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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 4 - Das Crown-Luxushotel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Fawyer wurde auch schnell fündig, aber nur weil jemand ihm zuvor gekommen war. Die Ärtzin fummelte mit ein paar Schränken am Empfang und schien die Zimmerschlüssel ausfindig gemacht zu haben. Dennoch war ein entäuschter Blick auf ihrem Gesicht.
    Fawyer näherte sich ihr und lugte ihr über die Schulter. Ein Haufen Magnetkarten, schön nummeriert und geordnet.

    "Was hast du erwartet, Doc? Den Schlüssel zu Fort Knox?", bemerkte er und schnappte sich die erstbeste Karte im ersten Stock. Eine Präsidentensuite brauchte er jetzt wirklich nicht. Die Treppe schnell gefunden und fast ebenso schnell war er auf dem ersten Stock. Die Zimmertüren hatten eine klar sichtbaren Schlitz wo ein Schlüsselloch sein sollte, und funktionierten auch noch der Zombie-Apokalypse noch gut.

    Im Zimmer benutze Fawyer sofort die Dusche und wusch den Dreck der letzten Tage von sich. Auch ein Teil des Druck schien kurz von ihm zu fallen, es war ein kurzer Moment der Katharsis. Aus der Dusche raus, legte er sich aufs Bett und plünderte den kleinen Kühlschrank gleich danebem. Der Strom was ausgefallen, und alles darin warm, aber die Cola schmeckte ihm auch so.

    Dann fiel sein Auge auf etwas auf der Wand. Es war ein simpel gehaltener Plan des Hotels, die Lobby, die Bar, alles konnte man sehen. Und da war noch ein Zimmer. "For staff use only" stand drauf. Und dann erinnerte sich Fawyer daran, die Tür davor war verschlossen.
    "Das muss ich mir nachher ansehen."

    Und so entschloß sich Fawyer, nachdem er sich gründlich ausgeruht hatte, angezogen (leider konnte er keine neue Kleidung finden) und auch anderweitig erleichtet hatte wieder runter zu gehen. Den Zimmerplan hatte er bei sich, und so fand er den besagten Raum. Es war direkt gegenüber dem Eingang, eigentlich nicht zu übersehen.

    Fawyer schaut er ob er einen kleveren Weg finden würde, da rein zu kommen (Aufgabe BETA)

    Geändert von Mivey (19.08.2012 um 19:30 Uhr)

  2. #2
    Fawyer stand schließlich vor der Tür die mit einem deutlich schwierigerem Schloss gesichert war.

    Fawyer: Probe Intelligenz!
    Erfolg!


    Aber er war schon immer Jemand, der sich clevere Lösungen einfallen lassen konnte und so dauerte es nicht sehr lange bis er eine Idee hatte. Schnell lief er wieder in das Foyer und zurück zu den letzten Spuren der Menschen die hier gewesen waren. Es war offensichtlich, dass dieses Hotel gerade noch vorbereitet worden war und man Gäste noch nicht akut erwartet hatte, also vielleicht hatte irgendein Bediensteter noch etwas hinterlassen.
    Und dann fand er wonach er gesucht hatte. Einen unscheinbaren Zettel mit einer vierstelligen Kombination darauf.
    Als er wieder vor der Tür stand und den Code schließlich mit skeptischem Blick eintippte, entlockte ihm das sanfte Grün der LED ein Lächeln.
    Fast geräuschlos entriegelte sich die Tür und er konnte einen Blick nach drinnen werfen.
    Und es verschlug ihm fast die Sprache.
    Der Raum war recht groß und angenehm beleuchtet. Eine ganze Reihe von Spiegeln war auf einer Seite aufgebaut und davor konnte man sich bequem hinsetzen.
    Vor den Spiegeln stand eine erkleckliche Anzahl von Hygieneartikeln, normaler Shampoos und Duschgels.

    Doch konnte er auch einige Flakons sündhaft teuren Parfums sehen und einige wenige Fläschchen mit edlen Körper-Lotionen.

    Außerdem waren eine ganze Reihe von Kleidungsstücken aufgereiht, alle sauber duftend und gegen Staub in dünnen Folien verpackt.

    Faywer fand Bademäntel, Abendgarderoben, leichte Sportkleidung und legere Ausgehkleidung. Und auch Kleidungsstücke für die Bediensteten.

    [quote]Aufgabe Beta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Faywer
    Probe auf Intelligenz
    Hintergrund: Ein Raum im Erdgeschoss scheint besonders gut elektronisch gesichert, kann aber geknackt werden. Dahinter befinden sich die Räume der Angestellten.
    Erfolg: +4 Punkte Charisma zur freien Verteilung durch Fawyer.
    Misserfolg:



    Dob stieg die Treppe nach oben nachdem er von Tess den Schlüssel für das Dach erhalten hatte.

    Oben angekommen konnte er abermals den verzweifelten Versuch erkennen, dieses Hotel in eine Oase des Luxus' zu verwandeln.
    Ein weiterer Pool war oben unter freiem Himmel angebracht, außerdem - eingezäunt - ein rotes Tartan-Feld mit einem Basketballkorb.
    Am Pool befinden sich mehrere weiße Liegen unter Sonnenschirmen und es gab eine kleine Treppe die in den Pool hineinführte.

    Und dann war da noch der Hubschrauber. Eine kleine Maschine mit dem Firmenlogo des Crown-Hotels. Die Tür war nicht abgeschlossen und darin befand sich eine Strichliste mit sehr prominenten Namen von Wirtschaftsgrößen aus Sydney und einem Abholdatum. Dob konnte erkennen, dass der Hubschrauber über fast keinen Treibstoff mehr verfügte.

    Als er sich weiter umsah und seinen Blick über Sydney schweifen ließ, konnte er die zahlreichen Rauchsäulen ehemaliger Brandherde erkennen und in der Ferne einige wenige Brände. Dort wo das Hauptquartier für Straßenreinigung und die Kanalwerke waren, loderte es noch immer grell. Auch konnte er den Flughafen verschwommen und durch die Hitze nur flirrend erkennen.
    In der näheren Umgebung sah er die Milizionäre, die im Osten entlang der Cleveland-Street Position bezogen hatten und gelangweilt Wache standen.

    Und dann konnte er deutlich sehen wie sich das Transparent mit der Aufschrift "Alive inside" bewegte. Als würde Jemand daran zerren.

    Geändert von Daen vom Clan (19.08.2012 um 19:49 Uhr)

  3. #3
    Michails Schulterzucken sagte eigentlich schon alles aus. Der war heute zu nix mehr zu gebrauchen. Helena, die noch kurz vorm Ausbruch aus der verdammten, stinkenden, ekelhaften Kanalisation geschlafen hatte, war jetzt zumindest halbwegs erholt und voller Tatendrang. Sie hob kurz ihre Arme ... kann man wohl nichts machen ... Und drehte sich dann um. "Hey Leute, Helena hier. Axel und ich werden uns mal den Keller genauer anschauen, vielleicht finden wir ja ein paar nette Sachen. Falls wir da unten weniger angenehme, weniger lebendige und weniger schöne Sachen finden sollten, macht euch schonmal bereit, abzuhauen oder euch ein Versteck zu suchen. Seid vorsichtig hier drin.". Sie lächelte Axel an und schwang ihren Hintern in Richtung des Treppenhauses. "Hey, Misses Safety! Warte auf mich." Im Vorbeigehen drückte Axel Helena eine seiner Pistolen in die Hand. Wie in einem schlechten Actionfilm drückte sie die Glastür zum Treppenhaus auf, mit der Pistole im Anschlag.

    Im Keller angekommen, liess Helena ihre Pistole enttäuscht sinken. Es würde hier nicht viel zu erschiessen geben. Hier unten war offensichtlich der Wellness-Bereich des Hotels, komplett mit einem riesigen, nierenförmigen Pool, der im Halbdunkel tanzende Schatten an die Wand warf. Um das Becken herum waren Liegen aufgestellt, ein kleiner Brunnen plätscherte vor sich hin und riesige Topfpflanzen sorgten für ein angenehmes Raumklima. Axel schlich bereits durch die Liegestuhlreihen, sein Gewehr immernoch gegen seine Schulter gepresst. Soll er doch.

    Langsam nahm sich Helena das Earset ab, und liess es gedankenlos lächelnd auf eine der Liegen fallen. Dann folgten ihre Uniformjacke und als sie sich die dunkle, an den Beinen vom Dreck verkrustete Hose über den Hintern streifte, lag schon ein dickes Grinsen in ihrem Gesicht. Sie nahm Anlauf und sprang mit einem Satz in den angenehm kühlen, hoffnungslos verchlorten Hotelpool.

    Axel war von dem plötzlichen Geräusch so erschrocken, dass er eine wehrlose Poolliege erschoss. "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!"

    Geändert von Caro (19.08.2012 um 20:09 Uhr)

  4. #4
    Da stand er jetzt. Mitten in diesem beschissenen Umkleide-Raum. Nichts als schwule Parfums, Abendgarderoben, Fracks, und so weiter. Fawyer sah sich frenetisch im Raum um, er durchwühlte alles. Irgendwas Brauchbares muss doch hier sein… Irgendwas, das ich mitnehmen kann… Fuck.

    Nichts. Im ganzen Raum fand Fawyer nichts, was in seinen Augen „etwas wert“ war. Er bekam einen Wutanfall und schlug mit dem Bein heftig auf einen der Schränke. Leider war er stabiler als gedacht, und Fawyer höhlte schmerzverzerrt auf. Verdammt….

    Er warf sich auf einen der Stühle, vor ihm sein Spiegelbild, wütend, erschöpft. Auch seine Kleidung fiel ihm in den Blick. Dasselbe braune Shirt, durchgeschwitzt, dreckig, stinkend. Er musste aussehen wie ein wildes Tier. Eine Rasur konnte er auch brauchen, der fünf-Tage Bart stand ihm zwar, aber wer weiß wie lange er noch unterwegs sein konnte.

    Dann fasst Fawyer einen Plan. Wenn er schon einen Haufen sinnloser Pflegeprodukte fand, sollte er auch vernünftiges damit machen.

    „Tja, die sollte ich sofort an die anderen in der Gruppe austeilen“, sprach er mit sich selbst, und sein Spiegelbild sah ihn mit großen Augen an. Dann platze er los vor Lachen. Nein, eher würde er sich selbst damit schmücken, als es an jemand anderem zu vergeuden.

