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Legende
"Hey, nur ein Vorschlag um unseren Hintern zu retten. Gegen einen Kopfschuss hab ich auch nichs zu sagen. So wie er sich da rührt will er ja mit uns reden" Fawyer deutete auf Ryan der scheinbar tatsächlich probierte seinen Knebel zu entfernen, oder zumindest allem zum trotz zu reden. Nicht das er wirklich erfolg hatte. Das Beste, das er hervorbrachte war ein schwaches
"Mww mw whm mhnw..."
, dass man im sonst leisen Kanal deutlich hörte. Für Fawyer klang das sogar deutlich nach Zombie, aber zumindest die Socke sollte man ihm wohl vom Mund nehmen. Tja, wer immer das tun würde, er war es nicht. Seinen Mund und vorallem Zähnen würde Fawyer nicht zunahe kommen.
"Meldet sich jemand, der ihn entkebelt? Bisse gibt's umsonst."
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Drachentöter
Dani bekam gar nicht richtig mit, wie die Ärztin sie so schnell zu Boden gebracht hatte, jedenfalls lag sie nun hier, unfähig sich groß zu wehren. Scheiße! Das erste Mal in ihrem Leben sah sie Rot, und zwar so richtig, und bekam einfach keine Hand frei, um die andere einfach zu erwürgen. Ob sie schon mal getötet hatte? Nein. Aber einmal ist immer das erste Mal. Schließlich drangen aber doch die Worte von Tess zu ihr durch, und die blinde Wut wich langsam kühler Berechnung. Zumindest teilweise.
"Und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was aus dir so ein einsames, kleines frustriertes Miststück gemacht hat!", rief sie ihr nach, als Tess sie endlich losgelassen hatte. "Es muss scheiße sein, wenn man weiß dass einen die anderen nur dafür schätzen was man kann, nicht was man ist, oder? Du hast doch nur Angst, dass sich überhaupt keiner mehr für dich interessiert, wenn du hier die Kontrolle verlierst, wenn du VERSAGST! Ich weiß wenigstens, was Liebe ist, kannst du das von dir behaupten??" Inzwischen war Dani komplett außer Atem, und nicht nur körperlich sondern auch emotional völlig erschöpft. Außerdem war sie schockiert über ihre eigenen Worte, aber hatte sie nicht vielleicht sogar recht gehabt? "DU tust mir leid!", ließ sie ihrer Tirade noch folgen, das allerdings schon etwas leiser als den Rest. Dann saß sie einfach auf der Treppe und starrte vor sich hin.
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Legende
Tess ging die Treppen hinab und fing Fawyers Blick auf. Neben den Treppen saß Ryan inzwischen aufrecht und würgte an einer... Socke?
„Die spinnen, die Iren.“, Tess sprang die letzten drei Stufen mit einem Satz hinab und kniete sich rasch neben Ryan.
Nach Danis Hasstiraden, die von der oberen Ebene herunterfielen wie Abfall aus einem Müllwagen, wurde Tess Blick kurze Zeit glasig – hätte die Kleine ihr das an den Kopf geworfen, wenn sie ihre Waffe in der Hand gehabt hätte, wären solche Worte für sie tödlich gewesen. Denn sie schnitten tiefer, als es irgendwer ahnen konnte.
Nein, es tat nicht weh das man sie nur für ihr Können wertschätzte. Denn sie wusste, wie es sich anfühlte zu versagen. Sie wusste, wie es war, wenn man seine zweite Hälfte verlor. Sie wusste wie es sich anfühlte auch den Rest von sich zu verlieren. Als sie bei der Beerdigung war, musste man sie ins Krankenhaus bringen, weil sie einfach umfiel. Seelisch schwer angeschlagen. Das war untertrieben. Ich hatte meine zweite Hälfte verloren, das was mich ausmachte, ergänzte, am Leben hielt. Ich war sein Schild gewesen. Und mein Können hatte versagt. Ich hatte Schuld.
Das einzige was ihr wehtat war, das sie nicht wusste ob noch irgendjemand da draussen auf sie wartete und ob es einen Grund gab sich hier durchzuschlagen. Einen Grund... Sie blickte auf Ryan. Und wenn er der einzige Grund war, wieso sie hier an diesem Ort war, dann sollte es eben so sein. Mit zitternden Händen nahm sie Ryan die Socke aus seinem Mund. Wie beiläufig fühlte sie seinen Puls. Dann bedeutete sie der Gruppe um Ian, näher zu ihnen zu kommen. Wenn es schon um Ryan ging, sollte er mitreden dürfen – wenn er es konnte.
