt, als erster den Deckel zu öffnen. Er ist nicht schwach. Er übernimmt Verantwortung. Vor Ians geistigem Auge sah er Lèo. Hat sie nicht einen Rosenkranz? Er konnte niemandem das Recht nehmen, zu glauben. Und egal, was er davon hielt - er war der Anführer. Er würde jeden unterstützen und begleiten, der dies für das Richtige hielt. Aber wenn dieser Priester belanglose Scheiße erzählt...

    Fest entschlossen, an der Zeremonie teilzunehmen, machte er sich schließlich wieder auf die Suche nach einem funktionstüchtigen Rechner. Wenn er einen PC fände, würde er die CD des Priesters dort mal checken. Er zweifelte zwar ernsthaft daran, dass es sich dabei um etwas Wichtiges handelte, aber einen Versuch war es wert.

    ["Ich werde zur Messe kommen."]

  18. #38
    "Hey Leute, hier oben auf dem Dach steht ein Hubschrauber! Fast kein Treibstoff drin, allerdings, keine Ahnung wie weit das Teil fliegen würde... aber haben wir überhaupt nen Piloten am Start?"
    Tess schaltete sich ein.
    "Ich glaube nicht. Siehst du sonst noch etwas?"
    "Naja, die ganze verdammte Stadt steht in Flammen, wie wärs damit?"
    "Das wissen wir auch so, nerv nicht und sag lieber, was hier in der Nähe zu sehen ist."
    "Ich bin ja dabei, Baby, halt einfach den Rand und hör zu. Ich kann hier aber verdammt nochmal nicht viel erkennen. Da unten ist diese Straßengang, die uns vorhin den Arsch gerettet hat. Die haben Waffen und Autos, aber es sind nicht viele, vielleicht so viele wie wir, keine Ahnung."

    In diesem Moment mischte sich Michail ins Gespräch ein.
    "Das heißt, wir könnten sie überrumpeln? Gebt mir nen kleinen Trupp, dann überfallen wir die während sie schlafen. Holen uns ihre Waffen und ihre Autos."
    "Das machen wir ganz bestimmt NICHT!"
    , ertönte da Isabelles Stimme in Dobs Ohr. Er griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ans Ohr.
    "Süße, lass die Großen bitte mal reden, und hör auf zu plärren, ist das klar?"
    "Ich finde es nur unglaublich, dass hier manche überhaupt daran DENKEN-"
    "Verstanden, Miss Fähnlein Fieselschweif. Und für unwichtig befunden. Dob, hast du vielleicht auch irgendwas Hilfreiches mitzuteilen oder willst du einfach nur deine eigene Stimme hören?"
    "Wenn ihr mich nicht unterbrechen würdet... okay also in unserm Block, vom Hoteleingang rechts um die Ecke das fünfte Haus hat eine Plane auf dem Dach, die ALIVE INSIDE sagt. Und da... zerrt jemand dran, glaub ich. Können Zombies sowas? Jedenfalls, keine Ahnung was das soll. Ich weiß nur, dass vielleicht Überlebende sowas AUFhängen, Zombies sowas aber garantiert nicht wieder ABhängen. Wie auch immer. Da sind Häuser und... hey, im Nordwesten ist ein Lagerhaus. Warrenfield Garage. Und..."
    "Warrenfield Garage? Das hab ich schon einmal gehört, Moment mal..."
    "...vom Kanaldeckel die Straße Richtung Süden, da ist ein Haus mit einer Rauchfahne, aber da ist kein Feuer - sieht eher wie ein Signal aus. Indianer und so, wisst ihr? Aber das war's dann, mehr ist nicht zu sehen. Ich geh wieder runter, hier oben ist es scheiße heiß und ich brauch ne verdammte Dusche. Dob out."


