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  1. #10
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Oh ja das wirkt sehr Sakaguchi-esque, vielleicht bilde ich mir das nur ein aber ich finde die Final Fantasy Spiele die noch unter Sakaguchis Direktion entstanden sind, haben einfach einen unverkennbaren Stempel, der nach seiner Zeit so nicht mehr repliziert werden konnte, so erscheint es mir vor allem so dass die meisten Spiele nach 10 vor allem den Kitsch übernommen haben den man mit FF verbindet, aber nicht diese Art der Narrative die tiefer in die Gefühlsschiene geht, aber gleichzeitig geerdet bleibt (so zumindest mein Eindruck) so schafft man auch einen Spagat zwischen Anime-Einflüssen aber doch einer westlichen, relativ erwachsenen Präsentation.
    Jo, sehe ich so ähnlich. Wobei die Anime-Einflüsse hier schon auch zum Tragen kommen, aber wie Du schon sagst, schaffen sie hier noch einen Spagat zwischen vernünftiger Präsentation und den Animumumumu-Klischees...
    Sakaguchis Narrations-Stil sagt mir bisher auch am meisten zu, was Rollenspiele betrifft. Einerseits, weil er das allerbeste Spiel der Welt, nämlich Final Fantasy IX, verantwortet hat. Warum ich das so toll finde, habe ich in älteren Threads schon ausreichend dargelegt.
    Aber auch bei Sakaguchi variiert die Qualität etwas. Vor allem bei Fantasian bin ich mir nach drei Stunden Spielzeit nun doch nicht so sicher, ob sich da nicht ein höchst "durchschnittliches" Spiel abzeichnet. Aber auch Final Fantasy VIII ist von der Erzählung her ziemlicher Mist, wobei zumindest die Handlungen sehr spannend und spaßig sind und lediglich die Geschichte unter ihrer zusammenhangslosen Logik leidet. Bisher machten Sakaguchi-Spiele mir immer Spaß. Auch weil Sakaguchi es versteht, die Handlung gleichsam durch die Charaktere sowie auch die äußeren Umstände voranzutreiben, was einen dazu bewegt, dass man immer wissen will, wie es weitergeht. Gleichzeitig aber auch genug Ruhepunkte in der Geschichte auftauchen - ohne dass es langweilig wird.

    Ich denke, das macht seinen Erzählstil aus. Wenn ich das mit anderen JRPGs vergleiche, liegt dieses Sakaguchi-esque vor allem in der Tatsache begründet, dass die Handlung relativ leicht in Fahrt kommt, während echte Tiefgründigkeit, die nicht zu komplex geartet ist, nach und nach an die Oberfläche kommt. Dramaturgisch sind die Handlungsverläufe immer charakterbasiert, allerdings überraschen die äußeren Einflüsse, die das Konstrukt in die Wege leiten, dann doch sehr. Damit weicht er von der klassischen "Heldenreise" ab und gestaltet die Handlung so um, dass hier mehr die Helden sich nicht mit der Lösung eines Ziels, sondern mit ihren inneren Konflikten auseinandersetzen, die immer geschickt mit äußeren Umständen verflochten sind. Und das macht eben kein anderes RPG, außer vielleicht die Persona 5-Reihe, die eindrucksvoll dieses Konzept kopiert. Auch da weiß man bis kurz vor Schluss nicht, was los ist. Und die Direktiven/ langfristigen Ziele ändern sich während des Spieles mehrmals, obwohl die eigentliche "Reise" die Selbstfindung der Spielfiguren nach und nach behandelt. Nur halt sehr subtil, weshalb eher die gutgemachten Wendungen auffallen, als die linear fortschreitende Charakter-Selbstfindung. Genauso macht das Sakaguchi auch - seit jedem Final Fantasy ab Teil 4.