Sie murmelte, fast als wäre sie geistig leicht abwesend „Patient männlich, geringe infektiöse Erscheinungen, Schockzustand durch hohen Blutverlust, zwei Finger fehlen an der linken Hand...“
Dann holte sie Ians Stimme wieder ins hier und jetzt. „Was Ryan angeht möchte ich die Zustimmung von jedem in dieser Gruppe einholen. Wir haben zwei Optionen: Wir können mehr über die Infektion herausfinden, indem wir ihn bei uns behalten. Das ist meine Meinung.“ Wenn er stirbt, will ich zusehen wie er den Löffel abgibt – auch wenn ich nachhelfen muss. „Noch ein Infizierter, den wir gehen lassen bedeutet eine Kettenreaktion von weiteren anderen Infizierten. Also steht freilassen nicht zur Option. Die zweite Option ist das, was Michail vorhin vorhatte: Die Ehre des Mannes zu wahren und ihm das Endstadium der Krankheit zu ersparen und ihn zu erlösen bevor es zur Zersetzung des Gehirns kommt.
Aber er ist mein Patient und als zuständiger Arzt widerspreche ich ausdrücklich diesem Vorhaben. Aber ich beuge mich wie immer dem Willen der Gruppe, wenn das Schicksal es anders will.
Und dann sind da noch zwei Dinge. Da hinten treibt ein Infizierter im Wasser, den man von den Betonstufen aus nicht ins Visier nehmen kann. Es könnte jemand runter gehen und ihn erledigen – aber ausser einem Laborkittel habe ich nichts interessantes an ihm feststellen können.
Die andere Sache ist die Frage nach dem „wohin“. Dani hat mir einige Emails gegeben, die ich vor unsrer Flucht vom Schrottplatz überflogen habe. Wellerson hat ein Schiffticket erwähnt, das vielleicht einer aus der Gruppe mitgenommen hat. Und der Inhalt des Safes ist mit ihm und einer Ladung Waffen in ein Lagerhaus „Warrenfield Garage 9“. Leider bauen die da auch ohne Ende Fallen auf um die Untoten, die sie belagern, zu dezimieren. Wenn wir also am Hafen sind sollten wir auf solche Fallen Acht geben. Wobei ich es irgendwie immer noch für Wahnsinn halte mitten in ein dichtbesiedeltes Gebiet zu rennen... von dem wir nicht mal Wissen ob es noch intakten Schiffsverkehr geben wird.
Ach und nochwas - zu der Sache mit dem „wer geht als erster die Luke hoch“ - wurde ich vorschlagen besorgt sich die Person einen Spiegel und sollte mit einer Handfeuerwaffe bewaffnet sein. Dann öffnet sie die Luke einen Spalt breit, sieht sich mithilfe des Spiegels um und erstattet Bericht. Meinen sie das funktioniert?"
Geändert von Viviane (17.08.2012 um 19:47 Uhr)
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Ritter
"Das hat sich wohl erledigt!", sagte er und nickte hinüber zu Tess, die Ryan eben die Socke aus dem Mund gezogen hatte. "Na los!" Ian war der erste, der sich bewegte und sich zu Teresa und Ryan kniete. Ihm schossen so viele Fragen durch den Kopf, als er den Abenteurer ansah. Aber all diese Fragen kamen ihm so schrecklich dumm und belanglos vor. Ach, komm - Ian. Er weiß, worum es geht.
"Ryan. Sie wissen, was Ihnen bevorsteht - oder?" Er wusste nicht, wie er diesen Mann ansehen sollte. Mitleidig? Ernst? Sein Blick wirkte sicherlich starr. So, als würde er durch ihn hindurchgucken. "Es geht um Sie, deswegen werden wir vorläufig keine Entscheidung ohne Ihr Einverständnis treffen." Neben ihm spürte er Tess ungewöhnlich laut atmen. "Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?"
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General
Nach dem Zwischenfall mit Dani, der schon wieder vorbei war kaum dass er begonnen hatte, musterte Ellen die von oben herunter kommende Tess besorgt. Das leichte Zucken eines Augenlids, die einen Augenblick krampfhaft geballte Faust... [Uh-ho... gar nicht gut. Als ob wir nicht genug Probleme von außerhalb der Gruppe hätten].
Dann war Tess auch schon heran und befreite Ryan von dem improvisierten Knebel. Ellen trat zusammen mit den anderen näher und beobachtete den Verletzten eindringlich, auf seine Antwort wartend. [Er sieht nicht wirklich gut aus...]