    Im Treppenhaus bemerkte Dob die leuchtenden Hinweisschilder. Also hatte jemand den Strom zum Laufen gebracht. Sauber. Vielleicht gab es irgendwo einen Fernseher und ein paar gute Videos. Ein bisschen Ablenkung würde ihm nicht schaden.
    Aber erst einmal musste er sich duschen und neue Kleidung finden. Das Motoröl störte ihn nicht, aber der Kanalisationsgestank war ekelerregend. Im obersten Stockwerk kam Dob an einigen Hotelzimmern vorbei. Er würde erst ganz runterlaufen müssen und sich einen Schlüssel holen... oder...
    Dob warf sich mit aller Kraft gegen eine der Türen. Er hörte es knacksen, doch die Tür ging nicht auf. "Zeit für ein bisschen KARA-TAY", grinste er. "Hiyaaaaa!" Er verpasste der Tür einen kräftigen Tritt. Und noch einen.
    Nichts rührte sich.

    "Gib mir irgendeine von diesen verdammten Keycards", schnaufte Dob mit zusammengebissenen Zähnen. Noch bevor Tess etwas erwidern konnte, hatte er ihr die Karte aus der Hand geschnappt und war davongestampft.

    Nach der Dusche ließ sich Dob, nackt und nass wie er war, aufs Bett fallen. Scheiße, das tat gut! Wenn es nach ihm ginge, könnte er den Rest seines Lebens in diesem Hotel verbringen. Er krabbelte zur Minibar und schaute hinein. Jackpot. Fressen, saufen, schlafen. Es war gut, am Leben zu sein.

    Einige Stunden später erwachte er ausgeruht und friedlich. Wohlig griff er sich in den Schritt und holte sich einen runter. Ahh, das hatte er schon eine ganze Weile gebraucht. Anschließend griff er faul nach seiner Tasche neben dem Bett. Verdammt, das Gras wurde auch nicht mehr. Aber für ein paar Tüten reichte es noch.

    Mit einem Joint im Mund und den Händen gegen die Hüfte gestemmt sah er sich um. Verdammt, diese Hotelzimmer waren alle komplett leer. Keine geflohenen Touris, die ihr Gepäck dagelassen hätten, nichts. Seufzend holte Dob seine Bermuda-Shorts aus der Tasche.
    Die würden wohl erst einmal als Bekleidung reichen müssen. Hoffentlich würden die Mädchen nicht alle vor Entzücken ohnmächtig werden. Ach komm Dob, red dir nichts ein. Natürlich würden sie das. Ließ sich nicht ändern.

    Wie der König des Hotels betrat er die Lobby mit einem fetten Grinsen im Gesicht. An der Rezeption fand er einen Plan des Hotels und betrachtete die verschiedenen Wellness-Angebote. "So viel Luxus, so wenig Zeit", murmelte er zufrieden.

    [ooc: Ich werde nicht zur Messe kommen, aber danach würde ich gerne eine Beichte ablegen.]

    Geändert von Schattenläufer (20.08.2012 um 01:25 Uhr)

  19. #39
    Ian hatte keine großen Probleme, den Computer im Foyer soweit zu bedienen dass er die CD des Priesters abspielen konnte.

  20. #40
    Das Radio nahm Tess mit, egal wohin sie ging.

    Sie nahm die Nr. 13 mit und trug sich ein (und auch alle andren, denen sie die Karte gegeben hatte). Die Karte für die Präsidentensuite packte sie ebenfalls ein. Da kam Cyrillus Funkspruch. Wofür die nur Zeit hatten! Sie regelt ihr Funkgerät so leise, das sie es kaum noch hört - immerhin will sie hier dem letzten verdammten Sender auf dieser Erde zuhören der lebenswichtige Infos haben könnte, wenn die mal den Arsch zusammenkneifen in ihrem Studio und sagen was wirklich abgeht... 3 Frontenkrieg? Ja wer denn? ... Krieg auf dem Festland? Scheiße Brisbane war eine atomar verstrahlte Geisterstadt? Es könnte in so einer Zeit aber echt nicht schaden noch ein wenig intensiver als sonst zu beten. [OT: Tess nimmt am Gottesdienst teil] Nur für den Fall, das sie morgen nicht mehr aufwachte. Sei es durch Atomwaffen, sei es durch Viren die ihre Lungenbläschen zum platzen und ihr Gehirn zum durchbrennen brachten – oder durch die Hände dieser abgefuckten Holländerin .