    Ab Final Fantasy 10 geht man dann in eine andere Richtung. Bei Teil 10 wird die Selbstfindung wesentlich stärker in den Vordergrund gerückt. Außerdem ist das Ziel von Anfang an klar: Lavos besiegen. Auch wenn sich die ein oder andere überraschende Wendung über Media und Yuna in die Erzählung schleicht, so wechselt Final Fantasy X den Kurs der Reise nicht. Das sorgt übrigens auch für den übermäßig langweiligen Durchhänger ab der Donnerebene: Eine reine Sightseeing-Tour durch Spira ohne sonderlich überraschende Wendungen. Man bekommt zwischendurch nur langsam Hintergründe erzählt, aber die Reise ist vorhersehbar und langweilig. Final Fantasy XII hingegen konzentriert sich fast ausschließlich auf die Handlung und stellt die Selbstfindung komplett hinten an. Auch hier fehlt es an Spieltiefe, wenn ich auch das Writing und die Szenen hervorragend umgesetzt finde. Aufgrund der enormen Kürze der eigentlichen Story ist aber auch dieses Spiel in vielerlei Hinsicht langweilig, weil einfach zu wenig Story auf zu viel Spiel.

    Richtig scheiße wurde es aber erst mit Teil XIII. Das Spiel hat zwar wieder ungleich mehr Dialoge und mehr Cutscenes und erreicht wahrscheinlich sogar die Pace der älteren PSOne-Teile, aber es passiert nichts. Die Dialoge sind nutzlos, das Spiel ist pseudotiefgründig, der komplette Cast sowie die Spielwelt sind unsympathisch und bieten eigentlich nur das Flair eines langgezogenen Beat 'em Ups bzw. eines Transformers-Films. Und Teil XV hat trotz wieder einiger tollen Sachen neben der Zu-wenig-Handlung auf Zu-viel-Spiel-Problematik auch noch immense Logiklücken und Was-nicht-passt-wird-passend-gemacht-Ergänzungen.

    Seitdem Sakaguchi weg ist, gelingt Square Enix weder eine bodenständige noch eine besonders tiefgründige Handlung. Anscheinend ist das Erbe, das er dem Studio hinterlassen hat, einfach zu groß.

    Sakaguchi hingegen ist - was man so hört - mit Blue Dragon und vor allem mit Lost Odyssey seiner Formel treu geblieben und das obwohl sich spielerisch nicht viel geändert hat. Ich habe dann ja erst wieder ein Spiel von ihm mit "The Last Story" gespielt, welches für mich persönlich als bestes Wii-Spiel gilt. Das Spiel ist wahrscheinlich nur halb so episch wie die Xbox-Ableger von ihm. Dennoch konnte ich zu den Spielfiguren eine Beziehung aufbauen wie seit Final Fantasy IX nicht mehr. Die "Schwäche", die ich bei Last Story sehe, ist, dass sich das Spiel einerseits vieler Klischees bedient und die vordergründige Handlung nicht ganz logisch ist. Auch ist das Spiel unverschämt kurz, ruckelt wie die Pest und flimmert wie ein alter Super-8-Film.

    Dennoch ist die Atmosphäre des Spiels in der (kleinen) Spielwelt unfassbar stark und überzeugend und die innere Entwicklung und die Hintergründe der Spielfiguren äußerst spannend. Und die Handlung war abwechslungsreich. Auch hier gibt es einiges an Wendungen, die das Spielgeschehen und die Ziele der Gruppe neu orientieren. Ich denke, das Problem war zum Teil einfach die Einschränkung auf dieses doch recht kurze Kapitel in Lazulis. Last Story fühlt sich in der Tat an, wie einzelnes Spiel aus einer Serie von mehreren Teilen. So ähnlich wie bei Ys, wo Hauptheld Adol Christin in jedem Ableger einen neuen Teil bereist und einiges an neuen Abenteuern erlebt, die nur lose mit seiner Vergangenheit veknüpft sind. Genau in so einem Kontext hätte Last Story wohl eine bessere Figur gemacht, als in einem Einzelableger, der einiges an Hintergründen produziert. Diese Hintergründe sind zwar für die Tiefgründigkeit der Spielfiguren und -welt gut, aber für die eigentliche Geschichte irrelevant. Dennoch: Die 20-25 Stunden (samt Nebenaufgaben) in The Last Story sind reine Quality-Time und neben der Unterhaltung fühlt sich der Spieler auch in eine atmosphärische und glaubwürdige Spielwelt versetzt.

