Starke Charaktere stark aufzubauen und sie nach Beitritt der Gruppe teilweise sogar schwächer darstehen zu lassen als manch anderes Gruppenmitglied ist sowieso immer ein fataler Fehler in RPGs. In Tales of the Abyss ist das imo noch ganz gut gelöst. Jade ist zu Beginn auf Level 45, währrend die anderen noch nicht mal Level 10 erreicht haben, allerdings werden seine Kräfte mit dem Fon Seal gebannt, so dass er nicht mehr auf seine volle Stärke nutzen kann und auf Level 5 oder so heruntergestuft wird. Somit weiß der Spieler: "Okay, Jade ist zwar stark, kann aber zurzeit nicht seine volle Stärke nutzen". Es wird nicht der Eindruck vermittel das Jade schwach ist, sondern das er es MOMENTAN nicht ist und das finde ich viel besser, als das er KONSTANT t schwach ist. Ähnlich "gut" ist das auch in Grandia gelöst. Nach einigen Stunden trifft man auf Gadwin, ein meisterhafter Schwertkämpfer. Wir kämpfen gegen ihn, haben aber keine Chance, da er schließlich schon länger mit dem Schwert vertraut ist als der gute Justin. Nach diesem Geplänkel tritt Gadwin für eine gewisse Zeit der Gruppe bei und man siehe schon an seiner Abwehr und seinen HP: Gadwin ist um Längen besser als wir selber. Leider trifft das nicht so auf die Stärke zu, wenn man Justin mit der Axt gelevelt hatte (Axt ftw!!!), allerdings würde wir in einer weiteren Auseinandersetzung immer noch den Kürzeren ziehen. Gadwins Werte sind teilweise sehr gut. Zu Beginn seines Beitritts ist Gadwin so ziemlich das beste Gruppenmitglied im Spiel, allerdings ändert sich das im Laufe der Reise. Wir können immer wieder Fortschritte bei den anderen erkennen und da Gadwin schon ein hohes Level hat und auch sehr gute Ausrüstung, verbessert er sich nicht mehr so stark wie die anderen Charaktere. Am Ende ist Justin sehr viel stärker als Gadwin, so das wir diesen in einem zweiten Duell ohne Probleme besiegen können.

Ich bin der Meinung, das man krasse Stärkeverhältnisse zwischen den Charakteren besser umsetzen sollte als wie es in den meisten anderen RPGs der Fall ist.