    Er besorgte sich einen Sakko, Hosen in derselben dunkelgrauen Farbe und ein einfaches Hemd. Elegant, aber auch nicht zu luxeriös. Das würde nicht zur gemeinen Zombie-Apokalypse passen.Er war nie der Krawatten-Typ.
    Bevor er alles anlegte gönnte er sich eine gründliche Rasur, bis seine Wangen so glatt waren wie ein Kinder-Popo. Glücklicherweise fand sich in dem Raum, ganz hinten versteckt auch eine Dusche für Bedienstete. Er war zwar schon sauber, aber es ist eben etwas anderes sich mit den teuersten Körper-Lotionen zu waschen. Das war eher jemandem wie ihm angemessen. Hier waren auch Föns und Kämme, er musste also kaum mit einer ungeplegten Mähne herumstolzieren.

    Derart gereinigt und gepflegt, zog er sich dann an und betrachtete sich vor dem Spiegel. Einfach perfekt. Aber etwas fehlte noch … seien Waffe war noch deutlich verschmutzt. Er zog seinen Sakko aus, zog die Ärmel seines Hemdes hoch und machte sich daran, mit einigen Putzlappen alle Dreckspuren zu reinigen. Seine M16A1 glänzte wie neu. So passte das ganze eher zu seinem Äußeren. Die Waffe für den Herrn von Stil.

    Als er alles erledigt hatte verließ er den Raum, der sich gleich hinter ihm verschloss. Hmm, den Zettel mit dem Code hab ich drinnen vergessen, naja egal, ich hab ja alles was ich brauch.

    Fawyer setzte sich wieder an die Bar, gönnte sich einen Martini, und las ein Buch, dass er zufälligerweise in der Kammer gefunden hatte.

    „Pride and Prejudice and Zombies“ Mit einem Grinsen im Gesicht schlug er die erste Seite auf- das würde ein schöner Tag werden.

    FAWYER C2 -> C6

    Geändert von Mivey (19.08.2012 um 20:42 Uhr)

  5. #5
    Cyrillus erhob sich aus dem Gebet, schaltete sein Headset ein, und legte es neben den rosanen Glaskelch, der mittlerweile am Fenster stand.
    Er schlug mit einem Löffel dagegen. "Kling" Fast so gut wie eine echte Glocke. Er nahm wieder das Headset auf.
    "Kommet herbei - Es ist alles bereit. Sehet und schmecket wie freundlich der Herr ist ..." Zufrieden schaltete er
    sein Headset wieder aus, und setzte sich auf die vorderste der Bänke.

    Nach und nach trudelten einige der anderen Überlebenden ein.
    Er wartete eine weitere Weile, und trat dann nach vorne.

    "Werte Mitstreiter. Werte Freunde. Werte Schwestern und Brüder. Ich heiße euch herzlich willkommen.
    Lasst uns diesen Gottesdienst feiern; Feiern zur Ehre Gottes; Feiern zur Ehre derer die vor uns abberufen wurden.
    Und so feiern wir diesen Gottesdienst im Namen des Vaters, und des Sohnes; Und des Heiligen Geistes..."


    Amen.

    Cyrillus blickte in die Runde. Sowohl Léo als auch Clover schauten ihn gespannt an. Ian hingegen schien abwesend; Ja beinahe skeptisch.
    Riley beachtete Cyrillus offenbar nicht, sondern sah Léo an. Helena und Isabelle saßen ein gutes Stück abseits, und waren schwer einzuschätzen.

    Cyrillus räusperte sich. "Wir wissen, dass wir in den letzten Tagen häufig energischer für die Gruppe hätten eintreten gekonnt. Uns ist bewusst, dass beinahe jeder von
    uns durch sein tun" - er machte eine kurze Pause - "oder sein Unterlassen andere in Gefahr brachte. Wir wissen um unsere Schuld. Und so bekennen wir gemeinsam:"


    "Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
    und allen Brüdern und Schwestern,
    dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
    Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
    durch meine Schuld,


    Cyrillus dachte an die beiden Priester die er erschlagen hatte.

    durch meine Schuld,
    durch meine große Schuld.
    "


    Er blickte abermals in die Runde. Besonders Ian blickte er etwas besorgt an.

    "Darum bitte ich
    die selige Jungfrau Maria,
    alle Engel und Heiligen,
    und Euch, Brüder und Schwestern,
    für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."
    "


    "Und so wir rufen dich an Herr Vater im Himmel, und rufen zu dir: Herr, erbarme dich!"
    "Christus, erbarme dich!"
    "Herr, erbarme dich!"

    "Wir sind gewiss, dass Gott sich unser erbarmt, und preisen ihn dafür. Ehre sei Gott in den Höhen
    und Friede auf Erden unter uns Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat.“


    Cyrillus schwieg kurz, und setzte dann wieder an. "Aufgrund der besonderen Umstände möchte ich heute die beiden Lesungstexte und die Lesung des Evangeliums
    in einer einzigen Lesung zusammen führen, so daran niemand Anstoß nimmt."
    Er blickte in die Runde. Niemand schien daran Antstoß zu nehmen.
    Er hob die schwere Bibel vom Altar, und legte sie dann Clover in den Schoß. Diese zögerte kurz, und begann dann die Stelle vor zu lesen, auf die er deutete.

    "Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe! Ihr bleibt darin, wenn ihr meine Gebote haltet. Auch ich habe immer die
    Gebote meines Vaters gehalten und bin so in seiner Liebe geblieben. Ich habe euch das gesagt, damit auch ihr von meiner Freude erfüllt werdet. Ja, eure Freude soll vollkommen sein!
    Mein Gebot an euch lautet: 'Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe!' Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt."


    "Mein Gebot an euch lautet: Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe! - Das spricht der Herr - Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt.
    In Trauer, Dankbarkeit, Ehrfurcht, und Andenken gedenken wir jenen, die an uns diese Liebestat erwiesen; Jenen, die sich für uns aufopferten.

    Nikita
    Mike.
    Travis.
    Kekoa.
    Ryan.
    Abby.

    Wir bitten dich Herr: Nimm sie tröstend auf, in dein himmlisches Jerusalem, und lass ihre Tat uns ein brennend Vorbild sein, zu Dienern zu werden. Dienern deiner Liebe.
    Wir glauben, dass du uns zu Werkzeugen deiner Liebe machen kannst, und bekennen unseren Glauben an dich.


    Ich glaube an Gott,
    den Vater, den Allmächtigen,
    den Schöpfer des Himmels und der Erde.

    Und an Jesus Christus,
    seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
    empfangen durch den Heiligen Geist,
    geboren von der Jungfrau Maria,
    gelitten unter Pontius Pilatus,
    gekreuzigt, gestorben und begraben,
    hinabgestiegen in das Reich des Todes,
    am dritten Tage auferstanden von den Toten,
    aufgefahren in den Himmel;
    er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
    von dort wird er kommen,
    zu richten die Lebenden und die Toten.

    Ich glaube an den Heiligen Geist,
    die heilige katholische Kirche,
    Gemeinschaft der Heiligen,
    Vergebung der Sünden,
    Auferstehung der Toten
    und das ewige Leben.
    Amen.


    Und nun beten wir zu dir Herr: Sei mit uns. Begegne uns in deiner heiligen Kommunion.
    Allmächtiger Gott und Vater, du hast deinen Sohn zum Licht der Welt gemacht: Wir bitten dich, erfülle den ganzen Erdkreis mit dem Glanz, der von ihm ausgeht, damit alle Menschen deine Herrlichkeit erfahren.
    Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.


    Der Herr sei mit euch.
    Und mit deinem Geiste.
    Erhebet eure Herzen!
    Wir erheben sie zum Herren.
    Lasset uns Dank sagen dem Herren, unserm Gotte.
    Das ist würdig und recht.

    Heilig, heilig, heilig Gott,
    Herr aller Mächte und Gewalten.
    Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit.
    Hosanna in der Höhe.
    Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
    Hosanna in der Höhe.


    „Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes und bringen dir so das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles dar.
    Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen. Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut, und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist.“


    Cyrillus nahm die Tücher von den Kelchen und dem Gabenteller.

    "Heilige unsere Gaben durch deinen Geist, damit sie uns werden Leib" Cyrillus schlug ein Kreuzzeichen "und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern."
    Er hob den Gabenteller hoch. "Denn in der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird." Er setzte den Teller wieder ab, und hob einen der Kelche. "Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: Nehmet und trinket alle daraus: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle. Vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis." Und er setzte auch diesen wieder ab. Er wandelte Leib und Blut, und wandte sich wider zu seiner "Gemeinde".

    "Lasst uns beten, wie es uns der Herr lehrte!"

    "Vater unser im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel, so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
    Amen."


    "Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unserer Toten
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unserer Toten
    Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib ihnen die ewige Ruhe."







    Und nun kommt alle herbei. Alles ist bereit. Seht und schmeckt wie freundlich der Herr ist.

    Cyrillus nickte Clover zu, und sie begann ein Lied zu spielen.
    Nach und nach kamen alle Gottesdienstbesucher zu Cyrillus nach vorne, und bekamen die Kommunion in beiderlei Gestalten; Brot und Wein; Leib und Blut Christi.



    Als sich alle wieder gesetzt hatten blickte Cyrillus sie freundlich an, und sprach:
    "Und so segne euch der dreieinige Gott. Der Vater. Der Sohn. Der Heilige Geist.
    Gehet hin in Frieden."










    Nach und nach verließen alle wieder die Kapelle. Nur einer Tauchte jetzt erst auf: Dob.
    Verwundert blickte Cyrillus ihn an. Dob druckste erst herum. Doch redete dann frei heraus.


