Der Wegfall der Horrorelemente...okay. Am schlimmsten war die Sache mit dem Pacing. Das Pacing war in Shadow Hearts 1 sooo gut, da kommt für mich kaum ein RPG ran.
Es ist im Wesentlichen das genaue Gegenteil von Grandia: In Shadow Hearts gibt es viele kleine Episoden (z.B. das Kannibalendorf am Anfang oder das Fischerdorf), die alle ihren kleinen Spannungsbogen haben UND mit der Hauptgeschichte verwoben sind. Dadurch wird's halt nie langweilig, irgendwas passiert immer und eigentlich wirkt auch nichts überflüssig - immer mit dem Blick auf die übergeordnete Hauptgeschichte. Auch die Twists sind genau richtig: Gut genug, um einen zu überraschen, aber nicht zu überdreht oder zu häufig.
Grandia hat auch so eine ähnliche Struktur: Kleinere Episoden und eine Hauptgeschichte. Beides leider nicht toll miteinander verwoben, vieles überflüssig oder gestreckt und dadurch öde (IMO!) Handwerklich liegen zwischen den beiden Spielen ganze Galaxien.
Sowas entsteht häufig dann, wenn die Entwickler meinen, dass sie um's Verrecken ihre 40 Stunden Story haben wollen. Filler, Filler und nochmals Filler. Shadow Hearts geht glaube ich 20 - 25 Stunden, langweilt mich aber keine Sekunde. Lieber gutes Pacing als dieser Fillerkram. Das ist btw. auch mein größtes Problem mit dem ganzen Genre und der Grund, warum viele jRPGs das ,,Öder Mittelteil''-Syndrom haben.