"Hey, ähm... Ryan?" wandte sie sich behutsam an den leicht weggetreten wirkenden jungen Mann. "Falls es Ihnen einigermaßen gut geht und Sie sich dazu im Stande fühlen..." Sie seufzte und schüttelte den Kopf. "... Okay, das klingt jetzt vielleicht kaltschnäuzig, aber... könnten Sie sich vorstellen, sich den armen Kerl anzusehen, der da hinten in dem Gitter hängt? Tess meinte ja, er hätte nen weißen Kittel an. Ich will jetzt keine falschen Hoffnungen schüren, aber wer weiß - mit viel Glück ist das einer von genau den Leuten, die für die Japaner an dem Gegenmittel gearbeitet haben. Ist weit hergeholt, aber angesichts der möglichen Alternative doch zumindest einen Blick wert, oder nicht?"
Ellen richtete sich wieder auf und trat einen Schritt zurück, um Ryan Raum und Ruhe zu geben, über ihre Worte nachzudenken. "Was die Sache mit dem Schiff angeht... " Sie sah in die Runde. "das halte ich für eine gute Idee. Ja, wir müssen dafür mitten durch die Stadt - aber ganz ehrlich, ich kenne Sydney - von hier aus haben wir überall dichtbesiedeltes Gebiet vor uns, egal in welche Richtung wir gehen. Im Süden liegt der Flughafen, da brennt alles. Im Westen sind es bestimmt 20 Meilen, bis die Vorstadt anfängt... und im Osten liegen Bondi Beach und die ganzen Luxushotels. DA wird richtig was los sein! Im Hafen finden wir vielleicht wenigstens einen Weg raus aus der Stadt. Selbst wenn es Wellersons Schiff nicht gibt, oder es schon weg ist... mehr als ein, zwei kleine Motorboote brauchen wir nicht. Damit kommen wir raus aus Sydney, und dann sind es nur ein paar Dutzend Meilen bis wir weniger dicht besiedeltes Gebiet erreichen."
Sie warf einen Blick nach oben zur Luke. "Aber hey, falls wir zufällig mitten in einer gut zu befestigenden Mall rauskommen sollten, wie in diesem einen dämlichen Film - dann können wir meinetwegen auch versuchen, die Sache auszusitzen."
Geändert von Shinshrii (17.08.2012 um 21:25 Uhr)
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Moderator
Dob hatte den Schlüssel in seine Hosentasche fallen lassen. Wofür der wohl sein könnte?, hatte er sich noch gedacht - doch da war unter ihm auch schon das große Drama ausgebrochen. Klar, wenn die Stimme der Vernunft mal kurz abgelenkt war, war die Kacke sofort am Dampfen.
Als er über die Menge blickte, erkannte er Ryan, der an Händen und Füßen gefesselt war und schon ganz bleich war. Der Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben. Um ihn herum standen Ian, Fawyer und... natürlich, Tess.
Die Handschellen. War ja klar.
Ihre gottverdammte Lösung für jedes beschissene Problem, das sich in ihren verfickten Weg stellte.
Ungläubig sah Dob mit offenem Mund und hochgezogener Augenbraue der Diskussion über Ryans Schicksal zu. Tess war eiskalt wie immer. Den "Patienten" wollte sie "untersuchen", den Übergang zum Zombie beobachten. Das war kranke Scheiße, richtig, richtig kranke Scheiße. Und keiner, niemand, nichtmal Dobs neuer Kumpel Ian, widersprach ihr.
Dob wusste, was zu tun war. Er hatte es Sarah in der Abfertigungshalle auf ein Papier geschrieben. Die Situation war einfach. Die einzige menschliche Handlung bestand darin, diesen Mann von seinem Leiden zu erlösen.
Und dafür gab es nur zwei Optionen. Den Gnadenschuss... und, für den Anfang, Drogen.
Dob rollte behende einen Joint mit einer Extraladung Gras darin. Er hatte Ryans Schmerzensschrei gehört, wie alle anderen auch. Und wenn er sonst nichts für ihn tun könnte, würde er ihm wenigstens die Schmerzen nehmen.
"Hier, Kumpel. Ich kenn dich nicht, du kennst mich nicht, aber das hier hast du dir verdammt nochmal verdient. Wenn du nich willst, spuck ihn aus, aber das wird den Schmerz erträglich machen."
Er steckte den Joint in Ryans Mund und zündete das Ende an.
Geändert von Schattenläufer (17.08.2012 um 20:44 Uhr)
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