    "Okay, Priester, ich weiß nicht wie man das hier macht oder was alles gebeichtet werden muss und was nicht... ich will einfach nur bereit sein, falls diese Dinger da draußen mich erwischen, verstehst du?"
    "Ach. Nur keine Angst. Beichten ist gar nicht so schwer. Sprecht einfach gerade heraus, als sprächet Ihr mit einem Freund."
    "Also, womit fang ich an... naja, ich war ziemlich scheiße zu meiner Mutter, aber gottverdammt, sie war auch ziemlich scheiße zu mir. Hat mich windelweich geprügelt, weißte? Also hab ich ihr Geld geklaut, Löcher in ihre Kondome gestochen, die Reifen vom Pickup durchschlitzt... so Streiche eben. Da war ich ein Kind. Zählt das überhaupt, wenn ich ein Kind war?"
    "Natürlich zählt es, dass Ihr noch ein Kind ward. Insbesondere wenn sie euch tatsächlich schlug." Cyrillus überlegte kurz, und grinste Dob dann an. "Die Sache mit den Kondomen wird dir von dem da oben vielleicht sogar positiv angerechnet."
    "Naja - Mit ungefähr 16 hab ich angefangen, Autos zu knacken. Radios zu klauen, später auch die Autos selbst zu verscherbeln. Nicht, dass die Halsabschneider mir nen guten Deal gemacht hätten. Das ging mindestens 3 Jahre so, aber irgendwann wurd ich erwischt, landete im Knast und alles. Nja aber du willst nich meine Lebensgeschichte hören, also... ich hab während der Schulzeit im Liquor Store geklaut, jede Woche sicherlich. Und verdammt, ich war so notgeil, weißt du? Ich hab mich ständig in die Mädchenumkleiden geschlichen beim Sportplatz, und bin rausgesprungen und hab einfach alles begrabscht, was ich in die Finger kam... hab mir dafür so manche Backpfeife eingeheimst. Hätt ich heute alles nich mehr nötig, aber das ist bei ner Beichte wohl egal, oder? Ob mans heut noch machen würd?"
    "Hoffentlich nicht! - Aber was diese Jugendsünden angeht: Ein paar Ave-Maria, und die Sache ist wieder gerichtet. Mach dir da nur nicht so viele Sorgen. Unser Gott ist ein liebender Gott"
    "Gibt schon ein paar Sachen, die ich aber immer noch tu... ich lüge, um ein Mädchen ins Bett zu kriegen. Verdammt, erst letzte Woche hab ich ner Tussi erzählt, ich sei ein australischer Hollywoodstar und ich könnte sie mit Hugh Jackman bekannt machen, sie müsste mir nur zeigen, wie wichtig ihr die Sache wär... wenn ein Mädchen heiß ist, mach ich sowas halt. Hab auch letztes Jahr mit der Dame von meinem Kumpel Andrew geschlafen, 2 Monate lang, der weiß das bis heute nicht... wenn ich ehrlich bin, gab's so ne ähnliche Situation schonmal vor fünf Jahren mit Ralph... naja wie gesagt, wenn eine Braut scharf ist, dann schmeiß ich mich an sie ran. Und es gab mal eine Zeit... naja sagen wir, wenn sie Titten hatte und geil auf mich war, hab ich einfach nicht nach ihrem Alter gefragt. Warn sicher ein paar Minderjährige dabei, scheiße. Kann's nicht ändern. Der Mann wurde von Gott so gebaut, weißte? Bin nicht stolz drauf. Naja, auf die Eroberungen, ich schätze auf die bin ich schon stolz..."

    Minderjährige? Cyrillus war außer sich vor Wut. Außer sich, und angewidert. Er spürte wie wieder diese Kälte in seine Arme stieg. Diese Kälte die er einst in dieser Kirche gespürt hatte.
    Nein!, sträubte sich Cyrillus innerlich, Nein, ich kann nicht schon wieder einen Menschen Töten! Es ist vorerst genug!
    Er riss sich aus seiner Starre los, und zog hastig Dob zu sich heran. "Bereust du?" "Ähhhh ... Ja ...", stammelte dieser.
    Cyrillus zeichnete ihm mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirne. "Ego Te Absolvo! - Ich spreche dich frei von allen deinen Sünden! Gehe, und sündige hinfort nicht mehr!"

    Einen kurzen Moment hielt Cyrillus inne, dann ergriff er seinen Stock und eilte hastig aus der Kapelle. Als er sie verlies warf er einen wütenden Blick gen Himmel.

    "SCHENKE GERECHTIGKEIT, HERR!"

    Geändert von BIT (20.08.2012 um 16:02 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  6. #6
    Ians Laune hatte sich erheblich gebessert, seit er beim Untersuchen der CD von Lèo unterbrochen wurde. Er hatte kein Problem damit, sich von ihr mitziehen zu lassen. Das Grinsen wich erst wieder aus seinem Gesicht, als sie die Kapelle erreichten. Der leichte Geruch nach Weihrauch erinnerte ihn an die Begräbniszeremonie seiner Mutter. Ruhig und nachdenklich setzte er sich zusammen mit Lèo, Helena und Riley auf eine der Bänke. Reiß dich zusammen, Ian!, befahl er sich noch, als er auf das vorfreudige Lächeln der kleinen Halbmexikanerin blickte. Sie soll das hier genießen.

    Die Messe begann. Und wie er erwartet hatte, kam es ihm anfangs so schrecklich billig und austauschbar vor. Aber wenigstens erspart er uns Einiges. Ian versuchte, seine Skepsis zu verstecken. Dies gelang ihm zumindest vor Lèo. Ob der Priester nicht doch hin und wieder einen seiner zweifelnden Blicke wahrnahm, konnte er nicht sagen. Die CD hatte er inzwischen schon ganz vergessen.

    "Mein Gebot an euch lautet: Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe! - Das spricht der Herr - Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt." Dieser Satz blieb dann doch fest in seinen Gedanken hängen. War das nur eine leere Phrase, um die Opfer der ehemaligen Mitstreiter zu ehren? Liebe. Was für ein Wort. Ein missbrauchtes Wort. Jeder benutzte es. Jeder beanspruchte dieses Gefühl für sich. Wer wusste schon, was es wirklich heißt? Hätte Jesus geliebt, wäre er dann bereit gewesen, sich zu opfern? Wäre er bereit gewesen, die geliebten Menschen zurückzulassen? Liebe hieß, das Beste für geliebte Menschen zu tun. Und das Beste war nicht immer, sein Leben zu geben, die anderen im Stich zu lassen.

    In seinem Kopf vermischten sich alle Gedanken. Würde er sich opfern? Wäre er bereit sein Leben zu geben? Es gibt drei Menschen auf der Welt, für die ich notfalls sterben würde. Drei Menschen. Nicht viel. Aber es reichte aus. Vor wenigen Tagen noch war es nur ein Mensch gewesen.

    Die Zeremonie war beendet. Er stand auf, ging hinaus. Keinen der Gedanken hatte er abschütteln können. Die Messe gefiel ihm nicht. Aber sie hatte ihn zum Nachdenken gebracht. Er würde sich im Notfall opfern - egal, was das hieß, egal, was sein eigentlicher Beweggrund war. Er würde nicht zusehen, wie geliebte Menschen starben. Er würde noch im Tod diejenigen verfolgen, die seinen Liebsten Schaden zufügten oder ihnen nicht halfen. "Tzz - im Tod!", spottete er über sich selbst und seine Gedanken. "Es gibt nichts im Tod!"

  7. #7
    Tess wendete sich ein wenig frustriert von dem Zahlenschloss ab und setzte einen Funkspruch ab. „Wenn jemand einen 5 stelligen Code auf ner Liste oder nem Zettel findet der mit den zwei Zahlen 8 und 3 anfängt, gebt mir ne Durchsage. Ich hab hier im Foyer ein Schloss zu öffnen und vielleicht gibt’s noch mehr gesicherte Türen... und ich hab auf dem Pager noch eine weitere Nummer gefunden, an die der asiatisch wirkende Wissenschaftler schreiben wollte – das ist eine Nummer aus Sydney, könnte interessant sein. Tess over.“

    Nachdem ihr Grübeln ihr nur noch schlechtere Laune beschehrt hatte, lief sie zurück in die Lobby. Sie war froh das sie nicht neben Dob schlafen musste und die beiden Wände des kleinen Zimmers auch sonst nicht an jemanden angrenzten, der würde sich wohl die ganze Nacht Pornos reinziehen, jetzt wo der Strom wieder lief. Und allein in der Präsidentensuite...? War ja noch gruseliger als sich Dob beim wichsen vorzustellen. Sie nahm dem Sunnyboy, als der grade wieder oben ohne in die Lobby lief die Schlüssel zum Dach wieder ab. „Hast du wenigstens abgeschlossen? Nein? War ja klar...wieso machst du nicht gleich den Bauzaun auf, dann ersparen wir uns die Wartezeit...“ Was Dob nur mit einem "Scheiße, die Dinger können nich nur Leder durchkauen wie'n Twix, sondern auch noch fliegen?", kommentierte.

    Aber bevor sie zum Dach hochgehen konnte... Fawyer lag immer noch vor der Bar herum, neben ihm die Überreste des Barstuhls. „Scheiß Arztehre, verdammte. Aber vielleicht würde er, wenn er sich nach dem Suff noch erinnerte wer er war, auch an den Türcode erinnern. Tess blieb nichts andres übrig als den Helden des gestrigen Abends alleine die Treppen hoch zu schleifen (wobei er immer wieder gegen die Geländer krachte und sie aus dem Mauerwerk etwas Putz bröckelte - sein Schädel schien das aber gut auszuhalten und er würde denken das käme vom Kater) und ihn dann in sein Zimmer Nummer 10 zu schleifen. Er sah schon etwas angestaubt aus ausserdem würde sein Rücken mit Sicherheit nach dem Barstuhl und der Treppentour nicht besser beinander sein. Also zog sie ihm die Fummel bis auf die Short aus und rieb ihm in bester Krankenpflegermanier das stinkende Parfümzeug mit einem der neutralen Seifenmischungen, die sie in der Dusche fand, vom Leib.

    Immerhin schien er sich nichts gebrochen zu haben... aber blaue Flecken und eine ordentliche Prellung und einen sehr sehr sehr üblen Kater würde er morgen sicher haben. Besser sie ließ sich hier nicht mehr blicken... sie sammelte die Klamotten ein in der Absicht sie irgendwo in eine Waschmaschine zu stecken, in einen Trockner zu packen und später in sein Zimmer zu legen. Jetzt war sie hochzufrieden mit sich und glaubte, ihr Patient könne seinen Rausch unbedarft von dem grässlichen Stinkzeug ausschlafen. Ja, es war wirklich gut das sie hier war. Es gab einfach zu viele, die in die Nähe des Iren kamen und die danach versorgt werden mussten. Vielleicht machte er sich irgendwann mal die Mühe, die Leute nicht nur umzuhauen, sondern gleich unter die Erde zu bringen - dann musste sie die Scheiße nicht hinter ihm herräumen und... sie fluchte leise,"Wah... ich stinke jetzt selber nach dem Dreckszeug". Also nochmal duschen...

    Dann erklang ein leises *kling* im Funkgerät und sie hatte sich in die Kirche begeben. Vor der Messe trat sie zu Isabelle und bat sie um ihren Stadtplan – den sie versprach spätestens nach einem Tag zurückzubringen.

