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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 3 - Die Kanalisation unter Sydney

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Hart hämmerten die Fäuste der monströsen Wesen gegen das sichere Metallschott des Wartungskontroll-Raumes der Kanalreinigung in der Coulsonstreet.
    Ernest Tyler hielt sich stöhnend die Hand vor die schlimme Bauchwunde und lehnte sich erschöpft gegen das wohltuend kalte Metall hinter ihm.
    Die Bestien die einst seine besten Freunde und Arbeitskollegen gewesen waren, hatten ihn angegriffen, ihm ein verdammtes Stück Bauch herausgerissen und waren selbst dann in ihrem Hunger nicht zu stoppen gewesen als er sich hier verbarrikadiert hatte.

    Seine Welt war zugrunde gegangen und er spürte, wie er ihr folgen würde. Seine Frau und seine Kinder konnte er nicht erreichen, da das Netz zusammengebrochen war, in den Kameras konnte er erkennen, dass das gesamte Hauptquartier ein einziger Schlachthof war und er fühlte sich wie der letzte Mensch auf Erden. Der Allerletzte, verurteilt und zum Sterben zurückgelassen.

    Er wusste nichts von den Viren und Keimen die nun in seinem Körper tobten und revoltierten, er sah nur traurig auf das viele Blut das zwischen seinen Fingern hervorquoll und die grausig Kälte konnte er spüren, die sich seines Körper mehr und mehr bemächtigte.
    Es schmerzte fast bis zur Ohnmacht, als er an seine Seitentasche griff und das Bolzenschussgerät das er mit dem Seufzen der suizidalen Resignation in seinen Schoß wuchtete. Mit der letzten Kraft seines ausgemergelten und unsportlichen Leibes hielt er es an sein Kinn und er schluckte schwer. Er wäre gerne mutig gewesen und er hätte gerne gekämpft, doch als letzter Mensch auf Erden blieb ihm keine andere Wahl, gestand er sich ein. Er wollte nicht bleiben und leben, als trauriger König über ein Reich aus lebenden Leichen.
    Sein Zeigefinger krümmte sich und er wollte die Wärme und Sicherheit des Todes willkommen heißen, als neben ihm das Telefon so schrill und grell ansprang, dass er vor Schreck den Abzug durchdrückte und der Bolzen haarscharf an seiner Nase vorbei sich in die Decke bohrte…
    Fassungslos und mit großen Augen starrte er das kleine schwarze Telefon an und wie mechanisch nahm er es ab, ein Urinstinkt der modernen Zivilisation.

    Er heulte Rotz und Wasser, als er die Frauenstimme, angenehm und lieblich, am anderen Ende der Leitung hörte und wie sie ihn bat, die Kontrollvorrichtung zu lösen…

    Probe Ellen: Charisma!
    Erfolg!


    Und dann war die Verbindung plötzlich weg, unterbrochen, zurück blieb nur noch ein Rauschen. So laut wie einsam, die Stille kam ihm umso grausamer vor und dies war der Moment, wo der virenverseuchte Verstand Tylers einfach abschaltete und er nur noch blanke Wut und heißen Hass empfand – herangetragen durch den Sturm des Schicksals und der Bestimmung.

    Er war sein Leben lang gehänselt worden, immer hatte man ihm weisgemacht, die Dinge würden sich ändern, immer gab es Hoffnung die nur aufgebaut wurde, damit sie zerstört werden konnte.
    Er hasste diese Frau namens Ellen dafür, dass sie ihm den Moment genommen hatte, in dem er den Mut hatte, sich das Leben zu nehmen.
    Und er liebte sie dafür, dass sie ihm einen Weg gezeigt hatte, das zu sein, was er aus den unzähligen Filmen kannte – ein Held. Er würde es allen zeigen, irgendwann würde es eine Statue geben die seinen Namen trug.

    Tyler wusste, dass es unmöglich war, die Schotten in der kurzen Zeit zu lösen und zu aktivieren, denn die Codes mussten aus Sicherheitsgründen aus der Zentrale angefordert werden. Aber er wusste es einfach besser, denn die Helden in den Filmen wussten derlei immer besser. Würde er den Druck in den Tanks mit den Reinigungsmitteln auf ein gefährliches Maß erhöhen, dann wäre das System so stark ausgelastet, dass er das Sicherheitssystem der Schleusen würde austricksen können.

    Er lachte fröhlich, Lachtränchen mischten sich mit dem Blut aus seinem Bauch auf der Konsole als er wie ein Besessener zu tippen begann. Und dann zeigten ihm die Anzeigen der Druckbehälter kritische Werte.
    Nun war seine Zeit gekommen, das wusste Tyler, als er sich Blut hustend der Tür zu wandte, die in diesem Moment aus ihren Angeln sprang und sich eine Flut an Zombies in den kleinen Raum ergoss.
    „Und ihr habt immer über mich gelacht.“, grinste Ernest Tyler die Untoten fröhlich an, als er die Execute-Taste betätigte und den Befehl über das interne Netz an die Schleusen in Sydney jagte.
    Und noch bevor der erste Zombie - ein besonders dicker Mann der sehr gerne über Mister Tyler gelacht hatte – ihn erreichen konnte, explodierten die Tanks im Keller und das Gebäude wurde förmlich pulverisiert…



    Ellen blieb mit einem mulmigen Gefühl zurück, als die Verbindung abbrach und sie das nun nutzlos gewordene Mobilgerät in seiner Hand hielt.
    Und das dumpfe Gefühl der Verlorenheit sollte sich nicht zurückziehen, denn es bewegte sich nichts an den Schotten, alles blieb stumm.

    Und dann fiel einigen aus der Gruppe auf, wie sich Ryans Hut bewegte, auf und ab tänzelte, als ob er sie auf etwas hinweisen wollte.
    Plötzlich war da dieses Knirschen und Karzen zu hören und der Wasserspiegel sank rapide.
    Und dann war der linke Kanal trocken und der Zugang geschlossen.


    FÜR AUFGABE "BLEIERNE WEHR" + ALPHA + BETA müssen nur noch insgesamt 4 Personen entsandt werden!
    (Gute Arbeit!)

    Geändert von Daen vom Clan (18.08.2012 um 20:03 Uhr)

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