Zitat Zitat von Tyr
Du schreist also auch deinen Fernseher an? *g*
Die meiste Zeit lach ich nur, wenns um Story geht. Schreien kommt eventuell vor, wie Kiru es beschreibt. Also wenn Szenen extrem frustig sind und ich nicht das Gefühl habe, dass es an meiner Unzulänglichkeit (oder alleine daran xD) liegt. In manchem S-RPG hab ich schon mal geschrieben, wenn der Gegner natürlich in nem falschen Moment nen Crit landen musste und dadurch mein halber Plan zunichte gemacht wurde, oder, im Falle von FE, ich die Mission neu starten durfte.

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Das macht doch aber im Kontinuum des Netherworld-Settings gar keinen Sinn, oder?


Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
Weil ich krampfhaft gegenhalten will? Wir sind uns doch meistens gar nicht so uneinig. Ich habe nur das Verlangen, dass ich Bullshit in Spielen unbedingt sehen will (wenn es _interessanter_ Bullshit ist) und das scheint mir Chrono Cross ja evtl. zu bieten.
An sich bietet CC storytechnisch ja gar nicht so viel Bullshit. Es ist eher die (IMO) Überinterpretation im Zusammenhang mit CT, die das Ganze für mich wirklich krass macht. Und die Tatsache, dass ich das Ende massiv enttäuschend fand, weil ich einerseits ein "Oh, fuck it" und andererseits ein "That's it?"im Hinterkopf hatte, als die Auflösung kam.

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Aber du hast gewissermaßen recht. Die Meinungen gehen so auseinander, sodass ich mir selbst ein Bild machen will. Ich dachte ehrlich gesagt immer, dass Chrono Cross eine der heiligen Squaresoft-Kühe der PS1-Ära wäre und ich finde es sehr interessant, dass dem nicht so ist. (Wobei ich sowieso den Eindruck habe, dass zu PS1-Zeiten die japanischen Rollenspiele noch _viel_ wohlwollender bewertet wurden, weil das Genre zu dieser Zeit noch nicht so ,,verpöhnt'' war.)
Hmmm... das ist wohl ein wenig wie mit SNES RPGs. Ich will mich da nicht mal ausnehmen.

Aber CC ist IMO zu experimentell mit zu vielen Sachen, die einfach nicht gut funktionieren. Dazu hat es halt noch ein paar klassische Schwächen, die nicht hätten sein müssen, wie eben die sehr seltsamen Dialoge oder das viel zu langsame Kampfsystem und die Tatsache, dass man viel zu schnell sein Levelcap erreicht und einem die Kämpfe dann sehr wenig bringen (wenns nicht gerade ums craften geht), man ihnen aber häufig nicht gut ausweichen kann. Und eben die vielen Fillermissionen.

Dazu will ich noch mal kurz was sagen: Die Entwickler hatten eine große, beide Spiele überspannende Story geplant - wieso zeigen sie sich dann so unglaublich unfähig, auch die "kleine" Story (also die von CC alleine) durchgehend sinnvoll zu gestalten? Also, das ist ein Ding, das geht nicht in meinen Kopf rein. Es ist wirklich so, als hätten sie im Endeffekt nur die richtig epischen Szenen geplant (oder aus Radical Dreamers genommen ), und danach keinen Schimmer gehabt, wie man die verbinden soll. Und sich dann im Endeffekt auch keine Mühe gegeben, das zu tun.

Meine Vermutung zur PSX Zeit wäre die, dass CC einfach ne exzellente Präsentation hat, was Grafik und Musik angeht. Zudem hat es eine Story, die durchaus Tiefe besitzt, was auch in Spielen nicht alltäglich ist. Das sollte für einige Leute schon reichen. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die wirklich alle (oder auch nur einen Großteil) der Systeme, die CC verwendet, sehr gut finden.