    Bei der Messe betete sie nicht mit der Gruppe mit – grade das beichten wäre in ihren Augen zu nahe an dem gewesen, was man tun würde wenn man wirklich vorhatte drauf zu gehen. Und sie würde das nicht machen. Nicht wenn sie es verhindern konnte. Aber der Leib Christi spendete ihr Trost. Und so... sie würde sich an die guten Momente mit den Toten erinnern. Sie zündete im Eingangsbereich der Kapelle kleine Kerzen an. Für jeden der Toten unruhigen Seelen eine. Noch bevor die Messe zuende war, ging sie wieder aus dem Raum. Sie brauchte keine Wände aus Stein um den Toten zu gedenken und die anderen Anwesenden waren ihr so fern … so unendlich fern.

    Ich verstehe einen Gott nicht, der zulässt, dass wir uns sehen, wenn wir doch nie zusammen sein können. Sie hatte nichts darauf gesagt, als ihr Bruder ihr so sein Beileid für ihren Verlust ausgesprochen hatte. Aber ihr Mann hatte sich immer gewünscht das jemand den Song von Dave Matthews auf seiner Beerdigung singen würde – und das hatte sie getan. Und sie tat es auch jetzt, während sie aus der Kapelle trat und leise mit dunkler Stimme sang „A hundred and three is forever when you're just a little kid; So he lived forever...“ Bei einer späteren Stelle stockte sie, „I mean, you never have to bury you own babies...“und ihre Stimme verklang krächzend, als sie wie von selber den Weg zur Bar und dann in den Garten einschlug.

    Beten war gut, aber sie hatte es von ihrer bunică (Großmama) anders gelernt. Sie kniete sich neben das frisch zugeschüttete Grab, das allem Anschein nach der Ire ausgehoben hatte, und stellte das Glas mit dem Alkohol und eine der Zigarettenschachteln, die sie an der Bar unterm Tresen gefunden hatte, neben die Engelsstatue an Abbys Grab. Abby hatte entspannt ausgesehen, wenn sie geraucht hatte. Abby. ... Zumindest hatte der Priester sie so genannt... sie hatte bisher nichtmal den Namen der Frau gewusst. Und der Ire sah halbtot aus und ließ impulsiv und betrunken wie er war mal wieder den Highländer heraus. Der Ire, der Abby angesehen hatte, wie auch Tess einst angesehen worden war... aber das war unendlich lange her. Und dem Iren würde ihr Beileid nicht weiterhelfen.

    Sie ging aus dem Garten die Treppen nach oben um auf dem Dach ihren Gedanken nachzuhängen und die Lage weiter zu sondieren. Vielleicht konnte sie mit viel Mühe und mit Isabellas Stadtplanvorlage einen einfacheren Stadtplan der Umgebung zeichnen um dort auch ihre Fluchtroute einzuzeichnen, damit sie wussten wohin die Reise gehen würde. Einfach nur um auf andre Gedanken zu kommen.

    Geändert von Viviane (20.08.2012 um 17:29 Uhr)

  8. #8
    Alistair dümpelte vor sich hin. Clover hatte ihn wirklich erschrocken, als sie ihn aufeinmal aus dem Brunnen ziehen wollte und schien dann auch recht verwirrt als er sich lautstark beschwerte. Besorgt betrachtete er die leere Flasche Whisky in seiner Hand.
    [Das sollte für die nächsten Stunden erst mal genug gewesen sein.]
    Mit deutlich Schwung schleuderte die Glasflasche über den Zaun, sodass nicht mal das Klirren des Aufschlages zu hören war.
    [Ich hätte sie nicht so anflaumen sollen. Allerdings hat sie mich ganz schön erschreckt.]
    Als er aus dem Brunnen stieg schmatzte seine Hose. Sie war vollkommen durchnässt, ebenso seine Mütze. Und er stank vielleicht. Der Geruch nach Alkohol störte ihn nicht mal so sehr, den war er gewöhnt und mochte ihn auch irgendwie, aber ansonsten ...
    [Vielleicht sollte ich doch in Erwägung ziehen irgendwie zu duschen.]
    Den Tabak packte er endlich in seine Tasche und ging dann zurück ins Hotel, eine nasse Spur hinter sich herziehend. Ohne besonders darauf zu achten griff er sich einen der Schlüssel und betrachtete die Nummer darauf beim hochsteigen der Treppe. Das Zimmer war schnell gefunden und zu seiner Überraschung äußerst geräumig, mit einem breiten Bett und viel Platz und sogar einem Balkon.
    Für eine Sekunde dachte er daran sich doch ein anderes Zimmer zu holen, doch im Prinzip war es ihm egal. Alistair schob die Balkontür auf und ließ auch die zu seinem Zimmer offen, damit der frische Wind hindurch ziehen konnte. Dann betrat er das Badezimmer. Wobei, Badezimmer war deutlich untertrieben. Es glich eher einem ganzen Wellnesbereich. Seine verdreckten Kleider, bis auf seine Mütze, warf er einfach aus dem Balkon hinaus auf die Straße, die würde er nie wieder sauber kriegen. Unter der Dusche angekommen drehte er lediglich den Hahn für das kalte Wasser auf, und zwar so weit er konnte. Sofort schossen die harten Strahlen aus dem Duschkopf auf seine Haut und ihm stockte kurz der Atem bei der plötzlichen Kälte, er gewöhnte sich aber recht schnell daran. Auf einer Ablage fand er auch eine Auswahl an verschiedenen Shampoos und Duschgels, das meiste klang unheimlich teuer und sah mehr als nur seltsam für den Iren aus. Also schnappte er sich einfach das Pfirsischzeug und benutzte reichlich davon um den ganzen Dreck von sich abzuspülen. Nachdem er fertig war, zog er eines der großen Handtüscher von der Halterung und wickelte es um seinen Unterkörper. Vor dem Spiegel stehend fuhr er sic über die Wangen.
    [Quatsch, ne Rasur ist vollkommen unnötig.]
    Die Zähne putzte er sich trotz allem, denn auch wenn ihn der Alkoholgeruch nicht störte, andere schien es anders zu gehen.
    [Jetzt fängst du schon an darüber nachzudenken, was andere davon halten könnten.]
    Dann klatschte er sich noch etwas von dem teuren Rasierwasser auf die Wangen, irgendwie gefiel ihm der herbe Geruch.
    Frisch gewaschen fühlte er sich schon deutlich besser als zuvor, lies das Handtuch auf den Boden fallen und ging zurück ins Hauptzimmer um dort Unterwäsche, eine Hose, ein Hemd und, zu seiner Überraschung, nur eine Socke aus seiner Tasche zu kramen. Nachdenklich hielt er das Kleidungsstück in den Händen, da fiel ihm wieder ein, was er damit getan hatte.
    [Na toll, daran hätte ich wohl frühe denken sollen.]
    Dann zog er sich an und warf seine Tasche neben das Bett. Die Tür hinter sich schließend ging er wieder in den Eingangsbereich hinunter.
    [Irgendwo hier ... ah]
    Er hob einen der kleinen Ohrstöpsel auf, die sie zur Kommunikation benutzten. Hatte ihn wohl am gestrigen Abend bei der Prügelei verloren.
    [Apropo Prügelei.]
    Durch die Tür zur Bar, konnte er Fawyer auf dem Boden liegend erkennen, wie es schien, war er immer noch weggetreten. Alistair grinste breit.
    [Aye, den hab ich voll erwischt. Wird schon wieder aufstehen.]
    Mit dem Funkgerät wieder im Ohr ging er wieder nach draußen und pflanzte sich auf eine der Bänke.
    "Öhm", begann er dann in das Mikro zu sprechen, "Clover? Ich wollte mich nur bei dir für vorhin entschuldigen."
    Dann herrschte kurz Stille.
    "Ich sitz draußen auf ner Bank, nur falls du nichts zu tun hast."

    Geändert von Streicher (20.08.2012 um 15:14 Uhr)

  9. #9
    Fawyer wusste nicht wirklich wie ihm geschah.
    Er hatte den Eindruck zu schweben und zu fliegen und damm empfing ihn die sanfte Geborgenheit frisch gewaschener Laken.

    Und so wunderbar geborgen bekam er auch nichts davon mit wie ein gar diebischer Dieb seine Sachen durchwühlte...


    Als Ellen, Leo und Ian im Laufe der nächsten Stunden zu ihren wenigen Habseligkeiten zurück kamen, konnten sie sehen, dass eine gute Seele etwas hineingeschmuggelt hatte.
    Leo fand ein wirklich zuckersüßes Prinzessinnen-Diadem, Ellen einen halben Flakon Damenparfum und Ian ein edles, weißes Hemd für Herren dessen Markennamen mit Goldfaden eingestickt war.
    Ellen, Leo und Ian: Charisma +1 durch dunkle Sonderfertigkeit einer unbekannten Person.
    Fawyer Charisma -3

  10. #10
    Suparman: Probe gelingt automatisch.

    Es war ein gruseliger Anblick, wie die Gestalt schlurfend durch die Straßen Sydneys torkelte, das Fehlen jeglicher motorischer Sensorik war offenbar.
    Das Gesicht war kaum mehr als menschlich zu erkennen und was aus den Tiefen des Bauches ermporblubberte, hätte die meisten Überlebenden in die Flucht geschlagen.
    Steif und ungelenk staksend setzte die Gestalt einen Fuß vor den anderen, langsam, mechanisch und ohne große Koordination zu dem die Kreatur auch nicht mehr in der Lage war. Aber irgendwie gelang es dem sturzbetrunkenen Suparman dann doch, bis zur Warrenfield Garage zu laufen und schnell hatte er auch die richtige Nummer gefunden.

    Mit der Entschlussfreude und Rechtschaffenheit des Betrunkenen riss Suparman die Tür zu Nummer 9 auf und während er sich noch wunderte was da auf ihn zugeschossen kam wurde es auch schnell dunkel um den Inder...


    Als Suparman wenige Stunden später wieder mit schmerzenden Kopf aufwachte, wusste er nicht was er mehr verfluchen sollte. Die verdammte Falle die ihm den Hammer an den Kopf geschleudert hatte oder den Alkohol den er sich großzügig genehmigt hatte.
    Ächzend stand er auf, glücklich, dass die Tür sich hinter ihm automatisch durch ein Scharnier geschlossen hatte.

    Als er sich umsah, konnte er erkennen, dass er in einem kleinen Lagerraum stand in dme sich alte Reifen befanden und Motorteile und in dem es durchdringend nach Öl roch.
    An der Wand vor ihm befand sich eine weitere Tür, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass der alte Jay Wellerson sich nur mit einer Falle begnügt hätte...