    Sie blickte sich kurz um und schaute ob es Aufzüge im Gebäude gab, die zu den Treppen zusätzlich gesichert werden mussten, da ertönte ein Schuss aus dem Keller und Axels Hilferuf über Funk der ihr einen ordentlichen Schrecken einjagte - ihr Jump Richtung Treppe endete aber damit, das sie auf dem glatten Boden auf ihren Hintern fiel - bis Axel Entwarnung gab.

    Als nächstes kamen Dobs Funksprüche vom Dach rein. "Warrenfield Garage? Das hab ich schon einmal gehört, Moment mal... naja aber für diese Aktion mit den Milizen müssen wir was andres finden, vielleicht tauschen die ja einen LKW gegen den ganzen Kram, den wir hier im Gebäude haben.", murmelte sie noch leise... kritzelte sich den Namen auf ein Stück Hotelnotizpapier und steckte ihn ein.

    Als ein Typ im Anzug (Fawyer) sie von hinten anquatschte und ihr eine der Zimmerkarten (10) aus der Hand zog. Mit einem Blick auf ihre Miene - die immernoch missmutig war, nach Axels fettem Sprung ins Fettnäpfchen des Tages- meinte er nur "Was hast du erwartet, Doc? Den Schlüssel zu Fort Knox?" Dann blinzelte sie. Blinzelte nochmal. Scheiße, das war Fawyer!Hei Fawyer!“, rief sie ihm hinterher, aber der Typ beachtete sie gar nicht. Dann setzte er sich mit Alistair (Der Ire sah halbtot aus. zum saufen an die Bar.

    Was zum Teufel hatte er da drin in dem Raum mit Zahlenschloss getrieben – Mafiakumpels um einen Anzug angepumpt? Tess lief zielstrebig auf die Tür zu und kniete sich hinab zum Zahlenschloss. Das Ding war unberührt gewesen und Fawyer hatte mit seinen Dreckpratschen deutliche Spuren auf den Tasten hinterlassen – sie konzentrierte sich um herauszufinden welche Ziffern es waren. Wenn es da drin mehr als nur Kleidung gab – dann hätten sie noch mehr zum Tauschen, was sie den Milizen geben konnten!
    [Tess versucht anhand von Fawyers dreckigen Fingerpratschen auf dem nagelneuen Zahlencodeschloss die gedrückten Tasten herauszufinden, schreibt alle Zahlen auf und probiert den Code, dessen Länge angezeigt wird der Reihe nach durch um an Tauschware zu kommen]


    Als der Ire Fawyer den Stuhl über den Rücken zog und Ellen sich danach über Fawyer beugte setzte Tess Gehirn vollends aus. Was war hier nur los? Nach so einem Schlag mit einem Barstuhl aus Metall... Gott... ihr Kopf tat weh von dem ganzen Scheiß den die Truppe verzapfte... Wenn das hier so weitergeht kann ich bald niemanden mehr meine Meinung ehrlich ins Gesicht sagen, weil alle sich so fühlen, als ob sie ihren Kopf unterm Arm tragen.


    [Kurze Zeit später in der Präsidentensuite - Tess ist wieder sauber, hat gefuttert und ihre Klamotten in der Badewanne im Nebenraum eingeweicht]

    Ellen hatte ihr immerhin den Pager dagelassen, bevor sie nach einem kurzen raschen Gedankenaustausch ("wir brauchen fahrbare Untersätze - und ich erstmal was ordentliches zu futtern") wieder aus der Suite gegangen war. Und Tess hatte zum ersten Mal das Gefühl das sie etwas Zeit hatte um die ganzen Erlebnisse der vergangenen Tage wirklich zu ordnen.