    Zitat Zitat
    Ich habe es ja schon bei Lost Odyssey gemerkt, was für mich am nahesten an dem dran kommt was Final Fantasy früher war. Von daher freue ich mich dass es nun doch wieder etwas Größeres von ihm gibt, was nicht in den Gacha Trendbereich fällt.
    Ich kann's gleich mal vorweg nehmen: Fantasian ist (wie) ein klassisches Konsolen-RPG, das auch ganz klassisch mit Controller und am Fernseher gespielt werden kann. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass Du ein Apple-TV 4k oder einen Mac hast oder, dass Du Dein iPhone bzw. iPad mit dem Fernseher verbinden kannst. Für die Controller-Steuerung nutze ich den PS4-Controller. Die Tastenbelegung ist standardmäßig schon so, als würde man ein Final Fantasy spielen. Auch von den Möglichkeiten im Spiel, gibt es keinen Unterschied. Wahrscheinlich auch, weil rundenbasierte Kampfsysteme sich auch ohne Probleme mit einer Touchbedienung steuern lassen. Das Kampfsystem hat so einige Raffinessen. Auf jeden Fall finde ich die Steuerung mit dem Controller sogar deutlich besser als die mittels Touchscreen, da man bestimmte "Kurven" von Zaubern und Angriffen auswählen kann. Beim Touch verrutscht es mir ständig und ich greife die falschen bzw. einfach weniger Gegner an. Mit dem Controller kann ich das mit den Sticks deutlich präziser auswählen als mit meinen Wurstfingern auf dem Touchscreen eines iPhones.
    Das Kampfsystem bezieht ähnlich wie bei Chrono Trigger die Position der Gegner mit ein. Allerdings geht es nicht um die Fläche, sondern um eine Linie, die man aber "verbiegen" kann. Manche Angriffe gehen hingegen nur in der Geraden. So sieht's in Mechteria aus.


    Das einzige, wo man merkt, dass das Spiel definitiv etwas "heruntergeschraubt" wurde, ist die fehlende Sprachausgabe und gelegentliche als Visual-Novel realisierte Spielszenen. Es gibt zwar auch hier ausgestaltete Cutcscenes, aber manche "Partygespräche" werden vor dem Hintergrund einer Illustration als reiner Romantext umgesetzt. Insgesamt sind die Gespräche auch nicht sehr lange, wobei sie auch nicht unnatürlich kurz sind. All diese Designentscheidungen könnten aber auch Budget- oder auch künstlerische Gründe haben und auf Xbox Series X/S oder Playstation 5 auch genau so umgesetzt werden. Ebenso merkt man dem Kampfsystem im Controller-Modus auch nicht unbedingt seine mobile Herkunft an.

    Einige Dialoge werden wie in einem Roman erzählt. Diese können dann schnell weitergeblättert und später auch in aller Ruhe gelesen werden. Kein neueres JRPG kommt wohl mehr ohne ihr eigenes Team Rocket aus bzw. ohne ihre eigene Le-Blanc-Bande, ohne ihren Gilbert vom Jaeger-Corps "6. Regiment" oder ohne Zeke. Langsam nervt's!

    Noch eine Sache zu den Kämpfen: Erschrocken habe ich festgestellt, dass es hier wieder Zufallskämpfe gibt. Und zwar nicht zu knapp. Vor allem, weil es keinen Unterschied zu den Final Fantasies bis Teil 10 bedeutet. Doch nach ungefähr zwei Stunden im Spiel gibt es nun doch eine nicht zu intuitive Neuerung: Die "Dimengion"-Maschine. Der Spieler hat die Wahl, ob er die Maschine einschaltet oder auslässt.

    Bei ausgeschalteter Dimengion-Maschine kommen ganz normal alle fünf Meter Zufallskämpfe, die etwas stören, wenn man gerade etwas weitläufigere Areale nach Schätzen und Geheimwegen abgrast.