    Zitat Zitat
    Aufgabe Zeta (freigespielt in Station 2)
    Mögliche Teilnehmer: variabel
    erledigt durch:
    Probe auf Agilität oder Kampf -1 (Probe ist erleichtert, der Würfelwurf wird um 1 verringert)
    Hintergrund: Noch sind wenige Zombies auf den Straßen. Es wäre möglich zur Warrenfield Garage zu laufen.

    Part II
    Mögliche Teilnehmer: variabel
    erledigt durch:
    Probe auf Geschick oder Agilität.
    Hintergrund: Jay Wellerson hat seine Zuflucht wahrscheinlich mit weiteren Fallen gesichert. Mit genug Agilität oder Geschick ließen sich diese entweder finden und entschärfen oder kontrolliert auslösen.
    Erfolg: ?
    Misserfolg: Tod durch eine verdammte Falle!

    Geändert von Daen vom Clan (20.08.2012 um 15:47 Uhr)

  11. #11
    Einen kurzen Augenblick saß Léo einfach nur da und lächelte selig. Die Messe war grandios gewesen. Nicht unbedingt vom sprachlichen her, da hatte die Kleine wenn es hochkam die Hälfte verstanden, spanisch war ihr bei solchen Anlässen einfach lieber. Aber die Atmosphäre hatte einfach gestimmt. Der Weihrauch, die Kapelle, die Kerzen und die starke Stimme des Priesters Cyrillus- sie empfingen sogar das Blut und den Leib Christi. Das alles war einfach katholisch gewesen. Sie hatte ihr Rosenkranzarmband abgenommen und auf die mitgenommen Heilige Schrift gelegt, welche sie während der gesamten Messe fest in Händen gehalten hatte. Ihr Blick war einzig und allein auf Cyrillus gerichtet gewesen und sie fühlte sich in dieser kleinen Zeitspanne direkt mit dem Herren und der heiligen Jungfrau verbunden. Es war auch sehr schön gewesen, dass der Übergegangenen gedacht wurde, und das Glaubensbekenntnis murmelte die Halbmexikanerin inbrünstig auf spanisch mit. Und nun war es vorbei und sie ließ dieses wunderbare Ereignis in sich nachhallen. Sie fühlte sich unglaublich bestärkt und wollte so bald es geht etwas wirklich Wichtiges für alle tun- sie wollte helfen. Sie wusste zwar noch nicht wie, aber der Herr und seine Mutter würden ihr den Weg weisen, ganz sicher.
    Als sie sich ihr Rosenkranzarmband behutsam wieder überstreifte, erinnerte sie sich an den Iren, welcher im Garten im Brunnen getrieben war. Zu ihm wollte sie jetzt unbedingt hin, doch vielleicht lieber nicht ganz allein. Abuela und Papa haben ihr immer eingebläut, dass kleine Mädchen nicht alleine zu komisch aussehenden Männern gehen sollen. Obwohl die kleine Arellano-Felix nicht dachte, dass er ein böser Mann war- aber sicher ist sicher.
    Sie ließ die Heilige Schrift an ihrem Platz liegen, da sie ihrer Meinung nach in die Kapelle gehörte, und ging auf Clover zu. Mit einem Strahlen klopfte sie ihr liebevoll auf die Schulter:
    Du hast wieder wunderschön gesungen. Como un angelita! (Wie ein Engelchen!) lobte sie ihre rothaarige Freundin. Sie hatte noch nie Jemand mit solch einer wundervollen Stimme gehört, und überhaupt noch nie Jemand so Liebes getroffen. Léo konnte sich irgendwie schon kaum mehr vorstellen, irgendwann Clover vielleicht nicht mehr zu sehen. Wollte sie auch gar nicht. Stattdessen fragte sie schmunzelnd:
    Draußen im Garten schwimmt der lustige Ire im Brunnen und ich würde ihn gerne kennen lernen, aber ich fände es ganz toll, wenn Du mitkommen könntest, weil Du ihn ja schon kennst und dann muss er keine Angst haben, dass ich frech zu ihm sein will oder so…

    Geändert von Mephista (20.08.2012 um 15:59 Uhr)

  12. #12
    Die Messer war... interessant gewesen. Erst hatte sich alles ziemlich befremdend angefühlt, sie hatte ganz vergessen, dass Priester so redeten. Aber Léo hatte es sichtlich gefallen, und auch Clovers Gefühl hatte sich mit der Zeit von verhaltener Neugier zu Interesse gewandelt. Und immerhin hatte sie einmal wieder für alle singen können.
    Das Lesen hatte ihr nicht ganz so behagt, aber eigentlich war es ja bloß ein Text gewesen, und nichts, was sie selbst irgendwie rechtfertigen musste. Wobei sie gerade Ja, eure Freude soll vollkommen sein! mit deutlich lauterer und überzeugenderer Stimme vorgelesen hatte als den Rest. Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt. war allerdings die Stelle gewesen, wo sie kaum merklich leiser geworden war. Nicht, weil es niemanden gab, für den sie ihr Leben geben konnte - sie selbst wäre zu einigem bereit - aber das Wort "Freunde" war ihr nicht geheuer. Wen durfte sie als "Freund" bezeichnen? Wer wollte denn überhaupt ihre Freundschaft und ihre Liebe?

    Sie summte so in Gedanken immer noch die Melodie von "Amazing Graze" vor sich hin, als sie am Ausgang der Kapelle auf Cyrillus wartete. Sie wollte sich immer noch bei ihm entschuldigen, er schien jedoch nicht so bald Zeit zu haben.
    Etwas knackte in Clovers Ohr. "Clover? Ich wollte mich nur bei dir für vorhin entschuldigen. Ich sitz draußen auf ner Bank, nur falls du nichts zu tun hast." Die junge Frau sah kurz noch einmal zur Kapelle. Auch wenn sie sich wirklich entschuldigen wollte, war es jetzt doch wichtiger, zu Alistair zu gehen. Er hatte ihr geholfen und sie wollte auf jeden Fall auch für ihn da sein. Und ein "ruf einfach und ich bin sofort da" von ihr war schließlich kein leeres Versprechen.

    Gerade als sie sich auf den Weg machen wollte, kam Léo auf sie zu und klopfte ihr auf die Schulter. Clover freute sich riesig über das Lob, vor allem weil die Kleine gerade wirklich strahlte als wäre sie rundum glücklich. Die Messe hatte ihr wirklich gut getan. "Draußen im Garten schwimmt der lustige Ire im Brunnen und ich würde ihn gerne kennen lernen, aber ich fände es ganz toll, wenn Du mitkommen könntest, weil Du ihn ja schon kennst und dann muss er keine Angst haben, dass ich frech zu ihm sein will oder so…" Clover lachte. "Ich glaube der verträgt es schon, wenn du frech zu ihm bist. Trotzdem sollten wir versuchen, ganz lieb zu ihm zu sein."
    Clover nahm Léos Hand und sie gingen Richtung Garten. Das war eigentlich das Beste, was passieren hätte können - Léo konnte einfach jeden aufmuntern. Ihre Art und ihr Lachen hatten es bisher noch bei jedem geschafft, dass er sich besser fühlte - bestimmt mehr als sie selbst es geschafft hätte.

    Alistair saß auf einer Bank und starrte ins Nichts. Er sah zwar ein wenig grimmig drein, machte aber einiges mehr her als noch vorhin. Er hatte sich eindeutig gewaschen, und zwar nicht im Brunnenwasser. Außerdem konnte man schon von weitem eine Duftfahne ausmachen, die statt Alkohol nach Rasierwasser roch - obwohl der Ire nicht rasiert aussah.
    Clover lächelte erfreut. "Ich hab hier noch jemanden mitgebracht. Das ist Léo, und sie wollte dich unbedingt kennen lernen. Léo, das hier ist der lustige Ire. Er heißt Alistair." Die junge Frau kicherte ein wenig, setzte sich neben Alistair auf die Bank, und flüsterte: "Und es gibt nichts zu entschuldigen."

    Geändert von Lynx (20.08.2012 um 16:43 Uhr)

  13. #13
    Andris hatte noch lebhaft vor Augen was das letzte Mal passiert war als er seine Geschicklichkeit einsetzen wollten.
    Doch davon wollte er sich nicht beeindrucken lassen.

    Andris: Probe Geschick!
    Erfolg!


    Letzten Endes war die Aufgabe einfacher als er dachte.
    Er verband ein paar noch unfertige Sicherungen miteinander und ließ dann mit einem zufriedenen Seufzen das Panel zuklappen als er den Schalter betätigte.
    Und plötzlich - so schien es - kehrte das Leben zurück in diese Hallen. Noch im Foyer war ein Rasseln und Surren zu hören als die Spielautomaten und die großen Lichter im Kasino des Hotels angingen.
    Unten im Keller schwamm Helena ein paar Runden im Pool als dieser plötzlich von einem sachten grünen Licht angestrahlt wurde und leise Jazz-Musik zu hören war die mit sehr guter Qualität im Poolbereich, der Sauna und im ganzen Keller zu vernehmen war.

    Und wer unter der Dusche stand, der merkte plötzlich dass auch warmes Wasser kam.