    Um sie herum auf dem dunklen Laminatboden lagen Zettel. "Jay Wellerson“ mittig und darunter mehr Namen, mehr Orte und alle waren irgendwie mit Wellerson durch diese Leiche in der Limosine verknüpft. Sie würde Jays Zwischenlager in der Wellerson Garage 9 einen Besuch abstatten, wenn es kein andrer tat. Wenn sie richtig verstand, befestigten sie das Lagerhaus am Hafen – hier in der Garage durften eigentlich keine Überraschungen auf sie warten. Nur Waffen, Edelsteine und noch mehr Waffen. "Tess hier. Dob du hast doch die Wellerson Garagen in der Umgebung gesehen. Unser Freund Jay vom Schrottplatz hat die Nummer 9 laut seinen Emails als Zwischenstation auf dem Weg zum Haufen benutzt und dort einen Haufen Waffen gelagert. Ich möchte das wir uns auf jeden Fall darum kümmernt - wird Zeit das wird aufrüsten oder mehr Zeug zum tauschen einsacken."

    So könnten sie vielleicht Kämpfe vermeiden, wenn der Alkohol aus dem Hotel bei den Milizen nicht ausreichte um drüben ein, zwei LKWs einzutauschen. … Wobei... Wieso hatten die das Hotel nicht längst leergeräumt? … schon merkwürdig. Sie nahm sich vor an jedem Nahrungsmittel und jedem Gesöff gründlichst zu schnuppern bevor sie es sich zu Gemüte führte.

    Ihre Gedanken wanderten zurück zum Patienten 0. Sie versuchte sich zu erinnern ob die 2 Einstiche in seinem Hals Blutungen aufgewiesen hatten – falls nicht, hatte man die Spritzen erst nach dem Tod gesetzt und sie hatten mit dem Infekt nichts zu tun sondern hatten nur den Mutierten umgebracht. [OT: Wobei ich hier voraussetze das Zombies nicht mehr bluten können... war meine bisherige Beobachtung. ]

    Der Zettel, der in dem Sack gelegen hatte, den Ian mit ins Hotel geschleift hatte - die Gardeuniformen "lagen im Südschacht", jemand hatte sich also als Nationalgardist verkleidet. Vielleicht sogar die Leute, die die Limosine bei Wellerson abgegeben hatten. Der hatte im großen Stil Autos von Leuten auf Lager gehabt, in denen private Dinge gewesen waren – evtl war er sogar dafür da „Problemautos“ für die Luftwaffe (das Militär)zu beseitigen. Sein Kumpel Chucky hatte ihm in der Email, die Dani ihr zugesteckt hatte, gesagt das die Limo nicht vom Militär war – evtl hatte Chucky, den Wellerson Clara gegenüber in den Emails erwähnte, die falschen Nationalgardistenuniformen als solche erkannt.

    Aber Tess wusste nichtmal sicher ob sie die Begriffe „Miliz“ „Nationalgarde“ und „Armee“ richtig voneinander trennte. Sie würde Helena fragen müssen – die sollte es doch eigentlich wissen... "Hei Leute, wenn mich jemand mit Kenntnissen des australischen Militärs hören kann - kann der mir kurz zurückfunken ob Miliz dasselbe ist wie die Nationalgarde? Und Willy erwähnte die ADF - das sind Leute von der Armee, also im Staatsdienst, richtig?"Aber wer hatte sich verkleidet? Und wieso?

    Also zurück zum Pager. Vielleicht waren noch Daten auf dem Diktiergerät eingespeichert die sie abhören konnte oder ein paar Nummern, an die man Funken konnte, zum abschreiben für die nächsten Tage - je mehr Empfänger desto besser – vielleicht auch die, an die der tote Wissenschaftler funken wollte... keine Müdigkeit vorschützen, sie wollte Ergebnisse haben, bevor sie sich hinlegte. Ergebnisse die sie Willy mitteilen konnte – bevor Sydney genauso wie Brisbane von Atomsprengköpfen niedergemacht wurde.

    Und sie würde sich die Karte von Isabelle oder irgendeine andre Straßenkarte besorgen und auch hier hoch bringen... sie wollte umbedingt Wellersons Zwischenlager in der Wellerson Garage 9 abchecken - vielleicht ließ sich auf den Karten eine gute Annäherungsmöglichkeit finden.

    Geändert von Viviane (20.08.2012 um 08:54 Uhr)

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