    Also schaltet man die Maschine eben mal ein. Jetzt gibt es vorerst keine Zufallskämpfe. Allerdings saugt die Dimengion-Maschine alle paar Meter, wenn es zu Zufallskämpfen gekommen wäre, die Gegner ein... Die Maschine fasst bis zu 30 Gegner (bestimmt gibt es da ein Upgrade) und sie kann auch überlaufen. Um wieder Platz zu schaffen, kehrt man per Knopfdruck die Saugrichtung um und bekämpft alle unterwegs eingesaugten Gegner auf einmal. Sollte die Maschine überlaufen, passiert das sogar automatisch.

    Man muss sich dann darauf einstellen, sehr viele Gegner auf einmal zu bekämpfen. So treten bis zu zwölf (!) Gegner zeitgleich in Erscheinung und ist einer besiegt, so rückt sofort ein überzähliger nach, bis alle Gegner aus der Maschine besiegt sind - in einem einzigen Kampf! Das kann schon auch zu sehr gefährlichen Situationen führen, gerade, wenn die Maschine überläuft und man nicht voll aufgeladen ist. Als nicht wundern, wenn dann eine Figur nach zwölf Angriffen der Gegner nicht mehr steht. Daher ist der Gebrauch der Maschine ambivalent. Möchte man es sich leicht machen, wird man alle fünf Sekunden unterbrochen und bekämpft maximal fünf Gegner am Stück oder man macht es sich schwer und kann erst einmal in Ruhe erkunden. Man kann auch die Maschine zwischendrin ausschalten. Allerdings verbleiben die Gegner bis zum nächsten Dimengion-Kampf in der Maschine. Man bekommt die Maschine also nur durch das Herauskämpfen der Gegner wieder "sauber".

    Ich finde das auf jeden Fall ein ziemlich cooles Element, das sie hier eingebaut haben. Es spart tatsächlich Zeit, da die Zufallsbegegnung auf weniger Einzelkämpfe aufgeteilt werden. Gleichzeitig erhöht sich dabei auch der Anspruch und die Kämpfe erfordern definitiv Planung, um sie zu überleben. Oder man wartet, bis die Helden stärker sind und muss halt solange mit Zufallskämpfen leben. Eine sehr ambivalente Sache also - diese Maschine.

    Zitat Zitat
    Leider scheint es wohl laut Nachrichten die ich dazu gelesen habe, auch sein letztes Spiel zu sein, was schade im Anbetracht dessen ist dass er nie wieder die Möglichkeit hatte (bzw auch kein Interesse) einen größeren Blockbuster auf Konsolen oder PC zu veröffentlichen. Andererseits ist die Art von RPG die z.B ein Lost Odyssey ist, mittlerweile schon fast Nische, auf jeden Fall nicht mehr AAA-markttauglich mit den heutigen Maßstäben, schon damals hatte man ja an LO die "altbackenheit" kritisiert, wie würde es da erst heute aussehen? Da ist es vielleicht im Indie-Sektor zum Budgetpreis besser aufgehoben.
    Sehe ich ähnlich, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Sakaguchi jetzt im Rentenalter ist und wahrscheinlich ganz normal in Rente gehen möchte. Schade finde ich es auch, vor allem, da noch ein Superhit fehlt (seit Final Fantasy VII)... Es wäre schon toll, wenn er noch ein richtiges großes RPG macht. Wahrscheinlich hat er sich deshalb für sein letztes offizielles Spiel noch mal dazu durchgerungen, mit Fantasian etwas größeres zu machen als das typische Mobilspiel.

    Zitat Zitat
    Muss btw anmerken dass das Portfolio von Apple Arcade sich wirklich sehen lassen kann, zu dumm ich kein Apple-Gerät besitzen möchte und ich allgemein das Spielen auf dem Smartphone fummelig finde, da finde ich es schade dass sich die Spiele den eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten anpassen müssen.
    (Das Portfolio ist für diesen Dienst schon in Ordnung. Mit Pathless, Last Campfire und gehörig vielen hochwertigen Indies sowie natürlich Oceanhorn 2 ist da mittlerweile schon ein ganz ordentliches Angebot zusammen. Es erreicht zwar bei weitem nicht die Qualität vom Gamepass, ist aber auch recht günstig im Apple-One-Abo...)