    Geändert von Daen vom Clan (19.08.2012 um 20:28 Uhr)

  14. #14
    Nachdem sie in die relative Sicherheit der Hotelanlage geflüchtet waren, stand Dani einfach nur reichlich verstört in der Gegend herum, bis Dob ihr einen kräftigen Schlag auf den Rücken gab. Sie nickte ihm nur kurz verwirrt zu, erinnerte sich aber dann doch daran, wie er das ganze meinte. Allerdings hatte sie schon viel zu lange nicht mehr geschlafen oder etwas richtiges gegessen außer den paar Keksen, die sie noch dabei hatte und fürchtete inzwischen Ernsthaft um den letzten Rest ihrer geistigen Gesundheit. Die Aktion unten in der Kanalisation mit Michail war der krönende Abschluss gewesen. Aber sie hätte es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren, kurz nachdem sie noch mit ihm gesprochen hatte. Vielleicht brachte sie auch einfach nur Unglück. Dass Abby gestorben war, war für sie auch noch hart genug gewesen, obwohl Dani mit ihr nie näher zu tun gehabt hatte. Ja, es war egoistisch und völlig wahnsinnig gewesen, dem Russen die Pistole zu entreißen und ihn damit zu bedrohen, und außerdem noch peinlich, da sie nicht die geringste Ahnung von Waffen hatte. Sie schaffte es immerhin Michail aus dem Weg zu gehen, bis Dr. Frankenstein einen Stapel Zimmerkarten auf den Tisch der Rezeption legte. Schlaf. Und eine Dusche.
    Sie griff sich eine der Karten und schrieb sogar noch ihre Zimmernummer auf den Zettel, den Tess daneben gelegt hatte. Nicht dass dauernd jemand an ihrer Tür klopfte, der jemand anderen suchen würde.
    Das Zimmer zu der Karte die sie genommen hatte, befand sich im zweiten Stock. Mühsam schleppte sie sich die Treppe hoch, und bekam nach mehrmaligen Versuchen unter gefluche die Türe schließlich auf. Scheiß Magnetkarten, sie hasste diese Dinger.
    Das Zimmer selbst war so sauber und aufgeräumt - und auf eine schrecklich perverse Art einfach nur normal - dass es ihr fast schon wieder einen Schock versetzte. Es kam ihr vor als würden sie sich schon ewig durch die Pampa schlagen, immer umringt von Zombies.
    Das einzige kleine Manko waren die fehlenden Handtücher und Bademäntel, aber wozu brauchte man das, wenn die Betten gemacht und bezogen waren. Stoff ist Stoff. So zog sie einfach das Betttuch ab und begab sich ins Bad. Dort entledigte sie sich schnellstmöglich der stinkenden Klamotten, genauso wie dem Funkgerät dass immer noch an ihrem Ohr war und stellte sich unter den eiskalten Strahl der Dusche. Immerhin gab es Seife, und sie schrubbte sich von Kopf bis Fuß damit ab, bis ihre Haut rot war, hauptsache dieser Gestank würde endlich weggehen. Als sie ihre Haare gewaschen hatte und erbärmlich fror war sie immerhin schon etwas klarer im Kopf. Sie lies noch etwas Wasser ins Waschbecken und beförderte ihre Klamotten zusammen mit der Seife hinein. Vielleicht würden sie ja wenigstens etwas sauber werden.
    Dann lies sie sich aufs Bett fallen, nachdem sie sich in das Leintuch gewickelt hatte, und versuchte etwas Schlaf zu finden.

    Geändert von Andromeda (19.08.2012 um 21:03 Uhr)

  15. #15
    Alistair hatte mittlerweile schon einiges getrunken und die Wirkung des Whiskys ließ nicht länger auf sich warten. Dann durchzog plötzlich der Krach von Schüssen die Halle.
    "Scheiße, die Engländer sind zurück", brüllte er im Suff und sprang auf die Lehne des Sofas und schmiss des Pulli von sich fort. Es war schon eine seltsame Eigenart, aber sobald der Ire genug Alkohol intus hatte entledigte er sich seiner Oberkörperbekleidung. Schwankend stand er auf der Sitzgelegenheit und wartete darauf, dass ein Haufen Engländer durch die Halle strömten, auf die er sich mit lautem Gebrüll stürzen konnte, allerdings blieb die erhoffte Prügelmöglichkeit aus.
    "Feige Schweinehunde", lallte er und erblickte dann Fawyer an der Theke.
    "Hey!", rief er ihm zu,"Bist du nicht der Kerl der vorhin unsern Arsch gedeckt hat? Komm, lass uns einen trinken!"

    Geändert von Streicher (19.08.2012 um 21:19 Uhr)

  16. #16
    Niki setzte sich seufzend in der Lobby hin. Er schaute sich etwas um und staunte. Es war niemand hier, aber das Gebäudekomplex war äußerst stabil und sah intakt aus. Das hätte er nach den letzten Tagen nicht mehr erwartet. Er schaute bei der Rezeption nach einem Kartenschlüssel. "Hmm... Zimmer 004. Das klingt doch gut." Er nahm ihn an sich und ging dann zum besagtem Zimmer im Erdgeschoss. Zu seiner Überraschung ging die Tür auf, als der die Karte durch den Schlitz zog. "Hier kann man also tatsächlich schlafen, ohne Fenster kaputt zu machen..." Vor ihm befanden sich zwei Einzelbetten, die sauber aussahen. Dazwischen Nachttische und eine Mini-Bar mit einer Preisliste. "Ich denke nicht, dass hier das noch jemand überprüfen wird...", sagte er zu sich selbst und nahm aus dem kleinem Kühlschrank einen Himbeer-Joghurt. Mit dem Löffel, der sich an der Seite des Bechers befand, löffelte er seine erste... "Mahlzeit" seit langem aus, wie man es in so einer Zeit nennen dürfte. Nachdem er fertig war, war sein Hungergefühl trotzdem nicht wirklich richtig weg. "Ich lenke mich lieber ab." Er ging zu dem kleinem Badezimmer und testete das Wasser. "Es gibt Wasser... sogar Warmes. Und kleine Shampoo-Fläschen... das ist ja beeindruckend." Total fasziniert von dem Luxus, den einem hier während einer Zombie-Krise geboten wird, stellte er sich unter die Dusche und waschte sich im Schnellgang. Die Dusch-Tür war nicht richtig zu, so spritzte nicht wenig Wasser auf die abgelegte Kleidung, die sich auf dem Boden befand. Er ging wieder raus und bekleidete sich lediglich mit einem Bettlaken. Handtücher gab es keine. Die alte Kleidung hätte er so nicht wieder anziehen können, also nahm er sie in seinem Arm und ging aus seinem Zimmer. Nicht besonders zivilisiert, aber wen würde das hier schon stören? Sein Kopf drehte sich in alle Richtungen, als er nach einem Waschraum suchte. Oder zumindest Ersatzkleidung. "Brr... so langsam wird es hier kalt."

  17. #17
    Fawyer war schon eine Weile am Lesen, als sich ihm der Ire zeigte. Er hatten gestern seinen Mann gestanden, sogar eine Tote eine Leiter hinaufgestemmt hatte. Er legte sein Buch zur Seite.
    „Ach, da bist du. Schaust endlich wieder etwas fröhlicher aus.“

    „Tja, bei dem ganzen Alkohol kann man nicht traurig bleiben“, antwortet Alistair und goss sich einen guten Guiness, die hatten echt alles hier in diesem Hotel. Vom Edelwein bis Scotch.
    „Komm, mir auch gleich eins.“, forderte Fawyer ihn auf und sie machten ein Wetttrinken.


    Wie viel Zeit verging konnte keiner von beiden im Nachhinein sagen. 2,3 Stunden? Mehr? Egal solange das Bier nicht ausgeht. Und es floß wie .. wie Bier eben fliest. Gutes Bier nebenbei, kalt wie Eis und so stark, dass es einem ein Grölen aus dem Halse entlockte bei jedem Schluck
    Die Männer hatten sich viel zu erzählen. Meistens redete der Ire, doch auch Fawyer riss den ein oder anderen Witz. Sonst war er eher introvertiert. Nicht unbedingt schüchtern, aber doch lieber allein. Aber der Alkohol hat einen merkwürdigen Einfluss, machte manches leichter.
    Dann wurde Fawyer etwas zu ungehalten.

    „Und dann sagte sie mir: Was? Das war alles? Zum dritten kriegst du es auch noch hoch!“

    „Und dann?“

    „Nichts dann, ich kippte vor lauter Bier vom Bett“


    Ein Lachen brach aus.

    „Apropo, Mit dieser schwarzhaarigen die du da mitgeschleppt hast, war da auch was? Sag nicht du hast du sie DESWEGEN wiederrausgeholt, mit Leichen macht man sowas nicht.“


    Kein Lachen, stattdessen eine Faust.

    „Das nimmst du zurück, du aufgedunsener Penner!“


    „Zwing mich doch“


    Und so begann die Schlägerei. Sie konnte beide kaum aufrecht stehen, und mehr als einmal fielen sie gemeinsam um. Ihre Fäuste trafen aber dennoch. Wie viele blaue Augen und Flecken sie sich austeilten konnten sie nachher nichtmehr genau sagen, aber es war ein ausgeglichener Kampf. Bis dann der Ire eine Idee hatte.

    Fawyer erholte sich gerade von einem Schlag und wandte ihm den Rücken zu. Alistair griff nach dem Barstuhl und zog ihn Fawyer über den Rücken. Er krachte zu Boden.

    "Hast du davon, was gegen Abby zusagn."

    Auch Alistair konnte kaum mehr auf den Beinen stehen, schaffte es aber noch ein Bett zu finden. Einige Stunden Schlaf und er wäre wieder topfit. Ein echter Ire kriegt nicht so schnell einen Kater.

    Geändert von Mivey (19.08.2012 um 21:44 Uhr)

  18. #18




    Als Vivi das Radio einschaltet, laufen die letzten Minuten dieses Songs.

    Willy hier, wieder zurück bei Last of the Living FM! Not just good - but fucking delicious!

    Nach einem Haufen Kämpfen rund um usner Eigenheim hier haben wir es tatsächlich geschafft, die verdammten Schlitzis zurück dorthin zu jagen, wo der verdammte Pfeffer wächst!
    *hust* Sorry, Yuki.

    Kein Problem, ich warte einfach darauf, dass du mir den Rücken zukehrst...
    *schluck* Du meinst das jetzt aber nicht ernst, oder...?
    Im Namen des Japanischen Kaiserreichs werde ich dir deine hohle Outback-Birne von den Schultern hauen!
    Yuki, du machst mir ohne Scheiß gerade...
    Meine stählernde Faust wird dich in tausend Stücke zerreißen!
    .... Yuki...
    Ein Hagel von Sushi-Bomben wird auf dich nieder-Was verdammte Scheiße fällt dir ein, Willy?
    Was soll das denn jetzt...? Also, war das ein Witz, oder?
    "Schlitzis"? Bist du noch ganz dicht? Was da draußen gerade abgeht, ist ein gottverdammter Drei-Fronten-Krieg, den momentan absolut niemand gewinnt! Da brauche ich keine rassistischen Arschloch-Sprüche von dir!
    Also, ist es deiner Meinung nach okay, dass wir angegriffen wurden?
    [Ich muss aufpassen, was ich sage.] Nein, ist es nicht. Krieg ist aber immer eine allerletzte Methode, um einem Konflikt beizulegen.
    Moment, sehr geehrte Hörer, haben Sie das gehört? Ich will ja nix sagen, aber sowas nennt man glaub' ich einen Defetischist!
    *entnervtes Seufzen* Erstens: Es heißt Defätist du Vollidiot! Und zweitens: Willst du jetzt tatsächlich noch einen Anrufer dazu...?
    Genau das! Hi, Willy hier, wen habe ich in der Leitung?
    Oh mein Gott, das machst du nur, um mich zu ärgern...
    Hi! Hier ist Russell Crowe!
    Im Hintergrund hört man ein undurchschaubares Stimmenwirrwarr, einige weiblich, die meisten männlich, alle mit fetten australischem Akzent.
    Überraschtes Schweigen seitens Yuki und Willy.

    Oh mein Gott, das sagt der nur, um mich zu ärgern...
    Der verfickte Russell Crowe?
    Ähm, ja, genau der? Warum so überrascht?
    Weil.. ähm...
    Weil wir mit allem möglichem gerechnet haben: Neues aus der Perther Zockerbude, Leute die auf 'ner Insel gestrandet sind, irgendwas - ABER DER VERFICKTE RUSSELL CROWE?
    Also, ja, das ist schon, äh...
    OH - MEIN - GOTT!
    Beherrsch dich, Yuki! Wie alt bist du bitte, 15?
    Sie haben eine wirklich sehr charmante Stimme, Ma'am.
    Hast du das gehört? Russell Crowe hat mir ein Kompliment gemacht!
    Ich wollte nur durchklingeln, um Miss Rothrock zuzustimmen. Ich und alle meine Kumpels unterstützen zu 100 Prozent die ADF und haben uns auf einer Farm im Outback einverbarrikadiert. Die Untoten wagen es nicht, uns näher als ein paar Yards zu kommen, weil dann macht es BOOM und Hugh hier hackt sie mit seinem Jagdgewehr um.
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich derbe baff bin. Sir, Sie sind eine Inspiration für uns alle!
    Ist nur echt scheiße, dass ich eines der Mistviecher mit Heath Ledgers Oscar töten musste.
    Nun, ja.... das ist bitter.
    Jaha, war schon ein lustiger Anblick, den goldenen Kollegen im Schädel von Richard Norton zu sehen...
    Sie... Sie haben Richard Norton umgebracht?
    Er war nicht mehr Richard Norton, nur noch seine Hülle in die etwas anderes eingefahren war.
    Ah.
    Was Böses.
    Oh.
    Was so abgrundtief Schreckliches, dass er nicht mehr er selbst war. Erst war das Treffen der Australian Actors' Guilde ganz entspannt und im nächsten Augenblick BÄM geht mir Norton an den Hals. Da hab ich nach dem Erstbesten gegriffen was ich kriegen konnte. Und da wir Heaths Trophäe für ein Foto-Shooting dabei und ich... Naja... Jetzt hat Richard Norton auch mal nen Oscar gekriegt.
    Das ist wahrscheinlich der beste Zombie-Tod, den ich in den letzten 24 Stunden gehört habe.
    Übertrifft meiner Meinung nach noch lange nicht das eine Mal, wo ein Typ in einen Supermarkt gerannt ist, mit nichts anderem bewaffnet als einem Banjo. Er spielt ein kurzes Liedchen, lockt drei Zombies an und BAM haut sie mit dem Banjo weg. Absolut klasse.
    Aber er hat Richard Norton mit einem Oscar getötet!
    Und es hat sowohl meine Seele für immer vernarbt als auch mein Zölibat auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Ich war gerade wieder trocken, verdammte Scheiße! Jetzt hängen Hugh und ich wieder an der Whiskeyflasche.
    Richard Norton - mit einem Oscar - in den Schädel!
    Halt die Klappe, Willy! Ähm, wer ist eigentlich dieser Hugh?
    Einige Sekunden lang Schweigen.
    Oh mein Gott~!
    Hi!
    Hi, Mister Jackman!
    Wolverine!
    Ich wollte nur kurz sagen: Ihr beiden haltet uns am Leben! Wir haben erst vor kurzem dieses Funkgerät aufgetrieben und versuchen schon seit Tagen, Kontakt mit irgendwem aufzunehmen. Aber endlich haben wir's geschafft!
    Seitdem der Japse... ich meine die Japaner unsere Funkfrequenz und auch das Radiosignal immer wieder stören, wird die Kommunikation immer schwieriger. Verdammte Bastarde.
    Vor allem ist es Arbeit für mich, weil ich die Satellitenschüssel punktgenau einstellen muss.
    Sie sind also der Technik-Guru?
    Genau, ich bin für die Technik und die Verteidigung des Ganzen hier zuständig, Willy fürs Programm und die Infos.
    Technisch versiert, sexy Stimme - Sie gefallen mir, Ma'am.
    ... oh mein gott, Mister Jackman, wenn nicht gerade die Zombieapokalypse toben würde, dann...
    Yuki, aufhören! Sei seriös. Also, die Herren, wer ist denn noch alles mit Ihnen auf der Farm eingebunkert?
    Also, das wären ich, Russell der gerade irgendwas an den Fenstern macht, Kylie und Dannii Minogue, Mel Gibson - aber der Typ ist irgendwie komisch wenn ihr mich fragt - Nicole Kidman ist ebenso hier, die LaPaglias haben ihre halbe verdammte Sippschaft hier, ebenso wie die Hemsworths und - hey, seit wann ist Nic Cage hier?
    [aus der Ferne hört man panisches Geschrei] ICH BIN NICHT HIER! ICH WAR NIE HIER! ICH VERSTEH NICHT WARUM MIR IMMER SOWAS PASSIERT!
    Sagen Sie Nic Cage "Hallo" von mir, ja?
    Hey, Nicolas! Der Radio-Typ lässt schön grüßen!
    AUF DIESE ART VON ROLLE WAR ICH NIEMALS VORBEREITET! NIEMALS!
    Er ist ein bisschen von der Rolle...
    Wir sind alle vein bisschen von der Rolle. Naja, wegen Zombies und so.
    ICH WERDE AUCH ZU EINEM VON IHNEN! ICH SPÜRE ES!
    Nic, du bist nicht einmal gebissen worden! Oh Gott, ich hab ernsthaft keine Ahnung, wie der hierher gekommen ist. Wie dem auch sei: Wir hoffen weiterhin auf die Unterstützung unserer Jungs! Go, ADF! Go!
    Mister Jackman, unsere Jungs werden das Ding schon hinbiegen! Haben Sie noch einen Musikwunsch, bevor wir weitermachen?
    Ja, Sir! Und zwar Heimatmusik von Airbourne, wenn ihr was von denen da habt!
    Kommt sofort, Mister Wolverine! Halten Sie durch und halten Sie uns auf dem Laufenden!
    Machen wir, Willy! Und Yuki - wir sehen uns!
    Ich hoffe doch sehr!
    Hast du gerade ohne Scheiß mit Hugh Jackman geflirtet? Du bist unmöglich! Als hätten wir für sowas Zeit während der gottverdammten Zombieapokalpyse! WER VERLIEBT SICH SCHON WÄHREND DER VERDAMMTEN ZOMBIEAPOKALYPSE?



    Herzlich willkommen zurück bei Last of the Living FM! Dort wo Leute Trophäen in den Schädel kriegen und sterben und-ohne Scheiß, wie cool sit das bitte?
    Er hat Richard Norton umgebracht, daran ist nichts cooles!
    Genauso wenig cool ist es, dass wir jetzt Japaner auf der Insel haben, die unsere Städte verwüsten. Nicht zu vergessen...
    Maddox und seine Miliz-Truppe.
    Richtig! Ob die unter einer Decke stecken?
    Kein Plan, hast du irgendwas im Militärfunk gehört?
    Der Militärfunk steht seit Tagen nicht mehr still. Brisbane ist eine beschissene Geisterstadt geworden, seit sie dort - angeblich - ein fast 5-stündiges Dauerbombardement mit Cruise Missles und Nuklearsprengköpfen gestartet haben.
    Man hört Zettelrascheln. Es handelt sich um Willys Notizen.
    Plus der Tatsache, dass sich die Theorie bestätigt hat, dass ein japanischer Abgesandter uns die ganze Sache hier eingebrockt hat. Wo wir grad dabei sind: Experten rechnen momentan mit ungefähr 6 Millionen Todesopfern, davon die meisten in der Region Sydney. Ob hier die Untoten mitzählen oder nciht, kann ich leider nicht sagen.

    In den USA hat sich laut einiger Medienberichte die Lage wieder beruhigt. Unter anderem ist vor kurzem eine Frau in einer TV-Show mit ihrem Freund aufgeschlagen und das Thema der Sendung war, ohne Scheiß jetzt, "Ist es nekrophil wenn ich meinen Zombie-Partner vögel?". Sidn wir schon so weit gekommen? Wisst ihr was, jetzt mal ganz abgesehen von Patriotismus und so: Wenn wir aus sowas Profit schlagen und wir nichts weiter sind als das, was wir bereits vor der Apokalypse waren - dann haben wir nichts besseres verdient als eine Zombieattacke! Ihr pseudo-provokativen, dummen dummen dummen Menschen! You stupid minds! Stupid, stupid! Wie könnt ihr euch bloß so gehen lassen, solche Themen überhaupt ansprechen, solche Themen im Fernsehen senden? Warum haben diese verfickten Yankees schon wieder Fernsehen und wir dümpeln rum mit nichts außer dieser Scheiße hier!

    Willy, beruhig' dich!
    Denn ihr versteht es einfach nicht: Ich bin das Ohr und die Stimme, die dieses gottverdammte Land zusammenhält und dabei war ich bis vor einer Woche nichts weiter als ein beschissener Kindergartenlehrer, der mit Mitte 40 noch bei seiner Mutter wohnt und jetzt umgezogen ist in einen verfickten Wolkenkratzer, zusammen mit einer verfickten Japano-Braut die alles besser weiß, meiner verfickten Mutter die kurz vor einem verfickten Herzinfarkt ist wegen der ganzen Angelegenheit, verfickten Zombies und verfickten Japan-Asis vor der Haustür die mir bald die verfickte Tür eintreten und...!
    Sag' mal, hörst du das auch?
    Einige Sekunden lang Schweigen.
    Unten. Gestöhne. Kreischen. Schritte.
    Man hört wie der Verschluss einer Waffe zurück- und wieder vorschnellt.
    Nein, warte, warte, warte, ich gehe...!
    Wer ist das Mädchen mit der Kanone?
    Das bist du, aber ich muss sehen ob Mum...
    Du hast das die letzten Tage schon ständig gemacht. Die Leute können meine Stimme langsam nicht mehr hören. Ich gehe runter, du machst weiter solange.
    *seufz* Du verstehst nicht, ich muss da runter und ihr helfen...!
    Verschweigst du mir was?
    Nein, würde ich nie...
    Verschweigst du mir was?
    Nein, Yuki, ich schwör' dir...
    Verschweigst du mir was?
    Nein, tue ich nicht. Okay, pass' auf: Gehen wir doch zu zweit, okay?
    Klingt gut, ansonsten nimm' du die Browning, ich gehe vor.
    Kurz hört man nur die Schritte. Willy hat vergessen, Musik spielen zu lassen, dementsprechend hört man aus weiter Ferne (von unten?) Gerangel und Gepolter, so als würde jemand eine Treppe herunterfallen. Vielleicht ein Kampf? Kann man nicht sagen, jedenfalls kommt nach ungefähr einer Minute ein schnaufender Willy wieder ans Mikro, kurz nachdem man ein weiteres Poltern (diesmal im selben Raum wie das Mikro?) gehört hat.
    ... Sie... ihr habt das bestimmt... äh...