    Altbacken ist Fantasian übrigens schon etwas. Nur Texte, Zufallskämpfe und der deutlich hörbare "MIDI"-Klang des Uematsu-Soundtracks. Die Präsentation ist ebenfalls nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Das ist schade, weil es sehr speziell ist. So wurden die ganzen Umgebungen im Spiel ja als echte Modelle gebaut und für das Spiel fotografiert, wo sie quasi als "vorgerenderte Hintergründe" dienen. Modern ist dabei nur, dass man wohl eine 2,5-D-Umgebung gebastelt hat und sich ständig die Perspektive ändert. Am Apple-TV sieht man jedoch die Artefakte dieser Technik. (Am kleinen iPhone-Bildschirm nicht so) Einzelne Bäume sind bspw. tatsächlich als 3D-Modell angelegt, damit die Rotation der Karte entsprechend flüssig um den Baum herumgeht, so dass man den Eindruck eines Kameraschwenks gewinnt. Leider ist besagtes Modell nicht ganz sauber modelliert und sticht unschön heraus. Zudem verschwimmen die Hintergründe leicht, wenn zu sehr in die Karte hineingezoomt wird. Ich tippe mal darauf, dass man die Auflösung nicht unendlich hoch hinbekommt, da iOS-Apps auf eine Maximalgröße von 4 GB beschränkt sind und zudem immer gleich die kompletten Areale geladen werden, die mitunter sehr groß ausfallen können.
    Herr Leo kann sich einfach mal an nichts mehr erinnern! Und wie in jedem guten, alten JRPG fehlt auch hier die Weltkarte nicht. Wohl der einzige per CGI erzeugte Hintergrund im Spiel.


    Das Spiel selbst ist nach drei Stunden Spielzeit erstaunlich mittelmäßig. Ein paar Dinge wirken durchaus komisch. Das Spiel findet in einer mehr oder weniger postapokalyptischen Zukunft statt - einer Dystopie, in der die Menschheit nur noch an wenigen Orten existieren kann. Schuld daran sind die Ausläufer von Mechteria. Deren Tentakel reichen aus einem Loch am Himmel über den ganzen Planeten und saugen die Lebensenergie von allem auf, was sie berühren. Es beginnt damit, dass der Held ohne Erinnerung aufwacht - in einer thaumaturgischen Fabrik von Mechteria. Er weiß nicht, wie er dahin kommt, noch, wer er überhaupt ist. Er ist in Begleitung von C3PO und R2D2... oder so ähnlich. Das sind die beiden natürlich nicht wirklich, der eine sieht eher aus wie ein Zwei Roboterwesen, von denen der eine ihn die ganze Zeit mit "Herr Leo" anredet. Anscheinend ist der Held namens Leo sein Meister. Auf jeden Fall bleibt nicht viel Zeit. Leo erfährt von den beiden Droiden, dass er etwas in der Fabrik zerstört hat und ihn jetzt die anderen Droiden jagen. Also gilt es erst einmal, aus der unheimlichen Fabrik zu verschwinden. Das passiert durch die Verkettung viele Umstände sowie durch einen Warp-Gerät. Jetzt ist Herr Leo wieder alleine, findet sich in einer Stadt, in der er jedoch bekannt zu sein scheint. Anscheinend ist er ein Schatzsucher, der wohl schon öfter Mechteria unsicher gemacht hat. Stück für Stück findet er seine Erinnerungen wieder und trifft eine junge Dame, die er von früher kennt...
    Die Welt in Fantasian ist neben ihren Prinzessinnen und Schatzhöhlen wohl hauptsächlich eine Dystopie. So ähnlich wie R2D2 und C3PO (von links). Gespräche mit den putzigen Droiden sind sogar recht witzig!