    [Du schaffst das, Willy! Sie fressen dir aus der Hand.]

    Sie hat beschlossen, dass ihre Loyalität eher denen gilt als uns. Ähm. Keine Sorge, ich hab' sie nicht-ich könnte, könnte, ich ich könnte das nicht. Deshalb bin ich hier oben und ihr da draußen, weil ich das nicht kann. Dieses... zielen und abdrücken, das liegt mir nicht. Ich kann nicht töten. Und ich weiß nicht, ob sich irgendwas zum Positiven ändert, wenn ich sie... Ich... kann das. Ich werd's tun. Sie hat, sie sie sie hat uns verraten. Uns alle. Sie ist nicht das, was ihr denkt.

    Willy...? Was zum Teufel soltle das...?
    HALT'S MAUL! ICH HAB' GENAU GEHÖRT WIE DU JAPANISCH AM SENDER GESPROCHEN HAST DU VERRÄTERIN!
    Ich... ich hab' nur mit meiner Mum geredet, Willy...
    DAS SOLL ICH DIR GLAUBEN?
    Oh Willy, als würde ich nicht wissen, was du da unten tust...
    ... Was meinst du?
    Du weißt genau, was ich meine! Deine Mum ist...!
    Man hört wieder mehrere dumpfe Geräusche, bis sie anscheinend endlich aufgibt.
    Oh Gott! Yuki? Verdammte Scheiße, wach' auf! Was hab ich getan? WAS HAB' ICH GETAN? YUKI WACH AUF! Sorry, Leute, ich ich ich ich spiele erstmal eine Musikstrecke der besten australischen Hits, wir haben hier... Probleme! Bis demnächst!

    Verdammte Scheiße, Yuki, das wollte ich nicht! Es tut mir so leid! Wach' auf! WACH' AUF, SOLDAT! JA MUM ICH KOMME GLEICH ICH MUSS HIER NUR KURZ WAS ERLEDIGEN!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (19.08.2012 um 21:37 Uhr)

  19. #19
    "Danke.", hörte Ian Tess sagen, nachdem er ihr den kleinen Zettel mit den Pager-Notizen reichte. Er hatte kein Wort verloren, seit sie die Kanalisation verlassen hatten. Er hatte seinen Blick nur starr nach vorne gerichtet, war natürlich beeindruckt von der unerwarteten Überraschung des Luxushotels. Hier drin herrschte ein angenehmes Klima - anders als draußen und ganz sicher anders als in der Kanalisation.

    Er hatte kein wirkliches Ziel, wollte nur ganz dringend duschen. Alles fühlte sich eklig an, klebend und stinkend, was ihn so unruhig werden ließ, dass er sich immer wieder nervös die zitternden, verschwitzten und dreckigen Hände rieb. Eine Schlüsselkarte!, dachte er. Ich brauche auch so eine Schlüsselkarte. Er hatte gesehen, dass Tess welche besaß - also müsste er zu ihr gehen und sich eine holen.

    Ian kamen die simpelsten Denkvorgänge komplex und schwierig vor. Er müsste duschen, um sich einen klaren Kopf zu verschaffen. Müde war er seltsamerweise gar nicht. Schlafen wollte er auch nicht. Wenn die anderen schlafen würden, könnte er die Zimmer bewachen. Man weiß ja nie. Ein kurzes Kopfnicken, um sich selbst zu bestätigen und dann wieder das Verlangen nach einer Dusche.

    Er machte sich wieder auf, um von Tess eine der Schlüsselkarten zu bekommen. Diese hatte gerade das Radio aufgestellt und es angeschaltet. Er bekam auf seine kurz angebundene Nachfrage hin eine der Karten von ihr und lauschte dem Radio-Ton nur beiläufig. Er schnappte einige Fetzen auf und hätte über die Absurdität unter normalen Umständen wahrscheinlich Tränen vor Lachen vergossen - aber er konnte im Moment nicht mal darüber schmunzeln.

    Mit der Schlüsselkarte ging er in den zweiten Stock, in dem sich offenbar sein Zimmer befand. Trotz körperlicher Erschöpfung machte er sich nicht mal die Mühe, mögliche Fahrstühle aufzusuchen. Wer weiß, ob die überhaupt noch funktionieren. Sowieso war ihm schon in besseren Zeiten etwas mulmig geworden, sobald er eine dieser engen Kammern betrat. Er entschied sich daher für die Treppe und erreichte sein Zimmer schließlich. Dort angekommen entkleidete er sich so schnell es ging und stieg erleichtert unter die Dusche.
    Endlich

    Als er hinausstieg und sich wieder anzog, friemelte er auch wieder das Headset in sein Ohr - offenbar gerade rechtzeitig, um von Helena die Information zu erhalten, dass sie und Axel sich jetzt in den Keller begeben würden. Als er aus dem Zimmer trat, stieß er auf den Priester, der ihm eine CD überreichte und ihn über eine Messe informierte, die er bald abhalten wolle. "Ich schau' mal, was ich damit anfangen kann!", erklärte er. Eine Messe? Ian war nie gläubig gewesen.

    Er machte sich auf die Suche nach einem Rechner, an dem er die CD ausprobieren würde. Vielleicht finde ich ja was. Als er sich gerade im Erdgeschoss hatte umsehen wollen, hörte er die Stimme des Polizisten. "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" Schneller und geschickter, als er es von sich gewohnt war, aktivierte er den Input. "WO SEID IHR? IM KELLER? WAS IST DA?" Mit panischen Blicken untersuchte er den Eingangsbereich nach einer Treppe, die ihn in den Keller führen würde.

  20. #20
    "Magst Du mit mir zusammen duschen? Dann traut sich das gemeine Duschmonster nämlich ganz sicher nicht, mich zu ärgern…", fragte Léo ein wenig verunsichert, während Clover sich gerade den Pullover von Alistair auszog. Die Stunden in der Kanalisation hatten ihn ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und so ließ die junge Frau Wasser in ein Waschbecken, träufelte etwas Seife hinein und weichte den Pullover darin ein. "Natürlich können wir gemeinsam duschen.", antwortete Clover dann lächelnd. "Das Duschmonster wird sich hüten, dich überhaupt nochmal zu ärgern." Sie setzte eine kämpferische Miene auf, die ihr eher schlecht als recht gelang.
    So stiegen die beiden also - natürlich gemeinsam mit Alvaro - unter die Dusche. Clover kreischte einmal kurz auf und wich zurück, weil das Wasser eiskalt war. Léo kicherte. Ihr schien es nicht viel zu machen... oder... nein, das Wasser schien wärmer zu werden. "Wir haben warmes Wasser!", freute sich Léo und schleuderte Alvaro herum, was zu Folge hatte, dass Clover einen ziemlichen Schwall Wasser ins Gesicht bekam. "Hey!", kreischte sie prustend. "Das war nicht besonders höflich!" Die junge Frau lachte nun aber und versuchte spielerisch, Alvaro zu erhaschen. Léo hatte allerdings gute Reflexe und duckte oder entwischte rechtzeitig - so gut es bei dem beengten Platz in der Dusche eben ging. Der Boden im Badezimmer war schon pitschnass und der kleine Vorleger, der vor dem Waschbecken lag, hatte sich mit Wasser vollgesogen. Wäre jemand ins Zimmer gekommen, hätte er bestimmt alarmiert den Raum gestürmt - die beiden Duschenden kreischten und brüllten, aber sie lachten auch ausgelassen.

    Etwas später reichte Clover Léo ein Bettlaken, damit die Kleine sich abtrocknen konnte. Sie selbst hatte einfach einen Kissenüberzug genommen. Während Léo sich noch anzog, holte Clover Alistairs Pullover aus dem Waschbecken und hängte ihn über einen Handtuchhalter. Sie durfte auf keinen Fall vergessen, ihn später wieder hier abzuholen!
    "Können wir jetzt was Essen gehen? Oh, und ich muss unbedingt zu Ian und mich bedanken!", sagte Léo. Clover nickte, während sie sich den Empfänger des Funkgerätes wieder ins Ohr steckte.
    "SCHEISSE, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!" Sie zuckte erschrocken zusammen. "Was ist denn?", fragte Léo besorgt. "Ach, weißt du, die anderen erledigen gerade noch etwas. Wir sollten hier noch ein bisschen warten. Schauen wir mal, ob wir hier auch etwas zu essen finden." Clover öffnete die Minibar und holte ein paar Snacks hervor. Sie packte außerdem eine Flasche Whiskey mit ein und wusste gar nicht so recht warum. Trinken wollte sie ihn auf keinen Fall.
    Nach den Schüssen herrschte erst einmal Funkstille, und Clover versuchte mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, Léo unauffällig davon abzuhalten, das Zimmer zu verlassen. Es klopfte an der Tür. Riley steckte seinen Kopf durch und fragte: "Ist bei euch alles in Ordnung?" Léo freute sich, den jungen Mann wieder zu sehen und Clover nickte. "Weißt du..." was los ist, wollte sie fragen, doch wurde jäh von einem anderen Funkspruch unterbrochen. Cyrillus wollte eine Messe abhalten. War etwa gerade jemand gestorben, oder war es eher ein Zeichen der Entwarnung?

    Léo würde sich auf jeden Fall nicht lange aufhalten lassen, sie würde bestimmt bald zu Ian wollen. Clover hoffte, bald würde ein Funkspruch deutlich Entwarnung oder weitere Anweisungen geben.

    [ooc: Clover und Léo werden auch zur Messe kommen. Passte nur nicht mehr in den Post :-/]

    Geändert von Lynx (19.08.2012 um 22:30 Uhr)

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