    Bisher ist einfach nicht wirklich viel passiert, außer, dass Herr Leo sich umhört, wie er seine Erinnerung wieder herstellen kann. Man erfährt auch noch nicht wirklich viel über die Spielwelt... Es gibt wohl einige Kaiserreiche, die alle erbittert Krieg führen. Bisher durchstreift man nur die nähere Umgebung von En, der Stadt im Ödland, die ein wenig wie eine Kleinstadt auf Tatooine anmutet. Man streift durch einen Wald und die Begleiterin erzählt aus ihrer Kindheit, dass sie mal in diesem Wald gewohnt hat, solange dieser noch sicher war.

    Aber bisher ist es eher seicht und die Atmosphäre ist noch nicht so wirklich da. Andere Sakaguchi-Spiele hatten mich in Sekunden. Da war man direkt am Anfang neugierig. Bei Fantasian ist es nach drei Stunden noch schwierig für mich, weil alles so durchschnittlich wirkt im Moment. Natürlich kann (und hoffentlich wird) sich das noch ändern. Auch wenn die Dialoge usw. nett geschrieben sind, ist es wirklich im Moment eher so, dass es mich nicht interessiert. Aber dank des iPhones kann ich es immer mal wieder auch im Garten spielen während der Feiertage und auch stückchenweise... Mal sehen, ob sich das noch verbessert. Es zieht den Anfang halt schon arg lange...

    Was es auch gibt, ist wohl ein Neben-Quest-System. Hoffentlich nimmt das nicht überhand. Die erste und einzige Nebenquest, die ich bisher angehen durfte, war, einen kleinen Jungen zu überreden, wieder zu seiner Mutter nach Hause zu gehen. Typischer JRPG-Standard also.

    Bleibt nur noch: Es scheint definitiv einiges an Budget eingespart worden zu sein. Dabei gehe ich davon aus, dass die Produktion nicht Low-budget war. Erst einmal ruft schon Herr Uematsu sicherlich keine niedrigen Preise auf (selbst für MIDI nicht) - wobei mich sein Soundtrack bisher überhaupt nicht überzeugt, aber auch das kann sich noch ändern... Außerdem wurden die Umgebungen in Dioramen gebaut, von denen Sakaguchi 90% zugekauft hat von verschiedenen Firmen. Das ganze sieht also nach einem teilweise höheren Budget aus - natürlich nicht im AAA-Bereich. Was mich aber am meisten stört: Dass es überhaupt keine Berichterstattung gibt. Das Spiel wurde nur in einer Handvoll Artikel - v.a. in überregionalen Tageszeitungen - erwähnt - vor allem wegen seiner Umgebungsmodelle. Die Spielepresse ignoriert das Spiel weitgehend, was wahrscheinlich an der Appsklusivität liegt. Auch Apple schert sich einen feuchten Kehricht um dieses Spiel. Man findet es nicht mal auf der Startseite von Apple Arcade, sondern muss es erst einmal in den Neuerscheinungen und da auch weiter unten finden. Dann besitzt das Spiel auch keine Lokalisierung ins Deutsche, was für ein Apple-Arcade-Spiel auch ungewöhnlich ist.

    Ich befürchte, dass es so ein ähnliches Schicksal wie Little Town Hero gehen könnte. Auch wenn ich das Spiel (bis jetzt) nicht so gut finde, hat es durchaus mehr Aufmerksamkeit verdient und es wird sicherlich einige geben, denen das Spiel gefällt. Eben auch, weil man es vielleicht unterwegs spielen kann. Und es vielleicht doch ganz gut unterhält. Ich spiele auf jeden Fall mal noch ein bisschen weiter und halte Euch auf dem Laufenden. Momentan ist die Einschätzung, dass es in etwa so interessant wie Grandia 1 ist. Also nicht schlecht, aber sehr konfliktfrei und es bringt mich jetzt nicht unbedingt dazu, dass ich unbedingt weiterspielen muss. Außerdem könnte es hier etwas mehr Anime-Fluff geben, zumindest als man auf das berüchtigte "Cinderella-Trio" trifft, an das sich Herr Leo aber ebenso wenig erinnern kann...
    Geändert von Cuzco (03.04.2021 um 14:29 Uhr) Grund: Behebung kleinerer Fehler

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